Zündkabel!

Ja, das Zündkabel war’s, genau genommen nur eines der Zündkabel. Aber der Reihe nach.

Heute habe ich einen Termin im AR Autohaus in Butzbach. In dieser Rover-Werkstatt soll das MEMS, also der Fehlerspeicher ausgelesen werden. Das dürfte interessante Hinweise auf die Ursache des furchtbaren Ruckelns des Motors geben.

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Ein bisschen versteckt liegt das AR Autohaus in Butzbach Griedel, und der Schwerpunkt der Firma liegt eindeutig auf Range Rover …….

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….. – und Land-Rover.  Aber nicht nur, es wird das komplette Rover, MG und Jaguar-Spektrum abgedeckt.

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Abseits auf dem Hinterhof findet sich auch ein ausgeschlachteter MG. Dessen Inneneinrichtung bestand aus beige-braunem Leder – und ist natürlich nicht mehr vorhanden. Dabei ist das exakt das Interieur, dass perfekt zu meinem grünen MG passen würde.

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Beeindruckend: Spezialwerkzeuge für Jaguar.

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Recht flott ist das MEMS meines MG ausgelesen – und das Ergebnis lautet ….. nichts, kein Eintrag befindet sich im Speicher. Der Meister empfiehlt aber, genau so vorzugehen, wie es Reinhard sowieso vorgeschlagen hat: Zündkabel, Verteilerkappe, Verteilerfinger und eventuell die Zündspule zu erneuern.

Also geht es wieder zurück nach Ilsdorf und wir beginnen mit dem Austausch. Als erstes zeigt sich, dass die bestellte Verteilerkappe von Beru die falsche ist. Zum Glück hatte ich eine weitere Original-Rover-Kappe bestellt, die jetzt zum Einsatz kommt. Bis auf das Hochspannungskabel zwischen Zündspule und Verteiler ist alles ganz easy, aber dieses Kabel hat es in sich. Aber letztendlich klappts natürlich.

Bei der Überprüfung der ausgebauten Teile findet sich in einem der Zündkabel ein tiefer, glatter Einschnitt – das war natürlich die Ursache und mit dem Austausch dieses einen Kabels wäre das Problem beseitigt gewesen. Aber jetzt ist eben alles getauscht.

MG F

Im Stand läuft der Motor jetzt schon mal prima, das unregelmäßige „Blubb“ der kleinen Aussetzer ist verschwunden. Nun gehe ich auf eine 40 km Probefahrt und tatsächlich ist jetzt alles gut: Der MG läuft wie einst im Mai.

MG

Nachdem ich die erfolgreiche Arbeit gemeldet habe, nehme ich eine weitere Probefahrt von 70 km Länge vor – bestens! Jetzt könnte ich eigentlich in die Planung für einen kleinen Trip in die Grafschaft Kent in Angriff nehmen.

Lauter sinnvolle Dinge

In den letzten Tagen bin ich ausgesprochen viel mit dem Motorrad unterwegs gewesen. Und seit zwei Tagen kratzt es stark im Hals. Aus diesen Gründen verzichte ich heute auf eine Fahrt – obwohl das Wetter wahrlich dazu einlädt.

Yellow

Morgens steht zuerst der Hundespaziergang an – bei schönem, aber kaltem Wetter. An der gewaltigen Buche ensteht dieses Rätselbild: Wer findet den Hund?

MG F

Anschließend gönne ich mir eine kleine 60 km Spritztour mit dem MG. Morgen geht es damit nach Butzbach, wo in einer ehemaligen Rover-Werkstatt das MEMS ausgelesen werden soll. Hoffentlich klappts und wir finden eine Ursache für das Ruckeln.

Zuhause mache ich mich zunächst an meinen Werkstattumbau.. Ich baue Regale ab und woanders wieder auf und verstaue etliche Ersatzteile an neuen und hoffentlich besseren Orten.

Anschließend befasse ich mich mit der kleinen Vespa, der PK50XL. Dabei erledige ich etliche lebenswichtige und absolut unaufschiebbare Arbeiten – alles total sinnvolle Dinge eben.

Vespa

Erster Arbeitsschritt: Das vordere Schutzblech bekommt einen großen 3D-Aufkleber mit den italienischen Farben. Der muß eine kleine Lackmacke verdecken.

Vespa

Zweiter Arbeitsschritt: Ich verbaue einen Spiegel von Cuppini am Beinblech. Der sieht ein bisschen besser aus als der BUMM-Spiegel, überzeugt aber auch nicht 100%ig. Und sehen kann man darin sowieso nichts.

