Nach ungefähr 6000 km ist der hintere BT45 der Silverstar total runter – trotzdem klebt er immer noch und ich kanns in den Kurven noch ganz schön krachen lassen. Merke aber, dass die Sache kippeliger wird. Deshalb heute bei Reifen-Semmler einen neuen BT45 aufziehen lassen. 96 Euro für einen V-Reifen – find ich ganz OK. Rad ist auch schon wieder eingebaut, nur gefahren hab ich den neuen Reifen noch nicht – bin derzeit zu gespanngeil. Ach ja: Der Reifenwechsel fand bei km-Stand 33.200 statt.
Archiv für den Monat: April 2007
Üben, üben, üben mit dem Gespann
Sehr warm an diesem Montag, ich muss Stunden abfeiern und bin um 15:00 zuhause. Noch schnell einen 20 kg Sack Katzenstreu besorgt, den als Ballast ins Boot gepackt und dann ab in die Pampa. Ich will nur eins: Gespannfahren trainieren! Merke sehr deutlich, dass ich mit dem Silverstar Gespann noch nicht vertraut bin. Und beim Gespannfahren ist eines sehr wichtig: Üben, üben, üben.
Bin nicht wirklich gut drauf mit dem Gespann. Auf diesen 60 km gerate ich zweimal in eine leicht kritische Situation, jedesmal in einer Rechtskurve. Im Vergleich zu meinem Eisenschwein fährt sich die Silverstar deutlich unharmonischer. Habe das Gefühl, die Fuhre lenkt sich nach links sehr schwer und kommt rechts viel zu schnell hoch. Und die Bootsschwinge führt ein reges Eigenleben. Da ist jedenfalls noch keine Sicherheit, deshalb auch diese Fahrt heute, und morgen und …….
Aber das kann natürlich auch alles an mir liegen und an meiner Tagesform, die heute eher mässig ist.
Altherrenfahrt durch den Knüll
Kurzfristig habe ich mich für den Sonntag mit Nachbar Egon und Kollege Reinhold zu einer gemeinsamen Ausfahrt verabredet. Um 10:00 soll es losgehen. Aber die Tour begann schlecht: Meine Silverstar wollte nicht anspringen, die Batterie hält wohl keine Ladung mehr. Mit Egons Power-Ladegerät hats dann aber geklappt. Und Reinhold berichtet, dass ihm beim Losfahren aus seiner abschüssigen Einfahrt das Motorrad umgefallen sein. Beim Versuch, es zu halten, hat er sich eine leichte Zerrung zugezogen. Aber all das kann die „greisen Motorradfahrer“ nicht von ihrer Tour abhalten und fast pünktlich beginnt eine Altherrenfahrt durch den Knüll.
Bis zum Knüll mache ich den Scout. Ich führe die greise Truppe über die schönsten Strecken via Anrifttal durch den Altkreis Alsfeld. Meine Mitfahrer staunen nur noch, wie oft und aus welchen Richtungen wir Alsfeld ansteuern, ohne die Stadt wirklich zu berühren. Dann vom letzen Alfelder Ortseil (Lingelbach) über Ottrau in den Knüll. An da übernimmt Egon und ich fahre gemütlich hinterher.
Mit dem Gespann in die Freiheit
An diesem Samstag habe ich einen wunderbaren Termin auf dem Schiessstand Alsfeld: Ich übergebe meinem Nachfolger Erhard alle meine Unterlagen als Landesschatzmeister! Darauf freue ich mich derart, dass schon um halb neun alle Akten im Seitenwagen verstaut sind und ich mit dem Gespann abdüse. Dank eines kleinen Umweges wirds noch eine richtig schöne Fahrt. Und dann in Alsfeld ist es soweit: 5 Aktenordner verschwinden aus meinem Dunstkreis: Ich bin frei !
Noch ein gutes Stündchen Einweisung für meinen Nachfolger, dann ein weiteres Stündchen Geplauder mit Schützen, die gerade ihre Landesmeisterschaft DG2 durchziehen, dann gehts wieder nach Hause, aber auch das natürlich keineswegs auf dem direkten Weg. Fahre auch mal wieder am Eudorfer Haus mit dem Märchengarten voller Izh Motorräder vorbei. Leider ist auch heute niemand dort anzutreffen. Dafür entdecke ich eine weitere Izh in einem alten Hundezwinger – diesmal in rot. Aber eines Tages werde ich die russischen Kräder kriegen, der Tag wird kommen …..
Heimatkunde mit dem Rotax-Gespann
Wetterwechsel, hab den ganzen Freitag ätzende Kopfschmerzen. Dennoch schnapp ich mir gegen 17:00 das Silverstar Gespann. Ich muss mit dem Fahrzeug einfach sicherer werden, und da hilft nur üben. Habe das Gefühl, dass der Velorex sehr schnell hoch kommen möchte und pack eine weitere 5 Literflasche Wasser ins Boot. Dann such ich mir die Strässchen aus, auf denen ich schon mit dem ES-Gespann geübt habe. Natürlich ist das 500er Gespann wesentlich flotter, die Beschleunigung und vor allem die Bremsen liegen um Welten über dem Eisenschwein. Aber vom reinen Fahren her scheint der Superelastik doch der bessere Seitenwagen zu sein, vermutlich hauptsächlich wegen des Stabilisators zwischen den beiden Schwingen. Dennoch werde ich auch lernen, mit dem Velorex zu fahren !
Auf dieser reinen Trainings- und Antikopfschmerzfahrt geht es durch das Feldatal, nach Ullrichstein, via Freienseen ins Horlofftal nach Friedrichshütte und Ruppertsburg und dann weitläufig über Grünberg zurück. Sind knapp 100 km, die zum Teil über die schlechtesten Strassen des Vogelsberges führen. Und da ist im direkten Vergleich das ES-Gespann teilweise überlegen! Ist eben eine richtige Gespannmaschine und kein Kompromiss wie die Silverstar. Der Gedanke an eine Motek Vorderradschwinge nimmt danach immer deutlichere Formen an. Damit und mit der 15/16″ Bereifung sowie einem Stabilisator zwischen Maschinen- und Bootsschwinge werde ich dem Silverstar Gespann mittelfristig etwas bessere Manieren beibringen. Aber Spass macht der Rotax auch jetzt schon !!!