Schlaflabor am Vormittag

Heute erneut ins Schlaflabor, wo ich den Vormittag und große Teile des Nachmittages verbringe. Weil das Wetter so schön ist, nehme ich für die Fahrt nach Marburg die kleine Vespa und lege dadurch an diesem Tag fast 120 Vespa-Kilometer zurück.

Vespa

Mücke, Homberg, Amöneburger Becken – die Vespa trägt mich brav über Land und ist keineswegs nur für den Stadtverkehr geeignet.

Vespa

An der Marburger Uniklinik parke ich auf dem Zweiradparkplatz für Institutsangestellte – und da ist sogar ein Fahrzeug aus dem Eichsfeld dabei.

Vespa

Nach der Behandlung im Schlaflabor tanke ich die Vespa in Marburg-Nord auf und entdecke dort einen schönen gebrauchten MX5. Rund 35.000 km und 17.000 € – da lob ich mir doch mein Low-Budget Cabrio von MG. Da müsste heute auch noch ein wenig daran geschraubt werden.

Vespa

In Schröck schaue ich mir prüfend die Elisabethenquelle an und …….

Elisabethenquelle

….. sehe, dass die Quelle noch noch dünner tröpfelt als vor ein paar Tagen. Sie wird doch nicht versiegen wollen?

Vespa

Schöne Allee bei Schröck.

Vespa

In Mardorf wird gerade im renovierten Backhaus traditionell Brot gebacken. Als ich verspreche, dass keines der Bilder in die Zeitung kommt, bekomme ich eines der herrlich frischen Brote.

MG

Jetzt ab nach Ilsdorf und zusammen mit Reinhard ein wenig MG geschraubt. Von unten ist der Motor schon wieder zu.

MG

Neue Kühlwasserleitungen aus VA sind montiert.

MG

Der Zylinderkopf ist gereinigt und einbaufertig.

MG

Und jetzt ist er auch schon aufgesetzt.

MG

Die furchtbarste Arbeit des Tages ist das Anziehen der ewig langen Kopfschrauben: Erst mit 20 NM vorziehen, dann jede Schraube um 180° weitergedreht und danach um weitere 180° angezogen. Ist keine körperlich schwere Arbeit, aber mental total anstrengend, weil sich spätestens beim letzten Durchgang die Dehnschrauben ekelhaft weich anfühlen. Ob das alles jemals dicht wird?

MG

Schluß für heute. Der Auspuff kann noch nicht montiert werden, weil ich den Auspuffwinkel verschlampt habe und einen neuen bestellen muß — sehr ärgerlich.

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Paket vom Felsenbrunnen

Endlich – heute am frühen Nachmittag ist es angekommen, das sehnsüchtig erwartete Paket vom Autohaus am Felsenbrunnen. Und es ist voller wunderbarer Ersatzteile für den MG. Damit wollen wir dem HGF beikommen und die K-Engine wieder dicht, trocken und fahrbereit machen. Ein ganz klein wenig beginnen wir schon heute damit.

Sonnenuntergang

Als ich um 20:30 die Werkstatt verlasse, fahre ich direkt in den Sonnenuntergang hinein.

Vespa

Kaum ist die Vespa auf dem Foto, verliert der Sonnenuntergang etwas von seiner Schönheit.

Vespa

Auch der zweite Versuch mit Roller gelingt nicht so recht. Ist aber egal, wichtig ist, dass die Ersatzteile da sind und dass der MG hoffentlich in absehbarer Zeit wieder brummt.

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Der Ruf des Schlaflabors

In Kürze muß ich wieder einmal ins Marburger Schlaflabor einrücken und dazu gibt es heute eine Art Vorbesprechung. Das Wetter ist gut und allzu lange wird die Aktion wohl nicht dauern, so dass ich einige zusätzliche Aktivitäten damit verbinden werde:

– Hundespaziergang
– Botenfahrt nach Grünberg
– Einkauf bei Polo in Linden
– Schlaflabor
– Wasserbehälter aus der Elisabethenquelle nachfüllen.

Das ist ein schönes, volles Programm, dass gleichzeitig etliche Kilometer Gespannfahrt erfordert. Das passt mir gut.

Yellow

Die erste (kleine) Überraschung des Tages: Yellow hat eine neue Hundeleine. Kräftig und doppelt geführt – aber in leuchtend orange! Sind Hunde eigentlich farbenblind?

Yellow

Bei angenehm kühlem Morgenwetter gelingen uns die Übungen heute besonders gut.

Yellow

Nach einer Stunde in Feld und Flur stoßen wir jetzt noch in den Nieder-Ohmener Stadttrubel.

