Eine kleine Ausfahrt geht immer

Obwohl ich spät aus dem Büro komme, schnapp ich mir nach 18:00 noch das Eisenschwein. Habe nichts grosses vor, aber eine kleine Ausfahrt geht immer.

Das Wetter wurde im Laufe des Tages immer besser, ab morgen sind weitere leichte Besserungen angekündigt. Da werd ich wohl auch morgen früh mal das Gespann für den Arbeitsweg benutzen. Betrachten wir die kleine Rundfahrt heute abend also als Test für den Rest der Woche. Und dann haben ja auch gleich zwei Arbeitskollegen darum gebeten, in die Grundzüge des Gespannfahrens eingeweiht zu werden. Das lässt sich machen.

Mal wieder Altglas zur Glassammelstelle nach Merlau gebracht -mach ich doch gern. Und während ich das Glas in die Behäter schmettere, erkenne ich: Das ist der richtige Platz für ein kleines Eisenschwein-Video. Und voila, hier ist es.

Weiter nach Grünberg zu einem winzigen Einkauf im Herkules Baumarkt. So ein Hüttchen wie das für 699,- könnte ich für jedes meiner Fahrzeuge gebrauchen. Dann wäre Platz zum Schrauben in der Werkstatt. Also ein Hüttendorf wird gebraucht .....

Auch der Platz an den Atzenhainer Windmühlen wäre nicht schlecht für ein Gespann-Video. Könnte ich nonstop Rechtskurven im Kreis fahren. Aber heute nicht.

Ganz oben auf dem Kratzeberg inmitten von wallendem Getreide und mit Blick auf meinen Wohnort Nieder-Ohmen.

Zum Abschluß der heutigen 40 km ein Blick auf den Jüdischen Friedhof mit der Mahntafel.

 

Ins schöne Nüsttal

Nachdem die Wetterberichte der letzten Tage immer arg falsch waren, schrecken mich die Regenwarnungen für den Sonntag nicht mehr. Später werde ich sehen, dass meine Zweifel berechtigt waren, denn es wird ein schöner, wenn auch kühler Tag. Eigentlich will ich in die Thüringische Rhön, schwenke aber wegen eines ebay-Angebots um und starte ins schöne Nüsttal.

Nach der gestrigen grossen Inspektion am Silverstar Gespann muss ich einfach mal wieder eine Gespanntour mit dem Rotax machen. Trotz heftiger Kopfschmerzen bereits am Morgen bin ich um 8:30 vollgetankt unterwegs. Es ist wirklich recht kühl und es fehlen mir immer so 1 bis 2 Grad zum Wohlfühlen. Man könnte natürlich auch sagen, dass ich einen Tick zu dünn angezogen bin. Ist aber nie so, dass ich richtig friere. Die Scheiß-Kopfschmerzen nerven aber und ich überlege, was ich dagegen tun kann. Und es fällt mir ein: Da helfen nur Shock-Riegel – und die gibts in der Tankstelle in Hünfeld. Ist sowieso meine Richtung und ich glaube fest an die heilende Wirkung des Shock-Riegels.

Wie üblich wird der Vogelsberg komplett durchquert und kurz hinter Schlitz bin ich bereits im Kreis Fulda. Ich nehme sogar die wirklich unschöne Strecke zwischen Schlitz und Hünfeld auf mich - einmal wegen der Shock-Riegel und zum anderen, um mich mit dem Gespann auf unerfreulichen Strecken zu trainieren. Klappt aber heute alles ganz gut. Und hier bin ich schon ganz kurz vor Hünfeld. In 10 Minuten werde ich den ersten Shock-Riegel knabbern.

Und so geschieht es. In Mackenzell, das bereits zum Nüsttal gehört, verputze ich den ersten Riegel. Leider hilft das noch nicht und erst später, als ich mich über einen zweiten Shock-Riegel hermache, verschwinden die Kopfschmerzen allmählich. Ich wusste, dass diese Wunderriegel helfen!!!

An der Hünfelder Tankstelle habe ich ein Geräusch aus dem Rotax gehört, dass mir nicht gefällt. Habe den Zahnriemen in Verdacht und überprüfe an diesem ehemaligen Baustoffhandel im Nüsttal den Riemen. Der ist aber OK, nur die Befestigung des Zahnriemendeckels dreht sich wieder mit. Wird behoben, ist aber natürlich nicht für das Geräusch verantwortlich.

