Acquisto in Norimberga

Heute steht ein Besuch der Messe in Nürnberg an – die SPS IPC Drives ruft. Aber neben dem Messetrubel ist immer noch ein bisschen Zeit für den Louis-Shop. Meist finde ich dort irgend etwas, das ich unbedingt brauche. Einen netten Rollerhelm könnte ich schon noch gebrauchen.

Während ich die Lederjeans für Kurzgrößen anprobiere, wartet Claus gelangweilt, aber bequem im Showroom.

Neben der Lederjeans finde ich tatsächlich den lang gesuchten Helm, der auch optisch für die Vespa geeignet ist. Allerdings fehlt jetzt noch eine Vespa in einem hellen Grün, damit aus Fahrer und Maschine ein geschmackvolles Gesamtkunstwerk wird. Könnte auch eine 150er Vjatka sein …..

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Ci risiamo ……

….. ci risiamo Vespa! Die Italophilen unter uns wissen natürlich, was damit gemeint ist: Schon wieder, schon wieder Vespa! Ohne zu überlegen und wie selbstverständlich habe ich Gianna, die Vespa GTS, aus der Scheune gezogen und bin zu einer 150 km langen kleinen Tour gestartet.

Aber eigentlich ist Yellow schuld, mein rumänischer Leihhund. Mit dem war ich um 8:30 schon unterwegs und dabei war das Wetter so seltsam schön, dass ich mich zu einer Zweiradrunde entschlossen habe.

Das Wetter am Morgen war ein ständiger Wechsel zwischen Sonne und Wolken, untermalt von starkem, aber warmem Wind. Irgendwie ein seltsamer Mix, der etwas von Fön hatte. Das ständige Hin und Her verursachte zwar leichten Schwindel bei mir, aber es war insgesamt doch sehr reizvoll.

Der Spaziergang mit Yellow führt mich unter anderem durch diesen aparten Hohlweg, durch den der Wind ordentlich pfeift. Und Yellow hasst doch Windgeräusche!

Durch die tägliche Einnahme eines homöopathischen Mittels machen die Windgeräusche Yellow fast nichts mehr aus.

Einsame Bauminsel inmitten von Kulturland.

Blick auf die Kirche von Lardenbach.

Kurze Einlage als Haus- und Hofhund. Auch hier macht sich Yellow gut.

Als Yellow wieder abgeliefert ist, schnappe ich mir die kleine Viertakt-Vespa und starte eine kleine Fachwerkreise durch eine Reihe von Orten in der näheren und nicht ganz so nahen Umgebung.

Die erste Station meiner heutigen Fahrt ist das Restaurant „Zur Eule“ in Laubach. Hier findet unsere Abteilungsfeier leider nicht statt: Es war alles bereits ausgebucht. Jetzt weiß ich aber wenigstens, wo dieses Lokal sich befindet.

Weiter geht es nach Lich und auch hier steure ich zielstrebig die Altstadt an, von der ich nur einen Bruchteil kenne.

Ob ihr’s glaubt oder nicht: Das Licher Schloß habe ich noch nie besucht. Dabei ist es durchaus sehenswert.

Etwas zur Geschichte des Licher Schlosses gibt es hier.

Die Altstadt von Lich kommt mir ein ganz kleines bisschen vor wie ein Vogelsberger Mini-Wien. Und überraschenderweise komme ich auch an einem Lokal mit dem Namen „Wiener Kaffeehaus“ vorbei.

Schon öfter bin ich an einem Roller-Shop in Lich vorbei gefahren, der an der Ausfallstrasse nach Fernwald liegt und heute halte ich zum ersten mal hier an. Aus dem Roller-Shop ist zwar ein Quad-Laden geworden, aber ein paar Roller sind hier immer noch zu sehen. Der blaue chinesische Retroroller kostet als 125er nur sagenhafte 1049 €. So ein Geschoß hätte ich mir vor der Vespa ja beinahe zugelegt und bin heute sehr froh, das nicht getan zu haben. Wenn schon ein Chinesenroller, dann nur ein NECO, also eine Vespa-Kopie.

Nun komme ich in die Wetterau und fahre ein Stückchen Richtung Butzbach. Hier kommt schlagartig die Sonne komplett aus den Wolken und strahlt extrem in die Landschaft hinein.

