Eindeutig – jetzt ist der Herbst im Vogelsberg angekommen und ich schätze, es gibt kein zurück mehr. Aber immerhin fällt heute kein Regen, nicht der kleinste Tropfen. Gut, es ist kalt, aber trocken und ab und zu kommt gar die Sonne durch. Nach einigen Erledigungen am Vormittag reicht mir dieses Wetter für eine kleine Harley-Tour. Und die mach ich keineswegs nur so zum Spaß, sondern es gilt mal wieder, ein paar Kleinigkeiten zu überprüfen. Im Einzelnen sind das:
1. Der Tankdeckel mit dem Skull-Motiv. Der erste hat nicht entlüftet und ich musste alle paar Kilometer den Deckel kurz öffnen. Anstandslos gab es von mytwinparts einen Ersatzdeckel zum Ausprobieren. Und der funktioniert jetzt und entlüftet prima.
2. Die neuen Stiefel. Vorletzten Sonntag habe ich ein Paar richtig schöne, schwere Stiefel bei Polo in Fulda gekauft. Leider waren die total motorrad-ungeeignet und so hab ich sie gestern umgetauscht – gegen diese schicken Chopper-Stiefel. Immerhin haben die auf Anhieb gut gepasst und auch bei der heutigen Testfahrt haben sie sich bestens bewährt. Na also, da können sie ruhig wie Cowboy-Stiefel aussehen – egal.
3. Diesen wunderschön neu lackierten Tank hätte ich eigentlich auch testen sollen. Habs aber nicht getan, weil er einfach zu schön ist, um angeschraubt zu werden – jedenfalls heute. Da hat JP-Design mal wieder ganze Arbeit geleistet. Aber den Test hol ich natürlich nach. Ganz wichtig: Der Tank ist breiter als der Originale und fasst eine ganze Gallone mehr. Dann ist Schluß mit den kurzen 100-Meilen-Etappen.
4. Die neuen Griffgummis aus Alu von Louis. Liegen super in der Hand und die Einstellung der Gaszüge ist auch in Ordnung.
Jetzt aber Schluß mit dem tuntigen Geplänkel, rein in die Klamotten und auf die Straße. Zunächst fahre ich in das magische Dreieck Laubach-Lich-Grünberg. Da hats gute Straßen und wenig Verkehr.
Zwischen Burkhardsfelden und Fernwald liefert eine stattliche Solaranlage biologisch-dynamischen Strom – natürlich subventioniert. Also schau ich mir „meinen“ Strom mal näher an.
Weiter geht die Fahrt nach Münzenberg, wo ich mir die Umgebung der Burg ansehe.
Jetzt durch die Wetterau in die Gegend von Echzell und Nidda und dann über Ober- und Niederwiddersheim zurück.
Die Cowboy-Stiefel sind sowohl beim Fahren als auch bei leichten Gehversuchen in Ordnung. Und so schlimm sehen sie doch gar nicht aus – oder?
Zwischen Stornfels (Nidda) und Einartshausen (Schotten) gibt es sogar noch einen Hauch von Indian Summer.
Letzter Stop am Panoramablick nahe Einartshausen – ein sehr schöner Ort. Jetzt wird es aber spürbar kälter und ich mache mich auf den Heimweg. War wieder eine klasse Fahrt mit dem V-Twin – und kostenmässig quasi Peanuts. Habe nämlich ziemlich exakt wieder eine Füllung des Erdnusstanks verheizt. Ohne Sinn und Verstand, aber sehr entspannend.