Die Wetterprognose für den Heiligabend ist für die Freunde der weißen Weihnacht sehr schlecht, für die Besucher des traditionellen Heiligabend-Treffens auf dem Hoherodskopf dagegen recht manierlich: Temperaturen bis 10°C und leichter Regen.
Ich selbst gehöre eher der Hoherodskopf-Fraktion an und ziehe mich gegen 9:00 einigermaßen warm an, um auf zwei Rädern den Hoherodskopf zu besteigen.
So sieht die Welt da draußen aus, als ich um kurz nach 9:00 das Haus verlasse und die grüne Cosa aus dem Schuppen rolle – die ist nämlich heute das Fahrzeug meiner Wahl. Es nieselt leise vor sich hin, ist aber tatsächlich nicht kalt.
Aber ab etwa 550 Höhenmetern ändert sich das Bild: Eine dicke Nebelsuppe liegt über dem Land, es wird ordentlich kalt und dazu bläst ein strammer Wind. Hier fühlt es sich doch nach Winter an. Die grüne Cosa zieht von all dem unbeirrt ihren Strich durch und bringt mich immer höher hinauf.
Etwas weiter sind gar noch Schneereste zu sehen, die mit jedem Höhenmeter zunehmen. Ein paar mal komme ich mit meinen K58 Allwetterreifen sogar auf dicken Schnee- und Eisplacken leicht ins Rutschen.
Und schon habe ich den Hoherodskopf erreicht. Der Nebel hat noch deutlich zugenommen und der Wind ist hier oben bitterkalt. Das insgesamt unfreundliche Wetter dürfte der Grund dafür sein, dass erst eine Handvoll Besucher am Orte sind, darunter natürlich auch die ersten GS-Reiseenduros – aber wo sieht man die heutzutage mal nicht.
Allerdings ist da auch die dicke Victory, die ich jetzt schon im dritten Jahr hier oben treffe.
Jetzt läuft auch das erste Gespann ein.
Ein klassisches BMW-Gespann im Schwingenrahmen mit Gleitlagermotor und …..
….. mit Verbundrädern, die einen richtig guten Eindruck machen.
Vom Parkplatz aus ist im dichten Nebel kaum Doros Büdchen zu erkennen. Hier wird es bald die berühmte Erbsensuppe geben.
Und hier haben wir die „Schöne Aussicht“, von der aus Du weit über den Vogelsberg und bis in den Taunus und nach Frankfurt herein schauen kannst – aber nicht heute.
Die ersten Bronx-Feuertonnen werden angezündet, und das tut auch not: Der kalte Wind sorgt für gefühlte Minustemperaturen.
Gegen den kalten Wind hift vorzüglich die Nikolausmütze, die mal vor Jahren hier oben verteilt wurden. Da war es nämlich richtig kalt und ungemütlich.
Mittlerweile sind zwar einige Motorräder dazu gekommen, aber die Zahlen der letzten Jahre werden nicht annähernd erreicht.
In den vergangenen Jahren hast Du hier vor lauter Menschen Doros Büdchen nicht gesehen.
Die beiden Hunde erinnern mich daran, dass bisher mein Lieblingshundchen fehlt: Die kleine Bulldogge. Und sie taucht auch nicht mehr auf.
Ein kleines Häuflein vom Grünberger AMC läuft ein, darunter nicht ein einziges Russengespann. Hier ist eindeutig eine neue Ära angebrochen. Und Karl-Otto kommt gar ganz ohne eigenes Fahrzeug und hockt statt dessen bequem im Seitenwagen.
Eigentlich sind diese drei schicken Ducati keine typischen Winterfahrzeuge, aber sie haben den Weg hierhin gefunden. Toll!
Nicht ohne Grund etwas abseits parkt der grundhässliche C1 von BMW – und wurde gelenkt von Martin, der ansonsten mit den exotischsten und ausgefallensten Maschinen hier auftritt. Wobei diese Gurke ja schon ein geeignetes Fahrzeug für dieses Treffen ist, sogar noch geeigneter als meine grüne Cosa.
