Vorbereitungen für das Forumstreffen in Elbe

Es wird ernst: Am kommenden Wochenende ist endlich das Forumstreffen in Elbe. Heute sollte die Silverstar dafür vorbereitet werden. Aber was gibts da eigentlich vorzubereiten? So weit ist Elbe ja nun wirklich nicht, und die Kilometer bis Elbe und zurück fahr ich manchmal an einem Tag – einfach nur so zum Spass. Egal, hab dann die Kette überprüft und geschmiert, eine Schmierbohrung in den Kunststoffdeckel gebohrt, Öl und Luft überprüft, ein paar elementare Schrauben gecheckt – war aber alles OK. Dann angefangen, die Silverstar mit dem grossen Tankrucksack und der HG-Gepäckrolle auszurüsten und auch schon etliches eingepackt.

Ich glaube, ich übertreibs ein wenig: Meine Vorbereitungen für Elbe ähneln stark denen für eine Tour zum Nordkap. Bin eben sehr sehr lange keine gösseren Touren mehr gefahren – glatte Entwöhnung. Wahrscheinlich wär’s besser, ich würde mich am Freitag Morgen einfach auf die Silverstar setzen und losfahren. Aber ich kanns nicht.

Meinen "grossen" Tankrucksack beladen und mal aufgeclipst, dann kam der ersten Einsatz der Gepäckrolle. Wahnsinn, was da alles reinpasst, das Ding ist ja noch schlaff wie eine weichgekochte Nudel.

Plötzlich fielen mir allerlei Dinge ein, die noch fehlen. Also die 500 R gestartet und auf eine Einkaufstour gegangen. Habs dann doch wieder geschafft, die 100 km vollzumachen und unterwegs sogar noch ein paar symbolische Blümchen zu pflücken.

Das sind die wichtigsten der heute gekauften Utensilien: Tapeband, Blumendraht und Lüsterklemmen. Nicht umsonst heisst es: "Mit Hammer, Zange, Rödeldraht kommst Du bis nach Leningrad". Und ich will doch nur bis Elbe und zurück.

 

 

Italiener-Treffen in Erlensee

Durch Zufall einen Tag vorher im W650-Forum gelesen: Am 2. September findet in der Wasserburg in Erlensee ein Treffen italienischer Motorräder statt. Hab zwar kein italienisches Motorrad, aber mein Kraftei anno 1974 ist mir in bester Erinnerung geblieben. Und immerhin hätte ich letztes Jahr fast ein Falcone-Gespann gekauft – und Pizza mag ich auch. Also gegen 9:00 auf die Silverstar und ab nach Südhessen. Bin die grobe Linie Hungen, Nidda, Selters, Altenstadt, Nidderau, Erlensee gefahren, aber unterwegs immer wieder auf Seitenstrassen abgebogen. Ganz nette Strecke, aber letztlich doch zuviele Ortsdurchfahrten und viele Ampeln.

In Erlensee musste ich die Wasserburg ziemlich suchen, sie lag dann wieder Erwaren mitten in einem Wohngebiet. Ein süsses Schlösschen, als Heimatmuseum genutzt und vom lokalen Italo-Club zum Zwecke des Treffens gemietet. Gab dem Treffen ein sehr nettes Ambiente. War aber insgesamt etwas früh am Orte, eigentlich gings erst so ab 12:00 richtig los. Hatte wie so oft wenig Zeit und bin um 13:30 wieder auf den Rückweg.

Ein Donghai-Gespann - hatte ich zuletzt auf dem Gespanntreffen in Windhausen vor über 20 Jahren gesehen.

Hinter der Donghai reihen sich ein paar Guzzi-V-Twins im kleinen Park der Wasserburg von Erlensee.

Der Park mit dem Wirtschaftsgebäude.

Die Wasserburg von aussen. Eigentlich eher ein kleines Wasserschlösschen, mitten im Wohngebiet von Erlensee. Aber sehr hübsch und stilvoll.

Schöne V7-Spezial und ein Velosolex aus holländischer Fertigung. Leicht zu erkennen, dass es nicht ganz so streng gesehen wird mit dem Italo-Treffen.

Abfahrt von 3 Falcones und einer Triumph Cornet. Akustisch ging der Zweitakter völlig unter.

Überraschenderweise gabs keine Pizza oder Pasta, sondern Steaks und Würstchen.

Trotzdem war es gelungen, dem Innenhof des Wasserschlösschens etwas italienisches Flair zu geben.

Die 100%-italienische Ecke.

Der Herr der Getränke wartet auf Kundschaft.

So ein BSA-Twin darf doch auf keinem Italo-Treffen fehlen ......

... ebesowenig wie ein Horex Imperator Gespann.

Durch den Park schallte Musik aus dem italienischen Umfeld - Gianna Nannini und ihr "Latin Lover".

Italienischer V-Twin mit offenem Del'Orto - herrlich.

 

 

Nur mal eben auf’s Gespann …..

