….. will ich heute mit der Sportster anfahren. Anfangen werde ich mit Doros Büdchen auf dem Hoherodskopf und der zweite Ort wird das Rondinchen bei Homberg sein. Dazwischen werden möglichst viele Kilometer im Vogelsberg, der Wetterau, der Rabenau und dem Ebsdorfergrund liegen.
Das Wetter ist heute noch besser als gestern – ein beinahe überirdischer Frühlingstag. Nach der kleinen Panne gestern mit dem VOES muss ich natürlich feststellen, ob jetzt alles in Ordnung ist.
Direkt nach dem Mittagessen starte ich die Sportster und mache mich auf den Weg.
Schrauben wir uns also zunächst den Vogelsberg hinauf, eine wunderbare Strecke und um diese Zeit quasi ohne Verkehr. Allmählich und mit zunehmender Höhe sinkt die Temperatur ein wenig, aber richtig kalt ist es nicht. Aber die Schneereste am Straßenrand nehmen zu.
Aber hier beginnt das ewige Eis des Hoherodskopfes – naja, ist nur ein Spässchen. Wenn das Wetter so bleibt, ist Ende der Woche vom Schnee nichts mehr zu sehen – was ich sehr begrüßen würde.
Angekommen auf dem Hoherodskopf bin ich tatsächlich nicht der einzige Kradist. Die beiden BMW-Fahrer haben sich aber offensichtlich in die Räumlichkeiten des Gasthofes begeben.
Weil mir hier oben aber doch noch zu viel Schnee liegt und die Straßen vom Schmelzwasser auch nass sind, verlasse ich den Vogelsberg auf dem schnellsten Weg wieder. Schmuddelige Schneereste sind auch wahrlich kein schöner Anblick.
Busenborn, Gedern, Hirzenhain, Ortenberg und Ranstadt sind meine nächsten Stationen. Dabei befahre ich zu einem großen Teil die B275, die durch wunderschöne Landstriche führt und richtig Spaß macht. Bei Ranstadt muss ich auf Reserve schalten und bin mit der Tankfüllung somit 115 Miles, also rund 185 km weit gekommen.
Über Nidda und Hungen komme ich nach Grünberg und von dort aus weiter in die Rabenau, wo ich ein paar Kilometer solche befestigten Wirtschaftswege benutze.
Und schon habe ich das Rondinchen mit seinem weiten Ausblick nach Homberg und in das Amöneburger Becken erreicht. Bis hierher waren es dann wieder 100 Meilen und bis in die heimische Remise werden es rund 120 Meilen.
Bei der kleinen Reinigung und einer kurzen Durchsicht stelle ich fest, dass mein amerikanischer Eisenhaufen eine Madenschraube des linken Lenkergriffes abgeworfen hat und im Begriff war, das gleiche mit der Überwurfmutter des Zündschlosses zu machen. Solche Dinge muss man im Auge behalten, wenn man Alteisen aus Milwaukee bewegt.