Es gab Zeiten, da haben die Teilnehmer vom Grünberger AMC kaum aufs Bild gepasst, so viele waren das.
Bei dem guten Zustand der Chrom- und Aluteile der Victory kommt beinahe der Gedanke auf, dass der Bolide womöglich gar nicht auf eigener Achse hier angekommen ist. Kann mich natürlich auch schwer täuschen.
Die Beta Trial tänzelt heran. Und während ich mich noch frage, wie oft die Maschine unterwegs nachtanken musste, stellt sich heraus, dass sie dem Bauch eines Kleintransporters entsprungen ist.
Eindeutig hat aber die Beta das schönste und kleinste Nummernschild aller Maschinen. Dass es nur in einem winzigen Bereich des Main-Kinzig-Kreises Gültigkeit hat, ist eine andere Sache und spielt bei der Bewertung keine Rolle.
Mittlerweile ist es Mittag und ich bereite mich auf den Rücksturz zur Erde vor.
Auf den ersten Kilometern friert das beschlagene Visier zu, aber schon ab Feldkrücken ist es vorbei mit Nebel, Wind und Kälte. Dafür regnets jetzt.
Und kaum bin ich zu Hause, hört der Regen auf und die Sonne bricht durch. Aber ehrlich gesagt war mir das Wetter oben auf dem Hoherodskopf gerade recht. Jetzt raus aus den Klamotten und den Scooter-Boots und ab ins Warme. Frohe Weihnachten.
Netterweise ist auch ein Päckchen direkt aus Indien mit Enfieldteilen angekommen – sehr schön.
Es ist wieder so weit: Bernie lädt zum Open House in seine Harley-Niederlassung in Dutenhofen ein. Eine entsprechende Veranstaltung im Frühjahr war ja leider ziemlich verregnet, weshalb ich damals auch nicht dabei war. Aber heute ist ein Herbsttag vom Allerfeinsten und da mach ich mich schon um 9:00 auf in Richtung Dutenhofen. Denn eines müsst ihr wissen: Ich mag diese Open House Veranstaltungen bei Bernie sehr – schon wegen der wunderbaren Harleys, die ich hier Probefahren durfte.
So schön der Morgen aber auch aussieht und so wunderbar sich der Tag weiter entwickeln wird: Um 9:00 ist es noch verdammt kühl und ich bin gerade so angezogen, dass es zum Aushalten ist. Dafür werde ich natürlich später stark transpirieren. Gerade durchfahre ich die Rabenau bei Odenhausen, wo oben die Sonne scheint und unten im Tal noch der Nebel liegt – sehr hübsch.
Später im Gleiberger Land liegt Burg Gleiberg noch im morgendlichen Dunst, …..
….. ebenso wie Burg Vetzberg und ……
….. auch der Moloch Wetzlar ist unter der Dunstglocke kaum zu sehen. Aber hier weiss ich, dass es nur noch etwa 10 Minuten bis nach Dutenhofen sind.
Angekommen bei Bernies Harley Davidson im Industriegebiet am Handelshof – und hier ist schon richtig Betrieb. Ist natürlich bei diesem Wetter kein Wunder. Jedenfalls spricht viel dafür, dass dies ein prima Tag hier wird.
Im Eingangsbereich dieses weisse Schlachtschiff. Eigentlich ist diese Bauart nicht unbedingt mein Fall, aber ich muss zugeben: Diese Police Machine hat was.
Alles sehr schön umgesetzt und mit viel Liebe gemacht, hier passt einfach alles.
Die Speichenräder mit den ca. 6 mm starken Speichen sind ein Traum.
Auch aus diesem Blickwinkel eine Augenweide. Und mit den Koffern könnte ich vermutlich auf Europareise gehen.
Links parken bereits etliche Besucher Harleys und rechts vor den Schaufenstern werden einige Gebrauchte angeboten.
