Und wieder: Schrauben an der Cosa

Ja, in der Tat beginne ich weitere Schraubaktionen an der Cosa – aber jetzt nicht an der grünen Cosa, sondern am Cosa-Gespann. Das habe ich ja teilzerlegt und bei JP-Design in RAL 7033 (zementgrau) lackieren lassen. Die Farbe gefällt mir übrigens ausnehmend gut. Aber jetzt muss ich all die vielen in Kistchen mit abgeschraubten Teilen wieder hervor kramen und das Gespann zusammen bauen.

Ursprünglich war geplant, am Gespann die gleichen Modifikationen wie an der grünen Cosa vorzunehmen: Ausbau von Ölpumpe und Öltank zwecks Umbau auf Gemischschmierung und der Umbau der Stromversorgung auf reine Gleichspannung. Aber davon nehme ich erstmal Abstand, getreu der Maxime „Never change a running scooter“. Und auch den Einbau von Stahlflex-Bremsleitungen lasse ich erst einmal bleiben, diese Aktion ist einfach zu fummelig und das Gespann ist zwangsläufig noch kniffeliger zu Beschrauben wie die Solo-Cosa.

Es bleibt also beim Zusammenbau, den ich allerdings mit einem großen Wartungsservice verbinden will.

Vespa Cosa Gespann

Und so schiebe ich heute das stark gestrippte Gespann aus dem Schuppen in die Scheune und beginne ganz sachte mit dem Wiederaufbau.

 

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Die grüne Cosa: Hitzefest

Oha, was für ein heißer Tag! Bereits um 8:00 ist es schwül-heiß und die 20 km Radtour ist schon schweisstreibend. Und mittags knallt der Planet so richtig herunter – dass ist für mich der richtige Zeitpunkt, die Hitzefestigkeit der grünen Cosa zu testen. Der Harley hingegen mute ich diese Hitze nicht zu.

Die grüne Cosa

Als erstes aber fahre ich an die Tanke und fülle den 2L-Reservekanister mit einer 1:50-Mischung. Denn auf keinen Fall möchte ich bei der Hitze mit Spritmangel liegen bleiben. Nach wie vor ist nämlich unklar, wie weit der Sprit aus dem Tank nachläuft und ob aufgrund der leicht geänderten Länge der Benzinleitung vielleicht nur ein Teil des Tankinhalts nutzbar ist. Da beruhigt die Reserve doch.

Die grüne Cosa

Gestern wurde noch schnell eine vorhandene Windschutzscheibe montiert. Schützt natürlich, aber macht auch ekelhafte Windgeräusche. Vielleicht sollte ich die Schräge der Scheibe noch mal variieren – aber nicht heute, heut wird nicht geschraubt.

Die grüne Cosa

In the pines, in the pines – Quatsch, das hier ist ein Buchenhain nahe Homberg.

Die grüne Cosa

Ich bin ja immer noch der Meinung, dass es mit diesem Buchenhain eine besondere Bewandnis hat, ich finde nur nicht heraus, welche. Weiter googeln.

Die grüne Cosa

In der Gemarkung Kirtorf fahre ich die Fischerhütte am ……

Die grüne Cosa

….. kleinen Waldsee an. Ein immer wieder gern besuchter Ort.

Die grüne Cosa

Den Abschluß soll die Feldataler Toskane bei Hainbach bilden. Aber heute wirkt die Gegend überhaupt nicht wie die Toskana, sondern „nur“ wie eine Landschaft im Vogelsberg. Irgend etwas fehlt diesmal.

Mehr als 110 Kilometer treibe ich die Cosa durch den sommerlichen Vogelsberg und muss am Ende sagen: Die Vespa dürfte hitzefest sein. Bisher ist der ursprünglich nur als Teileträger beschaffte Roller ausgesprochen gutmütig und zuverlässig, so dass sich meine anfängliche Antipathie beinahe in eine Art von Zuneigung wandelt. Aber ich bin sicher: Die Cosa hat noch Überraschungen für mich in petto.

