Ökonomische Kleinfahrzeuge

Gestern Abend schön warm, heute Morgen wieder saukalt – die Wetterkapriolen sind schon enorm im Jahre 2013. Jedenfalls wird mir um 5:45 auf meiner Rollerfahrt an die Arbeit ordentlich kühl – und auf der Rückfahrt dann noch einmal.

Vespa GTS125

Um diese Uhrzeit bin ich heute das erste und einzige Fahrzeug, lediglich der rot-schwarze Smart steht noch vom Vortage hier. Die beiden passen sehr gut zueinander.

Vespa GTS125

Zuhause dann ein ähnliches Bild mit zwei italienischen Sparmobilen. Das heutige Wetter hat dazu geführt, dass ich keinerlei Umwege gefahren bin – und das kommt nicht sehr oft vor.

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Wohlige Wärme

Nachdem die beiden letzten Tage kalt waren, einfach nur widerlich kalt, entschließe ich mich heute nach der Arbeit dennoch zu einer Enduro-Ausfahrt. Entsprechend den gestrigen Erfahrungen packe ich mich ordentlich ein und dann auf ins sanftes Gelände. Erst nach ein paar Kilometern habe ich registriert, dass es heute deutlich wärmer ist, schätze, es sind 15°C. Und gerade will ich anfangen, das zu genießen, als meine DR400 zickt – mal wieder. Im großen Gang dreht sie nur bis 5000 Umdrehungen und beim Gaswegnehmen knallt sie ordentlich aus dem Auspuff. Mist, und ich glaubte, das wäre überstanden.

Plötzlich macht es einen Ruck, und die Suzi läuft wieder ganz normal – aber nur, um nach 10 Kilometern die gleichen Späße wieder zu machen. So richtig weiß ich mir da im Moment keinen Rat. Ich schaue nach dem Sieb im Benzinhahn, nach der Tankentlüftung, suche mit WD40 Stellen, wo der Motor Nebenluft ziehen könnte, tausche die Kerze – nichts hilft.

OK, für die 50 heutigen Geländekilometer reichen auch 5000 Umdrehungen, aber das Knallen nervt – nicht nur mich, sondern auch ein Pärchen Rehwild, dass zunächst stehen bleibt und mich beobachtet, beim ersten lauten Knall aber natürlich flüchtet.

Suzuki DR400

Bereits nach 5 Kilometern verlasse ich den Asphalt und biege bei Sellnrod ab ins Gelände – zunächst noch auf Wirtschaftswegen, die aber bald in reine Feldwege übergehen.

Suzuki DR400

Jetzt fangen auch die ersten Bäume und Büsche an zu blühen – die Landschaft verwandelt sich endlich.

Suzuki DR400

Ich lande irgendwie beim Zeilbacher Windpark und kämpfe mich bis zur letzten Windmühle vor. Danach gibt es überhaupt keinen Weg mehr und einfach über Wiesen gelange ich zur B49.

Suzuki DR400

Jetzt gehts es noch ein paar Kilometer an der Ohm entlang und dann beende ich die heutigen 50 Kilometer. Durch den schlecht laufenden Motor fehlt mir doch die letzte Freude.

Zuhause suche noch ein wenig nach möglichen Fehlerursachen, habe aber keinen Erfolg. Aus lauter Frust mache ich dann noch einen Ölwechsel. Diesmal bekommt die DR400 das gute Castrol Go!, ein mineralisches Öl. Mit dem vorherigen Öl hat die Kupplung nach längerem Stehen zum Kleben geneigt. Hoffe, dass dieses Problemchen damit gelöst ist – wenigstens das!

Die Rückkehr der großen Kälte

Das ist doch nicht wahr! Vorgestern noch 25 °C und Sonne, gestern nur noch 5°C und Dauerregen. Dieser nasskalte Tag fühlte sich an wie 2°C. Heute, am Sonntag, ist es noch genauso kalt, aber immerhin regnet es nicht. Nach einem mehr als ausgiebigen Hundespaziergang gehe ich zunächst mal an Carla und Gianna, meinen beiden Vespa, schrauben. Nix wildes, mehr so als sanfte Beschäftigung und Ablenkung vom kalten Wetter.

Vespa

Das Vespa-Gespann schaue ich mir heute mal von unten an um zu sehen, was da in nächster Zeit an Pflege nötig ist. Sieht aber insgesamt nicht so übel aus.

Vespa

Bei Gianna, der silbernen GTS, schaue ich mir den Blindstecker hinter der linken Abdeckung im Beinschild an. Der Stecker ist wohl für eine Alarmanlage gedacht und ich will ihn nutzen, um von dort Spannung für eine Steckdose zu holen. Am Stecker liegen nämlich Dauerplus und auch geschaltetes Plus an. Jetzt muss ich mir nur noch das passende Gegenstück für den Stecker besorgen.

