Fast zwei Tage

….. habe ich gestern und heute an der Elektrik der grauen Enfield herum gebastelt. Nicht etwa, weil irgend etwas defekt war, nein, keineswegs, alles funktioniert einwandfrei. Aber durch einen kleinen Rückbau wollte ich den Verhau unter der Sitzbank etwas entschärfen.

Genau genommen habe ich nur die Batterie und ein paar Elektrobauteile wie Sicherungen und Relais in die linke Toolbox gebaut. Zwangsläufig konnten so einige Kabel in der bisherigen Elektrozentrale unter der Sitzbank verschwinden. Und das sollte optimiert werden.

Seltsamerweise sah das ganze aber am Ende des Tages keinen Deut ordentlicher aus als vorher. Und noch schlimmer: Das Amperemeter zeigte keine Ladung mehr an, nur noch Entladung. Hatte ich vielleicht doch etwas verändert? Ja, hatte ich, und zwar hatte ich die Referenzspannung für den Regler jetzt vor dem Zündschloss, also direkt hinter der Batterie, entnommen. Also zurück gebaut und schon zeigt das Amperemeter wieder brav sowohl Ladung als auch Entladung an. Nur verstehen tue ich das bis jetzt nicht.

Also ganz klar: Heute ich schraubermäßig nicht unbedingt mein Tag. Ich seh das ein, beende die Arbeit und gehe nach 16:00 auf eine nachmittägliche Probefahrt. Das Wetter ist an diesem ersten Tag des offiziellen Herbstes wunderbar – runde 20°C und viel Sonne. Wurde auch Zeit nach dem Mistwetter der letzten Tage – oder waren es gar Wochen?

1995er Enfield Bullet 500 in Athena Gray

Zuerst tuckere ich hoch auf den Hoherodskopf, wo motorradmäßig einiges los ist – das gute Wetter machts.

W800

Eine schöne W800 parkt hier.

Honda Africa Twin 2017

Die neue Africa Twin stufe ich zwar nicht als schön ein, aber zweifellos kommt die Honda sehr edel rüber. Ist bestimmt ein unglaublich gutes Motorrad, das aber auch seinen Preis hat.

1995er Enfield Bullet 500 in Athena Gray

Dann umrunde ich den Hoherodskopf quasi komplett und suche hier nahe Grebenhain den Rhönblick, der hier häufig möglich ist – heute aber nicht, dazu ist es zu diesig. Das wiederum lässt darauf schliessen, dass das Wetter morgen noch einmal so schön wird wie heute. Und auch ohne Rhönblick erinnert mich dieser Ort daran, dass ich in diesem Jahr mit der Grauen noch einmal die Hochrhönstrasse befahren möchte. Schätze, da muss ich mich ran halten.

1995er Enfield Bullet 500 in Athena Gray

Weiter fahre ich über die B276 bis kurz vor Gedern, biege dann nach Schotten ab und drehe meine Runden weiter bis Nidda. Von da aus geht es dann ins Horlofftal, wo ich gerade mal wieder einen Blick auf Stornfels geniesse.

1995er Enfield Bullet 500 in Athena Gray

Zwischen Gonterskirchen und Freienseen habe ich bis auf 3 Kilometer die runden 100 voll gemacht. Mit einem letzten Umweg über Altenhain knacke ich diese magische Marke noch eben und dann bin ich kurz vor 19:00 wieder zu Hause. Es ist bis in den Abend schön warm geblieben, die Elektrik hat zu 100% funktioniert und ich fühle mich wesentlich besser als noch am Mittag. So soll es sein.

Nur rund um Schotten

….. zu mehr reicht’s heute nicht. Grund ist – natürlich – das Wetter, das lange nicht so schön ist wie gestern. Und die Prognosen sagen auch eine hohe Regenwahrscheinlichkeit voraus. Dennoch: Um 14:00 ziehe ich die graue Enfield aus der Scheune, drei Kicks und schon geht’s los,

1995er Enfield Bullet 500

Nach 800 Metern, direkt an der Kreuzung in Richtung Schotten, biegt eine ältere Einzylinder-Honda in meine Richtung ab. Der folge ich, bis die Maschine am Falltorhaus abbiegt, um dort auf den Hof zu rollen. Ich aber bin noch nicht soweit und fahre weiter über Schotten, Wingershausen und Eichelsachsen bis zum Jagdschloß Zwiefalten. An diesem scheinbar unscheinbaren Ort gibt es für mich immer dreierlei zu sehen: Einmal das Jagdschloß selber, …..

