Tja, ein geplanter Gespannumbau also. Aber ein „richtiges“ Gespann hab ich ja gar nicht mehr – und so muß ich zugeben: Ich rede von meinem Vespa Gespann. Beim Kauf war der technische Zustand ja OK, optisch wirkte aber einiges, na sagen wir, hingefriemelt. Und das Rot des Gespanns war sowieso nie so richtig mein Fall.
Also der Plan: Das Gespann wird weitgehend gestrippt, dabei wird es technisch überprüft und wo nötig wird repariert oder umgebaut. Beispielsweise werde ich bei der Gelegenheit Stahlflex-Leitungen einbauen. Ob ich einen Umbau auf Scheibenbremse, zumindest vorn, und den Einbau einer Scheibenbremse am Beiwagen angehe, kann ich noch nicht genau sagen. Denn eigentlich sind die hydraulischen Trommelbremsen nicht schlecht. Und auf jeden Fall werde ich die Getrenntschmierung eliminieren und in Zukunft beim Tanken selber mischen. Damit ist eine Gefahr, nämlich der Ausfall der Ölpumpe, vom Tisch.
Und dann muß eine neue Lackierung her! Da schwebt mir ein fröhliches Grau vor, so wie es die alten Vespa häufig hatten. Der exakte Farbton wird noch ausgesucht, aber RAL7035, also Lichtgrau, ist eine Option. Die Lackierung werde ich aber vom Profi machen lassen, da soll JP-Design aus Burkhardsfelden ran.
Heute fange ich ganz locker an und beginne mit dem Abbau von Blech- und Kunststoffteilen.
Weg mit den Backen, der Sitzbankverkleidung, der Kaskade und dem Handschuhfachdeckel – ist ja alles einfach zu machen.
Dann der Kotflügel und das Boot des Seitenwagens – das ist schon etwas mehr Schrauberei. Den Seitenwagenanschluß hat der Erbauer des Gespanns, die Firma Däschlein, richtig gut gemacht. Da ist nichts hin gehudelt, alles hat Hand und Fuß und ist mehr als ausreichend dimensioniert.
Richtig Probleme macht die blöde Zierstoßstange am Kotflügel, die ja bei Vespa angeklemmt ist. Sämtliche Klemmschrauben sind stark angefault, die meisten reißen ab oder haben schon runde Köpfe. Aber das Ding muss ab und wird bestimmt nicht wieder montiert.
Eine erste Ladung zu lackierender Teile werde ich am Freitag schon mal zum Lackierer bringen. Jedenfalls ist ein Anfang gemacht.