Am Kloster Arnsburg drifte ich wieder ab und fahre nicht weiter in die Wetterau hinein. Grund ist der Wind, der auf den offenen Flächen quasi Sturmstärke angenommen hat.

Auf dem Gelände des Kloster Arnsburg halte ich kurz und schaue mir heute die dortige Kapelle an.

Mein nächstes Ziel ist Hungen und auch hier wird meine Gianna vor dem Tor des Schlosses fotografiert.

Von Hungen aus ziehe ich weiter in Richtung Horlofftal und zwar über Villingen und Ruppertsburg. Die Rübenmieten am Straßenrand zeigen mir, dass die Kampagne begonnen hat.

„Einst fuhr ich am Ufer der Horloff entlang – Oho-Oh-Olalala …..“

Es ist so seltsam warm heute, dass ich in Jeans unterwegs bin. Dazu kommt natürlich der Wetterschutz der Vespa durch Beinbleche und Windschild. Aber dennoch: Es ist immerhin Ende November!

Nun bin ich wieder im Vogelsberg und betrachte von der Anhöhe aus den schönen Ort Einartshausen.

Der letzte größere Ort, den ich mir heute anschaue, ist Schotten. Auch hier gibt es in der Altstadt noch Ecken, die ich nicht kenne. Der nette Platz mit dem Vulkan-Cafe gehört zwar nicht dazu, aber …….

….. das Eppsteiner Schloß am Rande der Altstadt sehe ich tatsächlich zum ersten mal.

Auch zum Eppsteiner Schloß in Schotten habe ich ein paar geschichtliche Informationen.

Allmählich wird es Zeit, den Heimweg anzutreten und so absolviere ich die restlichen Kilometer ohne allzu große Umwege. Nach etwa 150 km bin ich nach völlig entspannter Rollerfahrt wieder daheim und wundere mich noch immer, wie viel Vergnügen mir meine Vespen bereiten, sowohl der Schaltroller Carla als auch der Automatikroller Gianna. Ich muß wirklich schwer aufpassen, nicht komplett zum Rollerfahrer und Mod zu mutieren, sonst nimmt das kein gutes Ende. Als Therapie werde ich mir heute mal wieder den Film Quadrophenia ansehen, das sollte helfen.

 

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Vorsicht vor Carla und Gianna

… das ist tatsächlich angesagt. Ich beschäftige mich ja fast nur noch mit Vespa und vergesse alles andere um mich herum. Noch nie habe ich in so kurzer Zeit soviel Literatur zusammen gekauft wie für meine beiden Signoritas, noch nie habe ich Zweirad-Fanshops so intensiv durchsucht und noch nie habe ich so viele Pakete von diversen Vespa-Shops erhalten wie in den letzten 4 Wochen. Das kann auf keinen Fall so bleiben und ich muss Carla und Gianna schnellstmöglich wieder auf ein Normalmaß reduzieren.

Aber heute ist nicht der richtige Tag dafür! Heute werde ich mich erneut mit den beiden Schönen befassen, aber danach wird hier ein anderer Wind wehen. 🙂
Nichts gegen meine italophile Ader, aber es könnte sein, dass ich hier ein wenig übertreibe …….

Wie fast jeder Tag beginnt auch der heutige Samstag mit einem Spaziergang mit Yellow. Aus gegebenem Anlass muss ich den Burschen etwas besser sozialisieren und deshalb bewegen wir uns in letzter Zeit mehr in Städten, also unter Menschen und anderen Hunden. Dabei verfolgen wir heute eine zeitlang diesen wunderschönen weißen Hund – allerdings in gebührendem Abstand.

Wieder zuhause beginnt die Arbeit an den beiden Italienerinnen. Gianna, die GTS, bekommt allerdings nur diese schicken Ventilkäppchen aus der Ton-Up-Szene – mehr ist heute an der 125er nicht zu tun. Erschreckend, wie ich mich über solch blödsinnige und sinnlose Dinge freuen kann, wirklich erschreckend.

Dann wende ich mich Carla zu und entferne zunächst mit der frisch gekauften A1 Politur die Schlieren vom Windschild. Das Ergebnis ist gut, sehr gut sogar.

