Das Frühjahrstreffen 2008 des MZ-Forums in Sosa

Den vielen „Froiwieblöd“ und „Freuwiebolle“ Kommentaren im Forum zum Thema Treffen kann ich mich nur anschliessen. Kann schon an nichts anderes mehr denken und fiebere dem Donnerstag, dem Abfahrtstag, geradezu entgegen. Das Treffen war schön und gelungen, aber alles geriet in den Hintergrund aufgrund des schrecklichen Unfalls von Roland. Natürlich wurde versucht, mit soviel Normalität wie möglich die Trauer zumindest zeitweise in den Hintergrund zu drängen.

Bevor hier irgend etwas über das Treffen in Sosa berichtet wird, muss über das Unfassbare und Schreckliche gesprochen werden: Roland ist am Freitag bei einem tragischen Verkehrsunfall ums Leben gekommen. Roland war Moderator im Forum und er galt allen als der gute Geist des Forums. Wo immer Hilfe benötigt wurde, war Roland zur Stelle und stand uneigennützig mit Rat und Tat zur Seite. Ich bin foh und stolz, dass ich Roland kennenlernen durfte. Die entstandene Lücke ist nicht zu schliessen. Meine Anteilnahme gilt seiner Familie und seinen engen Freunden. Mir fehlen immer noch die Worte.

Der Schatten dieses schrecklichen Ereignisses hing ab Freitag zu jedem Zeitpunkt über dem Treffen, völlig gleichgültig, wie schön und wunderbar organisiert die Veranstaltung danach verlief.
Ich habe Roland ein wenig gekannt und ihn ein paar mal getroffen, auch ausserhalb der Forentreffen. Er wird mir fehlen, das Forum wird ohne ihn nicht mehr das gleiche sein. Ein klein wenig Trost schöpfe ich aus den Worten von Knut, der gesagt hat:
Roland , du bist nicht von uns gegangen. Nur vor uns !

Wir sehen uns wieder, daran glaube ich.


Sosa ist jetzt mein drittes MZ-Forumstreffen, und in jedem Jahr steigt die Vorfreude noch ein wenig an. Am Donnerstag, dem 15.5. soll es losgehen. Hermann will um 6:00 morgens hier vorbeikommen und dann wollen wir gemeinsam die rund 350 km bis ins Erzgebirge abreissen.

Ich habe mir eine Route ausgesucht, die 100% Autobahnfrei ist: Es soll durch den Vogelsberg bis Neuhof gehen, dann kurz durch den Main-Kinzig-Kreis bis Döllbach und dann über die B279 nach Gersfeld, Bad Neustadt/Saale und Bad Königshofen. Kurz hinter Gersfeld bin ich dann bereits in Bayern. Bei Maroldsweisbach wird auf die B303 gewechselt, die über Coburg und Kronach nach Hof führt. Ab Kronach übernimmt die B173 und bei Hof soll es ein wenig querfeldein bis Kingenthal gehen. Jetzt sind wir aber schon kurz vor Sosa und so sollte der Rest kein grosses Problem mehr sein.

Die Wetteraussichten sind leider nicht so toll, aber mit etwas Glück bleibt der Anreisetag noch halbwegs trocken.

Ohne geht es nicht: Vorbereitungen für Sosa

Die Anreise: Der Donnerstag

Volles Programm:Der Freitag

Und nochmehr Programm:Der Samstag

Nach dem Treffen ist vor dem Treffen: Der Sonntag und die Abreise

Andere sehen mich: Ich auf den Fotos anderer


Testfahrt für Sosa

Das Forumstreffen in Sosa ist jetzt ganz nah, und es ist völlig klar, dass für die Fahrt in Erzgebirge das Silverstar Gespann genommen wird. Vor ein paar Tagen hab ich eine kleine Durchsicht gemacht: Kette gespannt und gefettet, Schraubverbindungen überprüft, Ölstand gecheckt usw. usw. Dann gabs noch einen Heidenau K29 für das Seitenwagenrad. Der tchechische Mitasreifen war zum Glück abgefahren, und bei Nässe ist der auch ganz schön gerutscht. Schliesslich wurde noch der Bremszug der Seitenwagenbremse erneuert und die Bremse komplett neu eingestellt. Das alles muss natürlich getestet werden, und deshalb gehe ich an diesem Samstag Nachmittag bei Temperaturen von 27 Grad auf Tour. Das Ziel heisst Hungen, Lich, Rabenau und Ebsdorfergrund und es werden dann doch 150 km.

