Berichte von alltäglichen Erlebnissen mit meinen Motorrädern
Samstag, der 28. Mai: Spaß & Spiele
Samstag wird laut Egons Planung der Tag der Spiele werden – für mich also ein quasi freier Tag. So mache ich mich relativ spät auf den Platz und bin leicht überrascht, dass Egon auch für heute eine Ausfahrt angekündigt hat. Aber klar, für so nette Gäste wie die MZ-Foristi lege ich natürlich gern noch eine Tour ein. Und weil es recht viele Interessenten dafür gibt, hat sich Matthias „Diesel-HB“ bereit erklärt, ebenfalls eine Ausfahrt zu organisieren. Wer sich wundert, wie ein Bremer bzw. Oldenburger eine Ausfahrt im Vogelsberg organisieren kann: Matthias war schon so oft hier, dass er beinahe jeden Winkel unseres schönen Landstrichs kennt.
Die von Egon angekündigte Fahrt ins Knüllgebirge organisiere ich aber um: Ich weiss doch, wie schnell die Betreiber der Knüll-Jause bei großem Andrang ins Schwimmen geraten. Statt dessen gibt es eine Ausflug an den Rand der Rhön.
Erst einmal aber geht es auf eine kleine Platzrunde. Hier ist beispielsweise ein winziger Teillemarkt entstanden: Originale ETZ-Limateile.
An einem der beiden Silverstar-Gespanne ist eine Flagge gehisst.
Ronny „Koponny“ kommt mit einer zerkochten Batterie und baut gerade eine mitgebrachte von mir ein. Ist zwar kleiner, aber dreht den Anlasser der Transe prima durch.
Man muss nehmen, was man kriegt – und Holz ist auf dem Platz reichlich vorhanden.
Noch liegt recht dichter Nebel über dem Platz, aber laut Vorhersage soll der bald bösen Unwettern weichen. Deshalb verschieben wir den Start der kleinen Tour auf etwa 12:00.
Die havarierte Diversion von Marco wird neu verzurrt, und dann bringt Egon die Yamaha in seine Werkstatt nach Nieder-Ohmen. Eine tiefe innere Ahnung sagt mir, dass daraus doch wieder ein fahrfertiges Krad wird.
Und wieder der kleine Ares, der Liebling des gesamten Platzes. Diesmal hat er Dietmar um den Finger gewickelt.
Die beiden Zweitakt-Gespanne werden uns auf unserer Rhöntour begleiten.
Als gegen 12:00 immer noch kein Unwetter aufgezogen ist, machen wir uns mit sechs Gespannen und fünf Solomaschinen auf in Richtung Rhön.
Ich zeige unseren Besuchern das Kalibergwerk Rommerz, …..
….. wir besuchen den Motorradmeister Stefan Druschel in Kalbach, …..
…. nehmen eine kräftige Mahlzeit auf den Seeterassen am Niedermooser See und geniessen vor allem die Schönheit der Landschaft von Vogelsberg und Rhön.
Nach etwa 100 Kilometern halten wir wieder auf den Platz zu. Das Wetter hat wunderbar gehalten, auch wenn es manchmal so aussah, als käme genau jetzt das Unwetter. Aber nichts dergleichen, wir erreichen trockenen Fusses Windhausen.
Auch heute sind Heike und Mario wieder als Tagesgäste erschienen und haben ihre Hunde mitgebracht.
Thomas „Frosch“ und seine TS sind eingelaufen, …..
… ebenso wie Gespann Willi, der sich in der Nähe der Schrauberecke am wohlsten fühlt.
Die größte Überraschung aber ist unser Metzgermeister Gernot aus dem Gemündener tegut, der rein zufällig dieses Treffen entdeckt hat und kurz herein schaut. Sein neues Motorrad, einen winzigen Chopper namens Husky, hat er leider nicht dabei.
Schnauz64 ist mit der Leistung seines Gespanns unzufrieden und versucht, die Zündung auf den korrekten Wert zu justieren. So richtig klappt das aber mit dem Nachbau-Unterbrecherkontakt nicht. Da könnte eine Vape helfen.
Katja und Michael aus Nieder-Ohmen hat es gestern auf dem Platz so gut gefallen, dass sie heute erneut erscheinen.
Dann beginnen auf dem Platz seltsame Aktivitäten. Holzgestelle werden aufgebaut, Pylone platziert und eigentümliche Requisiten bereit gelegt. Für mich das klare Zeichen, dass jetzt die angedrohten Spiele beginnen.
Hier müssen Schirme auf eine Gardinenstange geworfen werden.
Dann werden Reifen verschiedener Durchmesser über eine Stange geworfen.
Und hier müsen die geöffneten Schnappverschlüsse von Bierflaschen mit einem Fingerschnips wieder verschlossen werden. Sehr kniffellig!
Diese Lady löst die Bierflaschenaufgabe derart gut, dass sie von Henner schon vorab zur inoffiziellen Siegerin in dieser Disziplin erklärt wird. Super Leistung!
Auch bei den Reifenwerfern sind enorme Leistungen und erstaunliche Techniken zu bewundern. Ollipa arbeitet wie beim Gespannfahren mit ganzem Körpereinsatz.
Ganz anders geht Martin H. die Sache an und setzt den beidhändigen Oberpfälzerwurf ein.
Losgelöst vom Ergebnis kommen die Wurftechniken der Damen wesentlich eleganter herüber.
Erstaunliche Leistungen mit bodenständiger Technik bringen Bernd „beres“ ganz weit nach vorn.
Noch kniffeliger als der Reifenwurf ist der Stockschirmwurf. Bei Arni scheint sich der Schirm eher von Zauberhand in Bewegung zu setzen. Optisch eine Augenweide, nur bleibt der Schirm nicht hängen – leider.
Noch mehr Eleganz und Esprit zeigt der Auftritt von Katja – an Schönheit kaum zu toppen, aber leider mit zu wenig erfolgreichen Würfen.
Die Königsdisziplin aber ist das Kochtopf-Bowling. Dabei muss der Teilnehmer, in eine Kittelschürze gehüllt, mit einem Schrubber einen Kochtopf mit Wackersteinen über einen Parcour treiben. Marco macht hier den Spielleiter und treibt seine Teilnehmer zu Höchstleistungen. Bei Peter ist sofort spürbar, dass er die Schrubbertechniken sehr gut beherrscht.
Mit einem furiosen Auftritt und zusätzlichem Kopftuch begeistert Sammy die Zuschauer.
Frauen sind einfach Kämpferinnen, was Gina mit einer fantastischen Leistung unter Beweis stellt.
Ginas Auftritt muss einfach der Nachwelt erhalten bleiben – perfekt.
Arni bekommt die Kittelschürze übergezerrt und versucht dann, Ginas Auftritt zu toppen.
Kein schlechter Auftritt, aber die Topleistung seiner Freundin erreicht Arni nicht.
Egal, wie das Ergebnis von Friedels Auftritt ausfällt: Die höchste Punktzahl bei der Haltungsnote ist ihm nicht mehr zu nehmen.
Als Heimschläfer muss ich mich allmählich wieder verabschieden – schade, denn es wird gerade richtig lustig. Peter verabschiedet mich mit diesem Kronkorken-Kunstwerk und ich boller mit der Harley nach Hause. Bisher ist immer noch kein Regen gefallen, der kommt aber später so ab 21:00. Aber egal, das war erneut ein richtig guter Tag heute in Windhausen.