Mittlerweile ist es zwar nicht wärmer geworden, aber immerhin scheint ab und zu die Sonne durch die dichten Wolken. Da könnte ich doch wenigstens eine kleine Rollerfahrt unternehmen. Ich schiebe also Gianna aus der Scheune und will mich gerade umziehen, als der Blick auf meine Thunderbird fällt. Und da kann ich nicht anders, ich denke noch „Ach nee, keine Roller heute“ und disponiere um: Roller rein, T-Bird raus.

Thunderbird 900

Noch eben in Ilsdorf bei Reinhard vorbei und gefragt, ob er nicht Lust hätte …. er hat, und während ich schnell tanke, macht sich Reinhard fertig für einen kleinen Ausritt.

Thunderbird 900

Wir beschliessen, zum Oldtimer Cafe zu fahren und bei Matze eine heisse Schokolade zu trinken. An der steilen Strasse von Sichenhausen nach Herrchenhain muss Reinhard an einer Baustellenampel halten und so kann ich warten und die Kamera bereithalten.

Reinhard bollert mit der schwarzen Thunderbird mit ca. 120 km/h vorbei, und ich banne das auf Zelluloid.

3 Minuten später sind wir am Oldtimer Cafe. Hier hat an diesem Wochenende auch das Treffen des Dreiradler-Forums statt gefunden. Gut, mir ist klar, dass das Treffen sicher schon beendet ist, aber dass überhaupt niemand und kein einziges Motorrad bei Matze ist, das ist schon sonderbar. Klar, es ist kalt, saukalt sogar, aber fahren kann man schon.

Gut, die einzigen Gäste wollen wir auch nicht sein und so drehen wir um und fahren hinauf zum Hoherodskopf. Den Kaffee werden wir jetzt an Doros Büdchen zu uns nehmen.

Thunderbird 900

Aber auch hier oben ist nicht viel los – immerhin sind mit uns dann doch fünf Motorräder versammelt. Jetzt einen heissen Kaffee und einen kleinen Snack, das wird gegen die böse Kälte helfen. Aber ehrlich: Hier oben auf ca. 700 m ist es noch kälter als daheim.

Thunderbird 900

Also verlassen wir den Hoherodskopf wieder und treiben die T-Birds hinab in tiefere Gefilde im Bereich Herbstein/Lauterbach. Hier ist es einen Tick wärmer, aber dennoch frieren wir quasi ununterbrochen. Auch später am Ufer der Schwalm wird es nicht wesentlich wärmer.

Die Schwalm und der Donnervogel

Malerisch schlängelt sich die Schwalm durch das Vorderrad der Thunderbird.

Thunderbird 900

Nach kurzer Rast machen wir uns auf den Heimweg. Das waren 140 sehr, sehr kalte Kilometer und eigentlich haben wir ständig gefroren oder zumindest gefröstelt. Aber schön war’s dennoch.

Ach ja: Meine Abdichtung am unteren Steuerdeckel der Thunderbird scheint erfolgreich gewesen zu sein: Auf der heutigen Fahrt kommt kein Tröpfchen Öl heraus, der Deckel bleibt dicht.

Eine Dichtung

Meine Thunderbird leckt! Wie ein echtes britisches Motorrad eben: All swimming in oil. Nein, mal ehrlich, so ist es natürlich nicht. Aber vom ersten Tag an entsteht bei jeder Fahrt eine kleine Öllache am rechten Motordeckel. Ganz genau ist nicht auszumachen, wo das Leck ist, aber ich vermute die Deckeldichtung. So eine Dichtung schneide ich mir an diesem Morgen aus Dichtungspapier selber und baue sie zusammen mit Hylomar ein.

Thunderbird 900

Es geht um den kleinen Steuerdeckel unterhalb des Zylinderfusses. Dahinter ist nur das untere Zahnrad der Steuerkette zu sehen.

Thunderbird 900

Nach Entfernen des Deckels muss ich erst einmal die alten Dichtungsreste vom Gehäuse und vom Deckel entfernen – mühsame Sache.

Thunderbird 900

So siehts hinter dem Deckel aus: Ritzel der Zahnkette mit Markierungen zur Einstellung der Steuerzeiten.

Thunderbird 900

So, nach einer Stunde ist das Werk vollbracht. Ob die Sache jetzt allerdings dicht ist, muss ich später prüfen, denn jetzt mache ich mich auf zu meinem täglichen Hundespaziergang.

Zu Yellow will ich mit dem Roller fahren, aber kaum angezogen, öffnet der Himmel seine Schleusen und ich nehme doch lieber das Auto. Der Spaziergang wird aufgrund des miesen Wetters auch stark reduziert – ein halbes Stündchen muss reichen.