Kawasaki W650 Gespann

Jetzt geht’s quasi nahtlos auf das Gespann und ich erledige den ersten Auftrag: Warenabgabe beim Grünberger Optiker. Und gleich weiter in Richtung Lich und Langgöns. Heute habe ich eine völlig andere Strecke als üblich zum Lindener Polo-Shop gewählt – deutlich besser zu fahren.

Kawasaki W650 Gespann

Eigenlich will ich bei Polo nur den Geburtstags-Gutschein einlösen, aber wie immer finde ich doch wieder etwas. Der Laden hat einfach ein zu großes und gutes Sortiment. Eindeutig: Polo hat sich gewaltig verbessert.

Kawasaki W650 Gespann

Heute ergeben sich viele Gespräche bei Polo: Zuerst mit einem Burgman-Fahrer, dann mit einem Homberger W650-Besitzer und schliesslich mit dem Hondafahrer aus Schotten, der morgen mit seiner Enduro nach Albanien aufbricht und hier eben noch eine Warnweste kauft. Gute Fahrt.

Polo Girl

Vor lauter Benzin-Gequatsche lasse ich meine Kamera im Polo Shop liegen, aber das schönste aller Polo-Girls hat sie entdeckt und für mich aufbewahrt.

Kawasaki W650 Gespann

Von hier aus will ich weiter in Richtung Marburg, aber ohne die drei Moloche Giessen, Wetzlar oder Marburg zu durchfahren. Und jetzt kommt die Stunde des kleinen Tablet-PC mit dem Kartenmaterial. Ich suche mir abgelegene Strecken über Lützellinden, Dudenhofen und Lahnau und das klappt prima. An diesem Ort raste ich zufällig und ich meine, vor ein paar Jahren mit dem Silverstar-Gespann genauso zufällig hier gelandet zu sein.

883

In Dudenhofen sehe ich (wieder) zufällig eine auffälliges Harley-Davidson-Schild und ich steuere Berni’s Harley Laden an. Hier war ich tatsächlich noch nie.

883

Und was soll ich sagen: Zum zweiten mal verliebe ich mich in eine 883 Sporster – ein traumhaft schönes Motorrad. Aber soll ich noch einmal wechseln? Besser nicht!

Kawasaki W650 Gespann

In der Gegend zwischen Giessen und Wetzlar kenne ich mich traditionell schlecht aus, aber das kleine Tablet bringt mich immer wieder auf Kurs. Dabei nutze ich kein Navi, sondern lediglich hochauflösende Karten, die auf dem Tablet abgelegt sind. Hier, beim Anblick von Burg Vetzberg, bin ich aber wieder auf Kurs.

Kawasaki W650 Gespann

Eine kleine Pause lege ich noch am Wismarer See ein, wo ich mir einen Muffin und ein Eis gönne.

Kawasaki W650 Gespann

Weiter geht die Fahrt in Richtung Marburg, und da liegt Tec Motors in Gisselberg ja direkt am Wege. Und was muss ich sehen: Ein Horex-Schild. Tec Motors vertreibt also die neue Sechszylinder-Horex!

Horex

Und da steht das Prachtstück. Ich würde lügen wenn ich sage, dass mir die Maschine nicht gefällt.

Horex

Ein wirklich schöner Motor.

Kawasaki W650 Gespann

Nun fahre ich in Marburg die Lahnberge hinauf zur Uniklinik, wo ich im Schlaflabor meinen Termin wahrnehme. Anschliessend schaue ich mir noch die naheliegende Spiegelslust mit dem schönen Fernblick an.

Kawasaki W650 Gespann

Und dann kommt die letzte Aufgabe dieses Tages: Frisches Felsquellwasser aus der Elisabethenquelle in große Behälter abfüllen.

Kawasaki W650 Gespann

Vier mal fünf Liter sollten schon einen Augenblick reichen – auch bei meinem hohen Wasserkonsum.

Quelle

Dummerweise sprudelt die Quelle heute etwas schwächlich und das Füllen dauer ziemlich lange.

Elisabethenquelle

Da ist zwischendurch auch mal Zeit für ein Selbstportrait.

Kawasaki W650 Gespann

Geschafft, alle Behälter sind gefüllt. Mit dieser Last wird das Gespann wie ein Brett auf der Strasse liegen. 20 kg mehr sind schon spürbar.

W650 Gespann

Und damit sind alle Aufgaben des heutigen Tages erledigt – kein schlechtes Pensum. Als ich gegen 17:00 wieder zu Hause bin, ist der Kawa-Tank erneut leer und der Tachometer zeigt 180 km mehr an als heute früh.

