Überraschend schön …..

….. ist das alte landwirtschaftliche Anwesen in Nieder-Ohmen, dass zu einem sehr günstigen Preis verkauft werden soll. Heute habe ich aber zum ersten mal einen Blick für die schlichte Schönheit des Hauses.

Nieder-Ohmen

Wäre ich 30 Jahre jünger – ich glaube, da würde ich nochmal so ein Projekt angehen.

Leihhund Yello

Heute ist es bisher angenehm kühl, so dass ich den Spaziergang mit Yello endlich wieder ausdehnen kann.

Leihhund Yello

Aus lauter Gewohnheit nimmt Yello auch heute sein Bad in der Ohm.

Unterwegs mit dem Schneewolf

…….. bin ich natürlich heute nicht – wo soll ich auch so schnell einen Schneewolf hernehmen? Und gibt es sowas überhaupt? Eigentlich bin ich ja nur mit Yello unterwegs, und der ist ja ein Samojeden-Mischling. Richtig und wahr an der gesamten Überschrift bleibt somit nur, dass im Vogelsberg nach wie vor ein wenig Schnee liegt.

Trotz der Schneereste und der jämmerlichen Temperaturen unter Null °C ist es heute ein recht schöner Tag, der sogar die Hoffnung auf ein baldiges Roll-out 2018 aufkommen lässt. Heute allerdings noch nicht!

Leihhund Yello

Ein ganz kleines bisschen hat mein Kumpel Yello aber schon von einem Schneewolf – oder wie es korrekt heisst, einem Polarwolf. Hier am Fuße des Kratzberges pfeifft wie so oft ein ordentlicher Wind, und dadurch fühlt sich der Tag an wie mit 10°C minus.

Leihhund Yello

Kommen wir allerdings in den direkten Wirkungsbereich der Sonne, fühlt sich alles gleich viel angenehmer an. Und schon denke ich wieder an ein Roll-out.

Enfield spare parts

In den Kleinanzeigen wurden ein paar neue Enfield-Ersatzteile angeboten, die ich günstig einkaufen konnte. Darunter ist auch dieser herrlich polierte Steuerdeckel. Beim Deckel für meinen Reservemotor sind nämlich die Laufflächen für die Ölpumpen-Spindel ein wenig vermackt. Der hier sieht für ein indisches Ersatzteil richtig gut aus.

Enfield spare parts

Als ich in der kalten Werkstatt den Deckel mal eben schnell fürs Foto Shooting aufsetzen will, klappt das nicht so recht Also müssen die Bohrungen wohl doch ein wenig aufgerieben werden. Alles andere hätte mich auch gewundert – ist eben doch eine Enfield.

Da macht nix Spaß ……

…… in diesem trüben November des Jahres 2017. Hundespaziergänge, Werkstattarbeiten, Computersitzungen, Bücher lesen – nichts. Das beste wäre ein Winterschlaf bis Mitte März – oder ein Flug nach Madeira.

Leihhund Yello

Immerhin erwischen wir beim morgendlichen Spaziergang eine Regenpause.

Motor Bullet

Ein Päckchen aus England enthält die fehlenden Pass-Stehbolzen für das Gehäuse des Reservemotors.

XBR Federn

Für die Honda XBR liegen die progressiven Wirth-Federn bereit – nur ich bin es noch nicht. Aber die nächsten zwei Tage soll es wärmer werden, da könnte ich mich an die Hondagabel machen.

Das waren auch schon meine Tätigkeiten in der Werkstatt. Zum Glück kam heute eine E-Mail aus Berfa mit einem Bericht über die Royal Enfield Interceptor 700 – der wird jetzt gelesen.

Fühlt sich an wie Winter

Es scheint soweit zu sein: Im Vogelsberg kehrt der Winter ein. Morgens und abends ist es schon richtig kalt und tagsüber erreichen die Temperaturen auch bei Sonne nur noch einstellige Werte. Heute, am Reformationstag, ist es besonders kalt – aber auch besonders schön, dazu trocken und ein wenig sonnig. Schon am frühen Morgen steht mein Entschluss, heute die schwarze Enfield durch die kalte Landschaft zu treiben.

