Hatte mich schon länger auf das MZ-Treffen im Motorrad Museum in Montabaur gefreut. Aber je näher der Termin rückte, um so schlechter wurden die Wetterprognosen. Hatte mir ein paar Tage vorher schon mal prophylaktisch Regenklamotten zugelegt, und es sah ganz danach aus, als würde ich sie brauchen. Trotzdem – dieses Treffen wollte ich auf keinen Fall verpassen. Das Motorrad der Wahl war meine Polizei-500 R, und zwar wegen der Gepäckkoffer. Regenzeug musste rein, und von Hermann aus dem Forum sollte ich einen ETZ-Einzelsitz bekommen. Transportmässig kam also nur die 500 R in Frage.
Um 8:00 solles heute losgehen. Am Abend vorher war es etwas spät geworden, sodass keine Vorbereitungen mehr getroffen werden konnten – das heisst also, noch etwas eher in die Garage. Das Wetter ist wie angekündigt lausig – Regen und Nebel in Mücke. Also gleich in die Regenhose. Noch schnell Geld aus dem Automaten gezogen und los. Nach 10 km fällt mir dann siedendheiss ein: Du hast das Handy vergessen! Obwohl ich a) Handyhasser bin und b) in meinem 1. Motorradleben nie mit Handy gefahren bin, kann ich heute nicht mehr ohne dieses kleine Dreckding auf Tour gehen. Also kehrt gemacht und das Motorola in die Tasche gesteckt. Habs natürlich nicht gebraucht, aber wer weiss was passiert wäre , wenn ichs nicht dabei gehabt hätte.
Das Wetter ist so beschissen, dass ich die geplante Route durch die Walachei aufgebe und direkt auf die A5 und dann die B49 fahre. Eigentlich schreckliche Strecken, aber ich muss meinen Handy-Fehler aufholen und will überhaupt bei dem Regen vorankommen. Zumindest bleibe ich dank der Gummiklamotten wenigstens trocken. Aber so etwa ab der Höhe von Hadamar hörts auf zu regnen und die Sonne kommt sogar heraus. Auf diesem leicht verwahrlosten "Rastplatz" kurz vor Limburg schäle ich mich aus dem Gummizeug heraus. Beschliesse aber trotzdem, den Rest der Strecke auf Schnellstrassen und Autobahnen abzureissen. Ein paar Kilometer später wird auch klar, warum der nette Imbiss dicht gemacht hat: Da hat der "Bauer Bill" eine Imbissstation aufgemacht und die Werbung dafür ist unübersehbar.
In Montabaur immer den Schildern "Motorrad Museum" folgen, und Du kommst ruckzuck nach Wirzenborn und bist am Ziel. Als ich kurz vor 10:00 eintrudele, sind erst 2 Maschinen dort, dabei ist auch Eichy mit seiner giftgrünen ETZ. Kurze Zeit später taucht auch Holger B. mit dem rot-schwarzen Gespann auf.
Eichy's ETZ und das wunderschöne rote BK-Gespann. Hab dann auch zum ersten mal eine BK laufen gehört. Der Besitzer meint, sie mache unnormale Klappergeräusche aus dem linken Zylinder, und das war tatsächlich so. Laufen tut sie aber wohl sehr gut.
Sehr schön zurecht gemachte TS aus Duisburg mit vielen netten Details. Langsam füllt sich der Parkplatz, das Wetter wird auch zusehends besser - richtig schön warm und sonnig.
Holger B. braucht erstmal nen Kaffee - es wird nicht der letzte sein.
Hermann schaut sich die leicht gechoppte ETZ an.
So eine alte DKW macht mich immer noch an - mit DKW begann vor vielen Dekaden meine Motorradfahrerlaufbahn.
Noch'n Kaffee für Holger B.
Dieses Voyager-Gespann wird zweifellos ganz schön hart heran genommen. Ein Arbeitstier, nix für den Showroom.
Ankunft des Köln-Solingen-Chapters. Eichy holt sich gleich ein paar Eindrücke von Andreas' ETS für sein eigenes ETS-Projekt.
Holger B. holt sich erstmal nen Kaffee und begrüsst die alten Bekannten aus dem Rheinland.
Einfach zu schön ist die ETS von Andreas. Vermutlich wird sein ETS-Gespann genau so atemberaubend.
Der Kölsch-Transporter ist wahrhaftig rechtzeitig fertig geworden.
Akustisch hervorragender Auftritt dieser Einzylinder-Norton.
Mit einem frischen Kaffee diskutiert es sich gleich viel besser!
Es werden immer mehr: Noch eine schön restaurierte ETS.
Manta Manta !!!
Die neuwertige Country von Nordlicht Uwe.
So ein Skorpion ist schon was feines.
Black is beautiful: Noch ein BK-Gespann.
Das war doch sicher mal ein Dienstmotorrad.
Während ich mir dieses nette TS-NVA-Gespann anschaue .......
..... erfolgt der spektakuläre Auftritt dieser beiden NVA-Kradmelder im perfekten Outfit.
Die Teilnehmer sammeln sich zur gemeinsamen Ausfahrt. Darauf habe ich verzichtet - ich hasse das Fahren in grossen Gruppen.
Auch Hermann verzichtet auf die gemeinsame Ausfahrt und lichtet statt dessen Andreas ab.
Ich mache mich kurz darauf auf die Rückfährt. Bereits nach wenigen Kilometern beginnt es wieder zu regnen. Und dann schliest sich an dieser verlassenen Imbissbude (auch an der B49) der heutige Kreis: Wieder rein in die Regenklamotten und ab in Richtung Heimat. Der gesamte Tag hat mir sehr gut gefallen - Regen hin oder her. Schön, etliche Forums-Avatare jetzt auch live zu kennen. Und dazu mit Manfred aus Herne einen sehr netten MZ-Fahrer aus dem Ruhrpott kennen gelernt - aus meiner alten Heimat.