So siehts im schönen Nüsttal aus: Eine Kurve jagt die andere. Heute ist auch der Verkehr recht gering und so macht die Strecke richtig Spass. Nach Spahl und weiter in die Rhön fahre ich aber heute nicht sondern biege ab ins Richtung Hessisches Waldland.

Dies ist nicht Europas grösste Eisenbahnbrücke bei Fraurombach, sondern die nicht ganz so grosse, aber immer noch gewaltige Brücke zwischen Langenschwarz und Unterschwarz. Der Zugverkehr auf der Brücke ist enorm und ebenso enorm sind die gewaltigen Pfeiler. Das schönste für mich aber ist die wunderbare Waldstrecke entlang der Fulda.

Und dann, mitten im Wald, die malerischen Richthof-Werkstätten. Dieser Ort strahlt eine schier unglaubliche Ruhe aus - das wäre so etwas für eine alternde MZ-Wohngemeinschaft. Ein paar potentielle Mitbewohner fallen mir auf Anhieb ein.

Urige und uralte Bäume stehen um den Richthof herum und sind verantwortlich für die etwas mystische Atmosphäre. Bis in das Örtchen Solms bleibt die Strecke so schön und etwas wunderlich.

Später fahre ich etliche km auf der B62 in Richtung Herzberg, wo ich Burg Herzberg besuchen will. Hier bin ich bereits auf dem sicherlich 5 km langen Aufstieg zur Burg, der komplett durch dunkelen Wald führt.

Burg Herzberg! Hier findet immer noch ein mal im Jahr ein gewaltiges Hippietreffen statt. Das ist aber nix (mehr) für mich, aber einen Besuch ist die schöne Anlage schon wert.

Eine adlige Burgkatze begrüsst mich und ist überaus freundlich. Sie begleitet mich auf der Burgmauer und man könnte meinen, das schöne Tier führt mich durch die Burg.

Aber dann wird mir der wahre Zweck der scheinbaren Burgführung klar: Das kluge Tier führt mich direkt in den gastronomischen Bereich der Burg, wo es heute frische Pfifferlinge und Wild gibt. Clever und ausgefuchst! Aber nach den Shock-Riegeln brauche ich vorläufig keine Mahlzeit - auch wenn die Speisekarte lockt.

Noch ein letzter Blick in die Umgebung, ins Hessische Waldland und die Rhön. Der kühle, klare und windige Tag zaubert wunderbare Wolkenspiele an den Himmel - spannend wie ein Dokumentarfilm aus Udmurtien.

Weiter gehts über Schrecksbach, das Tor zur Schwalm, in genau diese Schwalm. Zwischen Holzburg und Merzhausen führt diese Höhenstrasse dann ins Herz der Schwalm hinein. Kurz vorher biege ich jedoch ab, um allmählich über das Antrifttal wieder in Richtung Heimat zu kommen. Schliesslich läuft um 15:12 bei ebay die Versteigerung eines Rotax-Motors aus, und den will ich haben. Ich kann euch verraten: Ich habe ihn.

Im Kirtorfer Wald bleibt aber noch Zeit für eine kleine Pause und ein paar Experimente mit der Pentax-Kamera. Nach dem gestrigen Planeta-Video möchte ich heute ein Rotax-Video mitbringen. Und hier seht ihr das Rotax-Video, dass ein erfolgreiches Ankicken, eine Gespannfahrt und das korrekte Abschalten des Motors per Dekohebel zeigt. Nach 250 km bin ich pünktlich zur ebay-Auktion wieder im heimatlichen Mücke - und das noch frei von bösen Kopfschmerzen. Waren es die Riegel, der Rotax oder die Rhön?

Die ersten Verluste

Die Wetteraussichten für diesen Samstag sind eher schlecht: Regen und Temperaturen um 10 Grad sind für den Vogelsberg angesagt – also genau richtig für eine Fahrt mit Polja, meiner Planeta. Ich plane, über die alten Kreisstädte Lauterbach und Alsfeld zu fahren, ein wenig durch das „Gründchen“ zu kurven, danach bei Regina und Reimund in Berfa vorbei schauen und über das Antrifttal zurück zu fahren. In etwa kommt es auch so und es ist gut, dass ich einen Boxenstop bei Freunden eingeplant habe, denn die Planeta beschert mir die ersten Verluste.

