Kreidler Promotion Tour?

Typisch – wenn*s wirklich gilt, habe ich keine Kamera im Anschlag. So war es heute morgen mal wieder: Da spaziere ich so gemächlich mit Leihhund Yello durch Nieder-Ohmen, als ich aus Richtung Bernsfeld eine größere Gruppe Motorroller und Motorräder kommen sehe. Ist ja erst einmal nicht so ungewöhnlich, aber als die Truppe, bestehend aus ca. 10 Maschinen, auf meiner Höhe ist, sehe ich: Es sind alles Kreidler Maschinen. Aber keine Oldtimer, sondern China Kreidler aus der aktuellen Produktion. Es handelt sich durchweg um Fahrzeuge mit 125 ccm und mehr, und die meisten Fahrzeuge sind tatsächlich im alten Kreidler Anthrazit gehalten. Motorroller überwiegen, aber ich sehe auch eines der neuen 125er Motorräder, die auf den ersten Blick an die alten Kreidler-Zeiten erinnern. Im Detail haben sie aber keine Ähnlichkeit mit den klassischen Zweitaktern mit liegendem Zylinder.

Der Anblick hat mir gut gefallen und ich nehme mir vor, am Homberger Roller-Eck vorbei zu fahren und zu schauen, ob hier Kreidler angeboten werden. Ich muss heute ohnehin noch zum Wasser fassen an die Elisabeth-Quelle und da führt mich der Weg ja direkt am Roller-Eck vorbei.

Die grüne Cosa

Später zu Hause bringt die Post die direkt in China bestellten Voltmeter für die grüne Cosa. Unglaublich, aber die Dinger gibts für weniger als 3 €. Da baue ich doch mal eben eines davon in den modifizierten Tacho der Cosa. Hab prophylaktisch gleich zwei Stück bestellt, denn nach wie vor traue ich chinesischen Produkten nicht über den Weg.

Die grüne Cosa

Anstelle des (völlig unnötigen) Drehzahlmessers bekommt die grüne Cosa jetzt eine Überwachung der Bordspannung. Durch den Umbau der Cosa-Elektrik auf reine Gleichspannung erscheint es mir sicherer, den Ladezustand der Batterie im Auge zu haben. Ausprobieren muss ich das Messinstrument aber später, denn jetzt heisst es, frisches Quellwasser zu beschaffen.

Animiert durch die Kreidler-Rollertruppe heute morgen nehme ich für die Wasserfahrt die Vespa GTS und fahre damit über Homberg ins Roller-Eck. Leider vergebens, denn Kreidler Produkte führt der Laden nicht. Hier gibt es Kymco und TGB – ist aber auch gut zu wissen, denn eine rote oder graue Bellavita 300 gefällt mir sehr gut.

Vespa GTS125

Also weiter mit der GTS in Richtung Marburg. Das Wetter ist auf den ersten Blick traumhaft schön: Strahlend blauer Himmel bei Temperaturen fast an die 20°C. Der Haken dabei ist aber der extrem starke Wind, der meinen kleinen Roller ganz ordentlich zur Seite bläst.

Vespa GTS125

Im Amöneburger Becken tobt der Wind besonders stark und vermasselt mir fast jede Kurve. Aber dafür habe ich dann Zeit, auf die Gegend zu achten und erfreue mich an den Anfängen des Indian Summer.

Vespa GTS125

Ist ja mittlerweile Routine, und so habe ich in kurzer Zeit 10 Liter Quellwasser gezapft und am Roller verteilt.

Die grüne Cosa

Jetzt gehe ich noch mal in die Werkstatt, um das Voltmeter zu testen. Zunächst gibt es keine Anzeige, rein gar nichts, und schon fühle ich mich in meiner Abneigung gegenüber China-Schrott bestätigt. Aber dann zeigt sich, dass tatsächlich nur eine der beiliegenden Anschlussleitungen defekt ist: Der 6,3 Faston Kabelschuh ist einfach ohne abzuisolieren auf das Kabel gequetscht. Also nur leichte Schlamperei, denn jetzt zeigen die Instrumente ziemlich korrekt die Spannung an. Die hier gezeigte Anzeige von 13,8 V ist leider nicht gut zu erkennen, weil der Kamerablitz alle Segmente beleuchtet hat. Aber die Dinger funktionieren. Gute Chinesen!

