Umdisponiert und improvisiert

Einerseits habe ich sehr viel vor an diesem Samstag – und andererseits soll das Wetter ja heuter elendig schlecht werden. Meine Pläne fallen schon am frühen Morgen in sich zusammen, es werden neue Pläne geschmiedet und auch wieder verworfen.

Zunächst war geplant, zusammen mit Suse zum Tagestreffen der MZ-Freunde Mandeln nach Dietzhölztal zu fahren, dann wollte ich mit Reinhard in den Westerwald zum Treffen des Thunderbird-Sport-Forums, dann mit beiden über Mandeln in den Westerwald. Falls das Wetter in Richtung Hinterland und Westerwald zu schlecht aussieht, käme als Alternative eine Fahrt in die Rhön zum Ostmotorrad-Treffen in Völkershausen in Frage. Sollte es jedoch generell und überall zu mies mit dem Wetter aussehen, käme ein Besuch am Hessenbrückenhammer zur Maisternfahrt des TMOC infrage – oder man könnte nach Homberg zum Mercedes-Müller und dessen Tag der offenen Tür fahren, wo u.a. Boss Hoss – Motorräder zu sehen sein sollen.

Mir rattert der Kopf von all diesen Optionen, die ich aber zunächst verdränge und mit der Vespa zu meinem Kumpel Yellow fahre. Ein Hundespaziergang wird Klarheit in meine wirren Pläne bringen.

Yellow

Yellow ist umgezogen und zum ersten mal hole ich ihn von der neuen Wohnung ab – und seinen kleinen Kumpel Laurent nehme ich auch mal wieder mit. Nach ein paar zackigen Übungen geht es los auf den Spaziergang.

Yellow

Meine beiden weißen Freunde benehmen sich heute perfekt – besser geht es nicht. Auch bei einem Besuch im Laden von Langohrs gibt es keine Vorkommnisse und speziell der ehemalige Rüpel Yellow wird mehrfach gelobt und gestreichelt. Das macht den Burschen sichtlich stolz und souverän.

Vespa

Nach einer Stunde ist der Spaziergang beendet und ich widme mich wieder den heutigen Optionen und Möglichkeiten. Bisher ist das Wetter prima und die extrem negativen Prognosen haben sich nicht bewahrheitet. Ich mache mit der Vespa einen Umweg und fahre am Hessenbrückenhammer vorbei, wo sich der TMOC zur Maisternfahrt treffen soll. Und hier sehe ich keine Triumph, nicht eine einzige. Ach ja: TMOC ist der Triumph Motorcycle Owners Club.

Thunderbird 900

Jetzt nach Hause, dort das Fahrzeug gewechselt und mit der T-Bird zu Reinhard. Wir beschliessen, noch einmal zum Hessenbrückenhammer zu fahren, dort Hubert zu treffen und dann zu entscheiden, was wir heute machen werden. Aber auch jetzt, um 12:30, ist der Hessenbrückenhammer absolut Triumph-frei.

Thunderbiird 900

Zusammen mit Hubert beschliessen wir, angesichts der miesen Wetterprognosen die kleine Lösung zu fahren und so ziehen wir auf Umwegen nach Homberg zum Tag der offenen Tür vom Mercedes-Müller.

Reitwagen

Eine Replica des alten Daimler Reitwagens kutschiert die Gäste über das Gelände.

NSU Max

Eine optimal restaurierte NSU Max von 1953 ist zu sehen – nicht als Schaustück, sondern es ist das Fahrzeug eines Besuchers.

Boss Hoss

Und tatsächlich sind auch die versprochenen Boss Hoss zu sehen: Zwei Solo-Motorräder, ein Trike und ein Servicecar. Gewaltige Maschinen, das sind wirkliche Eisenhaufen.

Boss Hoss

Niemand von uns will so ein Ungetüm besteigen, auch nicht der sonst sehr tapfere Hubert.

Boss Hoss

V8 Big Block mit 8,2 Liter Hubraum, 502 PS und 620 kg Leergewicht – unglaubliche und erschreckende Daten.

