Wie üblich beginnt der Tag mit einem langen Gang mit Yello. Heute treffen wir dabei jede Menge anderer Hunde und diese Begegnungen sind immer recht amüsant.
Zuerst treffen wir auf Idefix, der ein guter Freund von Yello ist. Die beiden toben und verausgaben sich dabei total. Später kommt noch Bifi dazu und zum Schluß taucht ein Riesendackel auf, der sich jedoch nicht an den Aktionen beteiligt.
Dann aber gehts ab in die faszinierende Welt der Zweiräder und dabei geht es zunächst um Werkzeug.
Gutes Werkzeug – gute Arbeit: Immer wieder zeigt sich die Wahrheit dieser Aussage. In meinem Fall komme ich mit dem Zerlegen des Reserve-Motors für die Enfield nicht weiter, weil ich das Antriebsrad für die Steuerseite nicht abgezogen bekomme.
Jetzt konnte ich mir so einen Abzieher ausleihen und in wenigen Minuten ist das Problem gelöst.
Da ist der Abzieher, eine gute und solide Konstruktion und keinesfalls schlampig gefertigt. Zwei Halbschalen greifen massiv hinter das abzuziehende Steuerrad und eine Kugel drückt auf die Kurbelwelle.
Wie im indischen Handbuch beschrieben sitzt das Steuerrad tatsächlich sehr fest auf der Kurbelwelle. Dennoch – dem Abzieher ist das Rädchen nicht gewachsen und ich kann sogar den Abzieher mit der Hand festhalten. Knacks, ist das Rädchen runter.
Jetzt könnte ich mit dem Zerlegen des Motors weiter machen, aber weil das Wetter heute erneut recht ordentlich ist, drehe ich lieber eine Runde mit der Honda XBR.
Immer wieder erstaunlich, wie gut die alte Honda auch nach längeren Pausen mit dem Kickstarter anspringt: 3 x ohne Zündung durchtreten, dann mit Zündung und meist läuft der Motor beim ersten Kick. Das war mit Yamahas SR500 und auch den Rotax-Motoren doch ein klein wenig kniffeliger. Der RFVC-Motor ist schon klasse. Heute kreise ich ein wenig im Dreiländereck Vogelsbergkreis-Mail-Kinzig-Kreis-Wetteraukreis und halte hier an der Staatsdomöne Konradsdorf.
Den Laden vom Honda-Mirthes in Ober-Mockstadt kann ich mir um diese Zeit und an einem Samstag nur noch von aussen anschauen.
Etwas mehr Zeit nehme ich mir für das kleine Schößchen in Bingenheim.
Heute ist die gesamte Region von einem leicht trüben Schleier überzogen, da hat die Sonne kaum eine Chance. Hat aber den Vorteil, dass ich quasi blendfrei touren kann.
Und schon gegen 16:30 fahre ich einsam der untergehenden Sonne nach. War eine schöne Fahrt und gefroren hab ich keine Sekunde. Wie immer in der letzten Zeit wurden aus den geplanten 50 Kilometern wieder deutlich über 100, das scheint mein neues inneres Längenmaß zu werden.