Ausgereift

Nein, ausgereift scheint mein gerade zwei Jahre altes E-Bike nicht zu sein! Bereits bei 80% Restladung bricht das gesamte Bordnetz zusammen und nichts geht mehr. Dieses Verhalten habe ich seit ein paar Wochen und um der Sache auf den Grund zu gehen, werde ich die Falter-Maschine heute zum Händler bringen. Hoffentlich schafft der Akku die zwölf Kilometer, bei der letzten Fahrt hat er schon nach 8 km schlapp gemacht.

Falter E-Bike

Eigentlich ist es eine schöne, kleine Radtour: Fast ausschließlich Feld- und Waldwege, kühler Morgennebel und keine weiteren Radler weit und breit.

Falter E-Bike

Besonders schön radelt es sich ein paar Kilometer direkt an der Ohm entlang.

Die Falter-Maschine muß beim Händler bleiben, um ausgelesen zu werden – eigentlich unglaublich und erschreckend. Meine Befürchtung ist ja leider, dass der Akku frühzeitig den Geist aufgegeben hat – aber in ein paar Tagen weiß ich mehr.

Weil’s so schön war …

….. will ich heute noch einmal in die Wetterau, allerdings mit dem V-Twin aus Milwaukee. Das Wetter sieht heut noch besser aus als gestern und alle Straßen scheinen trocken zu sein, auch die in den tiefsten und dunkelsten Wäldern des Vogelsberges. Um 11:30 scheint mir der Planet genügend angewärmt zu sein und ich starte meine Sportster – mittlerweile mein liebstes Motorrad.

Sportster 883

Schotten, Nidda, Bad Salzhausen – und hier ein erster Mini-Stop inmitten des Kurortes. Habe das Gefühl, dass der Schlag des V-Twins so manchen Kurgast aus seiner Sonntag-Mittag-Schläfrigkeit gerissen hat.

Sportster 883

Tanken auf der Harb und dann über Echzell richtig hinein in die Wetterau. In Bingenheim halte ich am hübschen Schloß, was mich auf die Idee bringt, heute mal ein paar Schlösser in der Wetterau anzufahren. Das Bingenheimer Schloß wird heute von einer Lebenshilfe-Organisation genutzt, ist also noch richtig „in Betrieb“.

Sportster 883

Schloß Asenburg in Staaden dagegen hat seine neue Bestimmung als Hotel gefunden – auch nicht schlecht.

Sportster 883

Im Zentrum der Wetterau, in Friedberg, fahre ich direkt in den Schloßhof hinein. Das Friedberger Schloß wird mannigfaltig genutzt: Hier finden sich ein Gymnasium, Kanzleien, Büros und Wohnungen.

Sportster 883

Natürlich besteht die Wetterau nicht nur aus schnuckeligen Orten und Schlösser, vielmehr überwiegt hier die Landwirtschaft. Die Rüben-Kampagne dürfte jetzt auch so allmählich zu Ende gehen, aber noch liegen lange Mieten an den Rübenfeldern.

Sportster 883

Irgendwo zwischen Wölfersheim und Wohnbach liegt dieses kleine Tal, das für die Wetterau eher untypisch ist.

Sportster 883

Viel häufiger siehst Du große landwirtschaftlich genutzte Flächen und ein dichtes Straßennetz mit Autobahnen und Bundesstraßen. Aber zum Glück gibt es auch noch die hübschen kleinen Strässchen zwischen den Orten.

Sportster 883

Hier haben wir so eine Landstraße, die beinahe Alleen-artigen Charakter hat. In den Herbstfarben ist das äußerst ansprechend.

Sportster 883

Und noch ne Burg: Münzenberg, das Tintenfaß, fahre ich aber heute nicht direkt an, da reicht mir der Fernblick.

Sportster 883

Das letzte Schloß für heute ich Schloß Hungen, dass von außen etwas unscheinbar wirkt, aber …..

Schloss Hungen

….. bei genauem Hinsehen ausgesprochen schön ist.

Sportster 883

In Laubach könnte ich noch das Schloß anfahren, aber in der Stadt findet irgend ein gewaltiges Ereignis statt. Dadurch ist die Stadt verkehrstechnisch quasi zusammen gebrochen und so schlängele ich mich schnell durch den Ort. Jetzt ist es auch schon wieder 16:00 und es wird langsam frischer. Auf den heutigen 110 Meilen habe ich bisher nicht einmal gefröstelt, und das soll auch so bleiben. Also geht’s jetzt heim und ich sage Bye-bye vom Rande des Vogelsberges.

