Der Vogelsberg ächzt unter rund 40°C – und ich mit. Bei der Hitze ist jeder Gedanke an Motorradfahren weit entfernt, denn das will ich mir nicht antun. So suche ich mir den kühlsten Raum des Hauses aus – und das ist meine Werkstatt. Dort beschäftige ich mich mit Vergasern, genauer: Mit den CV40 Vergasern der Harley.
Hintergrund der Vergaserarbeiten ist das Kunststoff-Anschlußstück für den Benzinschlauch. Das scheint einen Haarriss zu haben, denn es drückt ein wenig Benzin heraus. Das Anschlußstück ist in das Vergasergehäuse eingepresst, und ich muss sehen, wie man das vernünftig entfernt und ein neues Teil, diesmal aus Messing, einpresst.
Der linke Vergaser ist der Original-CV40. Der Vorbesitzer hat aber schon ein etwas neueres Exemplar eingebaut, nämlich einen CV40 mit Beschleunigerpumpe. Und so einen Vergaser hab ich mir über die Kleinanzeigen als Reserve und Anschauungsobjekt besorgt.
So kommt es, dass ich diesen Reserve-Vergaser überhole. Ein paar Gewinde müssen neu geschnitten werden, es kommt eine 45er Leerlaufdüse hinein, die Plompe der Gemischregulierschraube wird entfernt und eine Regulierschraube mit Rändelkopf eingesetzt und vor allen Dingen presse ich das Anschlußstück aus und ein neues ein.
Fertig, jetzt habe ich also einen originalen sowie einen Beschleunigerpumpen-Vergaser einsatzbereit in Reserve. Müsste natürlich beide mal testen, aber ehrlich: Dafür ist es heute viel zu heiß,