1995er Enfield Bullet 500

….. dann die Schlängelstraße in Richtung Gedern, und zum Schluss …..

1995er Enfield Bullet 500

….. noch die herrliche Landschaft in Richtung Hoherodskopf, die heute durch fantastische Wolkenspielereien zusätzlich aufgewertet wird.

1995er Enfield Bullet 500

Kurz vor Gedern biege ich dann ab in Richtung Burkhards, wo ich zwischen Kaulstoß und Sichenhausen an diesem längst geschlossenen Chausseehaus ein Fotoshooting einlege.

1995er Enfield Bullet 500

Weiter dann wieder über Schotten zurück in Richtung Laubacher Wald. Jetzt aber ziehen sehr schnell derart dunkle Wolken heran, dass ich das Falltorhaus ansteuere, wo ich den Regenguss abwarten will. Das war eine gute Entscheidung, denn ich lerne Klaus aus Bruchköbel kennen, einen alten Fahrensmann. Klaus ist heute mit dem ETZ-Gespann hier, war aber gestern mit seiner Royal Enfield schon einmal auf dem Platz. Und die Enfield möchte er gern abgeben. Mhhm, tja, auch wenn ich bereits zwei Enfields habe – eine dritte könnte nicht schaden und das wäre vielleicht eine gute Basis für ein Enfield-Gespann. Darüber muss ich nachdenken!

1995er Enfield Bullet 500

Und hier treffe ich auch die Honda CL 250 wieder, mit der ich vor zwei Stunden 15 gemeinsame Kilometer gefahren bin. Ein wunderbarer Scrambler der ersten Stunde in Honda Qualität.

1995er Enfield Bullet 500

Fast original mit lediglich ein paar zeitgenössischen Modifikationen steht die CL da – ein wunderbarer Klassiker, der immer noch voll alltagstauglich ist.

1995er Enfield Bullet 500

Zwei volle Stunden verquatschen wir hier, und der Regen hat inzwischen längst aufgehört. Die Rückfahrt durch den regennassen Laubacher Wald macht trotz der glitschigen Straßen einen Heidenspaß, und so haben mich die heutigen 80 Kilometer sehr froh gemacht.

Alles dicht

Unglaublich in diesem September: Ein Tag komplett ohne Regen und sogar mit ordentlich Sonne dabei. Als sich das Wetter bis zum Mittag immer noch hält, entscheide ich mich, endlich die lange fällige Testfahrt mit der XBR zu machen. Drei Dinge sind es, die getestet werden müssen:

  1. Was haben die frisch eingestellten Ventile gebracht?
  2. Hat der neue gebrauchte Vergaser das Loch bei 4500 1/min eliminiert?
  3. Ist der speziell angefertigte Aludeckel über der Kurbelwelle dicht?

Kurze Vorbereitung auf den Test ist das Einbringen von 20 ml Bactofin und das anschließende Volltanken. Jetzt ca. 15 Kilometer warm fahren und dann werde ich die ersten Erkenntnisse haben.

Honda XBR 500

Nach dem Kirtorfer Wald dann im Angesicht des Antrifttals der erste Stopp. Das Wolkenbild hält, was es verspricht, die Sonne wärmt wunderbar. Und noch wunderbarer läuft die Honda. Von einem Beschleunigungsloch zwischen 4- und 5.000 Umdrehungen ist nichts, aber auch rein gar nichts mehr zu spüren.

Honda XBR 500

Zwischen der Abzweigung in Richtung Obergleen und dem Ort selbst drehe ich die Honda komplett aus. Aber da ist kein Loch mehr – sehr schön. Mit leisem Knistern kühlt die Maschine hier wieder aus.

Honda XBR 500

Zur Belohnung gibts einen Cappuccino auf den Seeterassen.

Honda XBR 500

Durchs Antrifttal dann über Heidelbach in den Altkreis Alsfeld – sehr schöne Ecke. Als ich dann Richtung Berfa abbiegen will, gerate ich in eine großräumige Strassensperrung – Baustelle. Also wird es heute nichts mit einem Besuch bei der schönen Cousine in Berfa, einer GB500. Schade, aber das klappt dieses Jahr sicher noch.

