Reifenwechsel: BT45

Nach ungefähr 6000 km ist der hintere BT45 der Silverstar total runter – trotzdem klebt er immer noch und ich kanns in den Kurven noch ganz schön krachen lassen. Merke aber, dass die Sache kippeliger wird. Deshalb heute bei Reifen-Semmler einen neuen BT45 aufziehen lassen. 96 Euro für einen V-Reifen – find ich ganz OK. Rad ist auch schon wieder eingebaut, nur gefahren hab ich den neuen Reifen noch nicht – bin derzeit zu gespanngeil. Ach ja: Der Reifenwechsel fand bei km-Stand 33.200 statt.

Üben, üben, üben mit dem Gespann

Sehr warm an diesem Montag, ich muss Stunden abfeiern und bin um 15:00 zuhause. Noch schnell einen 20 kg Sack Katzenstreu besorgt, den als Ballast ins Boot gepackt und dann ab in die Pampa. Ich will nur eins: Gespannfahren trainieren! Merke sehr deutlich, dass ich mit dem Silverstar Gespann noch nicht vertraut bin. Und beim Gespannfahren ist eines sehr wichtig: Üben, üben, üben.

Bin nicht wirklich gut drauf mit dem Gespann. Auf diesen 60 km gerate ich zweimal in eine leicht kritische Situation, jedesmal in einer Rechtskurve. Im Vergleich zu meinem Eisenschwein fährt sich die Silverstar deutlich unharmonischer. Habe das Gefühl, die Fuhre lenkt sich nach links sehr schwer und kommt rechts viel zu schnell hoch. Und die Bootsschwinge führt ein reges Eigenleben. Da ist jedenfalls noch keine Sicherheit, deshalb auch diese Fahrt heute, und morgen und …….
Aber das kann natürlich auch alles an mir liegen und an meiner Tagesform, die heute eher mässig ist.

Irgendwo in der Homberger Ecke, so im Bereich Maulbach und Dannenrod. Liebe diese Gegend sehr und habe auch trotz meiner kleinen Probleme Spass am Gespann.

Zum ersten mal mit dem Silverstar Gespann an der Wanderhütte bei Ehringshausen.

Auch einer meiner Lieblingsplätze: Die Anhöhe mit weitem Blick zwischen Elpenrod und Ruppertenrod.

Altherrenfahrt durch den Knüll

Kurzfristig habe ich mich für den Sonntag mit Nachbar Egon und Kollege Reinhold zu einer gemeinsamen Ausfahrt verabredet. Um 10:00 soll es losgehen. Aber die Tour begann schlecht: Meine Silverstar wollte nicht anspringen, die Batterie hält wohl keine Ladung mehr. Mit Egons Power-Ladegerät hats dann aber geklappt. Und Reinhold berichtet, dass ihm beim Losfahren aus seiner abschüssigen Einfahrt das Motorrad umgefallen sein. Beim Versuch, es zu halten, hat er sich eine leichte Zerrung zugezogen. Aber all das kann die „greisen Motorradfahrer“ nicht von ihrer Tour abhalten und fast pünktlich beginnt eine Altherrenfahrt durch den Knüll.

Bis zum Knüll mache ich den Scout. Ich führe die greise Truppe über die schönsten Strecken via Anrifttal durch den Altkreis Alsfeld. Meine Mitfahrer staunen nur noch, wie oft und aus welchen Richtungen wir Alsfeld ansteuern, ohne die Stadt wirklich zu berühren. Dann vom letzen Alfelder Ortseil (Lingelbach) über Ottrau in den Knüll. An da übernimmt Egon und ich fahre gemütlich hinterher.

Im Antrifttal macht die in Ehren gealterte Truppe eine erste kleine Pause: Prostata und Nikotinsucht fordern ihren Tribut.

Pünklich zum Mittagessen erreichen wir die Jause auf dem Knüllköpfchen und geniessen das heutige Mittagessen: Schnitzel mit hausgemachten Kartoffelsalat für 4,50 Euro. Lecker lecker!

Das ist die Knüll Jause: Christlich geführt mit äusserst angenehmer Atmosphere. Sehr empfehlenswert. Für den Nachmittag haben sich ca. 80 Rollerfaher aus dem Raum Kassel angesagt. Bis dahin müssen wir weg sein. Nix gegen Roller, aber so eine Riesentruppe ......

Nach dem Essen wird der Aussichtsturm bestiegen. Trotz etwas diesiger Sicht ist der Ausblick fantastisch. Hier schauen wir in Richtung Schwalm.

Und hier in Richtung Eisenberg, unser nächstes Ziel.

Und schon sind wir am Eisenberg. Klasse Auf- und Abfahrt mit herrlichem Kurvengeschlängel. Hier wird aber nur kurz gerastet, Essen brauchen wir nicht.

Auf dem Eisenberg sind wir nicht die einzigen Motorradfahrer. Auf der Yamaha ein goldiger Aufkleber: "Ohne ABS, ohne Aerodynamik, ohne Angst". Wusste garnicht, dass der Eisenberg noch zum Knüll zählt.