Mein Biorythmus scheint heute dummerweise ziemlich im Keller zu sein, entsprechend eirig und unsicher beginnt meine Gespanngurkerei. Wenn das auf der Fahrt nach Sosa genauso wird, dann Prost Mahlzeit. Würde ich alleine fahren, wärs ja ziemlich egal, aber Hermann kommt morgens um 6:00 vorbei und wir wollen gemeinsam fahren, Der wird verrückt bei meinem tuntigen Kurvenfahren. Obwohl das nach und nach etwas besser wird, ist klar: Dienstag oder Mittwoch gibts eine weitere Testfahrt. Oder ich schick Hermann einfach voraus. Dann kann er Zigarettenpausen machen und dazwischen vernünftig fahren.

Auch die Schutzhülsen der Federbeine hab ich gewechselt und die lackierten gegen verchromte ausgetauscht. Hat natürlich mit dem Fahrverhalten nix zu tun. Grund war einfach, dass der Lack an der unteren Hülse starke Schleifspuren bekam. Die Abstandshalter, kleine Kunststoffringe, halten nicht wirklich Abstand.

Jetzt mit einem neuen Bremszug habe ich die SW-Bremse wieder aktiviert. Zumindest heute hats ganz gut geklappt: Ein bisschen Brensunterstützung am SW sollte schon sein. Den Heidenau K29 am SW-Rad bemerke ich quasi nicht, weder positiv noch negativ. Der funktioniert einfach.

Im Raum Hungen-Lich gibt es viele kleine Strässchen durch die Wälder, so wie hier. Der Verkehr ist auch noch gerade erträglich.

Zwischen Nonnenroth, Langsdorf und Nieder-Bessingen ist wieder so ein idyllisches Eckchen.

Aus dem Herzen der Natur: Die Licher Brauerei in Lich. Das erinnert mich daran, dass ich für Sosa noch eine Stiege Bier einkaufen muss. Die Frage ist, ob ich Dosen oder Flaschen nehmen soll .........

Und etwas später die Kirsch-Plantagen im Ebsdorfergrund bei Leidenhofen. Kurz vorher treffe ich drei Motorräder, darunter eine SR500, mit Kennzeichen RE - aus meiner alten Heimat. Leider ergibt sich keine Gelegenheit zum Plausch. Jetzt gehts heim, Egon helfen. Es müssen noch zwei Ferkel mit Ohrmarken versehen werden. Also Endspurt.

Mit dem Gespan nach Nordhessen

Wegen des 1. Mai am Donnerstag hab ich ein schön langes Wochenende, und das direkt nach einem 2-Tage Seminar im Schloss Romrod. Die Wetteraussichten für den 1. Mai sind sehr gut, und ich hab das Gefühl, dass eine richtig lange Gespannfahrt jetzt not tut. Am letzten Wochenende hab ich ja überdeutlich gemerkt, wie sehr ich aus der Übung bin. Vater bin ich auch nicht und die üblichen 1.Mai-Saufgelage sind nun mal nicht meine Welt. Also verlasse ich relativ früh das warme Bett und bin um 8:30 startklar. Als grobe Richtung heisst es heute: Auf nach Norden.

Ihr könnt euch denken, dass Norden nicht Skandinavien bedeutet, nein, nicht einmal Norddeutschland ist gemeint. Aber immerhin Nordhessen. Eine schöne Gegend, die ich aus den 80er Jahren recht gut kenne und schätzen gelernt habe. Zuerst schwanke ich ein wenig, ob es Richtung Meissner gehen soll, aber dann drifte ich doch etwas westlich ab. Bereits auf den ersten Kilometern versuche ich, meine Fahrfehler vom letzten Wochenende zu analysieren und natürlich auch zu beseitigen. Nach und nach gelingt das ein wenig, wenngleich nicht 100%ig. Aber eine Verbesserung ist da! Die mentale Blockade, die bei jedem „Leichtwerden“ des SW-Rades eintritt, muss weg. Aber gut, in meinem Alter geht das eben nicht mehr so schnell.

Dank äusserster Konzentration komme ich bis ins Antrifttal, dann ist die erste Pinkelpause fällig. Morgens nach dem Frühstück macht sich die Sextanerblase besonders bemerkbar. Muss an Granufink denken, an grosse Mengen Granufink ......