Honda XBR 500

Schwalmtal, Feldatal, Mücke – es bleibt wirklich dauerhaft schön heute und die Honda läuft auch dauerhaft gut. Heute macht mir die 30-jährige Lady aber auch so richtig viel Spaß.

Honda XBR 500

Nach 120 Kilometern bin ich dann wieder zu Hause. Ein Blick auf den Spezialstopfen zeigt: Immer noch dicht. Auffällig ist aber, wie bescheiden jetzt der obere kleine Deckel aussieht. Aber die Präzisionswerkstatt in Ilsdorf hat bereits ein weiteres Spezialteil in Aussicht gestellt.

Also alles dicht und kein Beschleunigungsloch mehr – alles gut. Es bleibt aber die Frage, was zum Verschwinden des Loches geführt hat: Der Vergaserwechsel oder das Ventileinstellen. Beides ist möglich, denn ein Auslassventil hatte zu wenig Spiel. Aber eigentlich ist’s mir wurscht – Hauptsache weg.

Traktoren und mehr

Stationärmotore- und Oldtimertreffen – diese Veranstaltung der Oldtimer-Freunde-Ohmtal läuft am Wochenende in Dannenrod bei Homberg. Als einzig schöner Tag für einen Besuch dort bleibt der Sonntag, und so starten heute um 10:30 Jürgen und Bärbel mit der NSU Max, Bernd mit der BMW GS und ich mit der grauen Enfield dorthin. Auch wenn es nicht weit ist nach Dannenrod, haben wir uns eine schöne Route ausgesucht, die selbst Bernd aus dem schönen Seemental überrascht. Und ich habe endlich mal wieder das Vergnügen, mit einer Max zusammen zu fahren.

Während unserer Fahrt bleibt es zwar regenfrei, aber es ist kalt und windig und in den Waldstücken auch noch nass. Jürgen ist wohl zu sportlich und elegant angezogen und friert so richtig. Bei mir passt es aber einigermaßen. Im Waldstück zwischen Hainbach und Rülfenrod steht eine größere Gruppe Harleyfahrer aus Vechta, die offensichtlich ganz erbärmlich durchgefroren sind. Wenn die tatsächlich heute aus Vechta bis hierher gefahren sind, ist das kein Wunder. Jedenfalls bin ich mit meiner Wachsjacke recht passend gekleidet.

Oldtimertreffen Dannenrod 2017

Mit der Max und auch mit meiner Enfield können wir ohne Eintritt direkt auf das Gelände fahren und unsere Kräder quasi mit ausstellen. Bernd mit der GS muss allerdings draußen parken. Dass meine Enfield mit Baujahr 1995 recht modern ist, fällt nicht auf. Allerdings wird einigen Krädern aus den 80ern der Eintritt verwehrt, weil sie einfach zu modern wirken. Bei der Enfield ist es genau umgekehrt. Jedenfalls befinden wir uns sofort mitten im Gelände und voll im Geschehen.

Oldtimertreffen Dannenrod 2017

Als erste Bekannte treffe ich auf Elo, die Organisatorin der Homberger Jumbofahrt. Dann begrüßt mich Michael aus Freienseen, anschliessend Martin und Andi vom Grünberger AMC – und da sind längst nicht alle.

Oldtimertreffen Dannenrod 2017

Ich finde meinen Parkplatz direkt neben dem wunderbaren Supermax Gespann aus Burggemünden, dessen Besitzer auch einen kleinen Stand mit NSU Teile aufgebaut hat.

Oldtimertreffen Dannenrod 2017

Und schon ist Jürgen im Gespräch mit dem Herrn aus Burggemünden – Maxfahrer unter sich. Ein paar Teile für seine Max gibt es hier auch: Dichtringe für die Ölschläuche.

Oldtimertreffen Dannenrod 2017

So schön das BMW Schwingengespann auch ist – es verblasst gegenüber einer Max – jedenfalls nach meinem Geschmack.

Oldtimertreffen Dannenrod 2017

Sieh an, da steht auch Egons Tula, mit einem „Zu verkaufen“ Schild behängt. Wenn der Preis nicht zu unverschämt ist, sollte sich der russische Exot wohl verkaufen lassen.

