Die letzte Vogelsbergrunde …

….. zumindest für diese Woche, denn in den nächsten Tagen geht fahrtechnisch leider nichts. Schöner Mist, denn das Wetter ist so richtig nach meinem Geschmack: Nicht zu warm und nicht zu kalt. Perfekt, und deshalb genieße ich die heutige Fahrt besonders.

1988er H&D Sportster

Noch vor 10:00 gehts raus auf die Straße. Aber lasse sich niemand vom blauen Himmel täuschen: Warm ist es wirklich noch nicht. Aber ich bin gut eingekleidet und ziehe über Ulrichstein durch den Vogelsberg bis nach Meiches, wo ich dem Totenköppel einen Besuch abstatte – mal wieder, aber für dieses Jahr zum ersten mal.

1988er H&D Sportster

Hier oben pfeifft der Wind noch kräftiger und das Kopftuch ist dringend notwendig – jedenfalls bei meiner Frisur.

1988er H&D Sportster

Besonders schön ist, dass ich um diese Zeit hier oben völlig allein bin.

Totenköppel Meiches

Jetzt gibt es sogar ein Fernglas für die perfekte Weitsicht.

1988er H&D Sportster

Mein nächstes Ziel sind die Gestade der Schwalm zwischen Obersorg und Vadenrod. Hier sind die Temperaturen schon wesentlich angenehmer als in den Höhen des Vogelsberges.

1988er H&D Sportster

Ein Stückchen weiter begrüße ich die Hochlandrinder, die hier im Vogelsberg und besonders im Schwalmtal schon eine lange Tradition haben.

1988er H&D Sportster

Sind auch einfach schöne Tiere und passen hierhin.

1988er H&D Sportster

Heute ist das große Tor in den kleinen Park von Schloß Romrod offen und ich nutze die Gelegenheit für ein paar Nahaufnahmen: Sporty und Schloß.

1988er H&D Sportster

Zweifellos ist Schloß Romrod eines der am schönsten restaurierten historischen Gebäude.

1988er H&D Sportster

Und gegen Ende meiner heutigen 80 Meilen entdecke ich noch die echten Boten des Frühlings. Bald dürfte hier alles in den leuchtenden Farben der weltbesten Jahreszeit blühen.

 

Die grüne Cosa: Schrauben zum Abgewöhnen

Langsam, ganz langsam, fängt die Sache an zu Kippen. Bisher hab ich meinen beiden Cosa immer noch die Stange gehalten – auch wenn sie mich so manches mal stark verärgert haben. Aber ich befürchte, die grüne Cosa schafft mich!

Je mehr ich daran schraube, um so mehr zusätzliche Baustellen entdecke ich. Der Zeitpunkt, an dem ich noch hätte aufhören können, dem schlechten Geld gutes hinterher zu werfen, ist lange verpasst. Und jede Schrauberaktion artet zum widerlichen Gefummel aus. Ehrlich gesagt ist die Cosa das bisher mit Abstand schrauber-unfreundlichste Fahrzeug.

Manchmal mag ich einfach nicht mehr, und so ein Tag ist heute – mal wieder.

Die grüne Cosa

Die wesentlich schrauber-freundlichen Kräder lasse ich links liegen und gehe zur Bühne mit der Cosa. Heute gilt’s: Die vordere Stahlflex-Bremsleitung MUSS verlegt werden.

Die grüne Cosa

Aber erst einmal Durchatmen und dann mit Ruhe ans Werk. Sicherheitshalber werfe ich vorab noch einen Blick auf eine Lenksäule mit Bremse aus dem Teilelager.

Die grüne Cosa

Jetzt verlege ich die Bremsleitung ganz genau so wie die originale Gummileitung. Und siehe da. Kaum mach ichs richtig, funktioniert die Sache und der Zusammenbau klappt – nicht gerade wie am Schnürchen, aber es geht. Also sorry Cosa, jeden Mist kann ich dir auch nicht anhängen.

Die grüne Cosa

So liegt die Leitung richtig!

Die grüne Cosa

Und auch der elegante Schwung um die Lenksäule muss genau so sein.

Dann soll noch eben die drucklose Bremsleitung vom Ausgleichsbehälter zum Hauptbremszylinder erneuert werden – die ist nämlich leicht porös. Aber von wegen „mal eben“! Typisch Cosa-mäßig klappt das auch nicht auf Anhieb, weil die beiden zusammen gesteckten Leitungen (neu an alt) auseinander gehe. Mit viel Gestochere bekomme ich dann zwar die neue Leitung durch die engen Karosserie-Schächte, aber dabei wird das Abdeckgummi unten im Tankraum aus seiner Befestigung gerissen. Um das wieder vernünftig einzubauen, muss der Benzintank wieder raus – und jeder Cosa-Fahrer weiss, was das für ein Bullshit ist.

