In der mechanischen Werkstatt

Nach dem Spaziergang mit Leihhund Yello ist ein Besuch in der mechanischen Werkstatt von Reinhard angesagt. Dabei geht es um ein seltenes 5/16×24 BSF Gewinde und um einen Deckel für den Luftfilterumbau in die sogenannte Teedose.

Leihhund Yello

Auf dem Festplatz treffen wir Mala und Fips, beides Freunde von Yello. Das gibt ein großes Hallo und eine Runde Spielen zu dritt. Danach ist Yello beinahe so geschafft, dass er wohl gern auf die Fortsetzung unseres Spaziergangs verzichten würde – aber so haben wir nicht gewettet und wir ziehen die große Runde gnadenlos durch.

Die Werkstatt

In der mechanischen Werkstatt wird die Drehbank angeworfen.

Die Werkstatt

In der Gewindetabelle findet sich tatsächlich ein Eintrag für das britische 5/16×24 BSF Zollgewinde.

Die Werkstatt

Dann wird gedreht und die Späne fliegen. Neben der korrekten Einstellung ist hier aber die gefühlvolle Hand des Drehers ebenso wichtig.

Die Werkstatt

Das Ergebnis ist dann ein zweiteiliges Werkzeug, mit dem der Fliehkraftversteller der Kontaktzündung und der Rotor der elektronischen Zündung vom Konus der Welle abgedrückt werden können. Braucht man als Enfieldfahrer auf jeden Fall.

Die Werkstatt

Und beinahe nebenbei entsteht noch ein Deckel für den Luftfiltereinsatz, der in der Teedose verschwinden soll.

Bei den Briten

Ja, heute habe ich den Plan, zu den Briten zu fahren. Die entsprechende Veranstaltung findet in Bad Salzhausen statt und bis dahin hab ichs nur 30 Kilometer, die werde ich wohl auch bei dem schwül-heissen Wetter schaffen, das bereits am frühen Morgen zu spüren ist. Und bis die Unwetter kommen, werde ich ja hoffentlich wieder zuhause sein.

Leihhund Yello

Etwas früher als sonst gehe ich auf den Gang mit Leihhund Yello – alles wegen der Briten. Es ist schon elend schwül am frühen Morgen.

Vespa GTS

Jetzt aber geht es los: Die Vespa gesattelt, die dünnsten Klamotten angezogen und dann quer durchs Horlofftal in Richtung Nidda.

Vespa GTS

In Bad Salzhausen folge ich meinem Instinkt und fahre direkt an den Rand des Kurparks. Mit dem PKW hätte ich jetzt schon ein Parkproblem gehabt, mit der Vespa natürlich nicht.

Normalerweise berichte ich in meinen Blogs über Motorrad-Angelegenheiten, aber heute ist das anders. Bei den Briten hier handelt es sich also nicht um Britbikes, sondern um britische Hütehunde der Rassen Collie, Sheltie, Border Collie, Bearded Collie, Welsh Corgy und Bobtail. Der Ausrichter, der Club für Britische Hütehunde, hatte die gute Idee, die Prüfungen durch die Preisrichter im Kurpark und unter Teilnahme der Öffentlichkeit abzuhalten.

Es folgt eine Bilderserie mit wunderbaren Hunden, wobei meine Kommentare von keinerlei Fachkunde getrübt sind. Aber meinen Spaß hatte ich beim Bummel durch den Park und beim Fotografieren.

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Kurpark

Nachdem ich genug fotografiert habe, geht es auf einen Bummel durch den Park. Ist eine sehr schöne Anlage und vielleicht sollte ich doch mal eine Kur beantragen.

Kurpark

Ausgesprochen schönes Gebäude, wobei Bad Salzhausen generell eine sehr hübsche Stadt mit wunderbaren Gebäuden ist. Aber natürlich gibt es hier auch ein paar Klinik-Monster.