Boss Hoss

Die grüne Boss Hoss trägt auf ihren Seitendeckeln ein Bild des alten Nürburgringes – aber ob die Boliden dafür das richtige sind? Fest steht aber, dass es bei all der schieren Größe dennoch schöne und ansprechende Maschinen sind.

Boss Hoss

Mit dem Boss Hoss Servicecar würde ich sofort eine Runde drehen.

Mercedes Benz

Schöne alten Benze sind zu sehen.

E-Smart

Hubert schaut sich den Elektro-Smart an. Dann gehen wir aber erst einmal an einen der Hähnchenstände und futtern eine etwas zu reichhaltige Portion Hähnchenschenkel mit Pommes.

Smart Pedelec

Sehr schön das Pedelec von Smart mit Xion-Antrieb mit Rückspeisung und Batterieladung. Hubert und ich machen eine Probefahrt und sind begeistert. Und dann der Schock: Dieses Pedelec kostet nur 2480 €, was angesichts der Xion-Technologie ein wirklich guter Preis ist. Hätte ich nicht vor drei Wochen gerade eine E-Bike gekauft, dann würde ich jetzt und hier zuschlagen.

Thunderbird 900

Das Wetter sieht überraschenderweise immer noch ganz gut aus und dehalb wollen wir noch ein wenig fahren. Das nächste Ziel ist die Antrifttalsperre und dort die Seeterassen.

Thunderbird 900

Eine Tasse Cappuccino und ein Stück Erbeerkuchen später verlassen wir die Seeterassen wieder. Zwischendurch hat’s mal ordentlich geregnet, aber das ist schon wieder vorbei. Nur die feuchten Strassen verraten das noch.

Thunderbird 900

Über Romrod ziehen wir in Richtung Vogelsberg bei angenehm kühlem und trockenen Wetter. Gerade denke ich noch, wie herrlich sanft das frühabendliche Licht aussieht, da stoppt Reinhard und wir schauen uns den weichgezeichneten Himmel an.

Tiger

Hubert ist natürlich weiter gebrettert, kehrt aber kurz danach zu uns zurück.

Thunderbird 900

Es sieht so aus, als würde unser Aufenthalt hier zwischen Meiches und Helpershain etwas länger dauern und so schwingt sich Reinhard vom Sattel, um ein Zigarettchen zu rauchen.

Abenddämmerung im Vogelsberg

Während unserer längeren Rast kommen nur drei Fahrzeuge hier vorbei: Einmal diese BMW GS und zwei PKW. Ansonsten gehört dieser Landstrich uns.

Thunderbird 900

Wir geniessen die himmliche Ruhe, in der es nur das Gezwitscher der Vögel und den sanften Schlag der Windräder gibt. Dank Huberts Fernglas sehen wir Rehe am nahen Wald, Rinder auf der Weide und eine Schafherde mit Hund. Die meditative Ruhe nimmt auch von uns Besitz und völlig entspannt nehmen wir die letzten Kilometer dieses Tages unter die Reifen. Wir haben heute zwar nicht viel von unseren Plänen umgesetzt, sind aber immerhin knapp 150 km gefahren – was zu Beginn des Tages nicht unbedingt zu erwarten war. Aber morgen soll es wirklich und wahrhaftig richtig mies werden und quasi nonstop regnen.

British Racing Green

British Racing Green – eine Farbe, die mich eigentlich mein Leben lang verfolgt und begeistert hat – allerdings hat es bis zum Jahr 2013 gebraucht, bis ich ein Motorrad in dieser Farbe hatte, nämlich meine geliebte Thunderbird. Und dann ist da die 750er Trident in der gleichen Farbe. Die gehört zwar Reinhard, aber immerhin habe ich eine Option darauf, wenn sie denn einmal verlauft werden soll.

Jetzt aber ensteht etwas weiteres in BRG, etwas für mich ganz Besonderes. Auch daran ist Reinhard massiv beteiligt.

Vespa

Nach dem Arbeitstag mache ich mich mit der Vespa auf den Weg zu Reinhard. Das Wetter ist stark durchwachsen, aber da es am Samstag und am Sonntag noch wesentlich schlechter werden soll, will ich zumindest den Freitag nachmittag nutzen. Das schöne am schlechten Wetter im Vogelsberg sind aber die häufig spektakulären Wolkenspiele.

