Vogelsberger Gespanntreffen soll es diesen September geben – das 30. und gleichzeitig das letzte. OK, möglichweise wiird es aber im nächsten Jahr ein wirklich allerallerletztes geben, aber das wird sich noch heraus stellen. Aber egal, auch zu diesem letzten Treffen ist es eine heilige Pflicht, zu erscheinen – und sei es auch nur als Tagesbesucher.
Immerhin habe ich auch das allererste Treffen in Windhausen als Gast mit erlebt. Kann mich noch gut an den kalten und regnerischen Tag in einem riesigen Zelt erinnern. Und das soll nun 30 Jahre her sein? Unmöglich – aber wahr.
Weil das Wetter besser hält als vorher gesagt, starten Reinhard und ich gegen 15:00 zu einem Besuch des 30, Vogelsberger Gespanntreffen in Windhausen. Wir nehmen die Enduro bzw. den City-Hopper, denn immerhin haben wir einen Schotterweg und eine Wiese zu bewältigen.
Trotz aller Bemühungen bekommen wir keine anständige Anfahrt zusammen. Aber die Truppe des Grünberger AMC hat es auch nicht weiter als wir, obwohl die beladenen Gespanne etwas anderes suggerieren.
Martin vom AMC hat (wie jedes Jahr) wieder etwas neues im Fuhrpark, dessen Herkunft sich nicht so leicht bestimmen lässt.
Tatsächlich hat der Gespannbauer Ott um einen FIAT-Motor herum ein Gespann konstruiert. Der quer und liegend eingebaute Vierzylinder bietet sogar so etwas wie einen Boxer-Look. Ein wirklich spektakuläres Stück!
Das Wehrmachts-Gespann ist übrigens ein echtes, nichts aus Russland oder China.
Die Truppe aus Alzey. die auch schon ewig lang dabei ist, kommt diesmal mit Harleys. Da ist einmal die nette Sportster hier…..
….. und dann diese beiden Dickschiffe aus Milwaukee, deren Typenbezeichnung ich noch nicht so richtig drauf habe.
Das blaue Ural-Gespann miit dem BMW R60/5 Motor ist zu verkaufen und wird mir angeboten. Aber es ist völlig klar, dass ich im Moment keine weiteren Motorräder kaufen werde.
Jetzt geht es zum Logistikzentrum des Treffens, wo wir erst einmal Steaks bestellen – und zwar schnellstmöglich.
Für Erika, dieOrganisatorin des Treffens, habe ich ein Geschenkpäckchen meiner Gattin mitgebracht, dass ich pflichtgemäß übergebe. Erika popelt an den Knoten herum, weigert sich aber, das angebotene Messer zu benutzen.
Zum Vorschein kommen zwei Riesenbeutel Gummibären, die wohl eine heimliche Leidenschaft von Erika sind.
In der Zwischenzeit hat Reinhard die Fertigstellung unserer Steaks überwacht.
Nach so einem Steak fühlt man sich gleich besser und wir drehen eine weitere Platzrunde. Egon ist gerade dabei, unter ständigem Gemurre sein Zelt an einem anderen als seinem Lieblingsplatz aufzubauen. So richtig gut klappt das heute aber nicht.
Gemeiinsam gehts natürlich besser.
Später als geplant erscheint auch Andy auf dem Platz.
Ein paar weitere Teilnehmer sind angekommen, aber viel mehr werden es wohl nicht werden. Das Vogelsberger Gespanntreffen war nie eine Massenveranstaltung.
Herrje, was ist eine moderne BMS GS für ein breites Monstrum.
Hätte gern noch zugesehen, wie Andy sein Tipi aufbaut, aber der Herr belieben erst einmal ein paar kühle Getränke zu sich zu nehmen.
Also erbarmt sich K-O und beginnt mit dem Zeltaufbau. Wir aber warten das Ergebnis nicht mehr ab und machen uns wieder auf den Heimweg. Vielleicht schauen wir morgen noch einmal vorbei.
In Ruppertenrod trennen sich Reinhard und ich und ich treibe meine alte Enduro noch 50 Kilometer durch den Vogelsberg, wobei ein hoher Anteil unbefestigter Wege darin enthalten ist.
Von Schotten durch den Laubacher Wald bis Freienseen – da kommt Freude auf. Damit beende ich dann auch den fahrerischen Teil des Tages.