 

 

Mit dem Gespann in die Freiheit

An diesem Samstag habe ich einen wunderbaren Termin auf dem Schiessstand Alsfeld: Ich übergebe meinem Nachfolger Erhard alle meine Unterlagen als Landesschatzmeister! Darauf freue ich mich derart, dass schon um halb neun alle Akten im Seitenwagen verstaut sind und ich mit dem Gespann abdüse. Dank eines kleinen Umweges wirds noch eine richtig schöne Fahrt. Und dann in Alsfeld ist es soweit: 5 Aktenordner verschwinden aus meinem Dunstkreis: Ich bin frei !

Noch ein gutes Stündchen Einweisung für meinen Nachfolger, dann ein weiteres Stündchen Geplauder mit Schützen, die gerade ihre Landesmeisterschaft DG2 durchziehen, dann gehts wieder nach Hause, aber auch das natürlich keineswegs auf dem direkten Weg. Fahre auch mal wieder am Eudorfer Haus mit dem Märchengarten voller Izh Motorräder vorbei. Leider ist auch heute niemand dort anzutreffen. Dafür entdecke ich eine weitere Izh in einem alten Hundezwinger – diesmal in rot. Aber eines Tages werde ich die russischen Kräder kriegen, der Tag wird kommen …..

Papier wiegt schwer! 5 prall gefüllte Aktenordner schaffen ein gutes Zusatzgewicht, das den leichten Velorex besser auf der Strasse hält. Bin trotzdem froh, als die Ordner weg sind.

Hier sind wir schon auf der Rückfahrt - frei von Posten und Akten.

Blick über den goldenen Spiegler 0310 Lenker aufs Antrifttal. Habe aber gestern den gleichen Alu-Lenker in silber bestellt, das Gold war ein Fehlkauf. Kanns schon nicht mehr sehen.

Für mich eine historische Stätte: Als ich vor 25 Jahren mein Supermax-Gespann über den TÜV gebracht hatte, bin ich ebenfalls durchs Antrifttal gefahren und hab an dieser Stelle eine lange Rast gemacht. Damals noch mit Zigaretten und Cola aus der Blechdose. Heute rauchfrei und mit isotonischen Getränken - so ändern sich die Zeiten. Die Wiese hinauf an den Waldrand wie damals mit der Max fahre ich heute aber nicht.

Heimatkunde mit dem Rotax-Gespann

Wetterwechsel, hab den ganzen Freitag ätzende Kopfschmerzen. Dennoch schnapp ich mir gegen 17:00 das Silverstar Gespann. Ich muss mit dem Fahrzeug einfach sicherer werden, und da hilft nur üben. Habe das Gefühl, dass der Velorex sehr schnell hoch kommen möchte und pack eine weitere 5 Literflasche Wasser ins Boot. Dann such ich mir die Strässchen aus, auf denen ich schon mit dem ES-Gespann geübt habe. Natürlich ist das 500er Gespann wesentlich flotter, die Beschleunigung und vor allem die Bremsen liegen um Welten über dem Eisenschwein. Aber vom reinen Fahren her scheint der Superelastik doch der bessere Seitenwagen zu sein, vermutlich hauptsächlich wegen des Stabilisators zwischen den beiden Schwingen. Dennoch werde ich auch lernen, mit dem Velorex zu fahren !

Auf dieser reinen Trainings- und Antikopfschmerzfahrt geht es durch das Feldatal, nach Ullrichstein, via Freienseen ins Horlofftal nach Friedrichshütte und Ruppertsburg und dann weitläufig über Grünberg zurück. Sind knapp 100 km, die zum Teil über die schlechtesten Strassen des Vogelsberges führen. Und da ist im direkten Vergleich das ES-Gespann teilweise überlegen! Ist eben eine richtige Gespannmaschine und kein Kompromiss wie die Silverstar. Der Gedanke an eine Motek Vorderradschwinge nimmt danach immer deutlichere Formen an. Damit und mit der 15/16″ Bereifung sowie einem Stabilisator zwischen Maschinen- und Bootsschwinge werde ich dem Silverstar Gespann mittelfristig etwas bessere Manieren beibringen. Aber Spass macht der Rotax auch jetzt schon !!!

Auf der Anhöhe bei Zeilbach. Um hierher zu gelangen, ging es ganz ordentlich bergauf und bergab und die Kurven waren auch nicht ohne. Bin teilweise ganz schön ins Schwitzen gekommen, und das lag nicht am Wetter.

Die wunderbare Strecke entlang der Horloff zwischen Gonterskirchen und Friedrichshütte. Wenn nur die Strassen nicht dermassen schlecht wären, das wird von Jahr zu Jahr schlimmer. Wie in der DDR vor der Wende! Trudeln wir auch auf ein Ende hin?

Das Horlofftal sollte ich mit dem Silverstar Gespann ohnehin noch genauer erkunden. Zum Beispiel die gewaltige Steigung nach Stornfels hoch, die ich mit der ES im 1. Gang nehmen musste.

In Laubach beim Daihatsu Händler Pülm. Dieser kleine Retro-Van gefällt mir sehr gut, könnte mein nächstes Auto werden.

Oder auch die süsse Mini-Nachbau. Im Gegensatz zum Original stimmt hier das Preis-Leistungsverhältnis.

Auf den letzten Kilometern versuche ich, den Sonnenuntergang bei Elpenrod einzufangen - misslingt leider völlig.