 

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Genau 24 Stunden

….. war die grüne Cosa lahm gelegt! Zur Erinnerung: Gestern hatte ich den defekten hinteren Stoßdämpfer ausgebaut und mein Ersatzteil war falsch und hat nicht gepasst. Hab dann direkt gegen 15:00 einen neuen Dämpfer beim Scooter-Center bestellt – und der kommt bereits heute um 15:00 an. Das ist fast unglaublich und da war nix mit Express-Versand oder supereiliger Sendung. Dafür gibts ein dickes Lob für das Scooter-Center.

Dennoch steht die grüne Cosa für meine morgendliche Fahrt nicht zu Verfügung und ich steige auf das Cosa Gespann um. Dabei stelle ich fest, dass die Strecke zwischen Ober-Bessingen und Nieder-Ohmen ideal für das Gespann ist: Fast keine Steigungen und wenig Verkehr. Damit hat also auch die zementgraue Cosa ihre offizielle Daseinsberechtigung gefunden.

Vespa Cosa Familie

Kaum ist das Paket vom Scooter-Center angekommen, wird die grüne Cosa aus dem Schuppen geholt und ich baue das neue Federbein ein. Das geht problemlos und ist mit keinerlei Schwierigkeiten verbunden. Das Teil ist von FA ITALIA und ist nach meinem Kenntnisstand das einzige hintere Federbein, das für die Cosa angeboten wird. Vielleicht sollte ich mir ein paar davon hinlegen …..

Die grüne Cosa

Einbau beendet! Ich erwarte hier kein super komfortabeles Federbein, es reicht mir, wenn es die (relativ schlechte) Qualität des Originals hält.

Die grüne Cosa

Natürlich gehe ich jetzt auf eine längere Probefahrt. Unterwegs beginnt die Benzinwarnleuchte zu flackern, und diesmal nach 175 gefahrenen Kilometern. Das entspricht meinem letzten Test und ist damit völlig OK. Zum Tanken fahre ich nach Lich und habe bis dahin 190 km gefahren. Dann hat die Cosa nur etwas über 3 Liter auf 100 km verbraucht, was mir recht wenig erscheint. Anschliessend erkunde ich noch Lich ein wenig und sehe zum allerersten mal das Waldschwimmbad mit Biergarten aus der Nähe. Hübsch!

Die grüne Cosa

Ich gerate beinahe ungewollt auf Wirtschaftswege in der Nähe des Waldschwimmbades, die mich einmal tief in den Wald, dann aber korrekt auf die Strasse nach Burkhardsfelden bringen.

Die grüne Cosa

Von der Strasse Richtung Burkhardsfelden hast Du einen schönen Blick auf Lich und heute ist sogar der Große Feldberg im Taunus prima zu erkennen. Auf dem Foto ist leider nichts davon zu sehen.

Die grüne Cosa

Und zeigen sich hier nicht bereits deutliche Zeichen des Indian Summer?

Die grüne Cosa

Tief im Gebüsch steht ein kleiner Unterstand mit Bänkchen.

Die grüne Cosa

Während ich mir das lauschige Plätzchen so betrachte, versetze ich mich gedanklich rund 40 Jahre zurück und stelle mir eine junge Lady auf dem Soziussitz der Vespa vor. Ja, ich glaube, für so etwas ist dieses Plätzchen gedacht. Aber leider bin ich 64 und die Rückbank der Vespa ist leer.

Die grüne Cosa

Auf der Heimfahrt gibt es noch einen Postkartenblick auf Grünberg, wo gerade das Neubaugebiet Baumgartenfeld in der zweiten Phase erweitert wird.

 

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Cosa Mania

Cosa ohne Ende, so will es mir heute erscheinen. Ich beginne den Tag mit der grünen Cosa und beende ihn mit dem Cosa Gespann – allerdings nicht ganz freiwillig.

Vespa Cosa 200

Hundespaziergang, Erledigungen, Apotheke – das Leben eines Rentners ist schon schwer. Nachdem alles durch ist, schaue ich mir auf der grünen Cosa noch ein paar lokale Plätze an, wie den hübschen Schotterweg immer an der Bahnlinie entlang.