Als ich um 9:30 starte, ist es tatsächlich ziemlich kalt – und eigentlich blieb es während der gesamten Fahrt so. Regen gibt es allerdings keinen, so dass ich komplett trocken bleibe. Bei dem kühlen Wetter stampft Polja immer spürbar besser los als bei Hitze – die russischen Gene sind unverkennbar. Ansonsten verhält sich die Planeta vorbildlich: Die Kupplung arbeitet relativ ordentlich und dass ab und an mal der zweite und dritte Gang herausspringen, ist akzeptabel. Der Grund dafür dürfte im sehr grossen Achsialspiel der Getriebeausgangwelle zu suchen sein. Hab ja schon mehrfach gesagt, dass ich den Motor machen müsste, aber ich hoffe, dass bis zum Winter hinauszuzögern. Dann könnte ich den Rest des Jahres noch fahren und Spaß haben – so wie auf den heutigen 150 km.

Ein Blick auf Wallenrod. Im Hintergrund und gerade noch zu erkennen das gewaltige österreichische Sägewerk - größer als der Ort selber. Am Sägewerk halte ich heute ausnahmsweise mal nicht an - es reicht der Fernblick.

Auf keiner meiner Ausfahrten vergesse ich das Blümchenpflücken! Hier praktiziere ich es mit Mohnblumen im Schwalmtal. Ach ja: Mohn ist eindeutig meine Lieblingsblume - nicht wegen des Mohns als Droge, nein, ausschiesslich Mohnkuchen ist mein Grund.

Etwas später, immer noch im Schwalmtal, wirft Polja zum ersten mal ein Teil ab: Der linke Rückspiegel ist schlichtweg durchvibriert. Aber vielleicht hat Polja gar keine Schuld daran! Immerhin hing der Spiegel zwei Jahre an der Rotax-MZ und war dadurch vorgeschädigt.

Ohne linken Rückspiegel kurve ich jetzt durch das "Gründchen", eine schöne und stark bewaldete Gegend um Grebenau. Von dort aus ist es nicht mehr weit nach Berfa, wo ich vielleicht einen alten Rückspiegel ausleihen kann.

Nach dem roten Mohn im Schwalmtal pflücke ich als nächstes blaue Kornblumen im Gründchen - zugegebenermassen etwas schwer zu erkennen.

Angekommen in Berfa erkennt Reimund sofort das Problem, findet ruckzuck einen geeigneten Spiegel und schraubt ihn eigenhändig an. Das Nachbarskind schaut zu und lernt dabei wahrscheinlich etwas fürs Leben. Ach ja: Meinen todschicken Schuberthhelm bezeichnet Reimund doch wahrhaftig als klingonischen Star-Wars-Helm. Frech!!!

Der neue Spiegel hängt, das Nachbarskind freut sich, ich plaudere noch ein wenig mit Reimund und Sven und dann gehts weiter. Bedanke mich noch für die schnelle und unbürokratische Hilfe und wünsche dann einen schönen Urlaub. Und nach dem Urlaub wird Reimund an seiner Planeta weiterarbeiten - da gibts nämlich gerade einen Renovierungsstau.

Mit linkem Spiegel fährt es sich gleich besser und ich durchquere flott das Antrifttal - nicht ohne auf dem Hochplateau mit den Windmühlen zu prüfen, ob sich hier wieder Katzenfamilien angesiedelt haben - ist aber negativ.

Nach einem Besuch im Motorradladen Maus in Niederklein halte ich auf die Rabenau zu. Im Motorradladen kaufe ich ein Paar prima Handschuhe zum Rock-Bottom-Export-Preis und grübele, ob ich eine alte Honda FT500 oder ein Suzuki GS400-Gespann mit Velorex kaufen soll. Beide Preise sind verlockend. Ich muss nachdenken ...

Am einsamen Rastplatz vom vorigen Bild verweile ich ein wenig zwecks Nachdenken. Die Honda FT (300,-) könnte mir gefallen, aber auch das GS-Gespann (800,-) ist nicht übel. Angegammelt, aber technisch OK. Seht ihr, wie die Gedanken in mir arbeiten?