Es muss hier einmal deutlich gesagt werden: Die Konstrukteure der Cosa gehören auf eine mittelalterliche Streckbank und in die Finger der Inquisition. Porca putana!

Die grüne Cosa

Wenigstens funktioniert mein Gleichspannungsumbau noch – aber wer weiss, wie lange. Ich habe jedes Vertrauen in die Cosa verloren, der Spass ist hin und im Moment weiss ich nicht, ob unser Verhältnis noch einmal zu kitten ist.

 

Veröffentlicht unter Vespa

Der Spieß

Beim Spieß handelt es such um einen mittelalterlichen Warttum nahe dem Frielendorfer Ortsteil Spieskappel. Diesen Turm, also den Spieß, habe ich schon mehrfach besucht, aber  irgendwann hab ich den genauen Standort vergessen und bin seitdem immer auf der Suche nach dem Turm. So auch heute, und deshalb fahre ich ins Knüllgebirge um von dort aus den Spieß wieder zu finden. Leider muss ich berichten, dass ich ihn auch heute nicht gefunden habe – aber ich war ganz nah dran.

Harley Sportster 883

Über eine besonders schöne Route komme ich aufs Knüllköpfchen und in die Knülljause, wo ich ein kleines Päuschen einlege. Eine Handvoll Motorräder stehen auf dem Parkplatz, und irgendwie kommt mir besonders eines davon sehr bekannt vor: Die gelbe F800.

Knülljause

Und tatsächlich: Jede Menge Bekannte haben die Jause in Beschlag genommen.

Knülljause

Da sitzen meine ehemaligen Nachbarn bei der Vernichtung von Schwälmer Wurstplatten.

Suzuki Boliden

Ein nettes Paar erscheint mit den beiden Suzies. Gegen die gewaltige 1,8 l Maschine sieht die klassische Intruder regelrecht zierlich aus. Während sich die anderen Vogelsberger auf den Heimweg machen, gehe ich erneut auf die Suche nach dem Spieß.

Harley Sportster 883

Ohne es zu wissen, bin ich dem Turm hier sehr nahe. Für das nächste mal weiss ich, dass der Spieß zwischen Spiesskappel und Obergrenzebach liegt. Nicht vergessen.

Harley Sportster 883

Im Kirtofer Wald läuft ein Trupp ausgebüchster Jungrinder vor mir her und blockiert eine zeitlang die Strasse, bis die Bande irgendwann im Wald verschwindet. Ich kurve noch ein wenig durch die Landschaft, raste hier am alten Forsthaus und bin nach wunderschönen 110 Meilen wieder daheim.

 

Open House bei Bernie’s HD

Wettermäßig soll’s heute ja eher durchwachsen werden – zumindest ab Mittags. Egal, ich will nach Dutenhofen zum Open House bei Bernie’s Harley Davidson. Gegen 10;30 bin ich dort mit Jürgen verabredet, so dass ich mich beizeiten um 9:00 auf den Weg mache. Bei leicht kühlem und bewölkten Wetter fährt sich’s eigentlich äußerst angenehm und ich dehne die relativ kurze Fahrt auf immerhin 45 Meilen aus.

HD Sportster 883

Nur eine Zwangspause gibt es heute und dabei lerne ich noch etwas über die Wälder dieser Gegend und über die ehemaligen Kohleabbaugebiete.

Wälder um Wetzlar

Gelebte Heimatkunde.

Der Königstuhl

Interessantes zur Geschichte dieser Gegend.

HD Sportster 883

Und schon geht es weiter, ist ja auch nicht mehr weit von hier nach Dutenhofen.

Open House bei Bernie 2015

Wie an der roten Thunderbird unschwer zu erkennen ist, ist Jürgen bereits am Ort des Geschehens.

Open House bei Bernie 2015

Die Truppe aus Korbach war doch im letzten Jahr auch schon hier.

Open House bei Bernie 2015

Auf den schönsten Harleys nimmt Jürgen Sitzproben vor, hier die erste.

Open House bei Bernie 2015

Das sieht jetzt nicht ganz so begeistert aus.

Open House bei Bernie 2015

Hier scheint alles zu passen.

Open House bei Bernie 2015

Die schwarze Sporty gefällt besonders.

Open House bei Bernie 2015

Die hier ist eine Nummer zu groß und schwer.