Weiter gehts durch die Schwalm ins Knüllgebirge. Der Knüll ist aber heute kein Ziel, sondern als schöne Gegend nur Mittel zum Zweck und wird lediglich durchfahren. Selbst die Knülljause mit ihrem herrlichen Frühstück lasse ich links liegen. Ein kurze Unterbrechung aus nicht näher genannten Gründen gibt es nur kurz vor Schwarzenborn.

Die schöne Kurvenstrecke durch die Grossgemeinden Knüllwald und Laudwigsau führt mich direkt nach Norden. Auf so manchen Höhen hier wird es schlagartig richtig kalt. Bin aber gut angezogen, sodass mich das nicht stört.

Kurz vor Rothenburg/Fulda gibts einen schönen Blick ins Hessische Waldland. Aber auch Rothenburg ist heute kein Ziel, sondern vorher schwenke ich ab in Richtung Hessisch Lichtenau (kurz Heli) genannt.

Spontan drehe ich aber vor Heli ab nach Spangenberg, hier gibts noch sehr viele für mich unbekannte Nebenstrecken. Dabei entdecke ich dieses beeindruckende Solarkraftwerk. In Spangenberg tanke ich den Acerbis-Bottich voll und bringe schnell die Teilstrecke bis Melsungen hinter mich. Hier ist einfach zu viel los.

Bei Gensungen steht diese herrliche kleine Holzhaus mitten im Wald. Sehr idyllisch! Was man nicht sieht und hört, ist die nahe Autobahn. Tja, alles hat eben seine 2 Seiten.

In Wabern habe ich ein Wiedersehen mit der gewaltigen Zuckerfabrik, die ich aus den Zeiten als AMP-Servicetechniker kenne. Ein Anwohner aus der nahen Wohnsiedlung kommt extra herangelaufen, um mit mir ein wenig über MZ-Motorräder zu plaudern.

In Fritzlar kann ich mir einen Bummel durch die herrliche Altstadt nicht verkneifen. Jetzt bin ich auch schon kurz vor Wolfhagen, der Heimat von Ralf, dem GN-Gespannfahrer. Überlege kurz, ihn anzuklingeln, lasse es aber angesichts des Familienfeiertages und der Mittagszeit bleiben. Denke, wir werden schon noch zu schönen Gespannfahrten in Nordhessen zusammen kommen.

Über Borken und Zwesten dringe ich jetzt in den Kellerwald vor. Das ist ein besonders schönes Fleckchen Erde und zum Glück habe ich häufig die Strasse für mich allein. Zwischen Dodenau und Schönstein kommt ein kurzer Platzregen herunter, aber das stört nicht die Bohne. Danach gibts wieder ein bisschen Schwalm und eine scharfe Currywurst in Schwalmstadt.

Ich kann nicht anders: Bei Eudorf muss ich mal wieder einen Blick auf den Izh-Märchengarten mit der Jupiter werfen. Sie beginnt, wieder zuzuwuchern, aber der Motor lässt sich noch durchdrehen. Natürlich ist mal wieder niemand zu Hause, aber ich glaube, ich mach doch noch einen Kaufversuch.

So und ähnlich ist das Wetter den ganzen Tag, bis auf den kleinen Guss im Kellerwald. Mal knallt die Sonne, dann wieder ein paar Wolken - insgesamt ein Wetter, wie gemacht für Vaters Sohn.

Ein kleiner Umweg über Homberg/Ohm muss noch sein. Kurz vorher diese schöne Feldheckenstrasse in Richtung Tierversuchsanstalt Neu-Ullrichstein.

Und der Grund für den Homberger Umweg: Das Cafe Born. Hier kaufe ich feinsten Quarkkuchen mit Mandarinen und etwas Eierschecke für die liebe Gattin. Die letzten 15 km sind natürlich ein Klacks. Insgesamt habe ich heute 350 km gefahren, was beinahe der Strecke nach Sosa in 14 Tagen entspricht. Und morgen gibts einen kleinen Service für mein Rotax-Gespann. Hab ja eine Brückentag, und es soll regnerisch werden.