Leihhund Yello

Der Spaziergang am frühen Morgen mit Yello bestärkt mich in meiner Absicht: Heute wird kradiert. In einem früheren Leben bin ich sogar sehr gern im Winter gefahren, egal wie kalt es war. Nur trocken musste es sein. Warum soll das heute nicht mehr funktionieren? Nur weil ich ein paar Jährchen älter geworden bin? Ha!!!

Nieder-Ohmen

Gegen 9:00 früh kommt gar ein bisschen Sonne durch – ein schöner Herbsttag.

Shelties

Am Fuße des Kratzberges treffen wir auf 3 Shelties, was exakt 75% des Nieder-Ohmener Sheltie-Bestandes entspricht. Die vier Hunde kennen und mögen sich alle und so gibt es hier genug Bewegung für den ganzen Tag.

Nieder-Ohmen

Unser Heimweg führt durch den Nieder-Ohmener Kleintierbestand, und so besuchen wir exotische Ziegen, …..

Nieder-Ohmen

….. Bunte Bentheimer Schweine, die angesichts der Kälte ihren Unterstand heute nicht freiwillig verlassen, …..

Nieder-Ohmen

….. kleinste Pferdchen in Ställen und Freigehegen sowie …….

Nieder-Ohmen

….. allerlei Geflügel.

Direkt nach dem Mittagessen geht es dann in die Scheune, wo ich mit einem einzigen Kick die E-Starter Bullet zum Leben erwecke. Brave indische Lady.

Dann schlüpfe ich in Funktionsunterwäsche und in meine zweitwärmste Textiljacke, was keine schlechte Wahl ist, wie sich alsbald heraus stellt.

2007er Royal Enfield Bullet 500 ES

Da es wirklich recht kalt ist, fahre ich durchs Horlofftal auf Hungen und damit die Wetterau zu. Hier erhoffe ich mir etwas moderatere Temperaturen. Bisher allerdings ist es mir keineswegs kalt – dank der zweitwärmsten Jacke. Die Enfield läuft wunderbar und ich genieße jeden Kilometer.

2007er Royal Enfield Bullet 500 ES

Auf der Kopfsteinpflasterstrasse zwischen Bellersheim und Obbornhofen. Dabei fällt mir auf, dass der Himmel in meiner Richtung noch grauer und dunkler ist als hier im Vogelsberg. Deshalb schwenke ich ein wenig um, und zwar in Richtung …..

2007er Royal Enfield Bullet 500 ES

….. Münzenberg. Nach einem Blick auf Burg Münzenberg, auch das Tintenfass genannt, ziehe ich weiter nach Rockenberg – immer dem etwas helleren Himmel nach.

2007er Royal Enfield Bullet 500 ES

In Rockenberg fahre ich kurz auf den Hof des ehemaligen Zisterzienserklosters, der heute als Parkplatz für die JVA genutzt wird. Das schönste an diesem Ort aber ist …..

2007er Royal Enfield Bullet 500 ES

….. die wunderbare Weide mitten im Hof, heute sogar frisch frisiert.

Die folgende halbe Stunde irre ich ein wenig in und um Bad Nauheim und seine Vororte herum. Das ist aber überhaupt nicht schlimm, denn die Gegend ist unspektakulär nett. Allerdings wird es jetzt doch ganz langsam kalt, richtig kalt, so dass ich über Reichelsheim und Echzell den Rückweg antrete.

2007er Royal Enfield Bullet 500 ES

Nach frischen 100 Kilometern bin ich wieder im schönen Tal der Horloff, wo ich vermutlich zum letzten mal in diesem Herbst versuche, den Indian Summer aufs Foto zu bekommen. Aber wie so oft sieht ein Waldstück von weitem schön herbstlich bunt aus, erweist sich aber beim Näherkommen als karg und beinahe schon blattlos – ein bekanntes Phänomen des sogenannten Schein-Indian-Summers.

2007er Royal Enfield Bullet 500 ES

Bleibt mir also nur ein Foto aus etwas mehr Distanz, da wirkts noch indianisch.

2007er Royal Enfield Bullet 500 ES

Am Ufer der Horloff nahe Gonterskirchen schliesst sich dann der heutige kalte Kreis.