Open House bei Bernie 2015

Schon zu früher Stunde ist die Veranstaltung prima besucht.

Open House bei Bernie 2015

Auf dem Hof mit dem Fuhrpark für die Probefahrten wird nur geschaut, wir verzichten heute auf das Fahrerlebnis.

Open House bei Bernie 2015

Aber grundsätzlich wird die Möglichkeit zum Probefahren intensiv genutzt.

Open House bei Bernie 2015

Immer wieder verblüfft mich die klinisch reine Werkstatt bei Bernie. Und im Vordergrund steht das für mich schönste Bike der gesamten Veranstaltung!

Open House bei Bernie 2015

Ein Traum in schwarz und Aluminium. Wenn ich jetzt ein wenig Geld übrig hätte – dafür würde ich es ausgeben, und zwar mit Vergnügen.

Open House bei Bernie 2015

Zwei Bernds, beide vom Chapter Lahn-River.

Open House bei Bernie 2015

Die beiden gigantischen Hondas hab ich doch vorgestern erst am Aartal Grill gesehen!

Open House bei Bernie 2015

Auf der schwarzen Valkyrie fährt der kleine weiße Hund mit – klasse.

Open House bei Bernie 2015

Komplett aufgerüstet. Mit solch einer Maschine ist die Fahrt zum Lago Maggiore an einem Tag sicher möglich. Der Lahn-River-Chapter macht solche Touren, aber ich glaube, mit meiner Sporty wird das nix.

Open House bei Bernie 2015

Wenn das nicht mal User aus dem Milwaukee-Forum sind – der orangene Tank kommt mir bekannt vor.

Open House bei Bernie 2015

Ein weiterer Fahrer aus dem Lahn-River-Chapter, der in einem ständigen Wettstreit mit Bernd S. steht. Dabei geht es darum, wer die meisten Totenköpfe an seinem Bike hat. Im Moment liegt Bernd mit 41 vorn. Habs aber nicht nachgezählt.

Open House bei Bernie 2015

Jetzt wird’s richtig voll, vor, hinter und neben den Gebäuden.

Open House bei Bernie 2015

Ist doch eigentlich eine Kawasaki-Farbe, oder?

Open House bei Bernie 2015

Ein richtiger Oldie ist auch vertreten: Eine Shovelhead, das echte Männer-Motorrad.

Open House bei Bernie 2015

Mittlerweile ist es mittags und Jürgen und ich ziehen uns zurück – genug gesehen, genug gequatscht, leider nichts gekauft.

Open House bei Bernie 2015

Jetzt kommen auch die ersten Regentropfen herunter – Zeit, sich auf den Heimweg zu machen.

Open House bei Bernie 2015

Auf der Rückfahrt fallen permanent Regentropfen, aber die reichen nicht zum Nasswerden. Das war ein schöner Tag heute mit vielen Eindrücken. Und zu Hause mach ich noch schnell einen Ölwechsel bei der Sporty: Es gibt frisches, rotes Castrol Actevo 20W-50.

 

Unverhofft

….. komme ich heute zu einer Zwangstour durch den Kellerwald an den Edersee. Eigentlich sollte ich ja schon auf dem langweiligen Weg in den Ruhrpott sein, aber – siehe vorab: Unverhofft wird daraus eine Dienstfahrt. Und der Kellerwald und die Sportster – das müsste doch eine perfekte Symbiose sein.

Sportster

Bin ich zu Anfang der Fahrt noch etwas genervt wegen dieser Zwangsfahrt, so fängt das spätestens hier bei Haina an, zu kippen. Die Harley zaubert wieder das Grinsen ins Gesicht und der mystische Kellerwald besorgt den Rest: Ich kann die Fahrt jetzt richtig genießen.

Flocki

Am Edersee hole ich noch eben Bruder Jürgen ab, begrüße Flocki, der eigentlich Spock heisst, und dann widmen wir uns den lästigen Problemen.

Sporty und XBR

Gegen 17:00 haben wir alles erledigt und es geht wieder heimwärts. Die XBR und die Sporty sind vom selben Baujahr und passen überhaupt prima zusammen: Beides nette, kleine Bikes.

Sportster 883

Die Rückfahrt in den beginnenden Abend hinein genieße ich noch mehr. Hier, zwischen Löhlbach und Haina raste ich an einer der schönsten Ecken des Kellerwaldes. Und am Ende des Tages habe ich dann richtig schöne 150 Meilen abgerissen. Und außerdem kann ich jetzt am Samstag doch zu Bernies HD nach Dutenhofen fahren.