Man glaubt es kaum: Nur eine Woche kein Gespann gefahren, und schon Entzugserscheinungen. Deshalb an diesem Sonntag Morgen ganz früh das Eisenschwein gesattelt und auf gings. Das Wetter sah nicht gut aus, deshalb kamen meine neuen Regenklamotten in den Seitenwagen. Hab mir gedacht, nur ein paar Kilometerchen zu machen und dabei immer in Heimatnähe zu bleiben. Aber wie so oft kam es anders: Kirchhain, Marburg, Schweinsberg, Kirtorf, Alsfeld und zum Schluss noch eine Runde durch Antriftal ergaben deutlich über 100 km.

Fahren ohne Ziel kann ganz nett sein. Oder auch das Sammeln von Fahrmotiven. Beispielsweise könnte ich mal Bilder von Kläranlagen sammeln, oder Dorfkirchen, oder Efeu-bewachsene Fachwerkhäuser, oder Tiere. Während einer kleinen Pause zwischen Kirtorf und Alsfeld sah ich jede Menge Gespanne vorbeifahren. Und da fiels mir wieder ein: Euro-Gespanntreffen in Reddighausen bei Battenberg. Das wär natürlich ein schönes Ziel gewesen, aber jetzt war’s vorbei. Also weiter ohne Ziel …….

Mal zwischen Kirchhain und Marburg in die Prärie geschlagen und in Grossseelheim gelandet - sehr schöner Ort. Hab gesehen, dass der ehemalige Ortskindergarten zu verkaufen ist. Hmmhm!!!

Ich habs mir Kläranlagen und Wasserwerken - weiss selber nicht, warum. Ob es wegen der kleinen Gebäude ist oder wegen des Wassers an sich - keine Ahnung. Aber diese Anlagen ziehen mich magisch an. Hier das Klärwerk bei Anzefahr.

Wenn ich aus dem Vogelsberg ins Marburger Land komme, fällt der Unterschied in der Landschaft und auch den Ansiedlungen krass auf: Hier der karge und "ärmliche" Vogelsberg, da das satte und wohlhabende Marburger Land. Wie so oft, bring ich das mit dem Foto nicht so rüber.

Tolles Fachwerkhaus am Marktplatz in Schweinsberg. Überhaupt ein sehr schöner Ort - sehenswert.

Hier nur ein Teil des Schweinsberger Schlosses. Alles im Besitz derer von und zu Schenck zu Schweinsberg.

Kleiner Pavillon am Schweinsberger Schloss. Bestimmung unklar.

Solche Strässchen verbinden diverse Orte im Antriftal.

Auf dem windigen Hochplateau bei Arnshain stehen natürlich ..... Windmühlen.

 


Zum MZ-Treffen im Motorrad-Museum Montabaur

Hatte mich schon länger auf das MZ-Treffen im Motorrad Museum in Montabaur gefreut. Aber je näher der Termin rückte, um so schlechter wurden die Wetterprognosen. Hatte mir ein paar Tage vorher schon mal prophylaktisch Regenklamotten zugelegt, und es sah ganz danach aus, als würde ich sie brauchen. Trotzdem – dieses Treffen wollte ich auf keinen Fall verpassen. Das Motorrad der Wahl war meine Polizei-500 R, und zwar wegen der Gepäckkoffer. Regenzeug musste rein, und von Hermann aus dem Forum sollte ich einen ETZ-Einzelsitz bekommen. Transportmässig kam also nur die 500 R in Frage.

Um 8:00 solles heute losgehen. Am Abend vorher war es etwas spät geworden, sodass keine Vorbereitungen mehr getroffen werden konnten – das heisst also, noch etwas eher in die Garage. Das Wetter ist wie angekündigt lausig – Regen und Nebel in Mücke. Also gleich in die Regenhose. Noch schnell Geld aus dem Automaten gezogen und los. Nach 10 km fällt mir dann siedendheiss ein: Du hast das Handy vergessen! Obwohl ich a) Handyhasser bin und b) in meinem 1. Motorradleben nie mit Handy gefahren bin, kann ich heute nicht mehr ohne dieses kleine Dreckding auf Tour gehen. Also kehrt gemacht und das Motorola in die Tasche gesteckt. Habs natürlich nicht gebraucht, aber wer weiss was passiert wäre , wenn ichs nicht dabei gehabt hätte.

Das Wetter ist so beschissen, dass ich die geplante Route durch die Walachei aufgebe und direkt auf die A5 und dann die B49 fahre. Eigentlich schreckliche Strecken, aber ich muss meinen Handy-Fehler aufholen und will überhaupt bei dem Regen vorankommen. Zumindest bleibe ich dank der Gummiklamotten wenigstens trocken. Aber so etwa ab der Höhe von Hadamar hörts auf zu regnen und die Sonne kommt sogar heraus. Auf diesem leicht verwahrlosten "Rastplatz" kurz vor Limburg schäle ich mich aus dem Gummizeug heraus. Beschliesse aber trotzdem, den Rest der Strecke auf Schnellstrassen und Autobahnen abzureissen. Ein paar Kilometer später wird auch klar, warum der nette Imbiss dicht gemacht hat: Da hat der "Bauer Bill" eine Imbissstation aufgemacht und die Werbung dafür ist unübersehbar.

