Donnervogel III

Die Geschichte der Donnervögel geht weiter. Gestern hat sich der Suchtrupp auf den Weg ins Schwabenland gemacht und hat von dort wirklich und wahrhaftig den ersten Donnervogel mitgebracht: Eine schwarze Schönheit mit Chromschmuck und 32.000 km auf der Uhr.

Der Einladung zum Abladen der Thunderbird, verbunden mit einem englischen Frühstück, kann ich mich nicht entziehen. Ich mag ja generell schwarze Motorräder, aber wenn die hier noch in British-Racing-Green wäre, dann, ja dann wäre es auch um mich geschehen.

Black Beauty aus dem Schwabenland: Herrlich originaler Zustand, nichts verbastelt.

Hubert und die T-Bird passen einfach zusammen, da beißt die Maus keinen Faden ab.

Und dann steht da noch etwas neues in der Scheune: Ein silberner MG. Was soll ich sagen: Wenn schon Auto, dann britisch oder italienisch. Derweil bekommt die Triumph-Batterie eine frische Ladung verpasst, auf dass sie morgen spontan anspringe.

Jedenfalls nimmt der angepeilte Dreizylinder-Pool langsam Gestalt an: Mit Tiger, Trident und Thunderbird ist ein guter Anfang gemacht. Aber die Geschichte geht noch weiter, da bin ich mir sicher. 🙂

 

… und noch eine Rotax

…. aber nicht von mir, bin ich doch mit meiner G80 gut bedient. Aber aufgrund des G80-Blogs habe ich Kontakt zu Volker bekommen, der ein noch selteneres Exemplar mit Rotax-Antrieb bewegt: Eine Jawa 500.

Ich weiß zwar, dass  diese Jawas mit dem Rotax-Motor existieren, habe aber bislang noch keine leibhaftig gesehen. Jedenfalls finde ich die Geschichte von Volkers Jawa 500 so interessant, dass ich sie mit seinem Einverständnis öffentlich mache.

Aber lassen wir Volker selbst zu Wort kommen:
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Zum Bing Vergaser muss ich sagen das ich den Choke in der Regel nur zu ca. 4/5 ziehe, das ist die Stellung in der sie i.d.R. am besten anspringt. Allerdings muss ich gestehen das ich die Maschine im „richtigen“ Winter noch nie gestartet habe, wenn dann ist es schon April und es stehen schon 12 – 15 °C auf dem Thermometer. Zum Amal Vergaser, der ja ursprünglich an den englischen Maschinen verbaut war, schrieb Ian Bridges, ein Member des Jawa/CZ Owner Clubs UK: „When it comes to a warm start the 500R can be really a pig“, in seinem Jawa 500R Erfahrungsbericht. Aus diesem Grund habe ich den Amal bisher überhaupt nicht in Betracht gezogen.

Ich hätte aber Interesse an Deinen Erfahrungen mit dem Mikuni Vergaser.

In der Jawa 500 OHC Riege gibt es einen älteren Herren, ehemals Vertriebs-Chef von Honda Deutschland, der auf japanisches Zeugs Stein und Bein schwört.

Trotzdem werde ich meine nächste 500R, die eine Replica einer Jawa 500R Mark II werden soll, mit einem Anlasser ausstatten. 

Von dieser sind ca. 100 Stück gebaut worden …….

……. während meine Original 500R Mark I 150 mal gebaut wurde .

Es gab aber schon einen Vorgänger, eine Jawa mit 500er Motor für die Eskorte des tschechoslowakischen Staatspräsidenten, die allerdings nur 36 mal gebaut wurde und die bis dahin verwendeten BMW R69 ablösen sollte. Um im Notfall der Staatskarosse mit vollem Speed folgen zu können, wählte man allerdings die höchste Leistungsstufe des Rotax Motors aus. Das hatte aber den Nachteil das die Maschinen beim fahren mit Schrittgeschwindigkeit, das bei Staatsanlässen ja zur Pflichtkür gehört, ganz schlecht beherrschbar waren. Aus diesem Grund entschloss man sich nach ca. 1,5 Jahren, doch wieder auf die BMW umzusteigen. Die Maschinen wurden dann an die Polizei abgegeben und nach 1990 an Privatpersonen verkauft. Heute gibt es nur noch sehr wenige. Aber auch die England Jawas sind eine absolute Rarität geworden.