Weiter geht’s mit der Elektrik! Die Reparatur des Kabelstrangs zum Seitenwagen ist noch nicht abgeschlossen, denn es hat sich gezeigt, dass die rechten Blinker zu langsam blinken. Ursache ist, dass die Cosa-Blinker vorn und hinten versetzt blinken und ich habe die Seitenwagenblinker einfach wie gewohnt parallel geschaltet. Das geht aber bei der Cosa nicht, weil das Blinkrelais auf die getrennte Schaltung abgestimmt ist. Zum Glück habe ich mehr Leitungen als nötig zum Boot verlegt und kann die Verkabelung entsprechend ändern.

Hier ist zu sehen, dass die hinteren und vorderen Blinker wirklich versetzt blinken. Habe ich bisher noch nirgendwo gesehen und der tiefere Sinn erschließt sich mir auch nicht. Ist eben Cosa – immer einen Tick anders.

Zwischendurch kommt die Post und legt Zeugnis ab von meiner übersteigerten Vespamania: Weitere Blechschilder werden angeliefert und zweifellos war ich derjenige, der diesem unnützen Tand bestellt hat. Aber sind sie nicht wunderschön? With Love from Italy – so lautet die Aufschrift.

Zwei der Schilder befestige ich direkt am Garagentor – eine wichtige Arbeit, die keinen Aufschub duldet.

OK, jetzt sind alle geplanten Tätigkeiten erledigt, dazu ist das Wetter überraschend schön geworden und selbst die meisten Strassen sind getrocknet. Deshalb gehe ich mit dem Cosa-Gespann ein wenig auf Tour, und weil die Vespa ja ein Stadtroller ist, fahre ich zuerst nach Grünberg auf den Marktplatz. Dort sitzen wahrhaftig ein paar Leute draußen am italienischen Eiscafe.

Ein Stückchen weiter werden gerade die Werbeplakate am Reisebüro eingeholt – Feierabend in Grünbergs Altstadt.

Und noch ein Stückchen weiter komplettiert die Vespa den mediteranen Eindruck an der Pizzeria Al Castello. Gleich kommt die italienische Inhaberin vorbei und staunt über die Vespa: „Belissima – und so selten mit dem carozzino. “ Das sind echte italienische Momente und die kommen im trüben deutschen November wie gerufen.

Im Baumarkt erledige ich einen kleinen Einkauf, treffe einen Motorradbekannten und den Fahrer dieses Burgman Rollers, der die Cosa äußerst interessiert betrachtet.

Nun gehts noch 40 Kilometer durch den Vogelsberg, dann einen Besuch bei den ehemaligen Nachbarn und zum Abschluß gibt es einen Kaffee bei Reinhard in Ilsdorf. Als ich dort wieder aufbreche, ist es bereits dunkel und ich fahre noch 10 km durch den Abend. Dabei überrascht mich das wirklich gute Licht der Cosa, damit kann man schon mal eine Nachtfahrt wagen.

 

 

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Ein grauer Novembertag …..

….. das war gestern, und diesen miesen Tag haben wir nur durch ein gewaltiges Wildessen in der Linde überstanden. Danach war ich nur noch in der Lage, liegend im Halbschlaf irgendwelche Bilder an mir vorbei flimmern zu lassen.

Heute dagegen habe ich 1. frei und 2. ist das ein wunderbar sonniger Novembertag. Nachdem ich einige dringende Angelegenheiten erledigt habe, war klar: Jetzt wird Gespann gefahren. Ich musste allerdings lange überlegen, ob ich das Cosa- oder das W650-Gespann nehme. Letztendlich hab ich mich für die Kawasaki entschieden, damit ich mich nicht nur noch mit Rollern beschäftige.

Die kleine Gespanntour beginnt mit dem Weg nach Schotten, wo ich einige Ersatzteile für das Cosa-Gespann bestellt habe. Danach gibt es einen netten Smalltalk mit Dirk und dann ziehe ich weiter in Richtung Nidda und weiträumig über das schöne Horlofftal zurück.

Auch wenn das nur eine kleine 100 km Fahrt war, hat mir die Tour sehr, sehr gut getan. Der langhubige Kawa-Twin macht immer einen Mordsspaß und die Gespanntechnik klappte heute mal richtig gut.