Vespa Cosa 200

Oder die Nieder-Ohmener Fischteiche mit dem Brückchen über die Ohm als Zugang. Betreten zwar auf eigene Gefahr, aber das kann man sich schon trauen.

Zuhause schraube ich noch ein wenig an der grünen Cosa. Zunächst mache ich ein paar Checks, wechsele dann das Getriebeöl und dabei fällt mir der gammelige hintere Stossdämpfer wieder auf. Und im Regal liegt noch ein funkelnagelneuer von YSS. Jetzt werde ich übermütig und baue den Stossdämpfer aus. Ist nicht schwierig, und das Teil sieht wirklich ranzig aus. Dann das Rahmenheck unterfüttert und den neuen Dämpfer rein – und das klappt überhaupt nicht. Bei näherem Betrachten fällt auf, dass der neue Dämpfer gar nicht passen kann, der ist völlig anders. Schöner Mist, aber jetzt will ich das alte Teil auch nicht mehr einbauen und stecke den Roller nur provisorisch zusammen. Dann an den PC und einen neuen Dämpfer beim Scootercenter bestellt.

Eigentlich wollte ich ja noch ein paar Kilometer mit der grünen Cosa fahren, aber statt dessen nehme ich nun das Cosa Gespann.

Vespa Cosa 200 Gespann

Zwei Kicks und das Gespann brummt. Jetzt heisst es eine Route zu finden, die möglichst wenig Steigungen hat – aber das ist im Vogelsberg quasi unmöglich.

Vespa Cosa 200 Gespann

Erst mal in Richtung Laubach, weil sich bis dahin die Steigungen in Grenzen halten.

Vespa Cosa 200 Gespann

Dabei auch mal wieder das Laubacher Schloss besucht – immer wieder schön.

Vespa Cosa 200 Gespann

Bei Röttges kommen glatt Frühjahrsgefühle auf, hervorgerufen durch die frisch gemähte Wiese.

Vespa Cosa 200 Gespann

Zwischen Röttges und Hungen befindet sich am Waldrand mein Lieblings-Rastplatz. Hab mir extra vorher an der Tanke Riegel und Getränke gekauft, damit ich hier sinnvoll rasten kann.

Vespa Cosa 200 Gespann

Genug gerastet, es geht weiter.

Vespa Cosa 200 Gespann

Besuch bei einer kleinen Kapelle.

Vespa Cosa 200 Gespann

80 Kilometer fahre ich heute mit dem Gespann, das entspricht etwa 400 gefühlten Kilometern. Auf den ganz kleinen Strassen mit schlechtem Belag ist das Fahrwerk hoffnungslos überfordert, und auf den besseren Strassen bin ich ein Verkehrshindernis mit Tempo 70. Das Gespann ist also für den Vogelsberg völlig ungeeignet und gehört direkt in die Stadt oder in die Einkaufszonen der Vorstädte. Hier bin ich also richtig.

 

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Das Tacho-Projekt

Schon länger habe ich den Plan, die Cosa-Tachoeinheit komplett umzubauen. War aber bisher nur ein Plan, jetzt allerdings beginne ich mit den ersten sanften Modifikationen. Das betrifft im ersten Anlauf nur den Drehzahlmesser und die Kontrolllämpchen, in einer späteren Ausbaustufe werde ich aber auch den Tacho selber durch ein elektronisches Bauteil ersetzen. Muss dazu nur noch ein geeignetes Gerät finden. Angefangen habe ich mit der grünen Cosa und wenn sich alles bewähren sollte, kommt auch das Cosa-Gespann an die Reihe.

Allerdings ist der heutige Herbsttag so schön, dass auch wieder etliche Kilometer auf die grüne Cosa kommen.

Die grüne Cosa

Bereits zum frühmorgendlichen Hundespaziergang fahre ich mit der grünen Cosa und es deutet sich erneut ein wunderbarer Herbsttag an. Später schaue ich in Ilsdorf vorbei, wo schon weiterer Besuch vor Ort ist. Viel unterschiedlicher können die beiden Besucherfahrzeuge kaum sein.

Gutbrod 2350D

Besichtigung eines Nutzfahrzeugs: Ein Gutbrod 2350D, sehr niedlich.

Die grüne Cosa

Wolkenspiele im morgendlichen Vogelsberg.