Vespa

So ist es auch heute und weil es so schön ist, treibe ich die Vespa in einem gewaltigen Umweg von 70 Kilometern nach Ilsdorf.

Vespa

Angekommen in Ilsdorf empfängt mich auf dem Hof die Trident in BRG.

MG F

In der Scheune dann das nächste Erlebnis in BRG: Ein MG F, den Reinhard in den letzten Tagen „mal eben“ aufgebaut hat. Am Heck war nichts zu machen, aber …

MG F

… die Frontpartie muss mit vielen Teilen aus dem dritten MG wieder in Form gebracht werden. Diese Aktionen sind zu meiner Überraschung weit, sehr weit gediehen.

Vespa

Da ich aber Reinhard nicht antreffe, gehe ich noch einmal mit der Vespa auf Tour. Diesmal geht es über Ulrichstein nach Schotten.

Vespa

Das Wetter hat sich wieder gebessert und es scheint immer öfter die Sonne. Aber man lasse sich nicht täuschen, denn es ist bitter kalt. In der Sonne jedoch lässt es sich aushalten und ich geniesse den perlenden Bach und das satte Grün der Wiesen.

Vespa

Und nicht nur ich geniesse die Sonne: Die stolzen Rinder tun das ebenfalls.

Vespa

Aber damit ich mich ja nicht zu sicher fühle, kommt sofort wieder eine dunkle Wolke und drückt ein paar Tropfen auf die Landschaft.

Vespa

Nur 5 Kilometer weiter könnte man dann meinen, es wäre Hochsommer. Was für Kapriolen!

Vespa

Ein Halt mit der Vespa am Falltorhaus, wo jedoch nur fünf Motorräder zu Gast sind.

BMW GS

Unter anderem ist da diese GS – und zum ersten mal gefällt mir so eine BMW. Ob es durch die kleinen Modifikationen kommt oder an meinem Alter liegt – ich weiss es nicht. Und dann fragt der Besitzer noch, ob ich die Maschine nicht kaufen will. Aber das wäre verfrüht.

Über die B276 geht es nun endgültig nach Hause. Immerhin war ich heute mit der Vespa über 100 km unterwegs – damit war das Wochenende dann jedenfalls nicht ganz motorradfrei.

Veröffentlicht unter Vespa

Am Ende ….

… bin ich mit meinem Latein in Sachen Suzuki DR400. Zur Erinnerung: Der Motor dreht nicht aus, bei ca. 4000 Umdrehungen ist Schluß, dann gibt es Aussetzer und Motorknallen.

Bisher war ich der Meinung, das wäre ein Vergaser- oder Spritproblem, aber seit heute bin ich davon nicht mehr überzeugt: Habe heute einen komplett überholten, ultraschall-gereinigten, mit neuen Düsen bestückten und auf Werkseinstellung gebrachten Vergaser eingebaut. Und das hat nichts geändert.

Mikuni VM33SS

Das ist der überholte Vergaser. Noch schnell eine nagelneue 15er Leerlaufdüse eingebaut, Tank und Sitzbank wieder dran und dann einen Probelauf durchgeführt.

Mit dem überholten Vergaser springt die Suzi sofort an, hat einen stabilen Leerlauf und nimmt prima Gas an. Auf der Probefahrt danach allerdings zeigt der Motor noch immer das gleiche Verhalten.

Dann habe ich einen neuen Benzinhahn eingebaut – keine Besserung. Als nächstes montiere ich eine andere (gebrauchte) Zündspule. Und jetzt dreht der Motor hoch, wie es sein soll – aber dann beim nächsten Versuch ist wieder Schluß. Da ist irgend etwas dynamisches, was die Aussetzer hervorruft und ich komme nicht drauf, was es ist.

DR 400

Auf einer meiner erfolglosen heutigen Probefahrten sehe ich immerhin dieses spektakuläre Wolkenspiel am Himmel – wunderschön, aber es kann meine miese Laune nicht bessern. Ist die Suzi krank, ist es auch der Fahrer.

