Routine

Eigentlich sind ja meine kleinen Fahrten nach Schröck zur Elisabeth-Quelle beinahe schon zur Routine geworden. So etwa wöchentlich hole ich mir dort meine Ration Quellwasser und verbinde das (meist) mit einer Rollenfahrt ins Marburgische. So ist es auch heute wieder, aber der Tag hat etwas Besonderes: Glasklares Traumwetter mit herrlich erträglichen Temperaturen und dazu entdecke ich auch mal wieder etwas Neues. Also keine Routine, jede Fahrt, und sei sie auch nur 90 km, hat ihre kleinen Besonderheiten.

Vespa GTS

Noch vor Homberg ein kleine Halt bei Büßfeld, und da fällt schon auf, wie klar dieser Tag ist.

Vespa GTS

Im Amöneburger Becken stehen die Felder in ihrer vollen Pracht. Klar, das dieses Gebiet im Mittelalter die Kornkammer Marburgs war.

Vespa GTS

Jetzt sind bereits die Lahnberge von Marburg zu sehen, und ganz oben in den Lahnbergen steht das gewaltige Klinikum der Uni, das UKGN. Hier im Bild ganz rechts oben zu sehen: Alles in klinischem Weiss.

Vespa GTS

Schon seit Jahren sehe ich von weitem die alte Kapelle in Mardorf, und heute wird sie erstmalig aufgesucht. Nachdem ich mich durch das Neubaugebiet geschlängelt habe, erreiche ich das schöne Bauwerk. Informationen dazu sind leider vor Ort nicht zu sehen.

Vespa GTS

Und gepflegt wird die Kapelle wohl leider auch nicht, wie das Hinweisschild auf die Einsturzgefahr beweist.

Vespa GTS

Eine wirklich nette, kleine Kapelle, die es sicher wert ist, besser dargestellt zu werden.

Vespa GTS

OK, hier an der Elisabeth-Quelle ist dann das Zapfen der 9 Liter feinsten Quellwassers schon Routine. Seltsam ist, dass die Quelle heute nur schwach plätschert und das Abfüllen entsprechend länger dauert.

Vespa GTS

Alles erledigt, das Wunderwasser, dass gegen alle Gebrechen unserer Zeit helfen soll, ist verstaut und ich kann die Heimreise antreten, die ohne weiteren Stop durchgezogen wird. Fest steht: Es ist immer wieder schön, diese Quelle zu besuchen.

 

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Eine Perle

…. und damit meine ich das Städtchen Grossen-Buseck. Wahrscheinlich gibt es keine größere Ortschaft in Mittelhessen, die ich schlechter kenne als diese. Warum? Ich kann*s nicht sagen und ich denke, das wird sich auch ändern.

Heute hab ich recht früh einen Termin in Grossen-Buseck, und weil der schnell erledigt ist, erkunde ich den Ort noch ein wenig.

Vespa GTS

Morgens um 8:00 ist die Welt noch in Ordnung – zumindest, was die Hitze betrifft. Es ist sogar erfrischend kühl, aber die Sonne ist schon dabei, die Landschaft erneut aufzuheizen. Der Weg nach Grossen-Buseck führt mich durch die schöne Rabenau.

Vespa GTS

So, Termin ist abgearbeitet und jetzt geht es in den Ort hinein. Sehr niedlich das Wasserwerk am Ortsrand.

Vespa GTS

Sogar ein Schloß soll es hier geben – und voila – da ist es schon. Von einer Mauer komplett umgeben mit einem tollen Schloßpark.

Vespa GTS

Hier lässt sich*s gut verwalten: Die Gemeindeverwaltung hat sich das Schloß gekrallt und residiert hier. Nach einem kleinen Bummel durch den wirklich schönen Park lass ich’s gut sein, denn es wird schon wieder heiss.

Vespa GTS

Ein wenig kurve ich noch durch die Rabenau.

Vespa GTS

Mittlerweile machen die Pausen kein Vergnügen mehr – es ist zu heiss. Also Schluß für Heute. Aber eines steht fest: Grossen-Buseck, ich komme wieder – wenn’s kühler geworden ist.

 

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Einstellen bei warmem Motor

So muss es gemacht werden: Vergaser-Einstellungen bei Betriebstemperatur, also bei warm gefahrenem Motor. In den letzten Tagen war es mir aber selbst dazu zu heiss, und so musste die Einstellung des Keihin CV40 bis heute warten. Denn – was für ein Glück – der superheiße Sommer macht eine kleine Pause.

Leihhund Yello

Bei den Temperaturen am Morgen ist es derart angenehm, dass Yello und ich direkt wieder Spaß am Spazierengehen haben. Da fallen selbst die kleinen Gehorsamsübungen leicht.

Vespa GTS

Die Fahrt zu Yello mache ich mit der Vespa und erledige dabei noch Einkaufe in Nieder-Ohmen, Flensungen und Grünberg.

Vespa GTS

Und für ein paar Kilometer Rollerspaß reicht es auch noch.

