Ci risiamo ……

….. ci risiamo Vespa! Die Italophilen unter uns wissen natürlich, was damit gemeint ist: Schon wieder, schon wieder Vespa! Ohne zu überlegen und wie selbstverständlich habe ich Gianna, die Vespa GTS, aus der Scheune gezogen und bin zu einer 150 km langen kleinen Tour gestartet.

Aber eigentlich ist Yellow schuld, mein rumänischer Leihhund. Mit dem war ich um 8:30 schon unterwegs und dabei war das Wetter so seltsam schön, dass ich mich zu einer Zweiradrunde entschlossen habe.

Das Wetter am Morgen war ein ständiger Wechsel zwischen Sonne und Wolken, untermalt von starkem, aber warmem Wind. Irgendwie ein seltsamer Mix, der etwas von Fön hatte. Das ständige Hin und Her verursachte zwar leichten Schwindel bei mir, aber es war insgesamt doch sehr reizvoll.

Der Spaziergang mit Yellow führt mich unter anderem durch diesen aparten Hohlweg, durch den der Wind ordentlich pfeift. Und Yellow hasst doch Windgeräusche!

Durch die tägliche Einnahme eines homöopathischen Mittels machen die Windgeräusche Yellow fast nichts mehr aus.

Einsame Bauminsel inmitten von Kulturland.

Blick auf die Kirche von Lardenbach.

Kurze Einlage als Haus- und Hofhund. Auch hier macht sich Yellow gut.

Als Yellow wieder abgeliefert ist, schnappe ich mir die kleine Viertakt-Vespa und starte eine kleine Fachwerkreise durch eine Reihe von Orten in der näheren und nicht ganz so nahen Umgebung.

Die erste Station meiner heutigen Fahrt ist das Restaurant „Zur Eule“ in Laubach. Hier findet unsere Abteilungsfeier leider nicht statt: Es war alles bereits ausgebucht. Jetzt weiß ich aber wenigstens, wo dieses Lokal sich befindet.

Weiter geht es nach Lich und auch hier steure ich zielstrebig die Altstadt an, von der ich nur einen Bruchteil kenne.

Ob ihr’s glaubt oder nicht: Das Licher Schloß habe ich noch nie besucht. Dabei ist es durchaus sehenswert.

Etwas zur Geschichte des Licher Schlosses gibt es hier.

Die Altstadt von Lich kommt mir ein ganz kleines bisschen vor wie ein Vogelsberger Mini-Wien. Und überraschenderweise komme ich auch an einem Lokal mit dem Namen „Wiener Kaffeehaus“ vorbei.

Schon öfter bin ich an einem Roller-Shop in Lich vorbei gefahren, der an der Ausfallstrasse nach Fernwald liegt und heute halte ich zum ersten mal hier an. Aus dem Roller-Shop ist zwar ein Quad-Laden geworden, aber ein paar Roller sind hier immer noch zu sehen. Der blaue chinesische Retroroller kostet als 125er nur sagenhafte 1049 €. So ein Geschoß hätte ich mir vor der Vespa ja beinahe zugelegt und bin heute sehr froh, das nicht getan zu haben. Wenn schon ein Chinesenroller, dann nur ein NECO, also eine Vespa-Kopie.

Nun komme ich in die Wetterau und fahre ein Stückchen Richtung Butzbach. Hier kommt schlagartig die Sonne komplett aus den Wolken und strahlt extrem in die Landschaft hinein.

Am Kloster Arnsburg drifte ich wieder ab und fahre nicht weiter in die Wetterau hinein. Grund ist der Wind, der auf den offenen Flächen quasi Sturmstärke angenommen hat.

Auf dem Gelände des Kloster Arnsburg halte ich kurz und schaue mir heute die dortige Kapelle an.

Mein nächstes Ziel ist Hungen und auch hier wird meine Gianna vor dem Tor des Schlosses fotografiert.

Von Hungen aus ziehe ich weiter in Richtung Horlofftal und zwar über Villingen und Ruppertsburg. Die Rübenmieten am Straßenrand zeigen mir, dass die Kampagne begonnen hat.

„Einst fuhr ich am Ufer der Horloff entlang – Oho-Oh-Olalala …..“

Es ist so seltsam warm heute, dass ich in Jeans unterwegs bin. Dazu kommt natürlich der Wetterschutz der Vespa durch Beinbleche und Windschild. Aber dennoch: Es ist immerhin Ende November!

Nun bin ich wieder im Vogelsberg und betrachte von der Anhöhe aus den schönen Ort Einartshausen.

Der letzte größere Ort, den ich mir heute anschaue, ist Schotten. Auch hier gibt es in der Altstadt noch Ecken, die ich nicht kenne. Der nette Platz mit dem Vulkan-Cafe gehört zwar nicht dazu, aber …….

….. das Eppsteiner Schloß am Rande der Altstadt sehe ich tatsächlich zum ersten mal.

Auch zum Eppsteiner Schloß in Schotten habe ich ein paar geschichtliche Informationen.

Allmählich wird es Zeit, den Heimweg anzutreten und so absolviere ich die restlichen Kilometer ohne allzu große Umwege. Nach etwa 150 km bin ich nach völlig entspannter Rollerfahrt wieder daheim und wundere mich noch immer, wie viel Vergnügen mir meine Vespen bereiten, sowohl der Schaltroller Carla als auch der Automatikroller Gianna. Ich muß wirklich schwer aufpassen, nicht komplett zum Rollerfahrer und Mod zu mutieren, sonst nimmt das kein gutes Ende. Als Therapie werde ich mir heute mal wieder den Film Quadrophenia ansehen, das sollte helfen.

 

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