Englische Mistböcke …..

Vorgestern die Triumph mit ihrem gerissenen Gaszug – und das schon nach 10 Jahren – und jetzt mein süßer kleiner MG. Nachdem der HGF repariert ist, ruckelt das Cabrio im Drehzahlbereich von 2 – 3000 Umdrehungen. Je wärmer der Motor, desto schlimmer ruckelts. Also muss ich da wieder ran, man kommt einfach nicht zur Ruhe. Aber das nehme ich mir für Morgen vor, heute möchte ich einfach ein paar Kilometer mit dem Roadster fahren.

MG

Erst kurz zu Reinhard, der einen kleinen Reinigungs- und Wartungsdienst an der Thunderbird durchzieht. Ich liefere noch einen Ölfilter ab und gehe dann weiter auf Tour mit dem MG.

MG

Bei flotter Landstrassenfahrt geht die Ruckelei unter und so macht das Auto wieder einen Mordsspaß. Fast nebenbei bewegen wir uns 120 km durch den Vogelsberg. Nachdem es fast den ganzen Tag geregnet hat, wird es zum Abend beinahe wieder schön.

MG

Aber Obacht, das Wetter ist trügerisch und innerhalb weniger Minuten sieht es so aus, als würde der Himmel wieder seine Pforten öffnen. Wenn wir Morgen das Ruckeln weg bekommen, werde ich mich wohl auf die Fahrt durch Kent, Essex und Wales wagen.

Roadster Rollout

Nachdem Gestern wahrhaftig der Auspuffwinkel bei mir angekommen ist, nehme ich heute ein paar Stunden frei, um mit Reinhard die Restarbeiten zu erledigen. Das sind die Montage von Krümmer, Kat und Auspuff, zusammen mit dem Winkel, und diverse Hitzeschutzbleche. Die Arbeiten laufen ganz gut und noch vor 15:00 ist alles fertig und der Motor bereit für den ersten Probelauf.

MG

Alles fest, nichts klappert.

 

MG

Öl und Kühlflüssigkeit sind neu – da könnte man doch eigentlich …..

 

….. den Motor mal anlassen. Gesagt, getan, und tatsächlich springt der Motor sofort an und läuft traumhaft ruhig und leise. Sollte wirklich alles gut gegangen sein?

MG

Wir lassen den Motor etliche Minuten laufen, damit er auf Temperatur kommt.

Und dann der Rollout. Leise brabbelnd zieht die K-Engine den Roadster von der Bühne und wir rollen auf den Hof. An diesem Abend fahre ich dann noch eben 80 km zusammen und im Nachhinein frage ich mich, wie ich es sechs lange Wochen ohne den MG ausgehalten habe.

Back home

Am Tag nach der Rückkehr aus dem Eichsfeld hat mich ruckzuck der Alltag wieder. Die Thunderbird braucht ein ganz klein wenig Zuwendung, ich muß mich wieder um meinen Kumpel Yellow kümmern und die Arbeiten am MG müssen weitergehen. Wahrscheinlich hat sich während unserer Abwesenheit niemand um den kleinen Roadster und seine tropfende Zylinderkopfdichtung gekümmert.

Yellow

Natürlich haben sich Yellow und ich gegenseitig vermisst und entsprechend ist die Wiedersehensfreude, die sich hier in endlosen Kreisen über den Acker äußert.

Yellow

Seine kleinen Übungen absolviert Yellow heute so gut, dass er sich ein paar Leckereien wirklich verdient hat.

Yellow

Bei schönem, aber noch nicht zu heißem Wetter sind wird heute gute 1,5 Stunden unterwegs.

Vespa

Anschließend bewege ich die Vespa 30 km durch den Vogelsberg und erfreue mich auch nach dem wirklich schönen Eichsfeld wieder an der Heimat.

MGF

Und jetzt zu Reinhard, um am MG weiter zu werkeln. Dort ist bereits Nachbar Peter, der berichtet, dass er gerade aus Oechsen zurück gekommen ist. Und genau an diesem Oechsen sind wir drei Heimkehrer gestern vorbei gefahren – wir hätten nur einen winzigen Schlenker von 1 km machen müssen.

Peter

Immer wieder überrascht Peter mit fantasievollen T-Shirts.

Hayabusa

Die Hayabusa steht noch bepackt vom Oechsen-Besuch an der Strasse.

MGF

Nach ziemlichen Startschwierigkeiten beginnen wir tatsächlich um 15:00 mit den Arbeiten am MG.