Und es bleibt auch noch ein wenig zu tun: An die Kombibremse muss ich noch mal ran und den Hauptbremszylinder auf Spiel an der Druckstange zu prüfen. Vielleicht gehe ich auch noch mal an den Vergaser, um die Bedüsung zu optimieren. Und dem Dröhnen in einem bestimmten Drehzahlbereich will ich auf die Sprur kommen. Aber alles in allem kann man mit der Cosa schon ganz prima fahren – für einen Teileträger sogar sehr gut.

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Die grüne Cosa: Integration

Heute soll sich zeigen, ob die grüne Cosa in den Pool meiner Nutzfahrzeuge vollständig integriert ist. Dazu muss die Vespa eine 120 km Tour absolvieren und mindestens sechs 1,5l Petflaschen, gefüllt mit Heilwasser aus der Elisabeth-Quelle, reibungslos nach Hause transportieren.

Um 14:00 starte ich an diesem etwas grauen und kühlen in Richtung Marburg. Dazu wähle ich die übliche Route über Landesstraßen, die gar nicht klein und verwinkelt genug sein können. Die Hinfahrt lege ich ohne jede Pause in einem Rutsch zurück. Zwischendurch regnet es ein wenig und in den Waldstücken um Homberg ist es richtig kühl.

Die grüne Cosa

Ohne Zwischenfall erreiche ich mit der grünen Cosa mein Ziel: Die Elisabeth-Quelle bei Schröck. Die Fahrt hat richtig Spaß gemacht und die Vespa ist prima und flott gelaufen. Aber das ist ein Dröhnen in einem bestimmten Drehzahlbereich, und auf Dauer nervt das etwas. Dem werde ich später auf den Grund gehen.

Die grüne Cosa

An die Arbeit: Flaschen auspacken und nacheinander unter die immer noch müde tröpfelnde Quelle balancieren – und dann warten.

Die grüne Cosa

Zwei Flaschen passen unter die Sitzbank und die restlichen transportiere ich in der schicken Vespa-Tasche.

Die grüne Cosa

Die Benzinuhr der Cosa muss ich noch kennen lernen, und ebnso muss ich lernen, ob ich den Tank auch komplett leer fahren kann. Das ist nämlich aufgrund der knappen Verlegung der Benzinleitung keineswegs trivial. Zur Sicherheit will ich jetzt schnellstmöglich tanken und schaue auf dem Smartphone nach der nächsten Tankstelle. Aha, in Schweinsberg am Raiffeisenmarkt befindet sich eine Tanke. Also auf und einen Umweg über Schweinsberg genommen.

Die grüne Cosa

Aber nicht, ohne vorher ein Päuschen am nächstgelegenen Marterl einzulegen.

Die grüne Cosa

In Schweinsberg geht es direkt zum Raiffeisen – aber da gibt es keine Tanke, schon lange nicht mehr. Soviel zum Thema aktuelle Apps. Aber wenn ich schon mal in Schweinsberg bin, schaue ich mal wieder beim hiesigen Schloß vorbei, von dem aus …….

Die grüne Cosa

….. es einen schönen Ausblick in Richtung Amöneburg gibt. Und tanken kann ich auch noch im nächsten Ort, in Nieder-Ofleiden. Passen aber nur knapp drei Liter in den Tank.

Die grüne Cosa

Den obligatorischen Blick ins Amöneburger Becken vom Rondienchen aus lasse ich mir nicht entgehen.

Die grüne Cosa

Und den letzten Stopp lege ich an meinem Lieblings-Geräteschuppen zwischen Deckenbach und Rüddingshausen ein.

Die grüne Cosa

Zu Hause schaue ich mir die Verriegelung der beiden Backen an. Das sitzt alles ein wenig wackelig und in der linken Backe fehlt auch die Dämmmatte. Kann gut sein, dass das Dröhnen aus dieser Ecke kommt, nur habe ich im Moment keine Lösung dafür.

