Nur mal eben auf’s Gespann …..

Man glaubt es kaum: Nur eine Woche kein Gespann gefahren, und schon Entzugserscheinungen. Deshalb an diesem Sonntag Morgen ganz früh das Eisenschwein gesattelt und auf gings. Das Wetter sah nicht gut aus, deshalb kamen meine neuen Regenklamotten in den Seitenwagen. Hab mir gedacht, nur ein paar Kilometerchen zu machen und dabei immer in Heimatnähe zu bleiben. Aber wie so oft kam es anders: Kirchhain, Marburg, Schweinsberg, Kirtorf, Alsfeld und zum Schluss noch eine Runde durch Antriftal ergaben deutlich über 100 km.

Fahren ohne Ziel kann ganz nett sein. Oder auch das Sammeln von Fahrmotiven. Beispielsweise könnte ich mal Bilder von Kläranlagen sammeln, oder Dorfkirchen, oder Efeu-bewachsene Fachwerkhäuser, oder Tiere. Während einer kleinen Pause zwischen Kirtorf und Alsfeld sah ich jede Menge Gespanne vorbeifahren. Und da fiels mir wieder ein: Euro-Gespanntreffen in Reddighausen bei Battenberg. Das wär natürlich ein schönes Ziel gewesen, aber jetzt war’s vorbei. Also weiter ohne Ziel …….

Mal zwischen Kirchhain und Marburg in die Prärie geschlagen und in Grossseelheim gelandet - sehr schöner Ort. Hab gesehen, dass der ehemalige Ortskindergarten zu verkaufen ist. Hmmhm!!!

Ich habs mir Kläranlagen und Wasserwerken - weiss selber nicht, warum. Ob es wegen der kleinen Gebäude ist oder wegen des Wassers an sich - keine Ahnung. Aber diese Anlagen ziehen mich magisch an. Hier das Klärwerk bei Anzefahr.

Wenn ich aus dem Vogelsberg ins Marburger Land komme, fällt der Unterschied in der Landschaft und auch den Ansiedlungen krass auf: Hier der karge und "ärmliche" Vogelsberg, da das satte und wohlhabende Marburger Land. Wie so oft, bring ich das mit dem Foto nicht so rüber.

Tolles Fachwerkhaus am Marktplatz in Schweinsberg. Überhaupt ein sehr schöner Ort - sehenswert.

Hier nur ein Teil des Schweinsberger Schlosses. Alles im Besitz derer von und zu Schenck zu Schweinsberg.

Kleiner Pavillon am Schweinsberger Schloss. Bestimmung unklar.

Solche Strässchen verbinden diverse Orte im Antriftal.

Auf dem windigen Hochplateau bei Arnshain stehen natürlich ..... Windmühlen.

 


Zum MZ-Treffen im Motorrad-Museum Montabaur

Hatte mich schon länger auf das MZ-Treffen im Motorrad Museum in Montabaur gefreut. Aber je näher der Termin rückte, um so schlechter wurden die Wetterprognosen. Hatte mir ein paar Tage vorher schon mal prophylaktisch Regenklamotten zugelegt, und es sah ganz danach aus, als würde ich sie brauchen. Trotzdem – dieses Treffen wollte ich auf keinen Fall verpassen. Das Motorrad der Wahl war meine Polizei-500 R, und zwar wegen der Gepäckkoffer. Regenzeug musste rein, und von Hermann aus dem Forum sollte ich einen ETZ-Einzelsitz bekommen. Transportmässig kam also nur die 500 R in Frage.

Um 8:00 solles heute losgehen. Am Abend vorher war es etwas spät geworden, sodass keine Vorbereitungen mehr getroffen werden konnten – das heisst also, noch etwas eher in die Garage. Das Wetter ist wie angekündigt lausig – Regen und Nebel in Mücke. Also gleich in die Regenhose. Noch schnell Geld aus dem Automaten gezogen und los. Nach 10 km fällt mir dann siedendheiss ein: Du hast das Handy vergessen! Obwohl ich a) Handyhasser bin und b) in meinem 1. Motorradleben nie mit Handy gefahren bin, kann ich heute nicht mehr ohne dieses kleine Dreckding auf Tour gehen. Also kehrt gemacht und das Motorola in die Tasche gesteckt. Habs natürlich nicht gebraucht, aber wer weiss was passiert wäre , wenn ichs nicht dabei gehabt hätte.