Zusammenfassung der bisher durchgeführten Aktionen:

  • Vergasertausch: Brachte zunächst Abhilfe, aber nicht dauerhaft. Die Intervalle des Auftretens werden scheinbar kürzer. Nach dem ersten Vergasertausch konnte ich 2500 km ohne Probleme fahren.
  • Benzinhanh gereinigt oder getauscht: Keine Besserung.
  • Kerze gewechselt: Keine Besserung.
  • Zündspule mit Kabel und Stecker getauscht: Kurzzeitige Besserung, dann wieder Rückfall.
  • CDI getauscht: Keine Besserung.
  • Kabel-Steckverbinder der Zündung geprüft, gereinigt und gefettet: Keine Besserung.

Was kann ich noch tun:

  • Pickup der Zündung tauschen.
  • Lichtmaschine mit allen Spulen tauschen.
  • Ventilspiel kontrollieren.
  • Steuerzeiten prüfen.

Noch jemand eine Idee? Ich nicht mehr und für heute hab ich jede Lust verloren. Mistbock, damischer.

100 % Regenrisiko …

… das sagen die Wetterfrösche für heute voraus – aber für den frühen Abend. Meine Antwort darauf ist ein möglichst früher Start – am liebsten würde ich schon um 6:00 losfahren. Leider klappt das nicht so ganz, aber es ist früh genug, einen wunderbar langen und regenfreien Tag zu erleben. Damit bin ich mit dem Pfingstwetter doch ein bisschen ausgesöhnt, ganz so schlimm wie prognostiziert war es ja doch nicht. Dann soll es morgen, am Pfingstmontag, von mir aus regnen, ich habe meine Pfingst-Kilometer gemacht.

Abgesehen vom Wetter werde ich auf dieser Fahrt weitere kleine Überraschungen erleben, wie wir noch sehen werden.

Vespa Werkstatt

7:20 zeigt die Vespa-Uhr in der Scheune, als ich die Tore öffne, …..

Kawasaki W650 Gespann

….. das W650-Gespann heraus schiebe, die Maschine starte und losfahre. Der Tacho sagt mir, dass ich bald, sehr bald, tanken muss. Um diese Zeit sind allerdings alle Tankstellen in der näheren Umgebung noch geschlossen und so nehme ich die B49 nach Alsfeld. Dort kann ich ganz sicher tanken.

Kawasaki W650 Gespann

Um diese Zeit ist es noch sehr frisch und oft auch nebelig. Aber die Strassen sind wunderbar ruhig und bis Alsfeld begegnen mir lediglich drei Fahrzeuge. Da lässt sich auch die sonst stark befahrene B49 prima fahren.

Kawasaki W650 Gespann

Am Rasthof Pfefferhöhe kann ich Benzin fassen – immerhin bin ich diesmal 165 km weit gekommen, bis Reserve erreicht war. Der Tank der W ist schon etwas winzig, aber dafür wunderschön. Man kann eben nicht alles haben. Jetzt setze ich mich mit dem Gespann sogar auf die Autobahn – aber nur von Alsfeld West bis Alsfeld Ost.

Kawasaki W650 Gespann

Mittlerweile habe ich mich entschieden, zunächst in Richtung Knüllgebirge zu fahren und dann weiter ins Hessische Waldland. Hier in der Westernstadt Lingelcreek schaue ich nur kurz herein um zu sehen, ob sich seit meinem letzten Besuch etwas geändert hat. Sieht aber trotz der Baumassnahmen aus wie gewohnt.

Kawasaki W650 Gespann

Im Knüll-Vorland kommt jetzt ab und zu die Sonne durch und ein frischer Wind treibt die Nebelbänke auseinander.

Kawasaki W650 Gespann

Hauptschwenda begrüsst seine Gäste mit einem überlebensgroßen Raabenvogel. Was das zu bedeuten hat, muss ich noch heraus finden. Später erfahre ich, dass Stefan, ein zugezogener Künstler, die Raaben gefertigt hat, weil der Raabe das Wahrzeichen von Hauptschwenda ist. Zu den Bürgern des Dorfes sagt man auch „Nebelraaben“ oder „Nevelrowe“.

