Pure Vernunft darf niemals siegen

Natürlich darf sie das nicht – vernunftbetonte Entscheidungen treffen wir schließlich mehr als genug. Und deshalb ist es auch völlig OK, dass Hubert eine weitere Thunderbird ersteigert – diesmal direkt in England. Der Standort der Maschine ist Northumberland direkt an der schottischen Grenze. Und so machen sich herrlich unvernünftig Reinhard und Hubert am Freitag auf den langen Weg ins United Kingdom.

Aufgrund des erneuten Wintereinbruchs beschließen die beiden, die Thunderbird nicht auf den eigenen Rädern zu überführen, sondern erstmals das T-RAT-Mobil einzusetzen. Und dadurch wird die Aktion schon fast wieder vernünftig.

Der Peugeot J5 mit Pritsche wurde ja bekanntlich hauptsächlich zum Transport von Triumph-Motorrädern angeschafft, und das wird mit dem T-RAT-Symbol deutlich gemacht.

Der Peugeot J5 mit Pritsche wurde ja bekanntlich hauptsächlich zum Transport von Triumph-Motorrädern angeschafft, und das wird mit dem T-RAT-Symbol deutlich gemacht.

Beladen mit Proviant sind Mensch und Maschine bereit für die winterliche Aktion.

Beladen mit Proviant sind Mensch und Maschine bereit für die winterliche Aktion.

Bye bye folks. Gute Reise und kommt mit zwei Rädern mehr zurück. Ab jetzt werde ich ein paar Tage nichts vom T-RAT-Mobil hören.

Bye bye folks. Gute Reise und kommt mit zwei Rädern mehr zurück. Ab jetzt werde ich ein paar Tage nichts vom T-RAT-Mobil hören.

Am heutigen Sonntag, also nur 1,5 Tage später, sind die beiden nach einem Höllenritt wieder zurück im Vogelsberg. In diesen 1,5 Tagen wurden 2500 km abgerissen, es gab zwei Kanalüberfahrten und eine 900er Thunderbird wurde verladen.

Natürlich schneit es bei der Ankunft im Vogelsberg mal wieder - dieser ekelhafte Winter nimmt überhaupt kein Ende mehr. Aber die Peugeot-Pritsche hat die 2500 km locker und ohne Mucken überstanden.

Natürlich schneit es bei der Ankunft im Vogelsberg mal wieder – dieser ekelhafte Winter nimmt überhaupt kein Ende mehr. Aber die Peugeot-Pritsche hat die 2500 km locker und ohne Mucken überstanden.

Und hier haben wiir Thunderbird No. IV. Wieder eine neue Farbe und durch einige Modifikationen sanft individualisiert.

Und hier haben wir Thunderbird No. IV. Wieder eine neue Farbe und durch einige Modifikationen sanft individualisiert.

Jetzt wird die Thunderbird zum ersten mal auf deutschem Boden gestartet.

Abgeladen steht die T-Bird jetzt in ihrer vollen Schönheit vor uns. Das Heckteil wurde erleichtert und mit einem Rücklicht im Lucas-Style versehen, ein anderes Zentralfederbei bringt das Heck etwas höher, die Gabel scheint vorgespannt und kommt dadurch um 1 cm höher und andere Schalldämpfer sind montiert. Bringen einen sehr schönen Klang, dürften aber für den deutschen TÜV zu laut sein.

Abgeladen steht die T-Bird jetzt in ihrer vollen Schönheit vor uns. Das Heckteil wurde erleichtert und mit einem Rücklicht im Lucas-Style versehen, ein anderes Zentralfederbei bringt das Heck etwas höher, die Gabel scheint vorgespannt und kommt dadurch um 1 cm höher und andere Schalldämpfer sind montiert. Bringen einen sehr schönen Klang, dürften aber für den deutschen TÜV zu laut sein.

Eine hübsche kleine Triumph--Sammlung hat sich der Hubert da hingestellt.

Eine hübsche kleine Triumph–Sammlung hat sich der Hubert da hingestellt.