Darunter diese Rarität: Eine 1977er Ironhead Sportster in ziemlich originalen Zustand.
Ich hab ja für die Eisenköpfe eine große Schwäche und die hier wäre mein Fall. 7200 € steht auf dem Preisschild – aber ein Holländer neben mir sagt: Too much! In den Niederlanden wäre es kein Problem, so etwas für etwa 4000 € zu bekommen. Schätze, der Typ hat recht.
Sehr schöne Armaturen hat die Ironhead – könnten aus der Schmiede von Wannebe Choppers kommen.
Hier herrscht jetzt ein reges Kommen und Gehen und es gibt viel zu beobachten.
Die Buell wird zum Verkauf angeboten und ist gar nicht mal so teuer: Unter 4000 €. Wenn die Ironhead zu diesem Preis hier stünde, würde ich auf der Stelle Reinhard bitten, mit einem Hänger zu kommen.
In den heiligen Hallen hats natürlich alle neuen Modelle, wobei diese hier aber noch ein 2016er Modell ist.
Das hier ist aber endlich ein 2017er Modell: Eine Roadking mit dem neuen 107 cu Motors mit der Bezeichnung Milwaukee 8.
In diversen HD-Foren wird der Milwaukee 8 ja kontrovers diskutiert und die 4-Ventil Zylinderköpfe gefallen nicht jedermann. Ich aber finde den Motor optisch gut gelungen, bis auf …..
….. eine Kleinigkeit: Die Kunststoffabdeckung des Kühlers hat den Charme der Inneneinrichtung eines Nissan aus dem Jahre 1965. Das geht ganz sicher besser.
Und noch eine Roadking mit dem neuen Motor.
Sogar eine Street 750 wird hier gezeigt. Das Motorrad wird ja bekanntlich in Indien gefertigt und den Sparzwang siehst und fühlst Du dem Ding auch wirklich an. Andererseits hat so ein Underdog-Motorrad auf mich auch einen seltsamen Reiz. Würde natürlich einem Enfield Fahrer gut zu Gesicht stehen.
Im Innenhof stehen wie immer die Maschinen zu Probefahrten bereit. Natürlich sind die neuen Motoren besonders begehrt bei den Interessenten.
Dementsprechend sind die Milwaukee 8 Maschinen fast ständig on Tour.
Ich verfolge ein paar Gespräche über den neuen Motor und die Resonanz ist eigentlich rundum positiv.
Nach der Probefahrt äussern sich alle Tester begeistert: Der Motor zieht extrem gut durch, noch besser als der „alte“ 103er. Druck wäre bereits kurz nach Standgas vorhanden und im Leerlauf blubbert die Maschine ganz niedertourig vor sich hin. Vielleicht sollte ich doch mal …..
….. aber nein, ich habe mich heute für diese wunderschöne De Luxe entschieden. Die hat zwar noch den „alten“ TwinCam mit 103 cu, aber aus vergangenen Probefahrten weiss ich, wie klasse der schon durchzieht.
Aber noch ist es mir zu früh für eine Testfahrt, die will ich später machen. Ein Fehler, wie sich heraus stellen wird.
Auch eine Street 750 steht zur Probefahrt bereit – und aus lauter Mitleid findet sich sogar ein Fahrer. Dass der sich vorher einen langen Bart umhängt, hat natürlich nichts zu bedeuten. Aber der Herr ist Fahrlehrer und kann sich die Street tatsächlich als Fahrschulmaschine vorstellen. Ist bestimmt werbewirksam, wenn im Schaufenster ein Schild hängt: „Wir schulen auf Harley Davidson“.
Jetzt gehts durch die Werkstatt auf die andere Gebäudeseite. In der piekfeinen Werkstatt finden sich diese wirklich schönen Softtails: Klasse Farben. Und so schnörkellos mag ich die Big Twins am liebsten.
