Ja, heute habe ich den Plan, zu den Briten zu fahren. Die entsprechende Veranstaltung findet in Bad Salzhausen statt und bis dahin hab ichs nur 30 Kilometer, die werde ich wohl auch bei dem schwül-heissen Wetter schaffen, das bereits am frühen Morgen zu spüren ist. Und bis die Unwetter kommen, werde ich ja hoffentlich wieder zuhause sein.
Etwas früher als sonst gehe ich auf den Gang mit Leihhund Yello – alles wegen der Briten. Es ist schon elend schwül am frühen Morgen.
Jetzt aber geht es los: Die Vespa gesattelt, die dünnsten Klamotten angezogen und dann quer durchs Horlofftal in Richtung Nidda.
In Bad Salzhausen folge ich meinem Instinkt und fahre direkt an den Rand des Kurparks. Mit dem PKW hätte ich jetzt schon ein Parkproblem gehabt, mit der Vespa natürlich nicht.
Normalerweise berichte ich in meinen Blogs über Motorrad-Angelegenheiten, aber heute ist das anders. Bei den Briten hier handelt es sich also nicht um Britbikes, sondern um britische Hütehunde der Rassen Collie, Sheltie, Border Collie, Bearded Collie, Welsh Corgy und Bobtail. Der Ausrichter, der Club für Britische Hütehunde, hatte die gute Idee, die Prüfungen durch die Preisrichter im Kurpark und unter Teilnahme der Öffentlichkeit abzuhalten.
Es folgt eine Bilderserie mit wunderbaren Hunden, wobei meine Kommentare von keinerlei Fachkunde getrübt sind. Aber meinen Spaß hatte ich beim Bummel durch den Park und beim Fotografieren.
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Nachdem ich genug fotografiert habe, geht es auf einen Bummel durch den Park. Ist eine sehr schöne Anlage und vielleicht sollte ich doch mal eine Kur beantragen.
Ausgesprochen schönes Gebäude, wobei Bad Salzhausen generell eine sehr hübsche Stadt mit wunderbaren Gebäuden ist. Aber natürlich gibt es hier auch ein paar Klinik-Monster.
Ich mache mich auf den Rückweg, denn ab mittags ist das Potential für Unwetter im Vogelsberg wohl recht hoch. Es wird zwar jetzt etwas windig, aber die schwüle Hitze bleibt und Regen und Unwetter erlebe ich nicht. So kann ich die Rückfahrt etwas ausdehnen und das Horlofftal ausgiebig durchfahren. Hier halte ich kurz am Steinbruch zwischen Ober- und Unterwiddersheim.
Und wenn ich im Horlofftal bin, halte ich fast jedes mal an Hermanns Brünnchen bei Friedrichshütte.
Gutes und Schlechtes von der grünen Cosa
Kaum zu Hause, geht es in die Arbeitsklamotten, um ein wenig an der grünen Cosa zu schrauben. Dabei erlebe ich Höhepunkte, aber auch Tiefpunkte. Aber immerhin ist heute nicht alles negativ.
Ich stecke die Elektrik zusammen und finde sogar die Batterie wieder. Die ist noch recht gut geladen und ich kann feststellen, das die Elektrik funktioniert. Dann kippe ich etwas Sprit in den Tank und betätige den Anlasser. Hui, nach kaum zwei Motorumdrehungen läuft die Vespa. Dennoch schalte ich den Roller schnell wieder aus, denn in meinem Eifer habe ich eine Kleinigkeit vergessen: Der Auspuff ist noch nicht montiert. Jetzt weiss ich, dass auch eine Vespa brüllen kann.
Sofort und auch, weil es gerade vier Uhr ist, öffne ich ein Fläschchen vom guten Desperados Bier.
Die Elektrik ist noch ein wenig provisorisch verlegt, aber als ich da ran will, rieche ich den Duft von Benzin . und unterm Roller tropfelt es heraus. Die Fehlersuche ergibt, dass es aus dem Schlauchanschluss des elektrischen Benzinhahns kommt – aus der Stelle, die am schlechtesten erreichbar ist. Jetzt würge ich fast eine Stunde lang daran, den Federstahlarmierten Benzinschlauch weiter auf den Anschlußstutzen zu bekommen.
Das gelingt auch, aber durch die Würgerei beschädige ich das Anschlusskabel des elektrischen Benzinhahns. Hab aber zum Glück Ersatz da. Dieser elektrische Benzinhahn und die gesamte Spritversorgung vom Tank zum Vergaser ist das größte Ärgernis an der Cosa. Du kommst an nix vernünftig ran und jede Arbeit daran ist die pure Höchststrafe. Leider ist mir noch keine gute Idee gekommen, wie ich diesen Murks verbessern kann.
Aber die Cosa läuft und eine kleine Hürde habe ich heute genommen. Weiter wird es mit der Fummelei gehen, wenn ich die hydraulische Bremsanlage wieder in Betrieb nehme – aber das mach ich heute ganz sicher nicht mehr.