Oldtimertreffen Dannenrod 2017

Und noch ein Exot: Ein Junkers Gegenkolbenmotor, aufgebaut auf einem Tatra LKW.

Oldtimertreffen Dannenrod 2017

Die Brockenhexe von IFA ist schon seit ein paar Jahren Stammgast in Dannenrod.

Oldtimertreffen Dannenrod 2017

Jürgen und Bärbel hatte ich zwischenzeitlich verloren und treffe die beiden bei den Amischlitten wieder.

Oldtimertreffen Dannenrod 2017

Ein sehr schöner Nachbau der Daimler Motorkutsche.

Oldtimertreffen Dannenrod 2017

Ein Chevy von besonderer Schönheit. Seltsam: Je teurer der Sprit wird, umso mehr mag ich die amerikanischen Cruiser. Dieser hier trotzt den Spritpreisen mit dem Aufkleber „Schluck, Du Luder“.

Oldtimertreffen Dannenrod 2017

Auf vielen Veranstaltungen ein Problem, aber nicht hier in Dannenrod: Die Toiletten sind einsame Spitze und immer sauber. Vorbildlich!

Oldtimertreffen Dannenrod 2017

Ein kleiner Strassenkreuzer: Opel Olympia als Cabriolet in feinstem weinrot.

Oldtimertreffen Dannenrod 2017

In der Kleinwagenecke findet sich auch der Lloyd von Egon – der Bursche ist dieses Jahr omnipresent. Allerdings sehe ich ihn heute den ganzen Tag lang nicht.

Oldtimertreffen Dannenrod 2017

Ein Cremeschnittchen und zwei Mobile: Renault, Messerschmitt und Trojan, der ein Nachbau der Heinkel-Kabine war.

Oldtimertreffen Dannenrod 2017

Weitere gewaltige Cruiser laufen ein.

Oldtimertreffen Dannenrod 2017

Der hier mit der kleinen und sparsamen Sechszylinder-Maschine.

Oldtimertreffen Dannenrod 2017

Sind schon putzige Fahrzeuge, diese Mobile. Heute und mit E-Antrieb wären das prima Stadtflitzer.

Oldtimertreffen Dannenrod 2017

Er lebt: Motorkutsche in motion.

Oldtimertreffen Dannenrod 2017

Kleinere Exponate finden sich in der großen Halle. Die Oldtimer-Freunde-Ohmtal haben hier über die Jahre ein schönes Museum geschaffen.

Oldtimertreffen Dannenrod 2017

Der Schwerpunkt in diesem Jahr sind Stationärmotore, die eine eigene Ecke auf dem Areal bekommen haben. Sehr interessante Konstruktionen, aber leider überhaupt nicht mein Fachgebiet.

Oldtimertreffen Dannenrod 2017

Auch als V-Motoren gibt es die Stationärer.

Oldtimertreffen Dannenrod 2017

Schon rein optisch eine Augenweide ist so manche dieser Maschinen.

Oldtimertreffen Dannenrod 2017

Mit dem Aggregat kannst Du schon richtig was antreiben.

Oldtimertreffen Dannenrod 2017

Herrlich, diesem Langsamläufer zuzusehen und zuzuhören.

Oldtimertreffen Dannenrod 2017

Nette Schilder und Poster – das Umfeld der Szene wächst.

Oldtimertreffen Dannenrod 2017

Was Deutz so alles gebaut hat ist schon erstaunlich: Richtig guter deutscher Machinenbau.

Oldtimertreffen Dannenrod 2017

Und dann die Schlepper, die Ur-Domäne der Oldtimer-Freunde-Ohmtal: Endlose Reihen von Traktoren, …..

Oldtimertreffen Dannenrod 2017

…… schier endlos. Hier ist wahrscheinlich alles vertreten, was jemals in Deutschland an landwirtschaftlichem Gerät produziert wurde. Beeindruckend.

Oldtimertreffen Dannenrod 2017

Dieser Antrieb treibt einen Holzspalter an und damit macht das Holzhacken richtig Freude.

Oldtimertreffen Dannenrod 2017

Ein ordentlicher Verkaufsstand mit Werkzeug, das meiste aber eine Nummer zu groß für meine Anforderungen.

