Vorbei: Das Ende der GR-Aera

Im August 2006 habe ich dann mal wieder einen dieser Fehler gemacht, wie sie mir von Zeit zu Zeit passieren: Ich habe die GR 650 gegen einen Velorex 562 Seitenwagen getauscht. Damit will ich zusammen mit der MZ Silverstar ein Gespann aufbauen. Mit dem Fahrwerk meiner GR war ich ja nie wirklich glücklich, aber heute glaube ich dennoch, mit der Abgabe einen Fehler gemacht zu haben. Mit ein wenig mehr Ausdauer und Durchstehvermögen hätte ich eine brauchbare Solomaschine und ein schönes Gespann aufbauen können – der Grundstock war vorhanden. Aber es ist passiert und wer weiß, wozu das gut war. Also Adieu, mein klassischer Twin. 🙁

War schon irgendwie ein tolles Motorrad, meine GR650. Die Fahrwerksschwächen habe ich mittlerweile erfolgreich verdrängt und mit etwas mehr Konsequenz hätte ich sie wahrscheinlich auch in den Griff bekommen. Aber ich denke, die W650 kann alles ein wenig besser .....

 

Schweinerei

Samstag, der 17.6.2006 war ein brütend heisser Tag, eigentlich viel zu heiss für eine Tour. Aber da ich mir am Tag zuvor bei Polo eine neue Lederhose gekauft hatte, wollte ich die mal testen. Und ausserdem mussten Egons Schweine im Freigelände gefüttert werden. Also doch ein kleiner Trip mit der Suzi.

Das Freigelände mit den Bunten Bentheimer Schweinen von Egon liegt in Ruppertenrod, etwa 4 km entfernt von meinem Wohnort. An diesem Tag bin ich über Homberg, Kirtorf und Alsfeld dorthin gefahren. Zurück von den Schweinen dann über Laubach, Lich, Reiskirchen, Fernwald und Günberg. Insgesamt waren das run 160 km. Zweifellos eine sehr unökonomische Angelegenheit – aber ausgesprochen nett.

Auf dem Hochplateau der Windmühlen im Antriftal.

Das Freigelände der Bunten Bentheimer Schweine, im Hintergrund das "Häuschen" der Tiere.

Das Freigelände: Himmlische Ruhe, herrliche Gegend, der Sonne ganz nah.

Zwei Bunte Bentheimer im Futterstand.

Schweine sind tolle und extrem intelligente Tiere. Es ist kein Problem, eine Beziehung zu ihnen aufzubauen.

Auf der Rückfahrt, irgendwo zwischen Lich und Fernwald.

 

Burgen und Schlösser mit der GR650

Ein leicht trüber und kühler, aber letztendlich trockener Pfingstmontag wird zu einer längeren Ausfahrt mit der GR genutzt. Es soll eine Burgenfahrt werden, d.h., dass unterwegs ein paar Schlösser und Burgen angefahren werden.

Zunächst ging es über die Rabenau Richtung Giessen und dann ab in die Wetterau. Über Friedberg dann zurück in grobe Richtung Schotten, jedoch vorher über Eichelsachsen und Busenborn abgebogen. Ein kurzer Abstecher auf die Herrchenhainer Höhe zum Oldtimer Cafe zeigte mir: Da war noch nix los – zu früh. Also weiter über Freiensteinau nach Schlüchtern und von dort tief in das Tal der Kinzig (Sterbfritz, Sinntal). Eine wahnsinnnige Gegend! Hab mich dann aber ziemlich verfranst und bin durch für mich völlig unbekanntes Terrain über FLieden und Fulda zurück in den Vogelsberg gekommen. In dieser Gegend könnte ich mir aber weiter und noch längere Fahrten vorstellen. Heute waren es auch schon über 300 km – ohne einen Tropfen Regen. Die Ausbeute an Schlössern und Burgen war aber nicht so toll. Die schönste Burg, Burg Steckelberg, habe ich zwar gestreift, zum Boxenstop hats aber leider nicht mehr gereicht.

Burg Staufenberg in Staufenberg, leider kam ich zu dieser frühen Stunde nicht auf den Burghof.