Auch hier stehen jede Menge Kundenmaschinen, und empfangen werde ich von zwei wunderbaren Shovelheads.
Nicht ohne Grund gelten die Shovelheads mit als die schönsten Motoren. Beim Fotografieren werde ich doch glatt verdächtigt, Werksspionage zu betreiben und der Konkurrenz womöglich geheime Geheimnisse über die streng geheimen Shovels zu liefern.
Ein Auspuffhersteller stellt seine Produkte optisch und akustisch vor – und gibt 10% auf jede Anlage. Aber nix für mich, ich mags etwas leiser.
Das gewaltigste Krad heute ist diese ….. 800er Suzuki Intruder. Unglaublich!
Ahh, endlich Essen. Hier grillt eine Truppe namens Sons of BBQ ganz klasse Fleischprodukte. Ich gönne mir einen Beef Burger, und der ist 100 mal besser als das Zeugs bei McDonalds oder Burger King.
Hier sind ganz, ganz wenig Fremdfabrikate vertreten, aber speziell für Reinhard stelle ich diese niedliche Triumph 125 aus Nürnberg vor. Ist völlig original mit der Patina von rund 60 Jahren.
Mit ganz leichten Startschwierigkeiten hat der Fahrer aber zu kämpfen.
Bei den meisten Harleyfahrern gilt ja eine Sportster wenig und es muss schon ein echter BigTwin sein. Aber es gibt doch etliche der einfachen, kleinen und handlichen Sportster hier zu sehen.
Hier (im Hintergrund) sogar eine extrem puristische. Mehr Motorrad braucht man eigentlich nicht – oder doch?
Einfach nur ein nettes Motorrad 🙂
So langsam denke ich daran, die prima Veranstaltung zu verlassen. Gab schon viel zu sehen hier: Wunderbare Motorräder, nette Leute, Bad Boys, Windgesichter, Zahnwälte, Stadtindianer – alles und noch mehr war vertreten. Und so macht das natürlich Spaß.
Und auch wenn das Durchschnittsalter eher hoch ist und selbst ich als Oldie hier nicht auffalle, so gibt es doch etliche jüngere und junge Leute, die sich für die V-Twins interessieren.
Ach ja, die Probefahrt mit der blauen De Luxe! Zuerst will ich noch nicht, dann ist’s mir zu warm, dann ist die Maschine gerade unterwegs oder es stehen gewaltige Schlangen davor. Gut, eine Chance geb ich mir noch, aber wie man sieht: Schlangenbildung. Auf join the queue hab ich jetzt auch keinen Bock mehr, und so wirds dann doch nix mit meiner Probefahrt. Ist schon ein bisschen schade, denn das wäre meine erste Fahrt auf einen Harley Tourer mit Trittbrettern gewesen. Mal schauen, vielleicht geht ja noch was beim Open House in Fulda.
Also verlasse ich gegen 15:30 die sehr angenehme Veranstaltung. Mittlerweile ist es richtig heiss und ich bin froh, wieder den Fahrtwind zu spüren. Ich kurve noch ein wenig durch den Lahn-Dill-Kreiis und das Marburger Umland, bis ich über den Ebsdorfergrund wieder an den Rand des Vogelsberges zurück kehre. So bin ich dann am Ende des Tages doch noch gute 100 Meilen Motorrad gefahren.
Ich glaube, ich habe seit meinem zweiten Motorradleben, also ab 2005, jedes Horex-Treffen in Burgholzhausen besucht. Kunststück, denn bis dahin sind es nur etwa 70 Kilometerchen. Und ein Fan der einzylindrigen Langhuber aus Bad Homburg bin ich schon seit frühester Jugend. Umso erstaunlicher, dass ich nie eine Horex besessen habe. Klar habe ich mit dieser Bemerkung die Resident und die Imperator aussen vor gelassen, aber in der Tat meine ich, wenn ich von Horex rede, die Regina, die Königin.