Vespa

Dritter Arbeitsschritt: Die neulich angebaute braune Sitzbank bekommt jetzt endlich das Schloß montiert.

Vespa

Vierter Arbeitsschritt: Ich ersetze die Gebläseabdeckung aus schnödem schwarzen Blech durch eine verchromte Ausführung. Bei der Gelegenheit kann ich den Motorraum mal richtig säubern.

Vespa

Fünfter Arbeitsschritt: Ich entferne die Gummigriffe vom Lenker und will die neuen, braunen Griffe im Leder-Design anbringen. Dummerweise passen die nicht, da der Innendurchmesser zu groß ist. Mist, muß ich neue besorgen – aber braun müssen die sein.

Ihr seht also, dass es sich heute um lauter sinnvolle und unaufschiebbare Dinge gehandelt hat. Aber was muss, das muss eben.

 

 

Die alljährliche Suche …

… nach dem Indian Summer hat mich wieder – so früh, wie bisher noch in keinem Jahr. Grund dafür ist, dass mir der Indian Summer bereits vorgestern in Thüringen und gestern im Sauerland begegnet ist. Und wenn er schon dort ist, warum nicht auch hier im Vogelsberg? Das Wetter ist wunderbar und so mache ich mich mit meinem Königswellen-Twin ab dem Mittag auf die Suche.

Warum ich mich nicht früher auf die Suche nach dem Indian Summer mache, hat nur einen Grund: Yellow! Nachdem ich zwei Tage auf den Burschen verzichten musste, ist unser gemeinsamer Spaziergang heute ein Muss.

Yellow

Kühl, fast kalt ist es um 9:00 in der Früh noch, aber die Sonne scheint und zum Laufen ist das einfach ideal. Kein Wunder, dass Yellow und ich unseren Gang ziemlich ausdehnen.

Yellow

Und ein Päuschen mit leckeren Denta-Sticks gibt’s natürlich auch.

Zur Erinnerung: Wie auf den beiden folgenden Bildern erkennbar, ist mir der Indian Summer in Thüringen bzw. dem Sauerland begegnet.

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Warum also sollte diese herrliche herbstliche Erscheinung in Thüringen und dem Sauerland bereits zu sehen sein, im Vogelsberg jedoch nicht? Das macht keinen Sinn, oder?

Also suche ich mit der W650 Orte auf, von denen ich weiß, dass sich der Indian Summer hier gern zeigt. Das beginnt schon in Freienseen und Laubach, aber da ist Fehlanzeige. Nicht mal im Laubacher Schloßpark ist auch nur ein Fitzelchen davon zu sehen.

Kawasaki W650

Weiter geht die Suche im Dreieck Grünberg-Reiskirchen-Lich, und tatsächlich sind hier zumindest ganz schwache Anzeichen zu sehen. Aber echter Indian Summer ist das noch nicht.

Kawasaki W650

Die Suche treibt mich nun tief in die Rabenau, aber hier ist noch weniger vom Indian Summer zu sehen – also quasi gar nichts.

Kawasaki W650

Ein ratloser Kawasaki-Pilot sucht die typischen Verfärbungen des Herbstes.

Kawasaki W650

Noch schlimmer ist es im Ebsdorfergrund – nichts, keine Spur des Indian Summer. Ratlosigkeit macht sich breit. Ist es vielleicht zu warm hier im und um den Vogelsberg herum? Schwer zu glauben.

Kawasaki W650

Fehlanzeige auch im Homberger Umland und auch am Rondienchen.

Kawasaki W650

Ebenso wie der Blick tief ins Amöneburger Becken: Nur Grün- und Gelbtöne – und die kommen von den abgeernteten Feldern.

Hochzeit

Dennoch dringe ich tiefer ins Amöneburger Becken ein und fahre zum Schloß Rauischholzhausen. Der Grund dafür ist ein Artikel in der heutigen Tageszeitung, in dem davon berichtet wird, dass am Wochenende Radtouren um das Schloß stattfinden, und zwar einzig zu dem Zweck, den Indian Summer dort zu bestaunen. Wenn’s also in der Zeitung steht, muss ja etwas dran sein. Aber zuerst stoße ich im Schloßpark auf seltsame Autos, wie diesen überlangen Hummer.

Hochzeit

Oder diesen blumengeschmückten Mercedes-Oldtimer. Der Grund ist dann aber schnell klar: Eine russische Familie feiert hier eine tolle Hochzeit.