MGF

Lichtmaschine lösen, Steuerdeckel entfernen, Nockenwellen blockieren – klingt einfach, aber Du kommst an nichts richtig heran.

MGF

Ich behaupte ja, dass ohne Bühne oder Grube ein MGF überhaupt nicht beschraubt werden kann, aber die echten Cracks machen das in einer engen Garage bei aufgebocktem Wagen. Eine furchtbare Vorstellung.

MGF

Und dann werden wir durch netten Besuch immer wieder bei der Arbeit unterbrochen. Nach Jörg und Egon erscheint jetzt Claus mit seinem E-Bike und damit sind wir heute schon zwei Radfahrer. Denn auch ich bin heute umweltfreundlich unterwegs.

Obwohl wir heute am MG nicht so weit gekommen sind, wie erhofft, denke ich daran, morgen Ersatzteile zu bestellen. Dazu brauche ich die Fahrgestell– und die Motornummer:

Fahrgestellnummer ist SARRDWBGMYD514258 und die Motornummer lautet 18K4FM16299066.

Der englische Patient

Seit drei Wochen habe ich den MGF nicht mehr bewegt – leider nicht ohne Grund. Der Motor hat Kühlflüssigkeit verloren und es hat sich heraus gestellt, dass diese über die Zylinderkopfdichtung heraus gesuppt ist. Da ist er also, der HGF, der Head Gasket Failure, wie er im MG-Forum genannt wird.

Bisher konnte ich mich nicht überwinden, die Reparatur anzugehen, aber heute ist es doch soweit. Mit Reinhards Hilfe wollen wir zumindest die Demontage diverser Teile angehen und wenigstens den Auspuff komplett entfernen. Mal sehen, wie weit wir kommen.

Yellow

Früh am Morgen, noch vor der großen Hitze, steht der Gang mit Yellow an. Irgendwie scheint ihn die Hitze auch ein wenig verrückt zu machen und er geht sehr unkonzentriert an der Leine.

Yellow

Da fehlen wohl mal wieder ein paar disziplinarische Übungen, die wir sofort beginnen.

Yellow

Nur 10 Minuten Übungen, und schon ist mein Yellow wieder ganz der alte. Die Begegnung mit einem anderen Rüden verläuft jetzt auch hundetypisch und völlig unproblematisch. So soll es sein.

Vespa

Eine tiefe Ahnung sagt mir, dass ich heute nicht zum Motorradfahren komme und deshalb dehne ich die Rollerfahrt nach Ilsdorf auf runde 40 km aus – ganz ohne Zweirad an so einem schönen Tag, das geht einfach nicht.

Thunderbird

Angekommen in Ilsdorf sehe, dass bereits an einem englischen Patienten geschraubt wird – aber nicht am MG, sondern an Reinhards Thunderbird. Das sollte wohl eigentlich nur eine letzte Durchsicht vor der Eichsfeldfahrt werden, aber dabei wurde ein Fehler erkannt und behoben: Der Lüfter der T-Bird lief falsch herum und hat Luft vom Motor weg geblasen, anstatt Frischluft hineinzupusten. Das dürfte erklären, warum die Temperatur-Kontrollleuchte so oft geleuchtet hat.

MGF

Dann aber geht es an den wirklichen Patienten, den MG. Der Motor im Vordergrund dient dazu als Anschauungsobjekt, an dem wir sehen, wie diverse Teile entzfernt werden müssen. Sehr hilfreich!

Runde sechs Stunden schrauben wir an dem MG und das war nicht immer die reine Freude. Es geht schon sehr eng um den Motor herum zu und viele Teile sind, naja, sagen wir, schwer zugänglich. Gegen 20:00 sind aber Auspuff, Krümmer, Aunsaugbrücke, etliche Kühlschläuche und Nebenaggregate abgebaut. Nur zu oft war dabei die pure Fingerakrobatik gefragt. Eindeutig: Alleine hätte ich das nie hingekriegt.

Vespa

Nach den langen Stunden der Schrauberei lasse ich mich von der braven Vespa wieder auf Umwegen nach Hause bringen – jetzt ist es aber auch genug.

Es ist viel zu tun …

… an so einem freien Montag. Den ersten Termin habe ich bereits um 8:00 – also wird’s heute wieder nix mit Ausschlafen. Danach soll die Thunderbird frischen TÜV bekommen und Freund Yellow will auch seine Stunde Ausgang haben. Und etwas Motorradfahren sollte auch noch drin sein, denn das Wetter im Vogelsberg ist heute allererste Sahne.