Kawasaki W650 Gespann

Ab Hauptschwenda geht es hoch ins Gebirge hinauf und je höher ich komme, desto stärker wird der Nebel. Die Jause auf dem Knüllköpfchen lasse ich heute links liegen und auch den Eisenberg will ich nur umfahren.

Kawasaki W650 Gespann

Es geht jetzt noch steiler bergauf und ich vermute, mich auf einem Nebengipfel des Eisenberges zu befinden. Mitten im Wald halte ich kurz Rast, um die Ruhe und Schönheit der Landschaft zu geniessen. Da höre ich weit entfernt Motorengeräusch, dass langsam näher kommt. Klingt wie ein Oldtimer, dann wieder wie eine große Arbeitsmaschine. Schliesslich lege ich mich auf ein einzylindriges englisches Motorrad fest.

KS601

Und dann taucht es aus der Tiefe des Nebels auf: Ein Gespann mit Boxermotor, grün lackiert, – ja, es ist tatsächlich ein Grüner Elefant, die legendäre Zündapp KS601. Mit sonorem Sound donnert der alte Boxer den Berg hoch und verschwindet wieder im Nebel.

KS601

Nachdem ich mich von meiner Verblüffung erholt habe, fahre ich ebenfalls weiter den Berg hinauf – um nach wenigen Kilometern auf einem Parkplatz Wohnmobile und Zelte zu sehen – und dazu weitere KS601. Was ist hier los?

KS601

Und jetzt fällt es mir wie Schuppen von den Augen: Das hier ist ein Treffen des KS601-Club Deutschland. Vor ein paar Tagen hat mir Patrick aus dem MZ-Forum dieses Ereignis mitgeteilt, und ich habs vergessen. Aber Moment: Das Treffen soll doch am Berggasthof auf dem Eisenberg stattfinden, und ich befinde mich hier nicht auf dem Eisenberg – oder doch?

KS601 Treffen 2013

Tatsächlich habe ich mich geirrt! Hab mich wohl verfahren und bin hier auf dem Eisenberg gelandet – peinlich, aber letztlich doch positiv, denn sonst hätte ich dieses Ereignis glatt verpasst. Der Parkplatz vor dem Berggasthof ist voller Zündapp KS601, also voller Grüner Elefanten. Da stelle ich mich dazu und schaue mir die Elefanten in aller Ruhe an.

KS601 Treffen 2013

Grüne Elefanten sind hier zwar sehr viele, aber recht wenige Menschen. Aber klar, es ist ja gerade mal 9:00 und die Zündapp-Fahrer befinden sich (fast) alle in der Mitgliederversammlung, die von 9:00 bis 11:00 statt findet.

KS601 Treffen 2013

Sogar eine weitere W650 ist auf dem Platz – und auch noch in meiner Lieblingsfarbe Blut-und-Eiter.

KS601 Treffen 2013

Auf den ersten Blick scheinen alle Grünen Elefanten tatsächlich Grün zu sein, aber …..

KS601 Treffen 2013

…. bei näherem Hinsehen sind verschiedene Grüntöne zu erkennen. Es gibt also Hell- und Dunkelgrüne Elefanten, …..

KS601 Treffen 2013

….. und sogar Metallic-Grüne Elefanten, was mich sehr überrascht.

KS601 Treffen 2013

Dann gibt es Grüne Elefanten mit dicken Tanks und Grüne Elefanten in Rot und …..

KS601 Treffen

…. mit unterschiedlichen Tanks.

KS601 Treffen 2013

Es gibt Grüne Elefanten in Weiss, …

KS601 Treffen 20103

… Grüne Elefanten in Rot und mit Pressstahlrahmen, …

KS601 Treffen 2013

… Grüne Elefanten in Schwarz, die wiederum mit und ohne Klappstühle, …

KS601 Treffen 2013

… Grüne Elefanten als Scrambler mit hochgezogener Auspuffanlage, …

BK350

… Grüne Elefanten mit Zweitakt-Motor in seltsamem Orange, ….

