Parken in Alsfeld

Das traumhafte Frühlingswetter geht weiter, und so ist es kein Wunder, dass auch heute eine kleine Fahrt statt findet – diesmal wieder mit zwei 900er Thunderbirds. Nachdem Reinhard seine schwarze Lady erfolgreich über den TÜV gebracht hat und ich ein paar Querlatten fürs Carport verbaut habe, starten wir zur Vogelsberg-Rundreise, die uns eigentlich auf die Seeterassen am Atrifftal-Stausee führen soll. Eigentlich, aber das Restaurant ist mal wieder geschlossen und unsere Alternative lautet Alsfelder Marktplatz.

Triumph Thunderbird 900

Startklar für die kleine Vogelsberg-Runde sind unsere dreizylindrigen Mistböcke.

Triumph Thunderbird 900

Die Alternative „Alsfelder Marktplatz“ erweist sich als vorzügliche Quelle für Crepes aller Art. Obwohl wir passend zu Reinhards Heimatort in der Mainzer Gasse sitzen, sind die Erinnerungen an diesen Ort nicht uneingeschränkt positiv: Im Alsfelder Rathaus hat Reinhard geheiratet. Lang ist’s her.

Triumph Thunderbird 900

Hier haben wir die Thunderbirds geparkt und sehr ökonomisch nur einen PKW-Platz belegt – allerdings ohne einen Parkschein zu ziehen. Der äusserst nette Ordnungsbeamte weist darauf hin, dass wir eigentlich hätten zahlen müssen. Und wir erfahren, dass das Parken von Motorrädern auch an diversen Plätzen mit totalem Halteverbot geduldet wird. All diese Hinweise sind kostenfrei und ausserordentlich freundlich. So gehts also auch!

Triumph Thunderbird 900

Über Ulrichstein führt uns der Heimweg, und am Ende waren das dann sogar fast 100 Kilometer. Die Fahrten mit den Ladies sind einfach immer wieder schön.

 

Überfüllt

Was für ein Wetter, was für ein Tag! Traumhafter Sonnenschein und Temperaturen bis zu 18°C treiben Reinhard und mich um 11:00 auf die Straße und in Richtung Wetterau. Vogelsberg, Horlofftal, Wetterau, Main-Kinzig-Kreis – überall auf den meist kleinen Straßen macht das Fahren mit den beiden Engländerinnen einen Heidenspaß. Die Kehrseite der Medaille ist allerdings, dass es überall da, wo auch nur ein bisschen was geboten wird, proppenvoll ist.

Thunderbird 900

Treffpunkt bei Reinhard. An der schwarzen T-Bird muss aber zuerst die Batterie gewechselt werden und die Reifen brauchen etwas mehr Luft. Um ziemlich genau 11:00 gehts los.

Thunderbird 900

Ohne Pause und ohne allzu viel Verkehr fahren wir durch bis Glauberg. Hier befindet sich ja die „Keltenwelt“, eine Ausstellung über den sagenumwobenen Volksstamm. Aber so ruhig die Straßen bisher sind: Hier ist schon jetzt alles übervoll. So verzichten wir auf einen Besuch der Ausstellung und machen uns auf die Suche nach der Ronneburg.

Thunderbird 900

Obwohl meine Ortskenntnis in der Wetterau nicht besonders gut ist, finden wir die Ronneburg und zirkeln die gewundene Straße hoch hinauf zur Burg.

Thunderbird 900

Aber auch hier zeigt sich bereits an den überfüllten Parkplätzen die große Zahl an Besuchern. Und wir stellen fest, dass es an den Hängen nicht so einfach ist, einen standfesten Parkplatz zu finden.

Thunderbird 900

Blick von der Ronneburg in Richtung Vogelsberg.

Thunderbird 900

Ein Drachenflieger-Club hat hier oben seinen Sitz und bietet Kurse für Anfänger an – aber das ist nix für uns. Immerhin bekommen wir aber hier eine Wildschwein-Bratwurst – und das, obwohl wir keine Mitglieder im Club sind. Nette Leute halt.

Ronneburg

Der Briard auf dem vorigen Bild hat es schon angedeutet: Hier sind sehr viele Leute mit Hunden unterwegs. Und ganz auffällig ist die unglaubliche Anzahl an Australian Shepherds, die wir hier oben sehen. Schätze, da liefen mindesten 15 Stück von herum.

Ronneburg

Fürs Zuschauen sind die Aktionen der Flieger ja ganz nett, aber selber machen, nee, niemals.

