Bei der gestrigen abartigen Hitze hat mich so gar nichts auf den Bock gelockt, und auch heute ist das anfangs so. Aber gegen 17:00 bewölkt es sich ein wenig und der Hauch einer frischen Brise kommt auf. Da könnte, nein, da muss ich eine Runde bollern – zumal ja auch die praktische Erprobung meiner erneut gewechselten Leerlaufdüse ansteht: Da bin ich von 45 auf 40 gegangen.
Also ab und auf die Strasse. Angesichts des jetzt sehr erträglichen Wetters fahre ich in leichter Bekleidung mit den Kevlar-Jeans von Tante Louise.
Zunächst einmal geht es 40 Meilen ohne Pause über Altenhain und Schotten in Richtung Glashütten. Bei Wingershausen nimmt die Bewölkung dann zu – und es regnet. In den Wäldern steht aufgrund der sehr hohen Luftfeuchtigkeit das Wasser auf den Strassen. Aber es ist warmer Regen und warmes Spritzwasser und ich bemerke kaum, dass ich nass werde. Also einfach weiter fahren – aber etwas langsamer.
Bis hierhin ist die Sportster nahezu perfekt gelaufen – und das bleibt auch heute so. Das ruppige Verhalten und das Konstantfahrruckeln ist verschwunden, das Standgas passt und im oberen Drehzahlbereich ist die Harley herrlich willig. So wollte ich das haben und so bin ich zufrieden.
Das Setup sieht jetzt also so aus: HD 165, LLD 40, Gemischregulierschraube 2,25 Umdrehungen heraus, Düsennadel nicht höher gehängt. Jetzt muss ich nur noch sehen, wie sich der Verbrauch entwickelt – das erfahre ich aber erst morgen, wenn ich den Rest der Tankfüllung verfahren habe.
Den Rest der kleinen Bollerrunde geniesse ich einfach nur noch und halte jetzt auch ab und an mal.
Hier ist meine Jeans noch klatschnass und etwas Wasser ist auch in die Stiefel gedrungen. Aber wie schon erwähnt: Warmes Regen- und Spritzwasser.
Der Regen hat aufgehört und die letzten 25 Meilen sind auch die Strassen wieder trocken. Aber der Regen hat mich daran erinnert, dass die Leerlaufkontrolle bei Nässe in allen Gängen leicht glimmt. Da fliessen wohl ein paar mA an Kriechströmen, die die LED zum Glimmen bringen. Schätze, da muss ich mal an den Leerlaufschalter gehen, der entweder verdreckt oder völlig ungeschützt ist. Aber das mach ich in Verbindung mit dem Austausch der hinteren Bremsleitung und dem Wechseln der Bremsflüssigkeit.
Nach etwas über 60 Meilen bin ich wieder zuhause – und sehr zufrieden. Die nasse Jeans ist durch den Fahrtwind wieder furztrocken, und so bleibt von der feuchten Einlage lediglich ein ziemlich verdrecktes Motorrad. Aber ans Putzen geh ich erst morgen.