 

Tief im Osten

Während die Schneewalze von Nordosten kommend über die Mitte und den Süden Deutschlands hinweg tobt, ziehen Kollege Claus und ich tief in den Osten an die äußerste Grenze Deutschlands auf Dienstfahrt. Durch glückliche Umstände tauchen wir quasi unter der Schneewalze hindurch und erreichen ohne allzu große Probleme und fast staufrei unser Ziel Eisenhüttenstadt.

Neben den dienstlichen Zielen entdecken wir am Wegesrand so manches interessante Objekt und es bestätigt erneut, dass der Osten immer eine Reise wert ist.

Wir betreten an Tor 3 das Kraftwerk in Eisenhüttenstadt.

Wir betreten an Tor 3 das Kraftwerk in Eisenhüttenstadt.

Zwangsläufig reisen wir entlang der deutsch-polnischen Grenze.

Zwangsläufig reisen wir entlang der deutsch-polnischen Grenze.

Auch im Winter erahnen wir die Schönheit des Oderbruchs.

Auch im Winter erahnen wir die Schönheit des Oderbruchs.

Die Kajüte ist geschlossen und hat kein Mittagessen für uns.

Die Kajüte ist geschlossen und hat kein Mittagessen für uns.

Der König aller Preußen empfiehlt Radeberger.

Der König aller Preußen empfiehlt Radeberger.

Im Vorbeigehen lernen wir die Fried- und Raubfische des Oderbruchs kennen.

Im Vorbeigehen lernen wir die Fried- und Raubfische des Oderbruchs kennen.

Orientierung: Nur 200 m weiter fliesst die Neisse in die Oder.

Typisch die gekappten Weiden am Ufer von Oder und Neiße.

Typisch die gekappten Weiden am Ufer von Oder und Neiße.

Hier Deutschland, am anderen Ufer Polen.

Hier Deutschland, am anderen Ufer Polen.

Flußlandschaften habe ich von jeher als besonders reizvoll empfunden.

Später passieren wir interessante Brücken …..

.... bestaunen die vergangene Pracht so mancher Gebäude .....

…. bestaunen die vergangene Pracht so mancher Gebäude …..

..... und lernen so manche schöne Seite von Frankfurt/Oder kennen.

….. und lernen so manche schöne Seite von Frankfurt/Oder kennen.

 

Der kleine Service

… ist heute an der Thunderbird eingeplant. Das Wetter soll ja ziemlich mies werden und da ist ein Werkstatttag genau das richtige. Als ich mich auf den Weg nach Ilsdorf mache, ist das Wetter jedoch ausgesprochen nett und richtig kalt ist es auch nicht. Daher dehne ich die 4 km bis Ilsdorf auf 45 km aus.

Ein richtig schöner Morgen, der mich geradezu dazu zwingt, das Warmfahren zwecks Ölwechsel kräftig auszudehnen.

Ein richtig schöner Morgen, der mich geradezu dazu zwingt, das Warmfahren zwecks Ölwechsel kräftig auszudehnen.

Egal wo ich hinkomme: Immer steht schon mindestens eine weitere Thunderbird herum.

Egal wo ich hinkomme: Immer steht schon mindestens eine weitere Thunderbird herum.

Bei Kilometerstand nach Tacho 8140 bekommt meine Triple 4 l frisches Öl: Das feine Mobil 1 racing 4T entsprechend der Handbuchempfehlung. Dazu gehört natürlich auch ein neuer Ölfilter. Das furchtbar grelle Licht und die hohe Position auf der Bühne in der Ilsdorfer Werkstatt offenbaren gnadenlos die Schlampereien und vergessenen Ecken meiner letzten Putzaktion – und natürlich werde ich auf jeden Mangel erbarmungslos hingewiesen. Also nutze ich den Werkstattaufenthalt zu einer erneuten Putz- und Flickstunde. Und dann sieht es noch so aus, als wären die vorderen Bremsbeläge fällig. Die habe ich aber nicht dabei und muss sie erst holen.

Meine eigene Triumph ist noch nicht wieder fahrbereit und so schnappe ich mir Reinhards Triple. Eine gute Gelegenheit, die frisch aufgezogenen Bridgestone-Reifen zu testen. Muss sagen: Das sind gute Reifen.