KS601 Treffen 2013

… Grüne Elefanten in Schwarz mit ganz besonders dicken Tanks, …

KS601 Treffen 2013

… Grüne Elefanten in Rot und im Chopper-Outfit, …

KS601 Treffen 2013

… Grüne Elefanten mit vielen schicken Anbauteilen, …

KS601 Treffen 2013

… Grüne Elefanten in Rot mit kurzer Seitenwagen-Schnauze, …

KS601 Treffen 2013

… Grüne Elefanten in Geländesport-Ausführung, …

KS601 Treffen 2013

… Grüne Elefanten aus meiner alten Heimat, …

KS601 Treffen 2013

… Grüne Elefanten in Rot mit grossem Drehzahlmesser, …

KS601 Treffen 2013

… Grüne Elefanten mit riesigen Seitenwagen für Kind und Hund, …

KS601 Treffen 20013

… Grüne Elefanten in Beige mit hochgeklappten Zylindern, …

KS601 Treffen 2013

… Grüne Elefanten in Elfenbein, …

KS601 Treffen 2013

… Grüne Elefanten in Schwarz mit dem Propeller-Emblem am Tank, …

KS601 Treffen 2013

… Grüne Elefanten in Metallic-Gold, …

KS601 Treffen 2013

… Grüne Elefanten in merkwürdiger Zweifarbenlackierung, …

KS601 Treffen 2013

… Grüne Elefanten mit Königswelle, …

KS601 Treffen 2013

… Grüne Elefanten mit zu vielen Zylindern und mit schrecklicher Volksmusik aus der HiFi-Anlage, …

KS601 Treffen 2013

… Grüne Elefanten aus Russland …

KS601 Treffen 201

… oder ganz einfach jede Menge wunderschöne Maschinen mit dem Zündapp-Boxermotor. Dass die Bildunterschriften nicht ganz ernst zu nehmen sind, dürfte jedem Elefantentreiber klar sein, oder?

Patrick, der im KS601 Club eine tragende Rolle spielt, treffe ich leider nicht mehr – ich muss weiter. Grüße deshalb von hier aus und beim nächsten Clubtreffen bin ich wieder dabei.

Kawasaki W650 Gespann

Jetzt verlasse ich den Eisenberg in Richtung Raboldshausen und Bad Hersfeld. Hier treibt der Wind eine dichte Nebelwolke an mir vorbei, die mich sogar eine zeitlang begleitet. Ist ein bisschen wie die unheimliche Wolke aus der Serie LOST, die dann aber ihre Opfer verschlungen hat. OK, das bleibt mir mit der Eisenbergwolke erspart.

Kawasaki W650 Gespann

Eine sehr angenehme Nebenstrecke führt vorbei an riesigen ICE-Brücken bis hinein nach Bad Hersfeld.

Kawasaki W650 Gespann

Bad Hersfeld streife ich nur am Rande, komme dabei aber an diesen sympathischen Zweiradladen, der Motorräder von Royal Enfield und vespoide Roller von Beeline und TGB im Programm hat.

Kawasaki W650 Gespann

Nach einem kurzen Abstecher ins Hessische Waldland halte ich auf Neuenstein zu und beim Aufstieg nach Burg Neuenstein habe ich diesen schönen Ausblick in Richtung Autobahn.

Kawasaki W650 Gespann

Auf dem Gelände von Burg Neuenstein halte ich eine kleine Rast mit Riegel und isotonischem Getränk.

Kawasaki W650 Gespann

Die weitere Route soll mich über Oberaula nach Ottrau führen und dazu muss ich noch einmal die andere Seite des Eisenberges streifen. Der Blick ins Knüll-Vorland ist begeisternd schön.

Kawasaki W650 Gespann

Ist das Leben vielleicht doch ein Ponyhof? Manchmal ja, und die Besucher dieser gigantischen Reitanlage werde das sicher auch so sehen.

Kawasaki W650 Gespann

Den Weg über Ottrau habe ich gewählt, weil zwischen Ottrau und Berfa der unheimliche Bechtelsberg liegt. Leider finde ich keinen Hinweis auf den Berg, aber ich denke, dass es sich um diese Erhöhung handelt. Dafür sprechen einige Gründe: 1) ist es die höchste Erhebung zwischen Ottrau und Berfa, 2) greift mich hier ein überlebensgroßer Raubvogel an und 3) dringen aus dem Wald die heiseren Rufe von Raben. Dabei handelt es sich vermutlich um die ruhelosen Seelen unglücklicher Fahrer von japanischen Vierzylindern.