Vespa GTS

Ich mache mich auf den Rückweg, denn ab mittags ist das Potential für Unwetter im Vogelsberg wohl recht hoch. Es wird zwar jetzt etwas windig, aber die schwüle Hitze bleibt und Regen und Unwetter erlebe ich nicht. So kann ich die Rückfahrt etwas ausdehnen und das Horlofftal ausgiebig durchfahren. Hier halte ich kurz am Steinbruch zwischen Ober- und Unterwiddersheim.

Vespa GTS

Und wenn ich im Horlofftal bin, halte ich fast jedes mal an Hermanns Brünnchen bei Friedrichshütte.

Gutes und Schlechtes von der grünen Cosa

Kaum zu Hause, geht es in die Arbeitsklamotten, um ein wenig an der grünen Cosa zu schrauben. Dabei erlebe ich Höhepunkte, aber auch Tiefpunkte. Aber immerhin ist heute nicht alles negativ.

Die grüne Cosa

Ich stecke die Elektrik zusammen und finde sogar die Batterie wieder. Die ist noch recht gut geladen und ich kann feststellen, das die Elektrik funktioniert. Dann kippe ich etwas Sprit in den Tank und betätige den Anlasser. Hui, nach kaum zwei Motorumdrehungen läuft die Vespa. Dennoch schalte ich den Roller schnell wieder aus, denn in meinem Eifer habe ich eine Kleinigkeit vergessen: Der Auspuff ist noch nicht montiert. Jetzt weiss ich, dass auch eine Vespa brüllen kann.

Desperados Bier

Sofort und auch, weil es gerade vier Uhr ist, öffne ich ein Fläschchen vom guten Desperados Bier.

Die grüne Cosa

Die Elektrik ist noch ein wenig provisorisch verlegt, aber als ich da ran will, rieche ich den Duft von Benzin . und unterm Roller tropfelt es heraus. Die Fehlersuche ergibt, dass es aus dem Schlauchanschluss des elektrischen Benzinhahns kommt – aus der Stelle, die am schlechtesten erreichbar ist. Jetzt würge ich fast eine Stunde lang daran, den Federstahlarmierten Benzinschlauch weiter auf den Anschlußstutzen zu bekommen.

Die grüne Cosa

Das gelingt auch, aber durch die Würgerei beschädige ich das Anschlusskabel des elektrischen Benzinhahns. Hab aber zum Glück Ersatz da. Dieser elektrische Benzinhahn und die gesamte Spritversorgung vom Tank zum Vergaser ist das größte Ärgernis an der Cosa. Du kommst an nix vernünftig ran und jede Arbeit daran ist die pure Höchststrafe. Leider ist mir noch keine gute Idee gekommen, wie ich diesen Murks verbessern kann.

Aber die Cosa läuft und eine kleine Hürde habe ich heute genommen. Weiter wird es mit der Fummelei gehen, wenn ich die hydraulische Bremsanlage wieder in Betrieb nehme – aber das mach ich heute ganz sicher nicht mehr.

 

Das MZ-Forum-Treffen in Windhausen

Tatsächlich hat Egon es geschafft, das Frühjahrstreffen des MZ-Forums in den Vogelsberg zu holen, genauer nach Feldatal-Windhausen auf den Festplatz. Dieser Ort hat schon einige Motorradtreffen gesehen wie das Alte Russentreffen oder die Vogelsberger Gespanntreffen von Erika.

Für mich liegt ja Windhausen quasi vor der Haustür, eine Anfahrt im eigentlichen Sinne gibt es nicht und auf den 15 km bis zum Treffen wird nicht einmal das Öl meiner Harley warm. So bin ich diesmal nur ein regelmäßiger Tagesbesucher, der Scout für eine kleine Vogelsbergrunde und eine Unterstützung für Notfälle für den Ausrichter Egon. Und natürlich werde ich pflichtgemäß täglich über das MZ-Treffen, kurz FFT16 genannt, berichten.