Schloß Rauischholzhausen

Da ich dummerweise nicht eingeladen bin, mache ich mich im Schloßpark weiter auf die Suche nach dem Indian Summer. Direkt am Schloß sehe ich – nichts davon.

Schloß Rauischholzhausen

Ebensowenig wie im gepflegten Parkbereich um das Schloß herum.

Schloß Rauischholzhausen

Und auch um die kleinen Kunstbäche herum ist nichts davon zu sehen.

Schloß Rauiischholzhausen

Aber dann, an einer abseits gelegenen Allee, ist es soweit: Klare Zeichen des Indian Summer. Die Zeitung hatte also wieder einmal recht.

Schloß Rauischholzhausen

Je tiefer ich in den Park eindringe, desto deutlicher werden die Farben und Zeichen. Ich habe es geschafft!

Kawasaki W650

Zurück auf dem Parkplatz bei meinem treuen Roß sehe ich jetzt sogar hier die Zeichen. Ich muß vorher blind gewesen sein. Zufrieden verlasse ich Schloß Rauischholzhausen – weiss ich doch jetzt, dass auch im Vogelsberg der Indian Summer kommen wird.

Kawasaki W650

In Nieder-Ofleiden muss ich dringend Benzin fassen – und stelle nach dem Tanken fest, dass ich meine Geldbörse nicht eingesteckt habe. Zum Glück glaubt die Tank-Lady meinem Versprechen, dass ich in einer Stunde wieder zurück bin und zahlen werde – ich schwörs.

Dieser kleine Patzer kostet mich 60 Kilometer, aber natürlich halte ich mein Versprechen und spende großzügig in die Kaffeekasse.

Kawasaki W650

Ein wenig halbherzig suche ich nooch schnell bei Dannenrod und Appenborn nach dem Indian Summer, aber hier ist noch nichts davon angekommen.

Kawasaki W650

Ein paar Kilometer schliesse ich mich einer Choppergruppe an und drehe bei Ehriingshausen ab in Richtung Schotten. Ich möchte nämlich noch am Falltorhaus einen Kaffee zu mir nehmen. Mittlerweile ist es fast 18:00 und es ist noch relativ viel los an diesem Motorradtreff.

Honda CB1100

Netterweise ist auch mein derzeitiges Honda-Lieblings-Krad vor Ort: Die CB1100, ein wunderschönes Retro-Bike.

Morini 3 1/2

Die hübsche Morini aus den 70ern macht später beim Starten ein paar Zicken, bevor der Motor mit klasse Sound aufbrüllt. Ich beende nun auch diesen Fahrtag, der mich dann doch 240 km durch Mittelhessen gebracht hat.

Bei Black & Jeannie

Vielleicht erinnert sich der eine oder andere noch an Black und Jeannie, die beiden Australian Shepard Ladies, die im Sommer einige Wochen bei Reinhard im Asyl gelebt haben. Beide sind ja längst wieder in ihrem alten Zuhause und bereits seit einiger Zeit planen Reinhard und ich einen Besuch im westfälischen Anröchte. Und damit das auch mal was wird, haben wir den heutigen Freitag als Reisetag gewählt.

Ich fahre früh morgens mit der Thunderbird ins Büro und Reinhard holt mich um 10:00 dort ab. Dann beginnt die Reise, die uns durch das Sauerland und den Arnsberger Wald in die Soester Börde führen wird.

Thunderbird 900

Der Beginn der Fahrt führt über die B252, die hässlichste und unsympathischte Bundesstrasse Hessens. Wir sehen zu, dass wir schnell voran kommen und halten nur ein einziges mal auf diesem widerlichen Rastplatz, auf dem sogar das Toilettenhäuschen umgeworfen wurde.

Thunderbird 900

Später im Sauerland ist die Gegend wesentlich angenehmer, allerdings sind die langen Täler um Winterberg noch dermassen kalt, dass es kaum auszuhalten ist. Hier jedoch, bereits in der Soester Börde, ist die Luft wieder angenehm warm. Allerdings sind wir gerade ein wenig in der ländlichen Umgebung verloren und müssen uns wieder einnorden.

Thunderbird 900

Kurz vor Anröchte gönnen wir uns noch eben einen gewaltigen Dönerteller, bevor …..

Thunderbird 900

….. wir kurz darauf unser Ziel erreichen. In diesem sehr hübschen Haus leben Claudia und Shelton mir ihren Kindern und Tieren, darunter auch Black und Jeannie.