Kawasaki W650 Gespann

Bringt zwar nix, aber weil’s am Weg liegt, schaue ich kurz ins Schaufenster vom Zweirad Müller in Heidelbach. Einen netten Firmenwagen hat er jedenfalls.

Vespa

In einem Schaufenster sind drei Vespa zu sehen, wobei die schkoladenbraune GT300 beinahe überirdisch schön ist.

Kawasaki W650 Gespann

Über das Antrifttal bin ich nun wieder auf dem Weg in die Heimat. Bei Ohmes noch ein kurzer Blick auf die Ebene, wo im Dreißigjährigen Krieg eine Schlacht mit vielen Toten stattfand.

Kawasaki W650 Gespann

Zum ersten mal in diesem Jahr halte ich am Dunklen See im Kirtorfer Wald, wo ich eine Entenfamilie zu Tode erschrecke.

Kawasaki W650 Gespann

Und den letzten Stop gönne ich mir bei einem Blick auf meine persönliche Toskana bei Hainbach. Dabei bekomme ich eine Message mit Bildern von Marco aufs Handy, der gerade mit Freundin in der (echten) Toskana ist und dort mit einer Leihvespa tolle Touren unternimmt. Beneidenswert.

Kawasaki W650 Gespann

Zu Hause gehts flugs aus den Motorradklamotten und dann mache ich noch eben einen Ölwechsel am W650-Gespann. Passt gerade und das Öl ist jetzt nach dieser 230 km-Tour garantiert schön warm. Hier ist der Kilometerstand dazu.

Toskana

Noch einmal kurz zu Marco und der Toskana: Dieses Bild bekomme ich auf mein Handy, damit ich auch ja gelb vor Neid werde. Ist schon eine traumhafte Gegend.

Toskana

Marco hat eine Vespa GTS125 gemietet und unternimmt damit zusammen mit Freundin Pamela Touren durch die Toskana.

Thunderbird in der Toskana

Und auch dies ein Bild aus der Toskana: Eine Triumph Thunderbird macht auch in Italien eine gute Figur.

Vespa GTS125

Der Tag ist noch nicht zu Ende und regnen tut es auch noch nicht. Deshalb gehe ich noch auf Tour mit der kleinen Vespa, hauptsächlich, um das neue Windschild zu testen. Und ich muss sagen: Ein prima Schild, schützt und sieht gut aus.

MGF

Mit der Vespa geht es dann nach Ilsdorf zu Reinhard, der gerade aus Hungen zurück kommt. Dort gab es eine Oldtimerfahrt des lokalen AMC mit interessanten Fahrzeugen. Wir trinken Kaffee, plaudern über britische Roadster und bauen das offene Verdeck auf seinen MGF – und das muss natürlich getestet werden.


Die Fahrt mit dem offenen Roadster macht enorm Spass. Hätte nicht gedacht, dass man in einem Cabrio so geschützt fahren kann. Jedenfalls ein klasse Auto, und die Chancen, so einen Engländer zu bekommen, stehen derzeit nicht schlecht.

Vespa

Allmählich zieht sich der Himmel zu, es wird dunkler und windiger und ich mache mich auf den Heimweg. Sieht so aus, als käme das vorher gesagte schlechte Wetter jetzt tatsächlich hier an. War ein richtig cooler Tag heute.

Übergewichtige Mistböcke

….. so nennen wir manchmal unsere Thunderbirds. Aber in Wahrheit lieben wir unsere dreizylindrigen Engländer heiß und innig und möchten sie nicht mehr missen. Mir persönlich bereitet die Thunderbird vom ersten Tag an unglaublich viel Freude, und das hat sich bis heute nicht geändert. Und deshalb fällt die Wahl auch heute auf die Thunderbird, als Reinhard und ich beschliessen, eine kleine Ausfahrt zu unternehmen.

Der Wetterbericht ist nicht schlecht und verspricht hoch und heilig, dass es ab Mittag recht schön  und niederschlagsfrei werden soll. Allerdings sieht es bei unserem Aufbruch gegen 11:30 keineswegs so positiv aus: Grauer Himmel, windig, kühl und immer das Gefühl, es könnte gleich anfangen zu regnen.