In Montabaur immer den Schildern "Motorrad Museum" folgen, und Du kommst ruckzuck nach Wirzenborn und bist am Ziel. Als ich kurz vor 10:00 eintrudele, sind erst 2 Maschinen dort, dabei ist auch Eichy mit seiner giftgrünen ETZ. Kurze Zeit später taucht auch Holger B. mit dem rot-schwarzen Gespann auf.

Eichy's ETZ und das wunderschöne rote BK-Gespann. Hab dann auch zum ersten mal eine BK laufen gehört. Der Besitzer meint, sie mache unnormale Klappergeräusche aus dem linken Zylinder, und das war tatsächlich so. Laufen tut sie aber wohl sehr gut.

Sehr schön zurecht gemachte TS aus Duisburg mit vielen netten Details. Langsam füllt sich der Parkplatz, das Wetter wird auch zusehends besser - richtig schön warm und sonnig.

Holger B. braucht erstmal nen Kaffee - es wird nicht der letzte sein.

Hermann schaut sich die leicht gechoppte ETZ an.

So eine alte DKW macht mich immer noch an - mit DKW begann vor vielen Dekaden meine Motorradfahrerlaufbahn.

Noch'n Kaffee für Holger B.

Dieses Voyager-Gespann wird zweifellos ganz schön hart heran genommen. Ein Arbeitstier, nix für den Showroom.

Ankunft des Köln-Solingen-Chapters. Eichy holt sich gleich ein paar Eindrücke von Andreas' ETS für sein eigenes ETS-Projekt.

Holger B. holt sich erstmal nen Kaffee und begrüsst die alten Bekannten aus dem Rheinland.

Einfach zu schön ist die ETS von Andreas. Vermutlich wird sein ETS-Gespann genau so atemberaubend.

Der Kölsch-Transporter ist wahrhaftig rechtzeitig fertig geworden.

Akustisch hervorragender Auftritt dieser Einzylinder-Norton.

Mit einem frischen Kaffee diskutiert es sich gleich viel besser!

Es werden immer mehr: Noch eine schön restaurierte ETS.

Manta Manta !!!

Die neuwertige Country von Nordlicht Uwe.

So ein Skorpion ist schon was feines.

Black is beautiful: Noch ein BK-Gespann.

Das war doch sicher mal ein Dienstmotorrad.

Während ich mir dieses nette TS-NVA-Gespann anschaue .......

..... erfolgt der spektakuläre Auftritt dieser beiden NVA-Kradmelder im perfekten Outfit.

Die Teilnehmer sammeln sich zur gemeinsamen Ausfahrt. Darauf habe ich verzichtet - ich hasse das Fahren in grossen Gruppen.

Auch Hermann verzichtet auf die gemeinsame Ausfahrt und lichtet statt dessen Andreas ab.

Ich mache mich kurz darauf auf die Rückfährt. Bereits nach wenigen Kilometern beginnt es wieder zu regnen. Und dann schliest sich an dieser verlassenen Imbissbude (auch an der B49) der heutige Kreis: Wieder rein in die Regenklamotten und ab in Richtung Heimat. Der gesamte Tag hat mir sehr gut gefallen - Regen hin oder her. Schön, etliche Forums-Avatare jetzt auch live zu kennen. Und dazu mit Manfred aus Herne einen sehr netten MZ-Fahrer aus dem Ruhrpott kennen gelernt - aus meiner alten Heimat.

 

Ein kleiner Service für die 500 R

Nachdem an diesem Tag die Silverstar anstandslos die TÜV-Hürde passiert hatte, gab noch einen kleinen Wartungsdienst für die Polizei-500 R. Dabei noch einen kleinen Defekt entdeckt, mir einen Zweit-Helm und Regenklamotten gegönnt und 200 km abgerissen.
Das Öl sollte heute gewechselt werden und dann gabs einfach eine kleine Durchsicht.

Entdeckt: Der Verriegelungsbolzen des Seitendeckels war abgebrochen. Glück, dass ich ihn nicht verloren habe. Bleibt also erstmal ab. Der Ölwechsel war insgesamt ein bisschen "sauiger" als bei der Silverstar, ging aber noch.

Im Hein-Gericke-Shop in Linden gabs einen neuen Zweithelm für mich und Regenklamotten. Habe das unbestimmte Gefühl, dass ich die für das MZ-Treffen in Montabaur brauchen werde.

 

 

 

 

 

Dann das frische Öl und den neuen Helm auf einem 200 km-Tip durch die nähere Umgebung getestet. War beides OK. Hier bei einem Marterl zwischen Schweinsberg und Mardorf - ein nettes ruhiges Plätzchen.

Und jetzt hat auch die 500 R meinen Lieblingssee bei Kirtorf kennen gelernt.