 

Als ich meine bei Ebay kaufte, kam 4 Wochen später dieses Paket bei mir an, ohne Motor! Den hatte der Vorbesitzer schon anderweitig verkauft, was er aber im Ebay Angebot auch geschrieben hatte.

Schritt für Schritt verwandelte es sich wieder in ein Motorrad, ich kaufte ebenfalls bei Ebay etwa 2 1/2 Motoren und Motorenteile:

 

 

 Bis ich es dann stolz zur Dekra brachte um es zuzulassen:

 

Der Prüfer hat auch überhaupt keine Zicken gemacht. Als „Beweis“ der technischen Parameter hatte ich die Ausgabe 12/86 von „Das Motorrad“ mitgenommen, in der ein Fahrbericht und ein Kasten mit den technischen Parametern war.

Zugegebenermassen ist die Rotax Jawa nicht so formschön wie die MZ Silverstar oder die Matchless G80 aber da ich eh „Jawa infiziert“ bin, stört mich das nur wenig. Man gewöhnt sich an das Aussehen seiner „Lieblinge“ 🙂

 

Vor ca. 2 Jahren hatte ich unwahrscheinliches Glück, bei Ebay UK bot jemand unbenutzte Krümmer für eine Matchless G80 an. Meinem „scharfen“ Auge entging aber nicht das es sich nicht um Matchless sondern um Jawa Krümmer handelte. Seit dem habe ich diese wunderschönen schwarzverchromten „Neuteile“ dran.

Glück muss man haben 🙂

Hier noch ein paar Bilder von Besuchen bei diversen Jawa-Treffen. Hier sind die Jawafreunde Vogtland sehr rührig. Sie veranstalten jedes Jahr drei Treffen und unternehmen auch anderweitig sehr viel.

Frühjahrstreffen der Jawafreunde Vogtland auf der Schlossinsel in Rodewisch. Jedes Jahr am 1. Mai:

 

 Jawa 500 Treffen 2010. Die Bezeichnung Jawa 500 Treffen bezieht sich allerdings auf die alte Jawa 500 OHC aus den 50er Jahren, die dort in etwas grösserer Anzahl erscheinen. Allerdings gibt es von den ehemals 2500 gebauten Maschinen weltweit nur noch vergleichsweise wenige. Deshalb liegen die Preise so um die 10000 Euro aufwärts.

Die Jawafreunde Vogtland sind aber keine Hardliner, man kann auch als Besitzer einer anderen Marke am 500er Treffen teilnehmen und auch zu den 1 Tages Treffen im Frühjahr und Herbst sind markenfremde Maschinen gerne gesehen. Es sollte sich aber nicht um aktuelle japanische Reisbrenner handeln 😉

Nachfolgend einige Jawa-Links:

www.jawafreunde.de
www.jawaczownersclub.co.uk
www.jawa-club.at (Diesen Monat sogar mit meiner Jawa 593 als Mopped des Monats 🙂  )

 

 

 Jawa 500 Treffen 2012. Hinter meiner sind die „alten“ 500 OHC`s aufgereiht.

So, das soll es erst mal zur 500er Rotax Jawa gewesen sein.

Einer geht noch. Das habe ich heute von Mario Mager, Member of Jawa/CZ Club UK bekommen. Was für eine Liebeserklärung für ein Motorrad 🙂 :
Zur Info: Jawa hat Mitte/Ende 60er in der Türkei, Ägypten, China und Indien Motorradwerke mitgebaut und hat die Lizenz zum Bau von Jawa Motorrädern an diese Firmen vergeben.
In Indien ist dies die Firma Ideal Jawa und die Motorräder dort heißen „Yezdi“

Weitere Videos von Mario findest Du hier:

https://www.youtube.com/user/jawaczech

Unter Europa und Jawa 500 Meeting hat er Fotos von mir eingestellt.

