….. ist ein mir wohl bekannter Geselle, der kaum ein Jahr verstreichen lässt, um mich zu besuchen. Jetzt haben wir November – aber was für einen. Der heutige Tag jedenfalls lässt dem Blues keine Chance, nicht die geringste.
Schaut euch nur dieses Wetter an! Kein Wunder, dass ich nach dem Mittag schnell die Vespa aus dem Schuppen zerre und durch die Landschaft kurve. Will ja eigentlich nur eine kleine Runde drehen, und weil ich befürchte, die minimale Kilometerzahl von 50 nicht zu erreichen, nehme ich die Vespa. Damit sind Kurzstrecken nicht sooo schlimm.
In einer E-Mail schreibt uns unser Freund Gerhard aus der Steiermark heute, dass bei ihm quasi kein Indian Summer statt gefunden hat. Normalerweise bekomme ich nämlich jeden Herbst eine schöne Fotokollektion aus der herbstlich bunten Steiermark. Aber in diesem Jahr war der Indian Summer so kurz, dass ein paar stressige Tage gereicht haben, den alten Indianer einfach zu verpassen. Schade, aber dann muss ich wohl selbst schauen, ob er sich im Vogelsberg zeigt. Die ersten Eindrücke sind aber auch nur mittelmäßig.
Auch das Befahren von Feld- und Wirtschaftswegen bringt mich auf meiner Suche nicht wirklich weiter. Überall zeigt sich der Indian Summer nur in homöopathischen Dosen.
Die kleine Kapelle bei Laubach habe ich natürlich nicht wegen des Indian Summer besucht.
Ein paar gelbe Blätter reichen eben für einen richtigen Indian Summer nicht aus. Also hat wohl der Vogelsberg das gleiche Problem wie die Steiermark: Durch den trockenen Sommer und Herbst ist alles frühzeitig gewelkt, so dass es nur in einem ganz kurzen Zeitfenster ordentlich bunt war. Und dieses Zeitfenster ist einfach schon durch. War aber trotzdem eine schöne Fahrt heute, und die 50 Kilometer habe ich ganz locker deutlich überschritten.