Die grüne Cosa

Die erste Tachoeinheit ist schon teilweise modifiziert. Im oberen Bereich wird ein Voltmeter mit 30 mm Durchmesser eingebaut werden, das aber noch auf dem Weg von China nach Europa ist. Die Kontrollleuchten sind sämtlich durch LED ersetzt, was eine deutlich gesteigerte Helligkeit ergibt. Wer Vespa kennt, der weiss, wie schlecht die Standardlämpchen zu sehen sind. Jetzt muss ich allerdings auf die Polarität achten, sonst leuchtet hier nix.

Die grüne Cosa

Um 15:00 gehe ich noch mal auf einen kleinen Rundkurs, der mich über Ulrichstein und Schotten auf den Hoherodskopf führt. Auf den ersten Kilometern kann ich gar nicht so oft anhalten, um die Wolkenspiele, das satte Grün oder die ersten Zeichen des Indian Summer zu fotografieren.

Die grüne Cosa

Wolkenwände und blauer Himmel wechseln sich ab.

Die grüne Cosa

Und dann bricht die Sonne durch.

Die grüne Cosa

Am Rastplatz auf der B276 zwischen Ulrichstein und Schotten sehe ich am Horizont Wolkenkratzer. Ist das etwa die Skyline von Frankfurt? Ist auf dem Foto leider nicht zu sehen – kommt vom Handy.

Die grüne Cosa

Am Falltorhaus bin ich der einzige Rollerfahrer und parke neben einer modernen Moto Morini.

Die grüne Cosa

Ein Service Car von Triumph – allerdings eine Nobel-Version.

Falltorhaus

Der absolute Fulldresser: Goldwing Gespann.

Harley Gespann

Ein Traum in blau mit Motivbildern aus dem Wilden Westen: Harley Davidson Gespann, schon mehrmals auf Motorrad-Treffs gesehen.

Motorrad Wagner

Die Firma Motorrad Wagner aus Buseck bietet Probefahrten auf verschiedenen MV Agusta Maschinen. Aber das ist nicht mehr meine Welt.

Die grüne Cosa

Jetzt weiter Richtung Hoherodskopf. In Sichtweite des Turmes haben wir eine kleine Heide-Landschaft, die Breungeshainer Heide.

Die grüne Cosa

Auch hier oben bin ich der einzige Rollerfahrer. Und im Hintergrund eines meiner derzeitigen Traum-Motorräder: Die neue Indian Chief.

Die grüne Cosa

Ich liebe diesen leicht schwülstigen Retro-Look. Nur die Fransen müssen nicht sein.

Peter und seine Hayabusa

Hier oben treffe ich auch Peter mit seiner Hayabusa, der sicher deutlich mehr Kilometer zurück gelegt hat als ich. Kunststück, mit einer Hayabusa.

Hoherodskopf

Eigentlich will ich hier auf dem Hoherodskopf vor allem die Frankfurter Skyline verifizieren. Und tatsächlich, sie ist es, was vom Hoherodskopf aus deutlich zu sehen ist.

 

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Einmal Hui, einmal Pfui

oder „Open House bei Bernies Harley Davidson

Für den heutigen Tag habe ich motorradtechnisch gesehen zwei Optionen: Einmal der Besuch als Tagesgast beim AiA-Nord Treffen auf der Henneburg am Spessart und zum zweiten zu Bernies Open House in Dudenhofen. Die Henneburg ist eigentlich mein Favorit, aber ich verschlafe an diesem Samstag und so wähle das Harley Davidson Event. Das ist aber keineswegs nur ein Lückenbüßer, denn ich freue mich auf eine erneute Probefahrt mit meiner Lieblings-Harley, der Dyna Low Rider.

Das Wetter ist heute herbstlich, aber trocken. Auch um 10:30 ist es keine schlechte Idee, sich die Funktionsunterwäsche anzuziehen. Damit ist das Fahren dann auch perfekt, nicht zu kalt und nicht zu warm.

Wie immer nehme ich die längere Route über Biebertal und habe dabei einiges von der Landschaft. Im Giessener Land passiere ich jede Menge Burgen und im Lahn-Dill Bergland ist es herrlich waldig. Eine wirklich schöne, kleine Fahrt durch eine wunderbare Herbstlandschaft.