Gruß

Volker 

Vespa in Imola

Hier mal wieder ein paar Worte und Bilder von Gerhard aus Graz, der von seinem letzten Imola-Besuch die schönsten Vespa-Fotos heraus gefiltert hat und sie hier zur Verfügung stellt:

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Damit deine andere Liebe zu den Rollern aus meinem südlichen Nachbarland jetzt in der kalten Jahreszeit etwas angeregt  wird, habe ich aus den Fotos von meinen Besuchen in Imola (für die nächste Reise in diese wunderschöne Gegend freue ich mich schon)einige Fotos von Vespen rausgesucht. Nicht alle sind schön und gut erhalten. Eine alte Vespa, die in der Boxen-Straße gestanden ist, war so elegant und göttlich, dass ich vor ihr auf die Knie gegangen bin. Aber entweder war ich so fasziniert, dass ich vergessen habe, auf den Auslöser zu drücken oder ich habe das Foto einfach noch nicht gefunden. Jedenfalls sind die abgelichteten Roller nur ein Bruchteil jener, die angeboten worden sind. Da wären dir die Augen übergegangen. Aber ich habe mich damals beim Fotografieren eben mehr auf die Motorräder konzentriert.

So und nun zwei Grazien, bei denen ich auch sofort schwach werden könnte.

Wer sagt denn, dass es immer Lack sein muss. So ein Holzfunier macht sich auch sehr gut. Weniger elegant, derMilitary-Look, aber immerhin hat es von der Vespa auch eine Version für das französische Militär (Vespa 150 TAP mit Panzerabwehrrohr!) gegeben.

…und zum Abschluss noch drei mehrspurige Vespen. Manche Boote sind elegant und manche sind immerhin originell. Der Laderaum dieser sehr alten und sehr patinierten Ape ist beachtlich.   Imola ist etwas besonderes, Imola ist nicht nur ein gigantischer Markt sondern ist auch italienisches Lebensgefühl, man genießt jede Sekunde, wie im Paradies. Vielleicht konnten dir diese Bilder etwas von diesem Gefühl vermitteln.

Veröffentlicht unter Vespa

Erfolg durch Drill

Oh Mann, was für ein Wetter um 10:00 am Morgen. Klar, es ist kalt, deutlich unter 0°C, aber strahlender Sonnenschein macht daraus einen Traummorgen. Da macht der Arbeits-Spaziergang mit Yellow doch richtig Vergnügen.

Das eiskalte Wasser der Ohm strahlt wie Gold und die Sonne durchdringt locker die kahlen Bäume und Büsche.

Die Ohm strahlt und selbst das Gefieder der Enten hat einen Glanz wie Geschmeide – nur sind mir die Enten dummerweise in letzter Sekunde aus der Linse geflattert.

Später geht der Drill mit Yellow weiter – der Wesenstest steht kurz bevor. Aber mittlerweile meistert der Bursche alle Übungen total locker – der Drill zeigt echte Erfolge. Sitz, Platz und warten klappt so locker, als hätte Yellow nie was anderes gemacht. Dabei hat er sich anfangs gerade damit verdammt schwer getan.

Die Übungen klappen nicht nur perfekt, sondern Yellow hat sogar Spaß daran und demonstriert, wie locker er das drauf hat. Und der gesamte Drill ging ohne Gewalt ab, ehrlich.

Drill im Grünen Meer

Habs ja schon früher einmal erwähnt: Mein vierbeiniger Kumpel Yellow muß sich einem Wesenstest unterziehen – nicht ganz zu unrecht, wenn man einfach durchbrennt, einen wesentlich größeren Hovawart ins Bein beißt und dessen Besitzer attackiert.

OK, er muß also zum Wesenstest, aber darauf muß er vorbereitet werden – und das tue ich seit dem Vorfall im November fast täglich.

Zusätzlich zu meinen Drill-Übungen haben wir gemeinsam vier mal eine professionelle Hundetrainerin aufgesucht. Da hatte Yellow nichts zu lachen und musste richtig hart ran. Aber es hat genutzt, der Bursche hat Dinge gelernt, die ich ihm niemals zugetraut hätte. Es geht also voran und jetzt warten wir auf einen Termin für den Wesenstest.

Bis dahin nutze ich jede Gelegenheit, das Gelernte anzuwenden und zu erweitern. Gestern haben wir ein wenig im Grünen Meer bei Laubach trainiert und es hat tatsächlich prima geklappt.

Yellow hat zum Beispiel gelernt, sich zu setzen oder zu legen und zu warten, bis ich es sage. Vor ein paar Wochen undenkbar. Oder er läuft brav an der Leine und sobald ich stehen bleibe, setzt er sich brav an meine Seite. Unglaublich, aber er hat’s drauf. Diese und andere Dinge trainieren wir heute im menschenleeren Grünen Meer, daß aber im Moment so gar nichts Grünes hat.