2007er Royal Enfield Bullet 500 ES

Obwohl ich auf den letzten 40 Kilometern doch etwas gefröstelt habe, war das eine schöne Fahrt heute – und hoffentlich nicht die letzte in diesem Jahr. Und gegen die Kälte habe ich ja noch meine allerwärmste Motorradjacke in petto: Den wunderbaren ThermoBoy.

Ein richtiger Arbeitstag

….. ist das heute – und so etwas mir als Rentner. Aber wie es auch im realen Arbeitsleben hin und wieder passiert, ist das heute ein rundum schöner und angenehmer Arbeitstag.

Der Tag beginnt bereits um 7:00, als ich die Honda starte und auf die Zulassungsbehörde nach Laubach fahre. Komme auch sofort dran und nur 15 Minuten später ist die XBR zugelassen. Ein passendes Kennzeichen habe ich noch von Reinhards ehemaliger Triumph Trident gefunden.

1987er Honda XBR 500

Nach erfolgter Zulassung fahre ich einen 50 Kilometer-Umweg durch das Horlofftal und den westlichen Vogelsberg. Macht einen Riesenspaß mit der XBR – und das, obwohl ich den Motor nur bis 5000 1/min laufen lasse. Mehr gibts nicht, bevor nicht frisches Öl im Motor ist.

Die nächste Aufgabe des Arbeitstages ist der Spaziergang mit Yello.

Leihhung Yello

Wir spazieren an der Ohm entlang und staunen über das sonst so ruhige Flüsschen: Breit wie ein Strom und beinahe reissend.

Entlang der Ohm

Braune Wassermassen wälzen sich in Richtung Westen.

Keine langen Pausen, es warten weitere Aufgaben: Jetzt fahre ich in den Polo-Markt nach Grossen-Linden, um Ölfilter, Luftfilter und Kerzen für die Honda zu besorgen. Erstaunlich, dass für dieses alte Motorrad alle Teile am Lager sind.

1987er Honda XBR 500

Zuhause geht es dann los mit dem Ölwechsel. Der ist bei Motoren mit Trockensumpfschmierung ja gern etwas kompliziert, und so ist es auch an der XBR. Es gilt, das alte Öl aus drei Öffnungen heraus zu lassen. 1. An der Ablassschraube des Öltanks, …..

1987er Honda XBR 500

….. 2. aus dem Ölfiltergehäuse und …..

….. 3. aus dem Ölsumpf des Motors. Die schwarze Brühe, die ich ablasse, sieht wirklich nicht mehr aus wie gut schmierendes Öl. Um soviel altes Öl wie möglich zu entfernen, trete ich bei geöffneten Ablassschrauben etliche male den Kickstarter durch. Danach passen exakt 1,7 l frisches 20W-50 in die Maschine.

1987er Honda XBR 500

Wo ich schon mal dran bin, reinige ich den Motor von unten und den Raum um das Kettenritzel. Ist alles sehr stark verdreckt und ich vermute noch öligen Schmutz aus dem Jahre 1987. Hier ist das meiste schon entfernt.

1987er Honda XBR 500

Nun baue ich mir noch einen Träger für das Kennzeichen aus Aluminium, was mich erstaunlich lange aufhält. Ohne Maschinen wie Fräse und Drehbank ist das eben alles Handarbeit.

Mein Arbeitstag geht dann bis ca. 19:00 – ganz schön lang. Und trotzdem bin ich nicht ganz fertig geworden. Es bleiben noch etliche Dinge zu tun:

  1. Neuen Luftfiltereinsatz einbauen.
  2. Neue Kerze montieren.
  3. Züge schmieren.
  4. Alle vier Blinker austauschen. Die Riesenklötze gefallen mir einfach nicht. Hab da schon was im Auge.
  5. Neue Spiegel anbauen. Die werden wahrscheinlich morgen hier ankommen.
  6. Faltenbälge an die Gabel bauen. Hab ich mir heute vom Polo mitgebracht.
  7. Neue Reifen montieren (lassen). Die bestellten Heidenau K65 werden aber wohl erst nächste Woche kommen.
  8. Alle elektrischen Steckverbindungen prüfen und ggfs. mit Kontaktspray behandeln.
  9. Und natürlich immer weiter reonigen und putzen. Speziell bei den Aluteilen geht noch einiges.