Nach Bratwurst und Kaffee verlassen wir die überfüllte Ronneburg und halten über Büdingen und Gedern wieder auf den Vogelsberg zu. Je näher wir Schotten kommen, umso höher wird die Dichte der Motorradfahrer auf der Straße. Einen Höhepunkt aber erleben wir dann am Falltor, dem beschaulichen Motorrad-Treff nahe Schotten.

Falltorhaus

Hier ist der Parkplatz derart voll, dass es schwierig ist, einen Parkplatz zu bekommen. Das liegt zum einen an der unglaublichen Menge von Besuchern, zum anderen aber am skurilen Parkverhalten vieler Besucher.

Falltorhaus

Die schönsten Kräder heute sind neben unseren Engländerinnen alle von Harley-Davidson. Bis auf den Lenker finde ich diese Sportster quasi perfekt.

Falltorhaus

Ungewöhnlich, aber durchaus ansprechend.

Falltorhaus

Und eine Fourtyeight sieht sowieso immer gut aus.

Thunderbird 900

Lange halten wir es an diesem überfüllten Ort nicht aus und so wird beschlossen, noch ein Eis oder einen Cappuccino an der Eisdiele in Flensungen zu uns zu nehmen. Aber passend zu diesem Tag ist das Eiscafe derart voll, dass wir eine geschlagene Stunde auf die Leckereien warten müssen. Und damit schliesst sich dieser Tag, der trotz vielerlei Überfüllung ein sehr schöner war.

 

Das Ziel …

…. ist nicht der Weg – diesmal jedenfalls nicht. Das Ziel ist etwas völlig anderes, aber dazu später.

Obwohl heute ein sonniger, trockener und gar nicht soo kalter Tag ist, hab ich irgendwie keine rechte Lust zum Fahren. Hab Kopf- und Ohrenschmerzen und fühle mich grippig. Als ich es in der warmen Wohnung nicht mehr aushalte, geht’s runter in die Werkstatt, wo ich den neuen und etwas kürzeren Seitenständer an die Sportster montiere. Klappt gut und die Harley steht spürbar sicherer.

Bei der Schrauberei bemerke ich, dass die frische Luft mir gut tut – die Beschwerden verschwinden gar. Und schon bin ich bereit für eine Probefahrt mit der Sportster. Aber dann schaue ich mir meine britische Lady so an und dann ist alles klar: Es gibt eine kleine Nachmittagsrunde mit dem Britbike.

Thunderbird 900

Noch eben ein wenig Öl auf die Kette und Luft auf die Reifen – und schon geht es los. Tatsächlich ist es überhaupt nicht kalt, fast perfektes Wetter.

Thunderbird 900

Um die vielen nassen Waldstücke im Vogelsberg zu meiden, steuere ich die Britin in Richtung Wetterau: Schotten, Nidda, Ranstadt, Mockstadt und dann langsam zurück über Reichelsheim und Hungen. Oft ist die Wetterau ja ein bisschen langweilig und öd, so wie hier. Aber …..

Thunderbird 900

….. durch das wärmere Klima ist hier der Indian Summer noch einmal in seiner ganzen Pracht zu sehen.

Thunderbird 900

Und jetzt zum Ziel des heutigen Tages: Es lautet ….. Schnitzel, genauer, XXL-Schnitzel. Danach steht mir jetzt ganz massiv der Sinn und die besten Schnitzel am Rande des Vogelsberges gibt es hier im Hessenbrückenhammer. Ein schöner Abschluß meiner heutigen 110 Kilometer durch die Wetterau. Guten Appetit.

Ausnahmsweise Fulda

In unserem Umfeld war es bisher klar und eindeutig geregelt: Wollten wir zu Louis, dann gings nach Fulda, sollte es aber zu Polo gehen, dann war Linden unser Ziel. Das besonders deshalb, weil im Lindener Polo-Store eindeutig die schönsten aller Polo-Girls arbeiten.

Und jetzt ist alles anders! Es beginnt mit der Ankündigung eines Biketober-Wochenendes bei Polo: Tolle Rabatte und bis Sonntag geöffnet. In letzter Sekunde stelle ich aber fest, dass der Lindener Polo-Store am Sonntag gerade nicht geöffnet hat. Also disponieren wir um und zum ersten mal ist der Polo-Store in Fulda unser Ziel. Alles klar?

Thunderbird 900

Treffpunkt für die Fulda-Fahrt ist Ilsdorf, Zeitpunkt 14:00. Es beginnt mit einer Thunderbird, …..

Thunderbird 900

….. aus der sehr schnell zwei Thunderbird werden, wobei die Packtaschen von Nr. 2 noch schnell eine Lederpflege bekommen.