 

100 Km durchs Antrifttal

Ist schon ein Superwetter heute, vielleicht einen Tick zu heiss. Da lockt mich nichts in die Motorradklamotten, aber eine Vespafahrt in leichter Bekleidung, das sollte schon gehen. Außerdem sollen ab dem Nachmittag gewaltige Gewitter im Vogelsberg herunterkommen, verbunden mit einem Temperatursturz um 10°C. Das ist auf dem geschützten Roller ganz sicher besser zuu ertragen als auf der Sportster.

Seltsame Ziegen

Auf dem morgendlichen Hundespaziergang überraschen uns diese Ziegen mit seltsamem Gehörn.

Leihhund Yello

Als später Yello wegen einer Hautreizung verarztet werden soll, verkriecht er sich unter dem Tisch – ist aber sinnlos.

Vespa GTS

Noch später starte ich die kleine Fahrt mit der Vespa durchs Antrifttal. Dabei halte ich am Stausee um zu sehen, ob die Seeterassen wieder geöffnet sind. Sie sind es nicht, Mist.

Vespa GTS

Schon wieder ein Windpark, wenn auch nur ein kleiner. Ich fange wirklich an, diese Masten zu hassen.

Vespa GTS

Ein Hüter des Waldes.

Vespa GTS

Nochmal Wasser, diesmal ist es die Seengruppe tief im Kirtorfer Wald.

Vespa GTS

Beim Enders steht jetzt wenigstens mal eine R nineT im Schaufenster – der einzige Lichtblick.

Die 100 Roller-Kilometer bringe ich hinter mich, ohne dass mich ein Gewitter erwischt. Aber der aufkommende starke Wind kündigt die Wetterverschlechterung deutlich an.

The world is yellow

Heute kommt der Frühling mit Macht in den Vogelsberg! Und als hätten die vielen Regentage im April alles perfekt vorbereitet, ist die Welt jetzt beinahe schlagartig bunt – und vor allem gelb. Klar, das ist natürlich ein Zeichen für die teilweise üble Monokultur mit ihrem Rapsanbau, aber mono hin oder her: Das Gelb sieht einfach gut aus.

Leihhund Yello

Bereits früh am Morgen beim Hundespaziergang fällt das satte Gelb der Rapsfelder auf. Dagegen wirkt Yello geradezu blütenweiß, obwohl sein Name natürlich auf seine leichte gelbliche Fellfärbung bezogen ist.

1988 Sportster 883

Später geht es zusammen mit Reinhard auf eine kleine Eis- und Kaffee-Tour, die uns in die Wetterau führt. In dieser ausgesprochen landwirtschaftlich geprägten Gegend werden wir geradezu überschwemmt vom Gelb.

1988 Sportster 883

Unser Eis nehmen wir auf dem Marktplatz in Nidda zu uns. Zu diesem Zeitpunkt ist der Platz zu 100 % in V-Twin-Hand: Eine Virago parkt bereit hier und jetzt kommen noch unsere beiden V dazu.

1988 Sportster 883

Aber es kommt mit einer 1200er Sportster neueren Datums und vor allem mit der gewaltigen Indian Chief noch besser.

Indian Chief

Diese Indian ist ein Traum – und ob ihr es glaubt oder nicht: In der letzten Nacht habe ich geträumt, ich hätte eine solche Indian Probe gefahren – und dabei leider umgeworfen und etwas verbeult. Ob das ein Zeichen ist?

Lonesome Rider

Über das Bergnest Stornfels zirkeln wir unsere Twins zurück in den heimischen Vogelsberg. Hier ein Schnappschuß, auf dem ein poor lonesome rider zu seinem treuen Ross schreitet.

Falltorhaus

Auf einen schnellen kühlen Drink fahren wir noch kurz zum Falltorhaus, wo es unter anderem auch ein paar nette V-Twins zu sehen gibt.

Falltorhaus

Gar nicht mehr oft sind Harleys mit Apehanger zu sehen.

Die heutige kleine Fahrt endet nach entspannten 80 Meilen bei bis in den Abend wunderbarem Wetter – so kann es die nächste Zeit gern bleiben, denn höhere Temperaturen brauche ich nicht.