Haley Davidson Sportster 1988

Einen einzigen kleinen Stopp muss ich einlegen, und da bin ich bereits im Lahn-Dill Bergland und nur noch 20 Minuten von Dudenhofen entfernt.

Höhenrinder

Angelockt durch das Bollern der Sportster kommt die Familie der Höhenrinder freundlich und zutraulich bis an den Zaun, auch der durchaus beeindruckende Bulle.

Open House bei Bernies Harley Davidson im September 2015

Dass ich verschlafen habe, wird hier deutlich: Um 11:00 ist natürlich schon einiges los. Und empfangen werde ich gleich von einigen besonders schönen V-Twins wie diesem grünen TwinCam.

Open House bei Bernies Harley Davidson im September 2015

Oder dem silbrigen Fulldresser, dessen S&S Maschine nach reichlich Power aussieht.

Open House bei Bernies Harley Davidson im September 2015

Auch der schwarze Tourer sieht nach mehr PS aus als die Serie.

Open House bei Bernies Harley Davidson im September 2015

Eine fast neue Low Rider mit nur 4000 km und reichlich Zubehör. Für mich aber zu reichlich, denn ich mag weder vorverlegte Fussrasten noch klappengesteuerte Auspuffanlagen und schon gar keine Sissy Bar.

Open House bei Bernies Harley Davidson im September 2015

Schwarze Motorräder haben mir schon immer gefallen, aber mehr und mehr mag ich auch solche in weiß.

Open House bei Bernies Harley Davidson im September 2015

Richtig gute Farbkombinationen kann Harley einfach!

Open House bei Bernies Harley Davidson im September 2015

Sieh an, eine Street 750 hat es tatsächlich in den Showroom geschafft – und sieht gar nicht mal so übel aus. Ich beschliesse, neben „meiner“ Low Rider heute auch eine Street Probe zu fahren.

Open House bei Bernies Harley Davidson im September 2015

Glücklicherweise steht eine Low Rider zur Probefahrt bereit, jungfräulich wie sie die Hallen in Milwaukee verlassen hat. Bis auf die Lackierung könnte das exakt mein Wunsch-Moped werden.

Open House bei Bernies Harley Davidson im September 2015

Habe ich schon erwähnt, dass Harley richtig gute Farbkombinationen kann?

Open House bei Bernies Harley Davidson im September 2015

Der weisse Tourer mit der Springergabel ist eine Augenweide.

Open House bei Bernies Harley Davidson im September 2015

Der Daymaker in einem 7″ Lampengehäuse. Hier warte ich aber noch auf sinkende Preise.

Probefahrt mit der Low Rider

Jetzt gehe ich auf die Probefahrt mit der Low Rider – bereits zum dritten mal. Bin jedesmal und auch heute wieder total hin und weg von dem dicken 103 cui TwinCam Motor. Die Probefahrt erfolgt alleine, ist also keine geführte Tour und ich ziehe knapp 50 km durchs Bergland. Ein Traum! Die halbe Stunde muss ich dabei leider überziehen.

Direkt im Anschluss an die Low Rider schnappe ich mir die Street 750, vielleicht ein wenig aus Mitleid, denn sie steht wie ein Stiefkind abseits und wird wenig beachtet. Etwas später wird mir auch klar, warum.

Ich sag also, wie es (für mich) wirklich ist: Die Street ist einfach schrecklich! Das ist wahrlich keine Harley Davidson und sie sollte diesen Namen nicht tragen. Alles an der Street wirkt billig: Schalter, Armaturen, Spiegel, Lackierung, Blinker, Zündschloss. Der Motor fühlt sich an wie eine 250er Virago und das Fahrwerk ist ein Alptraum. Die Maschine kippelt um die Vorderachse, dass es mich nur so graut. OK, kann natürlich von den Reifen kommen, aber so darf sich eine Harley nicht fahren. Die Bremsen sind schlechter als die meiner 1988er Sportster. An der Kiste passt zumindest für mich also rein gar nix.