Das Wetter ist so beschissen, dass ich die geplante Route durch die Walachei aufgebe und direkt auf die A5 und dann die B49 fahre. Eigentlich schreckliche Strecken, aber ich muss meinen Handy-Fehler aufholen und will überhaupt bei dem Regen vorankommen. Zumindest bleibe ich dank der Gummiklamotten wenigstens trocken. Aber so etwa ab der Höhe von Hadamar hörts auf zu regnen und die Sonne kommt sogar heraus. Auf diesem leicht verwahrlosten "Rastplatz" kurz vor Limburg schäle ich mich aus dem Gummizeug heraus. Beschliesse aber trotzdem, den Rest der Strecke auf Schnellstrassen und Autobahnen abzureissen. Ein paar Kilometer später wird auch klar, warum der nette Imbiss dicht gemacht hat: Da hat der "Bauer Bill" eine Imbissstation aufgemacht und die Werbung dafür ist unübersehbar.

In Montabaur immer den Schildern "Motorrad Museum" folgen, und Du kommst ruckzuck nach Wirzenborn und bist am Ziel. Als ich kurz vor 10:00 eintrudele, sind erst 2 Maschinen dort, dabei ist auch Eichy mit seiner giftgrünen ETZ. Kurze Zeit später taucht auch Holger B. mit dem rot-schwarzen Gespann auf.

Eichy's ETZ und das wunderschöne rote BK-Gespann. Hab dann auch zum ersten mal eine BK laufen gehört. Der Besitzer meint, sie mache unnormale Klappergeräusche aus dem linken Zylinder, und das war tatsächlich so. Laufen tut sie aber wohl sehr gut.

Sehr schön zurecht gemachte TS aus Duisburg mit vielen netten Details. Langsam füllt sich der Parkplatz, das Wetter wird auch zusehends besser - richtig schön warm und sonnig.

Holger B. braucht erstmal nen Kaffee - es wird nicht der letzte sein.

Hermann schaut sich die leicht gechoppte ETZ an.

So eine alte DKW macht mich immer noch an - mit DKW begann vor vielen Dekaden meine Motorradfahrerlaufbahn.

Noch'n Kaffee für Holger B.

Dieses Voyager-Gespann wird zweifellos ganz schön hart heran genommen. Ein Arbeitstier, nix für den Showroom.

Ankunft des Köln-Solingen-Chapters. Eichy holt sich gleich ein paar Eindrücke von Andreas' ETS für sein eigenes ETS-Projekt.

Holger B. holt sich erstmal nen Kaffee und begrüsst die alten Bekannten aus dem Rheinland.

Einfach zu schön ist die ETS von Andreas. Vermutlich wird sein ETS-Gespann genau so atemberaubend.

Der Kölsch-Transporter ist wahrhaftig rechtzeitig fertig geworden.

Akustisch hervorragender Auftritt dieser Einzylinder-Norton.

Mit einem frischen Kaffee diskutiert es sich gleich viel besser!

Es werden immer mehr: Noch eine schön restaurierte ETS.

Manta Manta !!!

Die neuwertige Country von Nordlicht Uwe.

So ein Skorpion ist schon was feines.

Black is beautiful: Noch ein BK-Gespann.

Das war doch sicher mal ein Dienstmotorrad.

Während ich mir dieses nette TS-NVA-Gespann anschaue .......

..... erfolgt der spektakuläre Auftritt dieser beiden NVA-Kradmelder im perfekten Outfit.

Die Teilnehmer sammeln sich zur gemeinsamen Ausfahrt. Darauf habe ich verzichtet - ich hasse das Fahren in grossen Gruppen.

Auch Hermann verzichtet auf die gemeinsame Ausfahrt und lichtet statt dessen Andreas ab.

Ich mache mich kurz darauf auf die Rückfährt. Bereits nach wenigen Kilometern beginnt es wieder zu regnen. Und dann schliest sich an dieser verlassenen Imbissbude (auch an der B49) der heutige Kreis: Wieder rein in die Regenklamotten und ab in Richtung Heimat. Der gesamte Tag hat mir sehr gut gefallen - Regen hin oder her. Schön, etliche Forums-Avatare jetzt auch live zu kennen. Und dazu mit Manfred aus Herne einen sehr netten MZ-Fahrer aus dem Ruhrpott kennen gelernt - aus meiner alten Heimat.

 

Ein kleiner Service für die 500 R

Nachdem an diesem Tag die Silverstar anstandslos die TÜV-Hürde passiert hatte, gab noch einen kleinen Wartungsdienst für die Polizei-500 R. Dabei noch einen kleinen Defekt entdeckt, mir einen Zweit-Helm und Regenklamotten gegönnt und 200 km abgerissen.
Das Öl sollte heute gewechselt werden und dann gabs einfach eine kleine Durchsicht.