Das Thermometer im Display des Scottoilers zeigte Temperaturen zwischen 5 und 6 °C an. Das ist nicht viel, aber richtig kalt ist es auch noch nicht. War auch ganz gut angezogen heute. Und wenn es morgen noch einmal so schön ist, wird das Cosa-Gespann bewegt 🙂

Gegen 15:30 geht die Sonne schon langsam unter und taucht das Land dabei in ein warmes, rötliches Licht – sehr hübsch anzusehen.

Das Horlofftal liegt da wie weichgezeichnet. Dazu tauchen die ersten abendlichen Bodennebel auf. Und da sage noch einer, der November sei trüb und grau. OK, oft ist er das, aber heute zeigt er sich von seiner besten Seiten.

Insgesamt war das eine sehr schöne Fahrt, auch wenn die Strassen fast überall noch nass oder feucht waren – die hohe Luftfeuchtigkeit verhindert trockene Strassen nachhaltig. Und bei diesen feuchten Strassen merke ich, dass mein 15″ Gespann-Hinterreifen doch schon ziemlich herunter gefahren ist und dann zum Rutschen neigt. Da muss ich bei!

Mit Carla in der Kälte

Dieses Wochenende lässt sich immerhin etwas besser an als das letzte. Bereits am Freitag endet die Arbeitswoche mit einem glorreichen Sieg beim allfreitäglichen Tischfußballspiel. Diesmal kann die alte Garde, also wir, die U40-Truppe souverän schlagen – und nicht nur einmal, sondern vier mal in Folge. Da muss die dynamische Jung-Crew noch mal etwas an ihrer Technik feilen. 🙂

Und dann stehen zwei Besichtigungsfahrten an: Die beiden Heinkelroller und eine grüne Cosa werde ich mir anschauen und dann gründlich überlegen und logisch entscheiden, ob ich mir weitere Roller anschaffe.

Später löst sich die Heinkel-Aktion sanft auf: Der Anbieter meldet sich und berichtet, daß der Verkauf häusliche Probleme herauf beschworen hat – die Roller werden also derzeit nicht verkauft. OK, nach ganz kurzer Enttäuschung bin ich recht froh, daß der Kauf geplatzt ist: So schön die Heinkel auch sind – es sind dennoch keine Vespa und ich hätte wieder angefangen, mich zu verzetteln.

Am Samstag ist es dann knackig kalt und zuerst plane ich einen Gespannausflug mit dem W-Gespann. Aber so richtig treibt es mich nicht und so disponiere ich um und begebe mich in die Kälte, um das Cosa-Gespann fertig zu stellen. Ist ja bloß noch ein bisschen Elektrik zu machen, das aber draussen in eisiger Kälte. Egal, Carla muss fertig werden.

An den Kotflügel des Cozy-Seitenwagens baue ich für die front- und heckseitige Leuchte jeweils eine Steckverbindung ein: Wasserdichte AMP-Superseal Verbinder. Jetzt kann ich für einen Radwechsel mit zwei Schrauben den Kotflügel entfernen.

Auf eine größere Überarbeitung der Elektrik verzichte ich angesichts der Kälte. Eigentlich will ich einige Verbraucher direkt aus der Batterie versorgen und nicht aus der gleichgerichteten Spannung der Lichtmaschine. Aber das gehe ich im Frühjahr an und heute bringe ich nur den neuen Kabelbaum zum Boot in Funktion – was nicht schwierig ist.

Vespa Cosa Gespann

Fertig, alle Leitungen verlegt, die AMP-Superseal Stecker angebracht, der Kotflügel mit neuen Gummis wieder angeschraubt – jetzt muß nur noch die Funktion getestet werden.

Alles klar, die Beleuchtung am Cozy-Seitenwagen ist endlich wieder in Funktion.

Überraschend schaut noch Kollege Marco auf einen Sprung herein. Mit Marco lässt es sich hervorragend plaudern und außerdem ist er der einzige, der meine Vespamania teilt – eigentlich hat er sie sogar verursacht.

Der Tag geht langsam seinem Ende entgegen, es wird dämmerig und noch kälter. Ich beende mein Tagwerk, räume noch ein wenig auf und begebe mich dann in das schön geheizte Häuschen.

 

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