 

Zum Frühjahrstreffen des Dreiradler-Forums

Hab mich mit Ralf aus Wolfhagen und Nachbar Egon zu einem gemeinsamen Besuch des Frühjahrstreffen der Dreiradler verabredet. Völlig klar, dass ich mal wieder keinen Preis für die weiteste Anfahrt gewinnen werde: Das Treffen findet erneut im Oldtimer Cafe an der Herrchenhainer Höhe statt – knapp 50 km entfernt. Morgens um 8:00 taucht Ralf aus Wolfhagen mit Hund Rocco (reinrassiger Irischer Foxhound mit spanischem Blut) auf. Nach einem Kaffee bei Egon brechen wir auf. Egon setzt sich überraschenderweise nicht aufs Gespann sondern nimmt die F800 – mit fadenscheinigen Ausreden. In Wahrheit hat der Bursche aber nur Skrupel, sein vom Wintersalz arg zerfressenes Yamahagespann einem fachkundigen Publikum zu zeigen. Dabei ist der Salzfrass doch eigentlich ein Ehrenzeichen und zeigt, dass das Gespann immer und überall bewegt wird. Aber wenn Egon nicht will, dann will er nicht. Also zuckelt er mit seinen 85 PS hinter uns kleinen Gespannen her. Erschreckend ist meine heutige Unsicherheit mit dem Gespann. Speziell um die Rechtskurven eiere ich nur so herum. Das muss besser werden. Aber dennoch kommen wir an: Ein Heimspiel: Das Frühjahrstreffen des Dreiradler Forums.

Aus rein humanistischen Gründen und aufgrund seiner philantropischen Einstellung hat Egon darauf verzichtet, um 6:00 auf dem Zeltplatz am Oldtimer Cafe aufzutauchen und die friedlich schlummernden Dreiradler zu wecken. Statt dessen laufen wir gegen 10:00 auf der Herrchenhainer Höhe ein und geraten in die langsam anlaufenden Frühstücksaktivitäten. Auch die ersten bekannten Gesichter tauchen auf und man erfährt erste Neuigkeiten. Schliesslich haben wir die meisten der Dreiradler ein Jahr lang nicht leibhaftig gesehen. Für Ralf ist es sogar das erste Treffen der Dreiradler.

Der Parkplatz am Oldtimer Cafe ist noch ziemlich leer, als wir gegen 10:00 einlaufen.

Das schicke GN250-Gespann von Ralf wird allgemein bewundert. Sieht aber auch wirklich richtig gut aus.

Eine Familienkutsche muss nicht zwangsläufig ein Van oder ein Kombi sein.

Töchter im Teenageralter haben erreicht, dass eine kleine (japanische?) Comicfigur den Velorex-Seitenwagen ziert.

Für Beiwagenhund Rocco ist der Tag ein echtes Erlebnis: Spannende Fahrt, neue Bekanntschaften, grosse Wiese, leckere Hundekuchen - Hundeherz, was willst Du mehr!

Schönes R100 Gespann in meiner Lieblingsfarbe. So gefällt mir ein 2V-Boxer.

Gruppenbildung auf der Zeltwiese.

Raumprobleme kann Nattes mit dem W650-Gespann mit Lastenseitenwagen nicht kennen.

Zwei Boxer-Gespanne aus dem Schwabenland.

Heute etwas indisponiert: Das KTM-Gespann von Roll. Was fehlt dem Gefährt?

Scheinbar hat ein ungeeigneter Regler die Gel-Batterie zerkocht. Regelrecht aufgeblasen und die Kapazität wirkt auch schon leicht reduziert.

Egon und Roll besorgen im Grünberger Herculesmarkt eine neue Autobatterie. Der erfolgreiche Einbau wird mit einem Gläschen Rotwein gefeiert. Offensichtlich hat der Kellner das Serviertuch liegen lassen. Und so entstand dieses Stilleben.

Niedersächsisch-Schwäbische Verbrüderung. Allerdings wird unsere Regina bald zu den Hessen gehören.

Zwei Fahrensmänner! Und der (liebe?) Schrat in diesem Jahr mit Vollbart und Haarmähne. Hätte ihn beinahe nicht erkannt.

Das Dreiradler-Forum ist international. Neben dem United Kingdom waren auch die Niederlande vertreten und ich meine, auch ein Schweizer Gespann gesehen zu haben.

Das Rotax-Gespann mit Richterkabinennachbau von Fäärt.

Was macht Jules mit einer leeren Flasche am Gespann vom Schrat?

Beim Anblick von Pewibros Vmax-Gespann kommt mir mein Rotax-Gespännchen richtig mickrig vor.

Kennzeichen RE: Ein Gespann aus der alten Heimat.

Die Ruhe, die dieses Bild vermittelt, habe ich während des gesamten Tages verspürt.