Heute hats mein Yellow ein wenig mit fremdartigen Tiergattungen:  Zuerst wehrt sich eine Katze gegen den versuch, auf einen Baum gejagt zu werden, dann erschrecken riesige Pferde und jetzt diese seltsamen und quakenden Watscheltiere.  Aber die Enten tun ihm natürlich nichts :-)

Heute hats mein Yellow ein wenig mit fremdartigen Tiergattungen: Zuerst wehrt sich eine Katze gegen den Versuch, auf einen Baum gejagt zu werden, dann erschrecken ihn riesige Pferde und jetzt diese seltsamen und quakenden Watscheltiere. Aber die Enten tun ihm natürlich nichts 🙂

Es ist viel zu tun …

Heute ist tatsächlich einiges zu erledigen, und das schöne daran ist, dass ich alles mit Zweirädern machen kann. Ein Termin in Sachen Schlaflabor, ein weiterer in Buseck, dann ist nach 3 Tagen Pause ein Spaziergang mit Yellow dran, es sind Teile in Linden bei Polo zu beschaffen und es ist eine Steckdose in der Vespa zu montieren.

Vespa GTS125

Diie beiden morgendlichen Termine sind schnell erledigt und ich weite die Aktion mit ein paar schönen Umwegen noch aus. Es ist noch angenehm kühl, aber man sieht bereits, dass das heute noch ein sehr warmer Tag wird.

Vespa GTS125

Es gibt anscheinend nicht nur die magischen Kornkreise, sondern im Bereich des Vogelsberges auch seltsame Rollerkreise.

Vespa GTS125

Nach kurzer Rast an den Windmühlen gehts zu Leihhund Yellow – bevor es zu warm wird.

Triumph Thunderbird 900

Zusammen mit Reinhard fahre ich gegen Mittag zum Lindener Poloshop, hauptsächlich, um Protektoren für zwei Motorradjacken zu besorgen. Muss ich erwähnen, dass wir sowohl hier als auch später in Richies Hein-Gericke-Shop noch weiteres Zubehör finden, was unbedingt benötigt wird?

Triumph Thunderbird 900

Inzwischen ist es sehr warm geworden, eigentlich sogar heiss. Die dicken Dreizylinder unter uns geben ordentlich Hitze nach oben ab, besonders im Stadtverkehr. Deshalb suchen wir uns für den Rückweg eine Route, auf der kein Stop-and-Go zu erwarten ist. Wir nehmen die B457 bis kurz vor Nidda, um dann über Rabertshausen, Ulfa und Stornfels zu fahren.

Triumph Thunderbird 900

Jetzt ist ein Kaffee dringend geboten und den nehmen wir am Falltorhaus bei Schotten zu uns. Hier sind etliche Motorradfahrer anzutreffen und es gibt recht interessante Maschinen zu sehen. Mir gefällt die dicke Victory Hammer ganz gut – scheinbar finde ich im hohen Alter noch Gefallen an dicken Böcken.

Vespa GTS125

Weiter nach Ilsdorf in Reinhards Werkstatt, wo die Kunststoff-Abdeckkappe ein 28 mm Loch zur Aufnahme eine Steckdose bekommt. Reinhard bohrt mit dem Stufenbohrer ein sauberes Loch.

Vespa GTS125

Hinter dieser Abdeckkappe sitzt ein bisschen Elektrik und da ist ein Stecker mit geschaltetem Plus dabei. Dieser Stecker ist unbenutzt und wenn ich ein passendes Gegenstück finde, gibt das eine saubere Verbindung ohne Änderungen im Stromkreis.

Triumph Tiger 955

Hubert erscheint mit seiner Tiger, die er auf unserer Peugeot-Pritsche verstauen will, um zusammen mit einer weiteren Triumph damit in die Vogesen zu fahren. Morgen soll es losgehen. Ich beneide ihn ein bisschen darum, bis ich die Wettervorhersage für die Vogesen erfahre: Regenrisiko bis zu 98 % und Temperatursturz auf unter 10°C. Da bleibe ich doch gern zuhaus. Bevor die Tiger verstaut wird, mache ich endlich die lang angebotene Probefahrt damit. Ich bin sehr skeptisch, aber der erste Test zeigt, dass ich immerhin mit den Füßen den Boden erreiche. Und dann stellt sich nach wenigen Minuten Begeisterung ein! Ein elastischer und agiler Motor in einem sehr handlichen Fahrwerk und dazu noch ganz ordentlicher Wetterschutz. Nach 40 km bin ich zurück und bin seitdem ein überzeugter Tiger-Fan. Schauen wir doch mal eben in die Kleinanzeigen …..