Wenn die Street nicht den Harley-Schriftzug tragen würde, hätte ich auf eine China-Konstruktion zum Discounterpreis von 4000 € getippt. Dann hätte die Kiste vielleicht eine Chance durch den Mitleids-, den Exoten- oder den Masochisten-Bonus. Von diesen drei Beweggründen kann ich mich leider auch nicht ganz ausschliessen und als China-Bike würde ich mir die Maschine vielleicht sogar kaufen – schon um zu beweisen, dass sich auch sowas am Leben halten lässt. Aber als Harley: Never ever!

Street 750

Da steht und sieht, wie oben erwähnt, sooo schlecht nicht aus.

Open House bei Bernies Harley Davidson im September 2015

Während meiner Probefahrten sind etliche Neuankömmlinge unter den Besucher-Bikes angekommen, beispielsweise diese stark individualisierte Sporty. Gefällt mir gut!

Open House bei Bernies Harley Davidson im September 2015

Und zum dritten mal heute: Harley kann einfach super gute Farbkombinationen.

Open House bei Bernies Harley Davidson im September 2015

Meinen ganz persönlichen Schönheitswettbewerb heute gewinnt diese traumhafte Shovelhead.

Open House bei Bernies Harley Davidson im September 2015

Gelungen aus jeder Perspektive, einfach nur schön.

Open House bei Bernies Harley Davidson im September 2015

Sogar eine Flathead ist dabei.

Open House bei Bernies Harley Davidson im September 2015

Auffangrinne für Lecköl? Interessant, aber sicher primär für den vereinfachten Ölwechsel gedacht.

Open House bei Bernies Harley Davidson im September 2015

Polizei-Harley aus Kalifornien.

Open House bei Bernies Harley Davidson im September 2015

Jugendträume: Wie aus Easy Rider.

Open House bei Bernies Harley Davidson im September 2015

Die Ankunft dieser Truppe ist ein gekonnter Auftritt. Und die recht moderne Sportster vorn sieht aus wie das Bike des Holy Ranger (RIP): Buckhorn-Lenker und Sissy Bar.

Open House bei Bernies Harley Davidson im September 2015

Mutige, aber sehr gelungene Lackierung.

Open House bei Bernies Harley Davidson im September 2015

Überraschung: Wahrhaftig ist ein Besucher mit seiner Street gekommen – dabei hätte ich nach der heutigen Probefahrt gewettet, dass Bernie kein einziges Exemplar verkauft hat. Aber auch für eine Street kann es gute Gründe geben – siehe weiter oben.

Open House bei Bernies Harley Davidson im September 2015

Gegen vier mache ich mich auf den Weg zu meiner Sporty und es geht zurück an den Rand des Vogelsberges.

Harley Davidson Sportster 1988

Anfangs nehme ich die gleiche Route wie heute morgen: Lahn-Dill Bergland und dann vorbei an den Schlössern und Burgen im Giessener Land.

Harley Davidson Sportster 1988

Die imposanteste Burg ist zweifellos die in Krofdorf-Gleiberg.

Burg Vetzberg

Burg Vetzberg ist frisch eingerüstet und wird wohl restauriert oder repariert. Müsste ich übrigens auch mal besuchen.

Harley Davidson Sportster 1988

In der Rabenau verlasse ich die morgendliche Route und mache einen Schlenker über den Ebsdorfergrund. Hier im Wald zwischen Rossberg und Höingen suche ich nach den ersten Anzeichen des Indian Summer. Es gibt sie, aber noch sehr schwach und zaghaft.

Vogelsbergblick

In Deckenbach ist die Strasse nach Schadenbach wieder offen und hat einen schönen neuen Strassenbelag bekommen – da kann man jetzt richtig gut fahren. Und ein Stückchen weiter ist ein neuer Aussichtspunkt entstanden, der Vogelsbergblick.

Sportster 1988

In der Tat kannst Du von hier weit in das Mittelgebirge hinein schauen, aber das Auge fällt dabei auf sehr, sehr große Mengen von Windrädern. Die Landschaft ist damit wirklich zugepflastert und verhunzt: Hier fehlt einfach Augenmaß.

Meine 1988er Sportster

Jetzt bin ich nur noch ca. 15 Kilometer von zu Hause entfernt. Hatte einen richtig schönen Tag mit guten Typen und klasse Motorrädern. Mit der Sporty bin ich dabei 120 Meilen gefahren und dazu kommen nochmal etwa 100 Kilometer auf Low Rider und Street. So let’s call it a day.