Haus

Das Haus mit dem großen Garten wirkt auf den ersten Blick zwar hübsch und interessant, aber die vielen Überraschungen, die es bietet, erschließen sich erst später. Da ist beispielsweise ein wunderbar umgebauter Wagen, der ein Büro beherbergt. Und davor befindet sich ein mystischer Baum mit einer besonderen Aura.

Black & Jeannie

Black und Jeannie erkennen uns noch und begrüßen uns wie alte Bekannte. Tolle Hunde!

Spinnennetz

Altweibersommer

Black & Jeannie

Besuch auf der Weide bei den …….

Pferde

….. beiden Pferden.

Gegen 16:00 wollen wir eigentlich wieder aufbrechen, aber ich spüre, dass Reinhard noch bleiben möchte. So mache ich mich allein auf den Rückweg, für den ich eine völlig andere Route wähle: Zuerst runde 50 km über die A44, dann in Diemelstadt runter von der Bahn und über Korbach, den Edersee, Frankenau, Gemünden und Kirchhain in Richtung Vogelsberg.

Thunderbird 900

Ausser einem Tankstop bei Diemelstadt halte ich nur ganz kurz am Informationszentrum Edersee. Obwohl es später Nachmittag ist, sind die Temperaturen deutlich angenehmer als heute Morgen und es kommt keinerlei Fröstelei auf. Das ist der Vorteil, wenn man das Sauerland meidet.

Thunderbird 900

Gegen 18:000 gerate ich in das traumhafte Licht eines späten Herbsttages: Sanft und weich wie eine Decke. Wirkt meine britische Lady nicht wie weich gezeichnet? Und selbst die rostige Mülltonne mit den Einschusslöchern hat etwas Weiches.

Thunderbird 900

Mit dem letzten Büchsenlicht der untergehenden Sonne erreiche ich den heimischen Vogelsberg. Der Rückweg über den Edersee war deutlich länger als die Hinreise durchs Sauerland, dafür war’s aber wärmer und sonniger als in den dunkelen und kalten Tälern rund um Winterberg.

Im Thüringer Wald

Das hier ist eine kleine Geschichte von einer Dienstreise. Sie hat weder mit Motorrädern, noch mit Rollern oder Hunden zu tun. Aber sie spielt in einer wunderbaren Gegend, im Thüringer Wald nämlich, und das ist mein Bezug. In das Zentrum dieser Landschaft um den Keinen und Großen Inselberg sollte ich unbedingt mal mit dem Motorrad fahren – dort ist es einfach traumhaft.

Funpark Brotterode

An dieser modernen „Achterbahn“ gab es Unstimmigkeiten mit der Isolationsüberwachung.

Funpark Brotterode

Statt einfacher Gondeln sitzen die mutigen Passagiere in kleinen Fliegern.

Funpark Brotterode

Ein Flieger in der Werft. Jedes Flugzeug enthält zwei Umrichter von SEW.

Funpark Brotterode

Und natürlich eine komplexe Bordsteuerung.

Funpark Brotterode

Von diesem Touchscreen aus wird die gesamte Anlage gesteuert und kontrolliert.

Funpark Brotterode

Das Isolationsüberwachungsgerät von Bender misst ca. 125 kOhm im 500 V Netz. Das scheint dem Betreiber zu wenig.

Funpark Brotterode

Dieser Messaufbau wird an das 500 V Netz angekoppelt und weist nach, dass die Summe aller Umrichter einen Gesamtwiderstand gegen Erde von rund 100 kOhm verursacht. Das ist Physik und Ohmsches Gesetz.

Funpark Brotterode

Claus überzeugt den Betreiber, dass der richtige Ansprechpartner für sein Problem der Umrichter-Hersteller ist, in diesem Fall also SEW.

Funpark Brotterode

Nach der erfolgreichen Messung bekommen wir eine kostenlose Reise mit der Achterbahn angeboten. Da kann man nicht NEIN sagen.

Funpark Brotterode

Mit so einem Vollgas-Flug kann man auch alte Männer glücklich machen.

Funpark Brotterode

Der Funpark Brotterode befindet sich ja auf dem Kleinen Inselberg. Wir nutzen die Gelegenheit, auch den Großen Inselberg kurz zu besuchen.

Funpark Brotterode

Der Thüringer Wald ist eindeutig ein Regenfänger.

Funpark Brotterode

Hier oben in fast 1000 m Höhe hat der Indian Summer schon begonnen.

Funpark Brotterode

Zum Abschluß gibt es ein Mittagessen im schönen Schmalkalden.