Entdeckt: Der Verriegelungsbolzen des Seitendeckels war abgebrochen. Glück, dass ich ihn nicht verloren habe. Bleibt also erstmal ab. Der Ölwechsel war insgesamt ein bisschen "sauiger" als bei der Silverstar, ging aber noch.

Im Hein-Gericke-Shop in Linden gabs einen neuen Zweithelm für mich und Regenklamotten. Habe das unbestimmte Gefühl, dass ich die für das MZ-Treffen in Montabaur brauchen werde.

 

 

 

 

 

Dann das frische Öl und den neuen Helm auf einem 200 km-Tip durch die nähere Umgebung getestet. War beides OK. Hier bei einem Marterl zwischen Schweinsberg und Mardorf - ein nettes ruhiges Plätzchen.

Und jetzt hat auch die 500 R meinen Lieblingssee bei Kirtorf kennen gelernt.

 

TÜV für Silvie

Heute, am einzigen schönen Tag der gesamten Woche, kurzentschlossen einen freien Tag genommen und mit meiner (alten) Silverstar zum TÜV nach Grünberg gefahren. Das soweit alles in Ordning ist, war schon klar. Und so war auch die TÜV-Prüfung kein Problem: Souverän bestand mein Eintopf alle Prüfungen. Auch die Abgasuntersuchung (Bj. 97) wurde locker mit einem Wert von 2,21 gemeistert. Jetzt ist wieder für 2 Jahre Ruhe.

Durch das Tal der Haune

Der Wetterbericht für diesen Sonntag war nicht so toll, aber morgens um 8:00 sah eigentlich alles ganz gut aus. Also auf die Silverstar und nach Bad Hersfeld gefahren. War der Hinweg noch ziemlich direkt, habe ich mich auf dem Rückweg kreuz und quer durch das Haunetal gemacht. Bin ich auch schon lange nicht mehr gewesen und hatte ein wenig vergessen, wie schön es dort ist.

Zweck der Fahrt nach Bad Hersfeld war das Auskundschaften, wo der LOMO Autohof zu finden ist. Dort ist nämlich in 14 Tagen (am 3.9.2006) der Treffpunkt für die Blümchenpflückertour der Vogelsbergbiker, die uns ins tiefe Thüringen führen soll. An dieser Fahrt möchte ich teilnehmen, und da ist es gut, den Treffpunkt zu kennen. Habe doch fast eine Stunde für die Fahrt dorthin gebraucht, wobei ich sogar ein winziges Stück Autobahn gefahren bin – von Alsfeld West bis Alsfeld Ost. War die erste Autobahnfahrt mit der Silverstar, und das soll sich auch nicht oft wiederholen. Sehr schön war die Rückfahrt durch das Haunetal. Hier gibt es sehr schöne Strecken mit extremen Haarnadelkurven durch dunkle Wälder. Jetzt weiss ich auch, wo der Ort Stärklos liegt – bekannt durch die erfolgreiche SLG Stärkloser Wölfe.
Kurz vor der heimischen Garage kam dann doch noch ein richtiger Regenschutt herunter, ausserdem war es stellenweise ausgesprochen stürmisch.

 

Wolkenverhangen und stürmisch, aber noch trocken ist es bei Breidenbach am Herzberg.

Der LOMO Autohof in Bad Hersfeld: Treffpunkt zur Blümchenpflückertour der Vogelsbergbiker am 2.9.2006. Könnte eine schöne Tour werden - freue mich auch schon darauf.

Typisch für die Nebenstrecken im Haunetal: Rauf, runter, links, rechts und sehr einsam.

Dieses Stück im Haunetal gehörte uns (fast) allein.

 

 

 

 

 

 

Schnurgerade Abschnitte zwischen Lauterbach und Schotten. An diesem Bild wollte ich eigentlich zeigen, wie stark der Wind hier blies. Man achte auf die Biegung der Gräser!

Hinter Kirtorf kam dann doch noch der Regen - aber wie! Hatte das Gefühl, dass Faustdicke Tropfen herunterkamen - ruckzuck waren Handschuhe und Stiefel durch. Hab dann im Wald einen Boxenstop eingelegt, wobei mir die Ehringshäuser Wanderhütte zum ersten mal richtig nützlich war. Die Silverstar dampft noch richtig!

Die Fotos von Fahrer mit Maschine krieg ich nicht wirklich gut hin – das üben wir noch ein wenig.