Ein richtiger Arbeitstag

….. ist das heute – und so etwas mir als Rentner. Aber wie es auch im realen Arbeitsleben hin und wieder passiert, ist das heute ein rundum schöner und angenehmer Arbeitstag.

Der Tag beginnt bereits um 7:00, als ich die Honda starte und auf die Zulassungsbehörde nach Laubach fahre. Komme auch sofort dran und nur 15 Minuten später ist die XBR zugelassen. Ein passendes Kennzeichen habe ich noch von Reinhards ehemaliger Triumph Trident gefunden.

1987er Honda XBR 500

Nach erfolgter Zulassung fahre ich einen 50 Kilometer-Umweg durch das Horlofftal und den westlichen Vogelsberg. Macht einen Riesenspaß mit der XBR – und das, obwohl ich den Motor nur bis 5000 1/min laufen lasse. Mehr gibts nicht, bevor nicht frisches Öl im Motor ist.

Die nächste Aufgabe des Arbeitstages ist der Spaziergang mit Yello.

Leihhung Yello

Wir spazieren an der Ohm entlang und staunen über das sonst so ruhige Flüsschen: Breit wie ein Strom und beinahe reissend.

Entlang der Ohm

Braune Wassermassen wälzen sich in Richtung Westen.

Keine langen Pausen, es warten weitere Aufgaben: Jetzt fahre ich in den Polo-Markt nach Grossen-Linden, um Ölfilter, Luftfilter und Kerzen für die Honda zu besorgen. Erstaunlich, dass für dieses alte Motorrad alle Teile am Lager sind.

1987er Honda XBR 500

Zuhause geht es dann los mit dem Ölwechsel. Der ist bei Motoren mit Trockensumpfschmierung ja gern etwas kompliziert, und so ist es auch an der XBR. Es gilt, das alte Öl aus drei Öffnungen heraus zu lassen. 1. An der Ablassschraube des Öltanks, …..

1987er Honda XBR 500

….. 2. aus dem Ölfiltergehäuse und …..

….. 3. aus dem Ölsumpf des Motors. Die schwarze Brühe, die ich ablasse, sieht wirklich nicht mehr aus wie gut schmierendes Öl. Um soviel altes Öl wie möglich zu entfernen, trete ich bei geöffneten Ablassschrauben etliche male den Kickstarter durch. Danach passen exakt 1,7 l frisches 20W-50 in die Maschine.

1987er Honda XBR 500

Wo ich schon mal dran bin, reinige ich den Motor von unten und den Raum um das Kettenritzel. Ist alles sehr stark verdreckt und ich vermute noch öligen Schmutz aus dem Jahre 1987. Hier ist das meiste schon entfernt.

1987er Honda XBR 500

Nun baue ich mir noch einen Träger für das Kennzeichen aus Aluminium, was mich erstaunlich lange aufhält. Ohne Maschinen wie Fräse und Drehbank ist das eben alles Handarbeit.

Mein Arbeitstag geht dann bis ca. 19:00 – ganz schön lang. Und trotzdem bin ich nicht ganz fertig geworden. Es bleiben noch etliche Dinge zu tun:

  1. Neuen Luftfiltereinsatz einbauen.
  2. Neue Kerze montieren.
  3. Züge schmieren.
  4. Alle vier Blinker austauschen. Die Riesenklötze gefallen mir einfach nicht. Hab da schon was im Auge.
  5. Neue Spiegel anbauen. Die werden wahrscheinlich morgen hier ankommen.
  6. Faltenbälge an die Gabel bauen. Hab ich mir heute vom Polo mitgebracht.
  7. Neue Reifen montieren (lassen). Die bestellten Heidenau K65 werden aber wohl erst nächste Woche kommen.
  8. Alle elektrischen Steckverbindungen prüfen und ggfs. mit Kontaktspray behandeln.
  9. Und natürlich immer weiter reonigen und putzen. Speziell bei den Aluteilen geht noch einiges.