Angeregt durch eine kleine Vorführung bei Reimund überlege ich, ein kleines Video mit der Planeta aufzunehmen. Möchte zeigen, wie schön die Gabel im Standgas vor sich hin vibriert. Gelingt zwar nicht ganz, aber seht und hört dennoch.

IZH Planeta tuckert im Stand vor sich hin:

 

Anstelle einer Gespannfahrt drei Tage in Dresden

Etwas überraschend werde ich auf ein dreitägiges Seminar nach Dresden geschickt – mach ich allerdings nicht ungern. Mein letzter Besuch in der Elbe-Metropole liegt immerhin schon ein paar Jahre zurück. Und so beginnt diese Woche anders als geplant: Anstelle einer Gespannfahrt drei Tage in Dresden.

Freue mich also darauf, mal wieder Dresden zu sehen – vielleicht kann ich dabei sogar irgend etwas mit alten MZ Motorrädern unternehmen. Dazu kommt, dass ich nicht einmal selber fahren muß, sondern mich ganz einfach zwei jungen Kollegen anschließen kann. Montag morgen geht die Fahrt in den Osten los. Sie verläuft unspektakulär und das Seminar selbst ist durchaus interessant. Noch interessanter jedoch ist es, am Abend in die Trambahn zu steigen und Richtung Altstadt zu fahren.

Es sind nur wenige Stationen von Klotzsche in die Altstadt und das erste Gebäude, dass ich beim Verlassen der Trambahn sehe, ist ein Geschäftslokal der Debeka. Freund Jürgen wird wissen, was ich damit meine - also ein reiner Insider Joke.

Zwei Hessen im tiefen Sachsen: Frisch gebügelt und geschniegelt sind meine beiden jungen Kollegen bereit für das Abenteuer Dresden.

In der Jim Beam Bar gibts die ersten Radeberger Pils. Die Stimmung ist gut und daran hat eine gewisse Dame durchaus ihren Anteil.

Gemeint ist diese Dresdener Schönheit, die meine beiden Kollegen zu stammelnden und hilflosen Gestalten macht. Ich selber stehe natürlich weit über solchen Anwandlungen.

Wir ziehen weiter um die Häuser, wobei Toby keine Gelegenheit auslässt, mit der heimischen Damenwelt in Kontakt zu treten.

Magisch angezogen von der Mopsmilch-Bar.

Die Dresdener Altstadt gefällt mir extrem gut - eine spannende Szene mit schönen alten Gebäuden und wunderbaren Kneipen.

Später in der Hotelbar lassen wir den Abend Revue passieren.

Auch der nächste Abend führt in die Untiefen der Dresdener Szene.

Gar nicht weit vom Seminarhotel liegt am Waldrand dieses herrliche Holzhaus mit Märchengarten. Garantiert stehen in den diversen Nebengebäuden noch etliche schöne alte Ostböcke - ich komme nur nicht ran, im Moment .....

 

Die besondere Schönheit eines frühen Sommermorgens

Mein Problem der schlechten Gasannahme ist bisher noch immer nicht gelöst, daher gab es am Vortage noch einmal einen verstärkten Basteleinsatz. Eine Probefahrt dazu fand dann nicht mehr statt – die habe ich auf heute verschoben. Um 6:30 bereits startet der Rotax und ich erlebe die besondere Schönheit eines frühen Sommermorgens.