Auf dem Schloßhof

Der Tag beginnt regnerisch, aber ab dem Nachmittag wird’s ein wenig besser. Zu einer kleinen Runde kann ich mich gegen 18:00 aufraffen und dazu setze ich mich auf das W650-Gespann. Wie immer habe ich schon nach wenigen Tagen ohne eine Gespannfahrt das Gefühl, eine kleine Ewigkeit nicht mehr auf drei Rädern unterwegs gewesen zu sein. Aufgrund unseres Kurzurlaubs im Eichsfeld stimmt das diesmal sogar.

Kawasaki W650 Gespann

Über die Serpentinen von Rudingshain fahre ich nach Schotten und schaue mir den Ort an Tag 1 nach dem Oldtimer Grand Prix an. Die Hinweistafeln stehen noch, aber …..

Kawasaki W650 Gespann

….. Zelte, Tribünen, Absperrungen und Fussgängerüberwege werden bereits abgebaut.

Kawasaki W650 Gespann

Weiter nach Ulfa, wo ich mich in Richtung Hungener Seenplatte begebe. Aber vorher …

Stornfeld

… packe ich meine Nikon aus und zoome mit dem 42xfach-Zoom das Bergnest Stornfels heran. Glasklare Darstellung, die Coolpix 510 ist schon klasse.

Kawasaki W650 Gespann

Nach ein wenig Durchstreifen der Seenplatte halte ich auf Laubach zu, wo ich im Schloßhof ein wenig mit der Nikon experimentiere. Schlösser und meine W650 passen einfach perfekt zusammen, oder?

Kawasaki W650 Gespann

Kurzer Test, ob auch der Gespanntreiber in die historisch-nostalgische Umgebung passt: Es geht so, die schwarze Bekleidung schafft eine Illusion von Wachs.

Schloss Laubach

Und was man so alles in einem ruhigen Schloßhof entdecken kann: Efeu und Blüten schlängeln sich das Mauerwerk hoch und erreichen das Dach.

Schloss Laubach

Oder altes Eisen, gezeichnet vom Zahn der Zeit.

Schloss Laubach

Oder geheimnisvolle Türen.

Schloss Laubach

Oder gar alles zusammen, und dazu ein Tablet-PC, der mir über einen mobilen WLAN-Hotspot Informationen zum Schloß zeigt.

Schloss Laubach

Die Hunde-Lady ist so alt, dass sie schon nichts mehr hört. Ich bin etwa 20 Minuten auf dem Schlosshof, und in dieser Zeit kommen zwei weitere Fotografen hierher – immer auf der Suche nach Motiven.

Kawasaki W650 Gespann

Nun mache ich mich wieder startklar und dann verlasse ich diesen herrlich ruhigen Ort.

Kawasaki W650 Gespann

Kurz vor der Flensunger Tankstelle gibt es noch einen kräftigen Regenschauer, aber es ist warmer Regen und er fühlt sich an wie eine willkommene Erfrischung am Ende einer kleinen Fahrt – die aber immerhin über gut 110 Kilometer ging.

Kontrastprogramm Schaltroller

Der heutige Sonntag soll eher verregnet werden, aber früh am Morgen scheint die Welt noch in Ordnung und ich mache mich mit Schaltroller Carla auf zu meinem Kumpel Yellow. Die Vespa springt nach der langen Pause zwar ein wenig zäh an und dann geht es auf Umwegen los.

Yellow

Für einen Hundespaziergang ist das Wetter genau richtig, nicht zu warm, nicht zu kalt, und der Regen hat noch nicht begonnen. Wir genießen unser gemeinsames Stündchen.

Vespa Cosa Gespann

Dann habe ich noch Lust, mit der Vespa ein wenig die nähere Umgebung zu erfahren. Zunächst geht es nach Atzenhain, wo ich mir beim Honda- und BMW-Händler Enders die Nase platt drücke.

Honda CB1100

Die weiße CB1100 habe ich ja vor einiger Zeit Probe gefahren und bin seitdem von diesem Motorrad begeistert. Jetzt könnte ich es für weniger als 10.000 € bekommen.

Vespa Cosa Gespann

Weiter nach Stangenrod, wo ich dem kleinen Gespann eine Enduro-Einlage gönne. Und dabei die wunderbaren Karten auf dem Tablet teste.

Vespa Cosa Gespann

Aufgesessen und weiter nach Grünberg.

Vespa Cosa Gespann

Gartenhäuschen am Herkules-Baumarkt in Grünberg – zu klein für ein Gespann.

Vespa Cosa Gespann

Das ist die eigentliche Bestimmung des Vespa-Gespanns: Die Stadt.

Vespa Cosa Gespann

Über Weickartshain, Ilsdorf, Groß-Eichen, Bobenhausen und Altenhain geht nun die Schleife heimwärts. Der Regen hat begonnen wie angekündigt, aber das Rollerchen bringt mich fast trocken heim.