Es soll heute in den Main-Kinzig-Kreis gehen. Dabei wollen wir kurz über Fulda fahren und dort im Louis-Shop ein Paar Hosenträger für Reinhard mitnehmen. Dann soll es über Schlüchtern und Steinau zurück in den Vogelsberg gehen um in Nieder-Moos den zweiten Anlauf für eine Heidschnuckenmahlzeit zu nehmen. So ist die Grobplanung.

Vespa

Aber vor dem Ausflug verbringe ich ein Stündchen mit Leihhund Yellow und baue dann noch eben die neue Scheibe an die Vespa GTS155 an.

Vespa

Es ist eine Scheibe von Isotta und das ist bisher die beste Scheibe für die Vespa. Die Montage ist kinderleicht, das Befestigungssystem genial. Und die Scheibe passt wie angegossen – und sieht blendend aus, wie ich finde. Eine Probefahrt gibt es heute allerdings nicht mehr, denn jetzt will ich mit der Thunderbird los.

Thunderbird 900

Schnell wie der Wind eilen wir mit unseren T-Birds durch den Vogelsberg und sind blitzschnell in Fulda, wo es die Hosenträger gibt und wir uns noch ein wenig umsehen.

Thunderbird 900

Von Fulda aus geht die Fahrt über Giesel nach Neuhof und dann nach Kalbach, wo wir uns beim Motorradladen Druschel ein paar schöne Maschinen im Schaufenster ansehen, darunter auch drei schöne Bonnies. Dann geht es weiter in den Main-Kinzig-Kreis hinein.

Im MKK fahre ich immer wieder gern: Prima Gegend, wenig Verkehr und noch viel Neues für mich zu sehen. Als wir nach schöner Fahrt dann in Nieder-Moos ankommen, lesen wir, dass das Restaurant Jöckel um 14:00 schließt und erst um 17:30 wieder öffnet. Das bedeutet, dass es auch heute keine Heidschnuckenmahlzeit für uns gibt.

Thunderbird 900

Die Alternative ist dann eine Currywurst im Oldtimer Cafe bei Matze. Das Wetter ist übrigens mittlerweile wirklich gut geworden und entsprechend gut besucht ist auch das Oldtimer Cafe. Mir gefällt heute besonders die dicke Ducati Diavel.

Thunderbird 900

Nach der Currywurst verlassen wir das OTC und begeben uns direkt zum nächsten Motorradtreff, dem Fallltorhaus zwischen Schotten und Laubach.

AJS

Hier ist noch mehr los als im OTC und es finden sich wiederum interessante Maschinen am Ort. Besonders hat es mir diese grüne AJS aus den 60er Jahren angetan.

Diavel

Und eine Ducati Diavel ist auch hier anwesend. Die zur Schau getragene Technik dieser Maschine ist durchaus faszinierend.

Thunderbird 900

Nun besuchen wir Hubert in Queckborn, unseren dritten Thunderbird-Treiber. Hier schauen wir uns seine englische Thunderbird an – das ist die Maschine, die Reinhard und Hubert in einer spektakulären Aktion direkt von der britischen Insel geholt haben.

Thunderbird 900

Ein schönes Trio, unsere drei Triples. Die „englische“ Thunderbird hat einige spezielle Umbauten und britische Besonderheiten.

Besonders hervor zu heben ist die Auspuffanlage, die aus dem eigentlich flüsterleisen Dreizylinder eine ordentliche Brülltüte macht. Hört selbst:

Thunderbird 900

Einen Augenblick lang bewundern wir noch unsere Inselschönheiten und dann ziehen Reinhard und ich weiter, um den Tag angemessen zu beenden – und zwar in der Eisdiele in Flensungen.

Thunderbird 900

Nach einem gewaltigen Himbeerbecher beenden wir diesen Motorrad-Tag. Mittlerweile ist es 20:00, die Thunderbirds haben knapp 200 km mehr auf dem Tacho und nach einem letzten kleinen Umweg heisst es dann: Let’s call it a day.