Sehr malerisch ist die Burg in Krofdorf-Gleiberg

Krofdorf-Gleiberg ist schon ein imposantes Gebäude.

Die Burg in Friedberg (hat die eigentlich einen Namen?) ist komplett in das Stadtbild einbezogen, die Gebäude werden genutzt und sind zum Teil sogar bewohnt – sehr schön.

 

 

 

 

 

Auf Burg Münzenberg fanden an diesem Tag Ritterspiele statt, so dass ich nicht mit dem Motorrad an die Burg konnte. Finde solche Spektakel zwar spannend, aber an diesem Tag wollte ich fahren - also keine langen Pausen.

Hier dennoch der Beweis, dass ich Burg Münzenberg angefahren habe.

 

 

 

 

 

 

Keine Burg, aber genau so wichtig: Pinkelpause bei Eichelsachsen.

Das beeindruckende Panorama bei Sinntal kommt auf diesem Bild leider nicht annähernd rüber. Etwas später tauchte die Burg Steckelberg auf, der Geburtsort von Ullrich Hutter.

Und die letzte Pinkelpause, jetzt schon wieder im Vogelsberg.

Ärger mit einer Nockenwellen-Lagerschale

Mitte April zeigen sich Ölspuren am linken Zylinderdeckel, die selbst Tank, Sitzbank und die Hose des Fahrers einnebeln. War nicht ganz einfach, die Ursache zu ermitteln, aber dann war ich mir ziemlich sicher, dass die Ventildeckeldichtung hinüber war. Eine neue besorgen, war überraschend einfach: Der Suzuki-Dealer in Giessen (S&S) hatte wahrhaftig eine vorrätig – aber wohl nur, weil es die gleiche wie bei der GS500 war.
Dichtung austauschen war ein bisschen friemelig, aber dabei zeigte sich die wahre Ursache der Undichtigkeit: Das Gewinde rechts hinten für die Befestigung des Ventildeckels war hinüber – und das sass in der Alu-Lagerschale der Nockenwelle. Hab dann von meinem Ersatzmotorrad die entsprechende Lagerschale ausgebaut und in meine GR eingebaut. Schien alles zu passen, die Maschine sprang an und lief, hatte normale Leistung und es gab keine seltsamen Geräusche. Nur das Standgas stimmte nicht mehr und liess sich auch nicht einstellen: Ging rauf und runter, von Ausgehen bis 3000 Umdrehungen. Das konnte nur mit meinem Lagerschalenwechsel zusammen hängen. Ein Gespräch mit dem Suzukimechaniker ergab dann, dass Nockenwelle und Lagerschalen unbedingt zusammen passen müssen – einfach irgendwas auswechseln war also nicht. Der Mechaniker bot an, einen Gewindeeinsatz M7 in die Lagerschale einzusetzen. Hat dann mit Besorgen des M7-Einsatzes doch fast 2 Wochen gedauert, bis ich die Lagerschale wieder hatte.
Am 3. Mai konnte ich die Schale mit dem neuen Gewinde dann einbauen. Ging dann sofort auf eine 100 km Probefahrt: Alles OK. Der Ventildeckel war dicht und das Standgas stimmte auch wieder. War wirklich froh, meinen guten alten Twin wieder bewegen zu können.

Am Wochenende nach der Reparatur dann eine grössere Fahrt durch das Hinterland, die Schwalm und den Vogelsberg. Habe dabei 2 Tankfüllungen verheizt. Tolles Wetter, aber jede Menge Maikäfer-Geschosse, die das Helmvisier mehrfach zugekleistert haben. Musste 2 mal an die Tankstelle zum Visier putzen. Die GR lief aber prima und war dicht.

Spätes Ende der Winterpause

Ein furchtbar langer Winter und ein verregneter Frühlingsanfang: Das führte dazu, dass am 7. April 2006 erst die zweite Ausfahrt mit der GR erfolgte. Das dann aber bei tollem Wetter. Hier steht meine GR bei einer Pinkelpause zwischen Wiera und Lischeid im Schwalm-Eder Kreis. Habe das Gefühl, dass die Fahrerei jetzt in der 2. Saison schon viel besser klappt als im Vorjahr.