Oldtimertreffen Dannenrod 2017

Auf der anderen Seite des Gelände geht es weiter mit den endlosen Reihen mit Traktoren.

Oldtimertreffen Dannenrod 2017

Diese Hercules K50 steht da wie direkt aus dem Verkaufsraum geschoben – wunderschön.

Oldtimertreffen Dannenrod 2017

Der kleine Zweirad-Parkplatz hat ein wenig Zuwachs bekommen: Eine 1937er DKW im originalen Zustand mit schöner Patina.

Oldtimertreffen Dannenrod 2017

In der grossen Halle finde ich so allerlei. Eine nette Auswahl klassischer Zweiräder, …..

Oldtimertreffen Dannenrod 2017

….. meine drei Mitfahrer, …..

Oldtimertreffen Dannenrod 2017

….. passende Life Musik und …..

Oldtimertreffen Dannenrod 2017

….. und ein Kreidler Florett 4-Gang mit allen Accesoires der 60er Jahre. Toll!

Oldtimertreffen Dannenrod 2017

Und zum Abschluss noch die 600er BMW mit Hosketank neben der schönen Zündapp Bella.

Oldtimertreffen Dannenrod 2017

Wieder im Freien dann die wunderbare Kawasaki Z900 im originalen Zustand. Die Guzzi daneben ist zwar sehr schick, hat sich aber ebenso hier herein gemogelt wie ich mit der Enfield.

Oldtimertreffen Dannenrod 2017

Jürgen ist immer noch auf der Teilesuche beim Burggemündener Max-Mann.

Oldtimertreffen Dannenrod 2017

So mancher Hanomag Schlepper erinnert stark an ein Auto.

Oldtimertreffen Dannenrod 2017

Ein kleiner Deutz, dessen Patina mit Klarlack erhalten wird. Mechanisch ist der Deutz in bestem Zustand und tuckert stundenlang vor sich hin.

Oldtimertreffen Dannenrod 2017

Händler aus der Umgebung steuern moderne Grossmachinen bei.

Oldtimertreffen Dannenrod 2017

Nochmal zurück zu den PKW, wo gerade einige Oldtimer detailliert vorgestellt werden. Hier ein traumhafter MG in British Racing Green.

Oldtimertreffen Dannenrod 2017

Der Morgan wurde bewusst nicht restauriert und stellt seine mehr als 70 Jahre offen zur Schau.

Oldtimertreffen Dannenrod 2017

Die beeindruckende Phalanx der Amerikaner.

Oldtimertreffen Dannenrod 2017

Etliche Besucher hatten ihre Hunde mitgebracht, wobei der edle Afghane besonders auffiel.

Oldtimertreffen Dannenrod 2017

Ein De Lorian aus den 80ern im originalen Zustand. Heute durfte ich lernen, dass die Karosserie nicht lackiert ist und aus gebürstetem Edelstahl besteht. Der Sechszylindermotor war ein Alltagsaggregat aus der PVR-Gruppe. Dieser Wagen hier hat erst rund 30.000 km auf dem Tacho.

Oldtimertreffen Dannenrod 2017

Das hat bisher auf dieser Veranstaltung tatsächlich noch gefehlt: Eine Horex Regina.

Oldtimertreffen Dannenrod 2017

Jörg hat sich vor kurzem extra einen Hänger für seinen Deutz-Stationärmotor gebaut und gleich noch eine Box für den vierbeinigen begleiter Trajan montiert. Bis heute hat er seinen Deutz trotz einiger Neuteile nicht zum Laufen bringen können. Aber dann passiert das Unglaubliche!

Oldtimertreffen Dannenrod 2017

Egon spricht in der Stationär-Ecke einen möglichen Fachmann an, der eilt sofort zu Jörgs Motor. Dort stellt er mit einem Blick fest, dass das Gestänge zur Betätigung der Einspritzpumpe nicht richtig eingestellt ist, dreht die Spindel einen Zentimeter weiter hinein, dreht am Schwungrad und tuck-tuck-tuck bollert der Motor los. Im Lauf werden noch schnell die Ventile eingestellt, es gibt ein paar Tipps für Jörg und schon hat der Deutz-MH-Guru seine gute Tat für heute vollbracht. Ob Jörg jetzt noch wie geplant seinen Motor verkaufen will – also da hab ich meine Zweifel. Und als der Deutz-Guru dann noch von zwei zerlegten MH-Motoren spricht, die zum Verkauf anstehen, – schwupps ist Egon dabei und gehört ab jetzt auch zur Gilde der Stationärmotorbesitzer. So schnell kann’s gehen. Bei der gesamten Aktion muss man einfach Egons Gespür dafür bewundern, mit einem Griff die richtige Person herausgepickt zu haben. Der Bursche hat wohl doch magische Kräfte.

