Nachdem die beiden letzten Tage kalt waren, einfach nur widerlich kalt, entschließe ich mich heute nach der Arbeit dennoch zu einer Enduro-Ausfahrt. Entsprechend den gestrigen Erfahrungen packe ich mich ordentlich ein und dann auf ins sanftes Gelände. Erst nach ein paar Kilometern habe ich registriert, dass es heute deutlich wärmer ist, schätze, es sind 15°C. Und gerade will ich anfangen, das zu genießen, als meine DR400 zickt – mal wieder. Im großen Gang dreht sie nur bis 5000 Umdrehungen und beim Gaswegnehmen knallt sie ordentlich aus dem Auspuff. Mist, und ich glaubte, das wäre überstanden.
Plötzlich macht es einen Ruck, und die Suzi läuft wieder ganz normal – aber nur, um nach 10 Kilometern die gleichen Späße wieder zu machen. So richtig weiß ich mir da im Moment keinen Rat. Ich schaue nach dem Sieb im Benzinhahn, nach der Tankentlüftung, suche mit WD40 Stellen, wo der Motor Nebenluft ziehen könnte, tausche die Kerze – nichts hilft.
OK, für die 50 heutigen Geländekilometer reichen auch 5000 Umdrehungen, aber das Knallen nervt – nicht nur mich, sondern auch ein Pärchen Rehwild, dass zunächst stehen bleibt und mich beobachtet, beim ersten lauten Knall aber natürlich flüchtet.
Zuhause suche noch ein wenig nach möglichen Fehlerursachen, habe aber keinen Erfolg. Aus lauter Frust mache ich dann noch einen Ölwechsel. Diesmal bekommt die DR400 das gute Castrol Go!, ein mineralisches Öl. Mit dem vorherigen Öl hat die Kupplung nach längerem Stehen zum Kleben geneigt. Hoffe, dass dieses Problemchen damit gelöst ist – wenigstens das!