Die grüne Cosa

Resume: Die Integration der grünen Cosa in den DQ-Fuhrpark würde ich als geglückt betrachten. Und erneut bin ich erstaunt darüber, wieviel Spaß so ein Schaltroller macht. Jetzt freue ich mich sogar ein wenig auf das nächste Projekt: Den Auf- und Umbau der russischen Vjatka.

 

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Die grüne Cosa: Etappenziel erreicht

Lange Zeit hab ich nicht daran geglaubt, die grüne Cosa jemals fertig zu bekommen. Und oft genug war ich ganz kurz davor, das Projekt aufzugeben und den vermaledeiten italienischen Mistbock in Teilen unter das Volk zu bringen. Aber überraschenderweise hab ich durch gehalten und in den letzten Tagen das Gefühl gehabt: Jetzt ist sie bald fertig.

Gestern streiche ich so um die Cosa herum und mir fällt tatsächlich nichts mehr ein, was noch zu machen wäre. Also ruf ich bei der Versicherung an, bekomme eine EVP und beschliesse, am folgenden Tag zur §29-Abnahme und, wenn alles gut geht, danach direkt zur Anmeldung zu fahren.

Und dieser Tag ist heute! Um 7:00 verlasse ich das Haus, die Cosa springt tadellos an und ab gehts nach Laubach.

Die grüne Cosa

Bei der GTÜ in Laubach muss ich nicht lange warten. Obwohl der Ingenieur im Grunde seines Herzens ein Roller-Hasser ist, fährt er mit dem spritzigen Schaltroller glatt eine Runde mehr ums Haus, als nötig. Natürlich ist alles in Ordnung, selbst die Abgasuntersuchung besteht die Vespa problemlos. Dann lasse ich den Roller stehen und gehe zu Fuss die paar Meter zur Zulassungsstelle.

Die grüne Cosa

Die Zulassung dauert erheblich länger als üblich – Urlaubszeit. Das erhoffte kleine Kennzeichen für Leichtkrafträder gibt es hier leider nicht, aber das ist nicht wirklich wichtig. Zurück zur Prüfstelle, das neue Kennzeichen angeschraubt und dann ……

Opel Olympia

….. schaue ich mir diesen traumhaften Opel Olympia an, der gerade geprüft wird. Bei so einem Auto könnte ich doch tatsächlich schwach werden.

Die grüne Cosa

Aber jetzt und völlig legal geht es mit der Cosa auf die Strassen des Vogelsberges und des Kreises Giessen. Der Roller fährt sich wirklich äusserst angenehm: Durch die kleinen Räder und den kurzen Radstand ist das Fahrzeug extrem handlich und man flitzt nur so um die Ecken. Dagegen wirkt die GTS direkt ein wenig schwerfällig und der kleinen PK50 fehlt einfach ein bisschen Power, um die Fahrfreude der Cosa zu erreichen.

Die grüne Cosa

Zum alten Bahnhof passt die Cosa ganz vorzüglich.

Die grüne Cosa

Im nu ist die Vespa auf 80 km/h, darüber dauert es ein wenig. Ab ca. 70 wird der Motor nochmal ruhiger und schnurrt zwischen 70 und 80 wie das sprichwörtliche Kätzchen.

Nun geht es ganz kurz in die heimische Werkstatt, wo ich das neue Kennzeichen vernünftig befestige. Und dann nehme ich mit dem Roller nochmal runde 100 km durch Vogelsberg und Wetterau unter die Kullerrädchen.

Die grüne Cosa

Den Aufstieg zum Hoherodskopf packt die Cosa locker ohne Herunterschalten.

Die grüne Cosa

Und ja: Ich muss zugeben, dass ich meinen Spass an der Cosa habe. Ob das auch so bleibt, wird sich zeigen.

Die grüne Cosa

Blick über Schotten und die Nidda-Talsperre bis in die Wetterau hinein.