Thunderbird 900

Und erst mit der dritten Thunderbird ist die heutige Truppe vollzählig und es geht über den Vogelsberg nach Fulda.

Thunderbird 900

Leider verfahre ich mich einmal in Fulda, was ich durch den Besuch der Fasanerie bei Bronnzell zu kaschieren versuche – vergeblich.

Thunderbird 900

Der zweite Anlauf ist erfolgreich und wir erreichen den Polo-Store in Petersberg an der Alten Ziegelei. Ist ordentlich was los und wir verbringen glatte zwei Stunden dort mit dem Einkauf lebenswichtiger Produkte. Natürlich muss soviel eingekauft werden, dass ein möglichst hoher Rabatt zur Anwendung kommt. Naja, jetzt hab ich Chopperstiefel, reichlich Öl, Buff-Tücher und anderen Tand.

Thunderbird 900

Bei der Rückfahrt ist es schon leicht dämmerig, aber für einen Kaffee im Falltorhaus ist noch Zeit. Und morgen will ich die neuen Chopperstiefel testen.

Zündstoff

Zündstoff – das ist ein in Fachkreisen nicht unbekanntes Steakhouse mit Bikertreff am Edersee. Aber offensichtlich gehöre ich nicht zu den Fachkreisen, denn bis vor ein paar Tagen war mir das Zündstoff nicht bekannt.

Hab dann Reinhard davon berichtet und genau wie bei mir kommt sofort der Appetit auf ein gutes Steak hoch. Und weil das Wetter heut so schön ist und wir uns ein Steak verdinet haben, starten wir gegen 14:00 in Richtung Edersee. Zunächst tuckere ich aber mit dem Kleinroller nach Ilsdorf, denn ich möchte die Fahrt mit der Trident machen. Es ist nämlich sehr wahrscheinlich, dass dies meine letzte Fahrt mit der Trident in diesem Jahr ist – die Abmeldung steht kurz bevor.

Vespa und Trident

Gestiefelt und gespornt schleiche ich also mit der kleinsten aller Vespa nach Ilsdorf, wo es den Fahrzeugwechsel zur Trident gibt.

Trident und Thunderbird

Auch wenn die Trident nicht die klassische Schönheit einer Thunderbird hat, so ist sie dennoch ein tolles Motorrad – und zwar sowohl optisch als auch technisch. Jedenfalls habe ich bei jeder Fahrt mit der grünen 750er viel Spaß – und so wird es auch heute wieder sein.

Thunderbird und Trident

Quer durch die mittelhessischen Landschaften brausen wir mit den beiden Dreizylindern und erst hier, im Tal der Urff und schon in Sichtweite von Zwesten, gibt es den ersten Stop.

Thunderbird und Trident

Ungefähr weiss ich ja, wo sich das Zündstoff befindet und tatsächlich fahren wir direkt darauf zu. Jetzt, an diesem schnöden Montag, kann man die Gegend um den Edersee einwandfrei befahren – was am Wochenende der blanke Horror ist.

Zündstoff Edersee

Ein Alibiblick auf die Speisekarte, aber eigentlich wissen wir sehr genau, was wir wollen: Fleisch, Steaks, und sonst nix.

Grossroller läuft Amok

Plötzlich hinter uns das Geräusch eines aufheulenden Viertakters, dann hört man das Geräusch rutschender Räder auf Split und dann kracht es. Was war geschehen? Der dicke Großroller hier im Bild wollte starten, rollt ein Stück rückwärts, gibt aber dann sehr kräftig Gas, um die hinter ihm stehende Harley nicht zu touchieren. Aber Gas geben ohne zu lenken oder zu bremsen ist ganz schlecht, und so ballert der fette Scooter in eine Reihe von drei parkenden Motorrädern hinein. Und schon liegt jede Menge teures Metall und Plastik am Boden. Blessuren haben wohl alle Maschinen abbekommen, aber sie sind alle noch fahrfähig. Schöner Mist, aber so kanns kommen. Immerhin ist der Amok-Scooter nicht in unsere Engländerinnen gebrettert.

Trident und Thunderbird

Nach dem vorzüglichen Steak brechen wir auch bald auf, denn der Tag beginnt bereits, sich zu neigen. Und wir haben immerhin noch gute 120 Kilometer vor uns.

Vespa

Die Thunderbird und die Trident fressen die Meilen nur so und wir kommen noch im Hellen zu Hause an. Die letzten Kilometer muss ich wiedermit der kleinen Vespa zurück legen – das ist wahre Entschleunigung. Und wieder hat sich gezeigt, was für ein klasse Moped die Trident ist.