Ein verregneter Morgen, nein, ein kompletter verregneter Tag, das erwartet mich heute. Was bleibt da anderes übrig, als sich um 9:00 in die Werkstatt zu begeben und die restlichen Arbeiten am Vespa Cosa Gespann zu erledigen. Und genau so machen wir das.
Es beginnt damit, den Tacho wieder in Funktion zu bringen, da ist wohl oben am Tacho die Welle raus gerutscht. Dabei bemerke ich, dass die Aussenhülle der Welle auch nicht mehr die beste ist. Werde mir also eine neue bestellen. Und weil es gerade so schön läuft, wechsle ich den ausgenüdelten Stoßdämper gegen ein neues Exemplar von YSS. Mal schauen, ob der nicht nur durchschlagen kann.
Dann montiere ich die acht Drehwirbel der Staubdecke. Hier setze ich keine Nieten, sondern verschraube die Wirbel mit M4-Schrauben.
Das Boot bekommt eine Gummimatte verpasst – jetzt ist der Insasse bis 1000 V bestens isoliert.
Montage des Sitzes….
….. und der Staubdecke. Alles lederartige bekommt jetzt ein bisschen Lederbalsam verpasst.
Das Helmfach wird bestückt: Eine große und wohl gefüllte Werkzeugtasche, etwas Zweitaktöl und ein paar Putzlappen.
Kurz nach dem Mittagessen ist alles erledigt. Alles erledigt? Kann doch nicht sein, das war doch eine unüberwindliche Wand an Arbeit an der Cosa – oder sollte ich mich tatsächlich an den verbauten italienischen Mistbock gewöhnt haben? Nach zwei Cosa direkt hintereinander ist das gut möglich.
Falle ich jetzt in ein tiefes Loch ohne Schrauberaufgabe? Nein, keineswegs, denn da steht ja noch die alte Vjatka 150 aus dem Jahre 1958 in der Ecke. Natürlich will ich keinen fliegenden Wechsel zwischen Cosa und Vjatka entstehen lassen, aber eine winzige Kleinigkeit könnte ich doch an der Vjatka machen – so quasi symbolisch.
Und so lege ich den russischen Nachbau einer Vespa ganz sanft auf den Boden, natürlich geschützt durch eine weiche Unterlage. Zweck der Aktion ist, den Ständer abzubauen, weil mit dem etwas nicht stimmt.
Da haben wir das fragile Gebilde, dass so gar nicht zum massiven Rest der Vjatka passen will. Und schon erkenne ich die Ursache für den wackeligen Ständer: Der linke Anschlag ist angebrochen.
Ein kurzer Blick auf die russische Mashina. Eigentlich ist geplant, hier einen 150er Cosa-Motor einzubauen, aber manchmal denke ich, es könnte auch reizvoll sein, mit dem originalen Antrieb zu fahren. Diese Entscheidung ist noch nicht gefallen.
Und noch ein kurzer Blick, diesmal auf den Batterieraum. Da drinnen riecht es nach Starkstrom und ein bisschen sehen die Bauteile auch danach aus. Der Riesenkasten links ist der Regler.
Kunstvoll geschwungene Ständerfedern. Das Foto soll dazu dienen, mich an die Einbaulage zu erinnern. Jetzt muss ich aber als erstes den Ständer schweißen lassen.