…… kommt dieser Tage ein schweres Paket mit äußerst interessantem Inhalt. Und außerdem erinnert mich das Paket daran, dass sich womöglich ein Ende des langen, kalten und verregneten Winters andeutet. Jedenfalls schlurfe ich mal wieder in die Werkstatt.
Das Paket enthält meinen „alten“ Rumpfmotor, der im schönen Schleswig-Holstein eine intensive Kur erhalten hat – eine Kur, die sein Leben und meine Freude an der Enfield hoffentlich drastisch verlängern werden.
Hier unten in den Tiefen des Kurbelgehäuses hat das Bigend, also das untere Pleuellager, eine richtige Lagerung erhalten, die dem indischen Mehrstofflager aus einer Mischung von Lametta und Aluspänen ganz sicher um Größenordnungen überlegen ist – das ist zumindest meine Hoffnung. Natürlich kann man das massive Bronce-Lager hier nicht wirklich sehen.
Weil, wie das bei den Bullets meist der Fall ist, der Lagersitz auf dem rechten Kurbelwellenzapfen zu untermaßig ist, gab es einen neuen Zapfen. Der hat das Überdruckventil in der Bohrung des Zapfens jetzt eingebaut, so dass auf ein außen liegendes Ventil verzichtet werden kann.
Jetzt kann ich am Motor weiter arbeiten. Für die Steuerseite ist ein neuer und verbesserter Antrieb für die Ölpumpen vorgesehen, und es gibt auch neue, verstärkte Pumpen.
Die benötigten Teile müssen aber alle noch bestellt werden, und so kann ich nicht gleich weiter machen – zum Glück 🙂
Auch wenn die Versuchung groß ist: Ich kicke heute keine meiner drei Einzylinder into live – so weit ist es leider noch nicht. Aber immerhin prüfe ich Luft- und Bremsendrücke, gebe etwas Motoröl auf die Ketten und drehe die Räder in eine andere Position. Kurz, nur ganz kurz, denke ich darüber nach, die Vespa für eine kleine Probefahrt zu starten, aber die feuchten 2°C halten mich dann doch davon ab.