Niedersächsiches Gruppenbild mit Dame(n)

Lieber als diese SR500 hätte ich das XS650-Gespann von Andreas, dem kahlgryndigen, gesehen. Ist aber wohl noch in Arbeit.

Haunis Guzzi ist ein Gespann nach meinem Geschmack. Wenn ich meinen Ostböcken mal untreu werde, dann entweder mit einer W 650 oder einer 2-Ventil Guzzi.

Für mich das Mega-Ereignis dieses Tages: Nach fast 25 Jahren hab ich Horst Schäfer aus Maar wieder getroffen. Wir haben stundenlang gequatscht, aber das hätte noch ewig so weitergehen können.

Beim Betrachten des netten SR-Gespanns läuft eine Gruppe Harley-Chopper ein. Rocker oder Zahnwälte, dass ist hier die Frage.

Gewaltiges HU-Gespann mit 1000er MZ-Motor und eingebauter Wüstentauglichkeit. Wirkt wie aus dem Vollen gefräst und schafft Vertrauen.

Preisfrage: Wer ist der Träger dieser Special Sidebike-Boots? Ein Tipp: Es handelt sich nicht um einen Niederländer.

Was soll ich sagen, ich mag einfach kleine, einfache Gespanne.

Dieselross mit Hatz-Zweizylinder im russischen Rahmen. Bei den aktuellen Spritpreisen eine überlegenswerte Alternative.

Ein Antriebskonzept von unbeschreiblicher Schönheit: Königswelle der W 650.

Wolle und Fäärt werde ich schon in 14 Tagen auf dem MZ-Forumstreffen im Erzgebirge wiedersehen - so Gott will.

Fotogen: Wie hingegossen präsentieren sich die beiden Ladies mit der Honda.

Mit dem Gespann den Frühling erfahren

Für einen Freitag bin ich heute lange im Büro geblieben, musste ja auch mein neues Zimmer beziehen. Schöner, grosser Raum mit viel Platz für kommunikationstechnisches Equipment. Da macht’s Arbeiten doch glatt noch mal so viel Spass. Und dann ist das Wetter heute richtig klasse, auch wenn ab und zu mal kurze, warme Schauer niedergehen. Deshalb schwinge ich mich um 17:30 auf das Silverstar Gespann. Will nur ein bisschen durch die Landschaft cruisen, aber ich halte meinen Vorsatz ein: Für weniger als 50 km werfe ich den Rotax nicht an. Und siehe da, es werden exakte 100 km. Und unterwegs bemerke ich etwas Seltsames: Alles ist grün, es blüht in allen Farben. Es wird doch nicht Frühling werden?

Aber es könnte tatsächlich so sein! Es ist insgesamt wärmer geworden, es hat in den letzten Tagen viel geregnet, so dass die Vegetation fast subtropenhaft ins Kraut geschossen ist. Wurde aber auch wirklich Zeit. Die graue Umwelt der letzten Monate hat sich endlich verändert. Wie jedes Jahr zeigt es sich auch diesmal: Der Mai ist einfach die schönste Zeit des Jahres – auch wenn es erst Ende April ist.

Nachdem der Blick für die Erscheinungen des Frühlings geschärft ist, entdecke ich bei jedem Halt eindeutige Anzeichen: Irgendwelches gelbe Kraut blüht bei Beuern.

In der Nähe von Bersrod sind diese Sträucher voller weisser Blüten. Im Vogelsberg, nur wenige Kilometer entfernt, ist die Vegetation noch nicht ganz so weit.

Gelb-blühender Strauch nahe Climbach in der Rabenau.

Selbst mitten im Wald ist bereits alles Grün. Letzte Woche war das hier noch alles schmuddelig-grau.

Green green gras of home - oder im Herzen der Natur. Bin jetzt 2 km vor Lich und drehe ab in Richtung Heimat. Ab Grünberg kommt noch ein schöner Regenguss runter, aber was macht das schon. Zuhause noch schnell den Luftdruck überprüft und den Scheinwerfer (endlich) vernünftig eingestellt. Alles für die Fahrt morgen früh ins Oldtimer Cafe, zum Treffen des Dreiradler Forums. Wenn alles klappt, werden wir morgen mit 3 Gespannen dort hintuckern: Egon mit der 750er XV, Ralf aus Wolfhagen mit der 250er Suzie GN und meine Wenigkeit mit dem 500er Rotax. Illustre Mischung!