Meine eigene Triumph ist noch nicht wieder fahrbereit und so schnappe ich mir Reinhards Triple. Eine gute Gelegenheit, die frisch aufgezogenen Bridgestone-Reifen zu testen. Muss sagen: Das sind gute Reifen.

Dann werden flott die Beläge gewechselt, wobei sich heraus stellt, dass es noch nicht nötig gewesen wäre. Egal, jetzt kommen neue rein. Der Wechsel der Bremsflüssigkeit scheitert dummerweise an einer widerspenstigen Deckelschraube und am fehlenden Bit für den Schlagschrauber. Damit ist der kleine Service für Heute erst einmal beendet.

Mittlerweile hat es tatsächlich angefangen zu regnen und der Sonntag wird richtig ekelig kalt, nass und grau. Da hilft nur noch ein warmes Wohnzimmer mit weichem Sofa.

 

Bevor die Kälte zurück kommt

….. möchte ich das W650-Gespann doch einmal bewegt haben. Entgegen aller Vorhersagen kam die Kälte nämlich heute noch nicht zurück, aber morgen, spätestens aber am Sonntag soll es soweit sein.

Für das Gespann ist es die erste Fahrt des Jahres 2013, aber mit PRI-Stellung und Choke kommt der Motor sofort. Bei 14°C starte ich gegen 16:30 und komme 80 km später bei 6°C zurück nach Hause.

Zum Warmfahren bewege ich das Gespann über Wohnfeld nach Schotten und von dort ans Fallltorhaus. Der Motorrad-Treff ist tatsächlich wieder geöffnet und es sind sogar eine Hand voll Gäste da.

Zum Warmfahren bewege ich das Gespann über Wohnfeld nach Schotten und von dort ans Fallltorhaus. Der Motorrad-Treff ist tatsächlich wieder geöffnet und es sind sogar eine Hand voll Gäste da.

So schön das Falltorhaus auch ist: Die meisten Besucher vertreten eine völlig andere Gattung von Motorradfahrern als ich und so bin ich nach kurzer Zeit wieder weg.

So schön das Falltorhaus auch ist: Die meisten Besucher vertreten eine völlig andere Gattung von Motorradfahrern als ich und so bin ich nach kurzer Zeit wieder weg.

Viel schöner als der Anblick von Joghurtbechern ist eine ruhige Fahrt auf den spätwinterlichen Strassen rund um Schotten.

Viel schöner als der Anblick von Joghurtbechern ist eine ruhige Fahrt auf den spätwinterlichen Strassen rund um Schotten.

Dann mache ich mich an den Abstieg ins Horlofftal.

Dann mache ich mich an den Abstieg ins Horlofftal.

Zum Abschluß meiner 80 km besuche ich die Riesen bei Zeilbach. Und ich fühle mich besser als vorher, viel besser.

Zum Abschluß meiner 80 km besuche ich die Riesen bei Zeilbach. Und ich fühle mich besser als vorher, viel besser.

 

 

 

 

Britischer Dreiklang

Nach den Vorbereitungen der letzten Tage sollen heute alle drei englischen Dreizylinder zugelassen werden. Eines der drei Britbikes, die schwarze, muß auch noch zum TÜV. Da heißt es, früh aufstehen und das Tagwerk zeitig beginnen.

Um 7:10 am frühen Morgen bin ich bereits unterwegs auf die Zulassungsstelle. Es ist noch erbärmlich kalt, glatte 5°C Minus. Meine T-Bird ist prima angesprungen, allerdings hält sich der Fahrspaß auf den nassen und teils glatten Straßen in Grenzen. Aber es ist ja nicht weit bis zur Zulassungsstelle.

Um 7:10 am frühen Morgen bin ich bereits unterwegs auf die Zulassungsstelle. Es ist noch erbärmlich kalt, glatte 5°C Minus. Meine T-Bird ist prima angesprungen, allerdings hält sich der Fahrspaß auf den nassen und teils glatten Straßen in Grenzen. Aber es ist ja nicht weit bis zur Zulassungsstelle.