Die grüne Cosa

Von der Bundesstrasse aus ist der Nidda-Stausee mit einem Kraftfahrzeug nicht direkt zu erreichen. Da ist alles voller Parkplätze und gesperrter Zufahrten. Aber wenn ich in Rainrod durchs Neubaugebiet fahre, lediglich zwei Verbotsschilder missachte und dann noch ein bisschen weiter fahre, komme ich ganz nah an den See heran. Hier könnte ich mich ans Ufer legen und picknicken, aber das passt heute nicht.

Die grüne Cosa

Beim nächsten mal aber packe ich mir was zu Essen und zu Trinken ein und werde auch die Staumauer begehen. Vielleicht schnapp ich mir aber auch mal das E-Bike und radle über Schotten hierher. Wie wär’s, Claus?

Die grüne Cosa

Über Stornfels und Einartshausen halte ich nun auf den Heimathafen zu. Die Cosa hat heute mehr als 100 km locker bewätigt und dabei nicht gemuckt. Vielleicht ist das doch der Beginn einer grossen Freundschaft.

Später zu Hause probiere ich, die Vespa mit dem Kickstarter anzuwerfen. Das klappte ja bis jetzt nicht, weil die Kupplung durch rutschte. Aber jetzt geht’s – und das hatte ich insgeheim gehofft. Die Kupplung hat sich auf der kängeren Fahrt dann doch mit frischem Getriebeöl voll gesogen und ist dabei, wieder prima zu funktionieren.

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Vergessen?

In den letzten Tagen habe ich vor lauter Vespa und grüner Cosa doch tatsächlich fast vergessen, dass da noch ein Alteisen aus Milwaukee im Stall steht und bewegt werden will. Naja, eigentlich hab ich’s natürlich nicht wirklich vergessen, aber die letzte Fahrt damit liegt immerhin schon 8 Tage zurück. Das wird sich heute aber ändern, denn gegen Mittag hole ich die Sportster aus der Scheune und ab gehts in Richtung Kinzigtal.

HD Sportster 1988

Nach ein paar kühleren und regnerischen Tagen ist es heute wieder ordentlich heiss geworden, die 30 °C hat der Vogelsberg sicher erreicht. Da machen Pausen und Boxenstopps keinen rechten Spass und so komme ich bis an den Nieder-Mosser Teich, der schon hart an der Grenze zum Main-Kinzig-Kreis liegt. Aber lang wird diese Pause nicht.

HD Sportster 1988

Das Kinzigtal und das Dreieck der drei Landkreise Vogelsberg, Fulda und Main-Kinzig mag ich sehr. Hier bin ich in der Nähe von Buchenrod und auf der Anhöhe gibt es einen tollen Ausblick in die Rhön. Der weisse Berg hinten rechts ist übrigens die Kalihalde bei Rommertz. An dieser Stelle gerate ich dann tatsächlich in leichte Schwierigkeiten, denn der Hang ist steiler als es aussieht, dazu mit rutschigem Schotter bedeckt. Rückwärts komme ich da nicht herunter, und muss die steile Wiese bis zum Waldrand fahren, wo ich dann wenden kann. Puh, das war knapp. Wär aber auch zu blöd gewesen, wenn ich die Sportster da umgeworfen hätte. Ein Stückchen weiter kommt mir auf der völlig einsamen Strasse nach Haidt & Hof noch ein schöner BigTwin aus Milwaukee entgegen.

HD Sportster 1988

Den Rückweg nehme ich über den Hoherodskopf und ergänze an Doros Büdchen meinen Wasserhaushalt. Neben der dicken Harley neben mir ist anfangs noch eine moderne Sporty hier, die eine fantastische Auspuffanlage montiert hat: Schön anzusehen und noch schöner anzuhören – aber ohne dabei prollig laut zu sein.

HD Sportster 1988

Jetzt noch ein paar Kilometer durch den Vogelsberg, und dann bin ich zufrieden. Wie gewohnt trage ich jetzt wieder das Harley-Grinsen im Gesicht.

HD Sportster 1988

Nach 95 Meilen beende ich die heutige Fahrt. Aufgrund der Hitze war ich anfangs ein wenig unpässlich, aber auch das hat die Sportster erfolgreich beseitigt.