Gestern habe ich dann mit einer Gewaltaktion versucht, das Problem der schlechten Gasannahme zu lösen: Ich habe einen komplett neuen Vergaser (natürlich wieder ein Bing) in 100%iger Werkseinstellung eingebaut. Dazu das Ventilspiel überprüft und alle Ventile ein wenig korrigiert, genauer, reduziert. War nämlich überall ein wenig reichlich. Und als dritte Maßnahme gabs einen neuen Luftfilter nach vorheriger Entfernung einer guten Menge Öls aus dem Luftfilterkasten. Hatte wohl früher ein paar mal zu viel eingefüllt.
Dann mache ich mich früh morgens um kurz nach 6:00 in die Werkstatt und noch vor 6:30 haben wir den Asphalt unter den Rädern. Es ist empfindlich frisch und richtig warm soll es heute den ganzen Tag nicht mehr werden. Dennoch: Herrliches Wetter nach meinem Empfinden. In den Waldgebieten sind die Strassen regelrecht nass, stellenweise hängt dichter Nebel in der Luft und das Visier läuft schnell an.
Der Motor nimmt bereits kalt besser Gas an als bisher – fängt nicht schlecht an. Und nach 15 km hat das Motoröl die 80 Grad erreicht und ich kann drehen. Alles bestens, das Verschlucken und das Ruckeln ist völlig verschwunden. Die Maschine erreicht sofort 130 km/h im 5. Gang. Puh, endlich Erfolg. So können wir den Urlaub in Österreich beruhigt angehen – wenn es doch nur schon soweit wäre.

Kühl, feucht, beschlagenes Visier und wunderbare Farbspiele am Himmel. So eine frühe Fahrt habe ich in diesem Jahr noch nicht gemacht und das war ein Fehler. Es gibt (fast) nichts schöneres als eine Fahrt in den erwachenden Tag hinein.

Die Natur produziert schier unglaubliche Effekte mit ihrer Mischung aus Nebel und Sonne, leider kommt nur sehr wenig davon auf den Bildern herüber. Aber in natura ist es beeindruckend.

Neulich in Kamchatka – oder besser im Kirtorfer Wald. Der kleine See liegt im dichten Nebel und in völliger Stille. Allerdings wecke ich mit meinem Rotax-Bollern einen Gespannfahrer, der mit seinem blauen Russengespann am See campiert hat. Es gibt also noch mehr Leute, die die Einsamkeit suchen – und finden.

Nur wenig später bricht der blaue Himmel durch den Nebel – kurz vorher habe ich auch das erste mal heute die 130er Marke geknackt. Und das sollten echte 130 sein mit dem digitalen Tacho von Nova-MMB. Der Motor nimmt sehr schön das Gas an. Braver Rotax!

Bei Gleimenhain ist plötzlich und unangekündigt die Strasse gesperrt – was ich natürlich ignoriere. Das Unwetter in der vorgestrigen Nacht hat jede Menge Bäume entwurzelt und die Strasse blockiert – aber nicht für eine handliche MZ.

Auf der Strasse nach Speckswinkel hast Du einen Blick auf Neustadt, dass unter seinen eigenen Dunstwolke liegt. Smog fast wie im Ruhrpott, und das im tiefen Hessen. Der Nebel bindet offensichtlich das bisschen Dreck der heimischen Industrie und hält es über dem Ort.

Überall sattes Grün

Ohne Verkehr erreiche ich auch hier wieder die 130 km/h – dann ist die Strasse aber auch schon zu Ende. Das waren nämlich erst 5000 Umdrehungen und da geht noch was.

Schöne Mühle bei Lischeid. Etwas später biege ich auf die B3 ab, etwas, was ich sonst eher vermeide. Aber heute möchte ich schnell fahren. Auf der B3 werden die 130 auch mehrfach überschritten.

Ein paar km weiter reichts aber erstmal mit der Schnellfahrerei und ich winde mich die Serpentinen nach Burgwald hoch. Am Hunbergsturm bin ich um diese Zeit völlig allein – es ist immerhin noch nicht einmal 8:00.

In der klaren und sauerstoffreichen Luft besteige ich den Hunbergsturm sogar – allerdings nicht bis ganz nach oben. Aber deutlich über die Hälfte der Holzstufen habe ich schon hinter mir. Sehr winzig wirkt da meine vereinsamte Silverstar. Aber ich muss weiter – um 9:30 bin ich mit den Heinzelmännchen aus Köln und Hückeswagen verabredet.

Letzter Stop am Kirchhainer Bahnhof – ein schönes Gebäude. Jetzt die letzten 30 km abgerissen, dabei mehrfach die 130 überschritten. Fazit: Test erfolgreich, der Rotax läuft wieder und ich bin kurz nach 9:00 und nach 150 km wieder in Mücke. Jetzt gehts mit den beiden Gästen aus NRW in den Ebsdorfergrund. Aber das ist eine andere Geschichte und dazu werde ich die TS 250/ nehmen.