Enfield Bullet 500

So allmählich habe ich auch alles gesehen und trete den Rückweg an. Inzwischen ist es ja auch schon Nachmittag geworden, das Wetter hat sich gegenüber heut morgen deutlich gebessert und so kann ich die Rückfahrt, die ich allein antrete, erheblich verlängern.

Enfield Bullet 500

An der kleinen Schutzhütte im Kirtorfer Wald steht heute schweres Gerät – die werden doch wohl die Hütte nicht abreissen?

Oldtimertreffen Dannenrod 2017

Nach 150 Kilometern bin ich dann am Ende meiner heutigen kleinen Reise, der Tag ist quasi vorbei und ich bin’s zufrieden. War wirklich besonders schön heute in Dannenrod.

Ein Tag in der Werkstatt

Dieses Jahr habe ich ungewöhnlich viele Stunden in der Werkstatt verbracht – aber nicht etwa, weil meine Motorräder ständig defekt waren. Es ist einfach so, dass ich derzeit wieder sehr viel Vergnügen am Schrauben habe. natürlich nicht mehr als am Fahren. Und dazu das häufig regnerische Wetter – da gibt es wahrlich Schlimmeres, als in der Werkstatt zu arbeiten.

So ist es auch heute: Mieses Wetter und Lust am Schrauben, das passt. Um 10:00 geht es ab in die Werkstatt.

Honda XBR 500

Zuerst mache ich mich an die Honda. Die ist ja noch ziemlich gestript, weil der Vergaser einen Riss hat. Über das XBR-Forum habe ich aber recht günstig einen kompletten Vergaser bekommen, und der wird heute eingebaut.

Honda XBR 500

Man erinnere sich: Der Vergaserausbau war eine rechte Plackerei. Bei einem einfachen Einzylinder-Motorrad hatte ich eigentlich erwartet, überall prima ranzukommen. Dem ist aber keineswegs so. Der Einbau heute verläuft aber wesentlich einfacher und eleganter.

Honda XBR 500

Die Honda springt auch mit dem neuen Vergaser sofort an und läuft im Stand sehr gut. Auf die Probefahrt verzichte ich aber, weil es schon wieder zu tröpfeln beginnt. Jetzt baue ich noch schnell ein neues Kabel in 16 mm² zwischen Starterrelais und Batterie und damit ist die Honda für heute abgehakt.

Enfield Bullet 500

Nun zur grauen Bullet. Vor einiger Zeit hab ich ja die linke Toolbox wieder montiert, um Platz für Werkzeug zu schaffen, Gestern dann konnte ich die rechte Toolbox vom Lackierer abholen. Die Firma Vogel hat den Farbton Athena-Gray perfekt nachempfunden und die Box sieht sehr, sehr gut aus.

Enfield Bullet 500

Hochglänzend und ohne jede Macke – in der Hinsicht passt die Toolbox zwar nicht zum Rest der Enfield, aber die Patina wird sich ganz sicher von allein einstellen. Im Winter fahr ich mit der Box zum Pinstriper nach Wiesbaden, aber bis dahin müssen die aufgeklebten Zierstreifen reichen. Was aber noch fehlt, ist ein Aufkleber „500“, der 110×50 mm groß sein muß. Mal sehen, wo ich so etwas herbekomme. Aber mit den beiden Boxen gefällt mir die alte Bullet doch besser.

Enfield Bullet 500 und Honda XBR

Bis 18:00 dauert meine heutige Schraubaktion, wie ein echter Arbeitstag also. Jetzt reichts aber auch, Schluss für diesen Samstag. Und für morgen hoffe ich auf besseres Wetter, da geht es mit der Grauen nach Dannenrod zur großen alljährlichen Schlepperschau. Zusammen mit Jürgen und der NSU Max gibt das sicher eine nette kleine Fahrt.