British Racing Green – eine Farbe, die mich eigentlich mein Leben lang verfolgt und begeistert hat – allerdings hat es bis zum Jahr 2013 gebraucht, bis ich ein Motorrad in dieser Farbe hatte, nämlich meine geliebte Thunderbird. Und dann ist da die 750er Trident in der gleichen Farbe. Die gehört zwar Reinhard, aber immerhin habe ich eine Option darauf, wenn sie denn einmal verlauft werden soll.
Jetzt aber ensteht etwas weiteres in BRG, etwas für mich ganz Besonderes. Auch daran ist Reinhard massiv beteiligt.
Nach dem Arbeitstag mache ich mich mit der Vespa auf den Weg zu Reinhard. Das Wetter ist stark durchwachsen, aber da es am Samstag und am Sonntag noch wesentlich schlechter werden soll, will ich zumindest den Freitag nachmittag nutzen. Das schöne am schlechten Wetter im Vogelsberg sind aber die häufig spektakulären Wolkenspiele.
So ist es auch heute und weil es so schön ist, treibe ich die Vespa in einem gewaltigen Umweg von 70 Kilometern nach Ilsdorf.
Angekommen in Ilsdorf empfängt mich auf dem Hof die Trident in BRG.
In der Scheune dann das nächste Erlebnis in BRG: Ein MG F, den Reinhard in den letzten Tagen „mal eben“ aufgebaut hat. Am Heck war nichts zu machen, aber …
… die Frontpartie muss mit vielen Teilen aus dem dritten MG wieder in Form gebracht werden. Diese Aktionen sind zu meiner Überraschung weit, sehr weit gediehen.
Da ich aber Reinhard nicht antreffe, gehe ich noch einmal mit der Vespa auf Tour. Diesmal geht es über Ulrichstein nach Schotten.
Das Wetter hat sich wieder gebessert und es scheint immer öfter die Sonne. Aber man lasse sich nicht täuschen, denn es ist bitter kalt. In der Sonne jedoch lässt es sich aushalten und ich geniesse den perlenden Bach und das satte Grün der Wiesen.
Und nicht nur ich geniesse die Sonne: Die stolzen Rinder tun das ebenfalls.
Aber damit ich mich ja nicht zu sicher fühle, kommt sofort wieder eine dunkle Wolke und drückt ein paar Tropfen auf die Landschaft.
Nur 5 Kilometer weiter könnte man dann meinen, es wäre Hochsommer. Was für Kapriolen!
Ein Halt mit der Vespa am Falltorhaus, wo jedoch nur fünf Motorräder zu Gast sind.
Unter anderem ist da diese GS – und zum ersten mal gefällt mir so eine BMW. Ob es durch die kleinen Modifikationen kommt oder an meinem Alter liegt – ich weiss es nicht. Und dann fragt der Besitzer noch, ob ich die Maschine nicht kaufen will. Aber das wäre verfrüht.
Über die B276 geht es nun endgültig nach Hause. Immerhin war ich heute mit der Vespa über 100 km unterwegs – damit war das Wochenende dann jedenfalls nicht ganz motorradfrei.