Jetzt ist der Motor ja fast komplett auseinander – aber fast ist nicht genug und so mache ich mich heute trotz der Kälte ab in die Werkstatt um das Werk des Zerlegens zu vollenden.
Die Arbeit beginnt mit dem Abziehen des antriebseitigen Lagerinnenringes. Der sitzt zwar auch ausgesprochen locker auf dem Wellenstumpf, aber der Distanzring davor hat festen Sitz. Mit dem Trennmesser geht beides locker von der Kurbelwelle.
Das Festlager 6305 bekomme ich nach Erwärmen des Gehäuses mit dem Heißluftgebläse auch problemlos herunter. Dennoch ist dies die letzte Aktion, die ich mit dem Heißluftgebläse durchführe, denn ….. doch dazu später.
Bis auf den antriebseitigen Lageraußßenring sind nun beide Gehäuse leer und auch schon vorgereinigt.
Und nun kommt zum ersten mal meine kleine Heizplatte ins Spiel, die ich mir vor Jahren mal zugelegt habe. Das Gehäuse wird aufgelegt und die Platte auf die höchste Stufe 5 gedreht. In wenigen Minuten ist das Gehäuse spuckheiß, und …..
….. dabei kommt das Lager schon mit ganz leichter Hilfe des Gummihammers aus dem Sitz. Und damit ist das Ende meines Gebläses besiegelt – OK, vielleicht nehm ich es noch für Radlager.
Jetzt ist das Gehäuse endgültig und vollständig leer.
Zwischen dem NU-Lager und dem 6305 Festlager befindet sich noch ein Ölschleuderring. Alle Lager sind noch in Ordnung und ich hab sie tatsächlich zerstörungsfrei entfernen können. Aber es sind indische Lager und nirgendwo ist ein C3-Lager mit erhöhter Lagerluft verbaut – und das gefällt mir nicht. Ausserdem sagt eine eiserne Mechanikerregel, dass ein einmal ausgebautes Lager nie mehr montiert werden darf.
Zum Abschluß wird die Gehäusehälfte jetzt noch richtig gründlich gereinigt. Und das war es dann für heute in der kalten Werkstatt.