Das Ziel …

…. ist nicht der Weg – diesmal jedenfalls nicht. Das Ziel ist etwas völlig anderes, aber dazu später.

Obwohl heute ein sonniger, trockener und gar nicht soo kalter Tag ist, hab ich irgendwie keine rechte Lust zum Fahren. Hab Kopf- und Ohrenschmerzen und fühle mich grippig. Als ich es in der warmen Wohnung nicht mehr aushalte, geht’s runter in die Werkstatt, wo ich den neuen und etwas kürzeren Seitenständer an die Sportster montiere. Klappt gut und die Harley steht spürbar sicherer.

Bei der Schrauberei bemerke ich, dass die frische Luft mir gut tut – die Beschwerden verschwinden gar. Und schon bin ich bereit für eine Probefahrt mit der Sportster. Aber dann schaue ich mir meine britische Lady so an und dann ist alles klar: Es gibt eine kleine Nachmittagsrunde mit dem Britbike.

Thunderbird 900

Noch eben ein wenig Öl auf die Kette und Luft auf die Reifen – und schon geht es los. Tatsächlich ist es überhaupt nicht kalt, fast perfektes Wetter.

Thunderbird 900

Um die vielen nassen Waldstücke im Vogelsberg zu meiden, steuere ich die Britin in Richtung Wetterau: Schotten, Nidda, Ranstadt, Mockstadt und dann langsam zurück über Reichelsheim und Hungen. Oft ist die Wetterau ja ein bisschen langweilig und öd, so wie hier. Aber …..

Thunderbird 900

….. durch das wärmere Klima ist hier der Indian Summer noch einmal in seiner ganzen Pracht zu sehen.

Thunderbird 900

Und jetzt zum Ziel des heutigen Tages: Es lautet ….. Schnitzel, genauer, XXL-Schnitzel. Danach steht mir jetzt ganz massiv der Sinn und die besten Schnitzel am Rande des Vogelsberges gibt es hier im Hessenbrückenhammer. Ein schöner Abschluß meiner heutigen 110 Kilometer durch die Wetterau. Guten Appetit.

100 km Kälte, Nebel und Regen

Aber ich hab’s ja selber so gewollt, als ich um kurz nach 8:00 (morgens!) in die etwas dickeren Klamotten schlüpfe und die kleine Vespa starte. Dann geht es mitten in den dicken Nebel hinein, ab Laubach kommt Sprühregen dazu und die Temperaturen sind nur ganz wenig über dem Gefrierpunkt – ich schätze, wir haben hier 3-4°C.

Die Fahrt zuerst nach Gießen und dann weiter nach Butzbach ist dennoch gar nicht so übel, wie man aus den Eckdaten schließen könnte. Nebelfahrten im Herbst habe ich eigentlich immer gemocht.

Vespa GTS125

Die Vespa als City Hopper am Gießener Bahnhof.

Vespa GTS125

Umleitungen zwingen mich, durch das Europa-Viertel zu fahren.

Vespa GTS125

Diese Bekleidung reicht heute.

Vespa GTS125

Später auf dem Rückweg zwischen Reiskirchen und Grünberg lassen Nebel und Sprühregen nach und es macht sogar ansatzweise Spaß, durch die allerletzten Reste des Indian Summer zu fahren.

Mittags bin ich wieder am Rande des Vogelsberges und habe die 100 km mit Kälte, Nebel und Regen hinter mir. Eigentlich war es doch eine richtig nette Fahrt – der Wetterschutz der Vespa macht’s möglich.

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Unterwegs mit der Falter-Maschine

Diesen verregneten Tag möchte ich keinem meiner motorisierten Zweiräder zumuten – nicht mal den Rollern. Als es aber am Nachmittag kurz aufklart, starte ich zu einer kleinen Radfahrt mit dem E-Bike, meiner Falter-Maschine.

Die Falter-Maschine

Der Hinweg über Sellnrod, Groß-Eichen und Ilsdorf klappt sehr schön und hat sogar einen gewissen herbstlichen Reiz.

Aber bei der Rückfahrt zeigt sich, dass mein E-Bike eindeutig einen Defekt hat: Der Akku leert sich viel zu schnell und wenn die Ladeanzeige mir noch 4/5 Ladung meldet, schaltet die Elektronik jede Unterstützung ab. Entsprechend muß ich die fiese Steigung zwischen Ilsdorf und Groß-Eichen ohne Akkupower bewältigen – nicht sehr schön.