…… habe ich ja keine mehr – leider, nachdem meine wunderbare Thunderbird im Mai 2015 verkauft wurde. Zweifellos war das ein Riesenfehler, das hätte ich nicht tun sollen. Aber es ist passiert und das Boik ist futsch.
Aaaber: Da steht doch in Ilsdorf bei Georg noch eine 750 Triumph Trident aus dem Jahre 1995 in der Scheune, eingestaubt, aber in bestem Zustand und mit wenigen Kilometern. Die kann ich zwar nicht kaufen, aber nach ein paar Gesprächen steht der Entschluss, die Trident mit frischem TÜV zu versehen und zuzulassen. Alles kein Problem und diese Kleinigkeit wird heute ab 6:30 erledigt. Diese schöne Triumph in BRG werde ich den Rest des Jahres wohl ausgiebig bewegen können.
Jetzt, also gegen 8:00 ist alles bereits gelaufen: Die Trident hat frischen TÜV, sie ist zugelassen, es gab lange Gespräche mit dem GTÜ-Ingenieur und guten Kaffee. Jetzt fahre ich die Triumph nach Ilsdorf, was mich glatte 80 Kilometer kostet, unterbrochen von ein paar Foto-Stopps wie hier im Laubacher Wald.
Anfangs erscheint mir die Trident trotz ihrer 18″ Räder etwas unhandlich, aber das ist vorbei, als ich dem schmalen Lenker die Zügel lasse, anstatt ihn wie einen Stier bei den Hörnern zu packen. So gefahren überzeugt die alte Lady mit wunderbarer Handlichkeit und fällt beinahe von selbst in die Kurven. Und der Motor ist sowieso ein Gedicht.
Bis kurz vor Lauterbach führt mich der Weg und das Schmunzeln ist mir jetzt ins Gesicht gemeisselt – kann man unter dem Helm natürlich nicht sehen.
Die Trident erscheint mir als eine der ersten Hinkley-Triumphs extrem sauber und wertig konstruiert und gefertigt, von den Sparmassnahmen der BWLer ist sie scheinbar verschont geblieben – im Gegensatz zu den späten Thunderbirds. Da haben die Sparkommissare schon bös zugeschlagen.
Wie man sieht hat die Trident gerade mal 22.000 Kilometerchen gelaufen – ein fast neues Motorrad. Und nach der heutigen Tour habe ich sie so richtig ins Herz geschlossen.
Nach meiner kleinen Probefahrt geht es noch eben nach Linden zum Polo, wo wir ein paar Ölfilter für das Boik besorgen. Denn nach unserer Rückkehr bekommt die Maschine noch frisches Öl – das hat sie sich verdient.
Zumindest der Rest des Jahres 2015 scheint also in Sachen BritBike gerettet zu sein. Aber was ist danach? Schätze, ich werde wieder auf die Suche gehen.