1988er Sportster

Am Mittag ist es dann soweit: Ich schnapp mir die Harley und auf gehts. Zum warm fahren setze ich 10 Meilen an. Auffällig ist sofort, dass der Choke schon nach wenigen Metern wieder reingeschoben werden kann – vorher musste ich schon mindestens 3-4 Meilen fahren, bis der Motor ohne Choke vernünftig das Gas annahm. Hier auf dem Parkplatz Richtung Götzen stelle ich die Gemischregulierschraube ein wenig nach – dafür hab ich mir extra einen Arbeitshandschuh eingepackt, denn die Schraube ist trotz Verlängerung nur ganz nah am Interferenzrohr zu erreichen. Ich drehe die Schraube etwas noch 1/4 Umdrehung heraus, mache das Gemisch also fetter.

1988er Sportster

Die Einstellung scheint gut zu passen, aber dann geht der Motor nach etwa 5 Meilen plötzlich aus. Noch im Ausrollen erkenne ich, dass es mit der Stellung des Zündschlosses zu tun habt und nur bei eingeschaltetem Licht passiert. Habe also entweder einen Kurzschluss in den Leitungen, einen Defekt am Zündschloss oder eine defekte Bimetallsicherung. Egal, erstmal gehts ohne Licht weiter.

1988er Sportster

Fahre dann noch etwa 50 Meilen durch den näheren Vogelsberg und bin dann recht zufrieden – bis auf mein kleines Elektroproblem natürlich. Aber das löse ich später zu Hause. Jedenfalls konnte ich endlich mal wieder meinen V-Twin bewegen.

Kurzer Nachtrag: Der Ausfall der Beleuchtung war tatsächlich auf eine defekte Bimetall-Sicherung zurückzuführen. Hab ja zum Glück sowas in Reserve.

Und nochmal CV40

Nachdem ich gerstern am Referenzvergaser schön üben und testen konnte, ist heute der eingebaute CV40 an der Reihe. Da es immer noch extrem heiß ist, entfällt erneut die kleine Bollerrunde und es geht statt dessen erneut in die angenehm kühle Werkstatt.

Es gibt einiges zu tun am Vergaser: Benzinanschlussstück wechseln, Undichtigkeiten der Schwimmerkammer beseitigen, Gemischregulierschraube wechseln – das sind die wichtigsten Dinge heute. Alle Teile liegen bereit und mit dem Carburetor Kit sollten auch unverhergesehene Probleme lösbar sein.

Keihin CV40

Das Entfernen des Anschlußstückes macht trotz Wärmebehandlung Probleme, die ich aber lösen kann. Das Einpressen des neuen Anschlusses aus Messing klappt aber dank Kälte und Wärme wunderbar. Aus dem Kit benötige ich die Schwimmernadel und zwei Dichtungen, und so klappt die gesamte Aktion recht gut.

Keihin CV40

OK, der Vergaser ist jetzt rundum dicht, der Motor läuft nach einer Grobeinstellung prima und so baue ich noch eben ein weiteres Chromteil an die Sportster: Den Luftfilterdeckel. 🙂

Und das war*s für heute, denn als mir allmählich wieder zu warm wird, hör ich einfach auf.

 

Am CV40

Der Vogelsberg ächzt unter rund 40°C – und ich mit. Bei der Hitze ist jeder Gedanke an Motorradfahren weit entfernt, denn das will ich mir nicht antun. So suche ich mir den kühlsten Raum des Hauses aus – und das ist meine Werkstatt. Dort beschäftige ich mich mit Vergasern, genauer: Mit den CV40 Vergasern der Harley.

Harley Davidson Sportster

Hintergrund der Vergaserarbeiten ist das Kunststoff-Anschlußstück für den Benzinschlauch. Das scheint einen Haarriss zu haben, denn es drückt ein wenig Benzin heraus. Das Anschlußstück ist in das Vergasergehäuse eingepresst, und ich muss sehen, wie man das vernünftig entfernt und ein neues Teil, diesmal aus Messing, einpresst.

Keihin CV40

Der linke Vergaser ist der Original-CV40. Der Vorbesitzer hat aber schon ein etwas neueres Exemplar eingebaut, nämlich einen CV40 mit Beschleunigerpumpe. Und so einen Vergaser hab ich mir über die Kleinanzeigen als Reserve und Anschauungsobjekt besorgt.

CV40

So kommt es, dass ich diesen Reserve-Vergaser überhole. Ein paar Gewinde müssen neu geschnitten werden, es kommt eine 45er Leerlaufdüse hinein, die Plompe der Gemischregulierschraube wird entfernt und eine Regulierschraube mit Rändelkopf eingesetzt und vor allen Dingen presse ich das Anschlußstück aus und ein neues ein.

Keihin CV40

Fertig, jetzt habe ich also einen originalen sowie einen Beschleunigerpumpen-Vergaser einsatzbereit in Reserve. Müsste natürlich beide mal testen, aber ehrlich: Dafür ist es heute viel zu heiß,