Dienstfahrt zum BDMP-Schiessstand in Alsfeld

An diesem Samstag hatte ich Kassenprüfung in meiner Eigenschaft als Landesschatzmeister des BDMP Hessen, die Kassenprüfer und ich waren um 11:00 auf dem Stand in Alsfeld verabredet. Ein Blick um 9:00 aus dem Fenster zeigte bereits herrlichen Sonnenschein und die Strassen begannen schon zu trocknen. Da war klar: Es geht mit dem Gespann nach Alsfeld. In die Klamotten geschlüpft, alle Unterlagen in den Superelastik und um 9:30 startete ich eine Dienstfahrt zum BDMP-Schiessstand in Alsfeld.

Über das Feldatal und durch den Kirtorfer Wald mache ich aus den knapp 30 km etwa das doppelte. Bin äusserst motiviert, weil das eine meiner letzten Aktionen als Landesschatzmeister sein soll: Am 25. März werde ich den Job los, eine zweite Schatzmeister-Periode werde ich mir nicht antun. Vier Jahre sind mehr als genug. Dadurch hoffe ich, ein wenig mehr Zeit für meine MZ-Maschinen zu bekommen. Aber erst mal nach Alsfeld zur Kassenprüfung.
Auf den ersten Metern habe ich das Gefühl, dass mir der Motor um die Ohren fliegt, derart schlimme Geräusche treten beim Gaswegnehmen auf. Aber dann wird mir klar, woher das kommt: Fahre zum ersten mal in diesem Jahr wieder mit dem Jethelm, und da kommen die Geräusche natürlich ganz anders durch, als mit dem Integralhelm. Nach kurzer Zeit habe ich mich wieder an die Geräuschkulisse gewöhnt. Trotzdem denke ich darüber nach, mal den frisch überholten Reservemotor einzubauen. Da käm dann auch der Bing-Vergaser dran, und vielleicht wird dadurch sogar der Verbrauch sinken. Andererseits läuft dieser Motor zwar klapprig, aber sonst nicht übel.

Um 10:00 zeigt sich der Himmel bereits in diesem strahlenden Blau.

Die Kassenprüfer machen sich über meine Unterlagen von 2006 her. Ist aber alles in Ordnung. Links sitzt mein designierter Nachfolger, der will mal sehen, was auf ihn zukommt.

Ist gut was los auf dem Schiessstand: 300 m Training und ein Einsteigerkurs ins dynamische Schiessen. Aber die Schiesserei reizt mich nicht mehr so recht, seit ich MZ fahre. Noch eine Bratwurst verdrückt, und dann gehts wieder auf die Strasse.

Über Eudorf gehts ein wenig in die Schwalm. Schaue mir nochmals kurz die russischen Izh Maschinen in dem verwilderten Garten bei Eudorf an. Ist aber niemand da, mit dem ich mal über die Jupiter reden könnte, also weiter. Dann abgebogen in Richtung Antrifttal, eine Gegend, von der ich nicht genug bekommen kann.

 

Kettenkalamitäten

Am Vortag konnte ich die lackierten Teile abholen und möchte einiges davon montieren. Ausserdem muss ich an die Kette! Hat zwar erst 2800 km gelaufen, aber durch 10 Jahre Stand ist die O-Ringkette innerlich festgerostet. Jedenfalls knicken die Glieder nur sehr schwer, damit kann ich nicht fahren. Hab mir verstärkte DID-Ketten von ENTE kommen lassen, und zwar normale Ketten, keine O-Ringketten mehr. Das ist in Verbindung mit den Kettenschläuchen besser, gibt weniger Hitze.

Nach der äusserst angenehmen Fahrt mit dem ES-Gespann bleibt noch genung Zeit für ein paar Stündchen in der Werkstatt. Zunächst will ich die Stossdämpfer umbauen: Gespannfedern rein und die frisch lackierten Schutzhülsen drüber. Aber das wird nix: Krieg die Dämpfer allein nicht auseinander, und Egon kurvt mit dem LKW in Spanien herum. Das muss also aufgeschoben werden. Aber den frisch lackierten Kunststofftank mit 17 l von der Voyager kann ich aufsetzen. Andere Gummilager habe ich auch, so dass da keine Probleme auftreten. Das Anbringen des Benzinhahns ist ein wenig friemelg, aber das geht auch.
Dann soll der originale Silverstar-Tank auf die 500 R. Habe vor, den Rest der 500 R auch noch silbern lackieren zu lassen; damit hätte ich dann quasi 3 Silverstars. Aber Oh Schreck: Der Tank passt nicht! Durch den Öleinfüllstutzen links neben dem Rahmenrohr der 500 R ist die Tankausparung zu schmal – nix zu machen. Shit, das kann ich vergessen, der Bananentank muss also dranbleiben. Der letzte Versuch mit dem Yamaha-SR500-Tank ging auch schon schief, irgendwie will die Emme ihre Banane behalten.
Nagut, dann weiter mit der Kette der Silverstar. Hab richtig Mühe, das Kettenschloss der alten O-Ringkette herunter zu bekommen. Dann die neue Kette angehängt und das neue Schloss drauf. Verdammt, auch dieses Kettenschloss will nicht wirklich gut drauf. Hab doch schon etliche Ketten gewechselt, aber das die Schlösser so schlecht zusammen gehen, wusste ich nicht. Aber mit der Wasserpumpenzange und etwas Druck wirds dann doch was. Noch die Kette gespannt, und schon sind wir wieder einen kleinen Schritt weiter.

Der Voyagertank sieht gar nicht so übel aus, habs mir echt schlimmer vorgestellt. Zuerst wollte ich ja den Silverstartank drauflassen, schon wegen der Optik. Aber 17 l im Gespann sind ein Argument, das zieht.