Der Unterschied zu meinen bisherigen Besuchen hier ist aber der, dass ich seither immer am Sonntag gekommen bin und damit eigentlich nur noch die Abreise miterleben konnte. Aber das ist heute anders, denn erstmalig fahre ich am Samstag in die Wetterau und an den Rand des Taunus.
Es ist ein unglaublich schöner Herbsttag, als ich noch vor 8:00 aufbreche. Die Bodennebel lösen sich aber bereits auf und ich glaube der Wetterprognose aufs Wort, wenn sie von 30°C für heute spricht.
Die Route habe ich heute mal wieder kurviger.de überlassen, und sie ist auch recht gut gelungen. Dass ich mich im Raum Nieder-Wöllstadt und Rodheim ein kleines bisschen verfahre, ist nur ein Schönheitsfehler.
Natürlich nehme ich für die Fahrt zu den Horexen meine Enfield, die einigermassen zu den Bad Homburger Königinnen passt. Bei der klaren Morgenluft läuft das Maschinchen 1A und bringt mich ruckzuck an den Rand der Wetterau, hier bei Reichelsheim.
Und nicht viel später geht die Fahrt schon am Rande des Taunus entlang.
Es ist noch nicht einmal 10:00, als ich nach ein wenig Suchen in Burgholzhausen den Ort des Geschehens erreiche. Auch das Suchen hat aber schon eine gewisse Tradition bei mir.
Ausgestellt im Festzelt ist diesmal eine Resident.
Schönes Plakat zur Historie der Regina.
Verglichen mit meinen bisherigen Besuchen hier an den Sonntagen ist heute auf dem Platz der Teufel los. Schätze, das werde ich bei behalten. Schon die ersten Reginas, die mir vor die Linse geraten, sind bildschöne Exemplare.
Mit dem BMW-Gespann Fahrer bin ich gemeinsam ein wenig durch Burgholzhausen geirrt, bis wir dann gemeinsam den Platz gefunden haben. Dabei ist es ganz einfach: Kurz vor dem Ortsausgang Richtung Friedrichsdorf einmal abbiegen und schon bist Du da.
Es herrscht eine gewisse Betriebsamkeit, weil die gemeinsame Ausfahrt ansteht.
Zu diesem Zeitpunkt ist die Motobecane zweifellos das älteste Krad am Platze.
Auch eine kleine Händlermeile gibt es.
Selbst der güldene Auspuff kann die Schönheit der Königin nicht schmälern.
Eine gewisse Ähnlichkeit einer klassischen Regina mit …….
….. meiner Inderin ist doch wohl unstrittig.
Ein Imperator Renngespann. Das wär was für den Bernd Albert!
Mein Traum ist so ein weitgehend originales Regina 400 Gespann. So etwas wechselt aber kaum unter 10.000 € den Besitzer.
Auch schon ein Klassiker ist die kleine Dax.
Jetzt läuft eine geschlossene Gruppe aus dem Südhessischen ein, überwiegend Reginas und eine schöner als die andere.
Tatsächlich waren nicht alle Reginas schwarz.
Auch ein grüner Elefant, also eine Zündapp KS601, gehört zu dieser Truppe.
Parken ist Charaktersache, aber diese Gruppe macht das perfekt, beinahe wie die Sons of Anarchy.
Recht selten ist eine KS601 Elastik, also mit Hinterradschwinge anstelle der Geradwegfederung.
Der Herr aus Biebesheim mit der blauen Regina kennt meinen Namen und outet sich als Leser dieses Blogs. Er ist fest in der Horex-Szene verwurzelt und ich bekomme viele interessante Informationen von ihm. Schön!
Auch wenn bei einem Horex-Treffen naturgemäß der Viertakter überwiegt, so sind dennoch auch einige schöne Zweitakter am Platze. Sehr gut gefällt mir die rote Triumph aus Nürnberg.
Oder die Brot- und Butter Motorräder von DKW.