MG F

Aufbruch um 7:40 und das gleich mit offenem Verdeck. Herrje, wie ist der Vogelsberg an einem Sommermorgen so schön – unfaßbar. Der Geruch der Nacht verbindet sich mit dem der aufgehenden Sonne und dem der noch feuchten Flora. Das erlebst Du nur mit dem Motorrad oder einem Cabrio. OK, vielleicht noch als Fußgänger oder Radfahrer.

RR Team

Mein Weg führt mich zum RR-Team nach Laubach, wo die Spur meines MG eingestellt werden soll. Und tatsächlich steht danach das Lenkrad gerade und das Schlagen der Vorderräder ist weg. Es gibt eben Dinge, die man erledigen lassen muss. Gute Arbeit, RR-Team. Und wo ich schon dabei bin, bestelle ich noch einen Satz Reifen für die Thunderbird. Werde mal die Heidenau K65 probieren.

Thunderbird 900

Jetzt flott nach Hause, den MG gegen die Thunderbird ausgetauscht und damit zur GTÜ nach Laubach. Während mein Dreizylinder geprüft wird, schaue ich mir …..

BMW Zweiventiler

…. einige schöne BMW Zweiventiler an und …..

Oldies

….. werfe einen Blick auf diverse Old- und Youngtimer. Natürlich bekommt meine Thunderbird die neue TÜV-Plakette ohne Beanstandungen.

Thunderbird 900

Getreu meiner Prämisse, keine Fahrt unter 50 km mit einem großen Viertakter zu fahren, bewege ich die Triumph noch etliche Kilometer durch den morgendlichen Vogelsberg. Das ist wirklich ein fantastischer Morgen und der Vogelsberg zeigt sich von seinen schönsten Seiten.

Bächlein

Bei Schotten ziehen wir die Serpentinen hoch und neben der Straße plätschert der klare Bach. Fast zu schön, um real zu sein.

Thunderbird 900

Nahe Stumpertenrod bekomme ich das grandiose Panorama geboten, dass …..

Thunderbird 900

….. selbst durch die reichlich vorhandenen Windräder nicht wirklich verunstaltet wird.

Thunderbird 900

Selbst die Insekten geniessen diesen traumhaften Tag und umschwirren mich wie kleine Elfen.

it's me

Sollte ich an diesem Tag graue Gedanken gehabt haben, wären sie spätestens jetzt verschwunden.

Aussies

Aus den Minimum von 50 km werden dann 80 km. Auf dem Rückweg noch ein kurzer Besuch in Ilsdorf, wo Reinhard seine beiden vierbeinigen Gäste zu Werkstatthunden umfunktioniert hat.

Yellow

Die Stunde mit Yellow verläuft in der Mittagszeit natürlich bei brütender Hitze. An einem kleinen Gehege mit Ziegen denke ich an Yellows Schaf-Phobie und teste, ob die auch für Ziegen gilt: Yellow muss dicht bei der Ziegenherde liegen bleiben. Er tut’s, ist aber sichtlich nicht begeistert davon. Daran werden wir noch arbeiten müssen.

Thunderbird 900

Am frühen Abend gehe ich noch einmal mit der Thunderbird auf Tour. Dabei fahre ich zuerst an das nord-östliche Ende des Vogelsberges und von dort aus an die südliche Spitze des Landkreises. Jetzt am Abend ist es beinahe genau so schön wie heute morgen.

Sonja

Den Abschluß der Fahrt bildet ein Besuch im Falltorhaus mit Kaffee und Apfelstreusel. Überraschenderweise steht dort eine W650 im gleichen silber-grau wie meine und ich erfahre, dass die Maschine Sonja gehört, die im W650-Forum als neW-muse angemeldet ist. Von ihr höre ich die abenteuerliche Geschichte eines W-Tanks mit glücklichem Ende in schwarz-rot.

Sonjas W

Sonja kommt direkt von Martin, wo die W einen Ölwechsel verpasst bekam.

Sonjas W

Mit Sonja habe ich eine ausnehmend nette W-Fahrerin kennen gelernt. Jetzt bin ich gespannt, ob der frisch lackierte schwarz-rote W-Tank beim nächsten mal an die Maschine geschraubt ist oder weiterhin im Wohnzimmer ausgestellt bleibt. Wir werden sehen.