 

Das Abmelden der Matchless und das Anmelden der Thunderbird verläuft ohne Probleme. Etwas seltsam ist der Blick des Beamten bei der Vorführung. Anscheinend fragt er sich, wie die T-Bird an die Zulassungsstelle gekommen ist. Aber mir stellt er die Frage nicht.

Das Abmelden der Matchless und das Anmelden der Thunderbird verläuft ohne Probleme. Etwas seltsam ist der Blick des Beamten bei der Vorführung. Anscheinend fragt er sich, wie die T-Bird an die Zulassungsstelle gekommen ist. Aber mir stellt er die Frage nicht.

 

Nur 300 m von der Zulassungstelle liegt der GÜS-Stützpunkkt von Herrn Albert, einem Oldtimer-Sammler und Gespannrennfahrer. Hier treffe ich auch auf Reinhard, Hubert und Jörg, die an der Zulassung der anderen beiden T-Birds arbeiten. Während Reinhards Triumph gerade geprüft wird, holen Jörg und Hubert die rote T-Bird per Hänger hierher.

Nur 300 m von der Zulassungstelle liegt der GÜS-Stützpunkkt von Herrn Albert, einem Oldtimer-Sammler und Gespannrennfahrer. Hier treffe ich auch auf Reinhard, Hubert und Jörg, die an der Zulassung der anderen beiden T-Birds arbeiten. Während Reinhards Triumph gerade geprüft wird, holen Jörg und Hubert die rote T-Bird per Hänger hierher.

 

Der einzige Mangel an Reinhards Thunderbird ist die nicht-funktionierende Abschaltung über den Seitenständer. Das Problem ist aber hausgemacht und wird direkt vor Ort behoben.

Der einzige Mangel an Reinhards Thunderbird ist die nicht-funktionierende Abschaltung über den Seitenständer. Das Problem ist aber hausgemacht und wird direkt vor Ort behoben.

 

Fertig, die schwarze Thunderbird ist TÜV-abgenommen und kann jetzt zugelassen werden.

Fertig, die schwarze Thunderbird ist TÜV-abgenommen und kann jetzt zugelassen werden.

 

Stelldichein an der Zulassungsstelle: Zwei Maschinen sind fertig zugelassen, die dritte ist getüvt und wird jetzt im Vogelsbergkreis angemeldet.

Stelldichein an der Zulassungsstelle: Zwei Maschinen sind fertig zugelassen, die dritte ist getüvt und wird jetzt im Vogelsbergkreis angemeldet.

 

Da ich heute der einzige in Motorradbekleidung bin, fahre ich zunächst Huberts Triumph nach Ilsdorf, um danach meine eigene abzuholen. Derweil lässt Reinhard in Mücke die schwarze zu. Anschliessend fahre ich nur zum Spaß noch etliche Kilometer mit meiner Triumph. Mittlerweile ist die Sonne heraus gekommen und die Temperaturen sind richtig angenehm.

Thunderbird-Strecken: Sanfte Kurven, gute Straßen, feines Wetter. Ruckzuck habe ich schon wieder 80 km gefahren.

Thunderbird-Strecken: Sanfte Kurven, gute Straßen, feines Wetter. Ruckzuck habe ich schon wieder 80 km gefahren.

 

Zu Hause bastele ich ein wenig an der Triumph: Chrompflege und entfernen der Salzreste des heutigen Morgens sind der Anfang. Dann baue ich eine Steckdose an den Lenker, um für unsere Cevennen-Fahrt das Handy mit Navi-Funktion laden zu können. Und ganz zum Schluß das Wichtigste: Zwei kleine britische Flaggen werden aufgeklebt.

Zu Hause bastele ich ein wenig an der Triumph: Chrompflege und entfernen der Salzreste des heutigen Morgens sind der Anfang. Dann baue ich eine Steckdose an den Lenker, um für unsere Cevennen-Fahrt das Handy mit Navi-Funktion laden zu können. Und ganz zum Schluß das Wichtigste: Zwei kleine britische Flaggen werden aufgeklebt.