Ein bisschen schwach vertreten sind heute Engländer. Da entdecke ich lediglich die schöne Commando …..
….. und die noch schönere Einzylinder mit dem Seitenventiler. Die Horex im Vordergrund ist übrigens nicht nur optisch überarbeitet, auch die inneren Werte sind wohl nicht ohne, wie ich erfahre.
Nochmal der Norton Einzylinder, ein Bild von einem Single.
Ich liebe Seitenventiler.
Ein sehr schönes Regina Gespann in blau.
Zu verkaufen! Natürlich animiert mich die Umgebung dazu, mich noch mehr für eine Regina zu interessieren.
Hier blinkt alles. Aber ehrlich: Hätte ich eine so schöne Regina, würde ich auch so manche Stunde mit Elsterglanz, Autosol, Belgom, Nevr Dull und Polierpaste an der Maschine verbringen.
Zwischendurch gehts ins Festzelt auf eine Rindscurry mit Pommes. Die Horexleute haben ihr Treffen wie immer perfekt organisiert.
Auch für heutige Begriffe ein schöner Cafe Racer ist diese Münch Horex Imperator. Aber eben kein Single.
Hier kannst Du Lichtmaschine und Zündung bei der Arbeit zusehen – obwohl: Viel zu sehen gibts da ja nicht.
Die SR500 macht auch bei den Horex Leuten immer noch eine gute Figur.
Startzeremonie bei zwei DKW. Eine davon zickt gewaltig herum und muss sogar angeschoben werden.
Schnell wie ein Schatten rauscht eine Resident heran.
Langsam laufen die Teilnehmer der gemeinsamen Ausfahrt wieder auf dem Platz ein.
Und sogar ein Bekannter aus dem Vogelsberg: Ernst R. mit der Regina.
Die Urmutter aller Regina: Horex Columbus.
Ein Standard Max Gespann in bestem Zustand.
Jetzt läuft auch die erste Sechszylinder Horex ein. Kurz darauf sind plötzlich 5, 6 Maschinen auf dem Platz. Es gibt also doch mehr, als man denkt. Obwohl: Mehr als das Logo verbindet diesen Bolide nicht mit einer Regina.
Da, schon wieder eine.
In den 60er und 70er Jahren sind ja etliche Regina zu Choppern umgebaut worden. Aber ehrlich: Auch da macht die Regina eine gute Figur.
Gegen 14:00 verlasse ich das schöne und interessante Treffen wieder. Hätte zwar gut und gern noch ein paar Stündchen hier verbringen können, aber ein wenig fahren möchte ich heute ja auch noch.
Eine der typischen Obstwiesen der Wetterau muss ich natürlich auch noch kurz anlaufen.
Den Rückweg verpatze ich leider auch ein bisschen und verpasse irgendwo bei Wöllstadt die Abzweigung in Richtung Florstadt. So lande ich dann beinahe in Friedberg, was ich aber dann doch noch vermeiden kann.
Die letzte Rast des Tages verbringe ich in der Ruhe des Naturschutzgebietes nahe des Inheidener Sees. Ist zwar nicht ganz korrekt, hier mit dem Krad zu fahren, aber ich brauche jetzt einen Moment der Stille.
Auch wenn ich nur gute 200 Kilometer unterwegs war, so war dies dennoch ein sehr schöner Tag bei tollen Maschinen und interessanten Menschen. Hat Spass gemacht in Burgholzhausen, also eigentlich wie immer.
Das Erstaunlichste an der diesjährigen Jumbofahrt der Schottener Reha in Homberg ist, dass mich Elo, die Organisatorin, trotz meines Umzugs ausfindig gemacht hat. Da kommt eines schönen Nachmittags unsere Nachbarin Doris und sagt, ich solle Elo mal anrufen. So kommt es also, dass ich die 2016er Jumbo-Fahrt nicht verpasse.
Allerdings hab ich gar kein Gespann mehr, aber auch das macht nichts und Elo ist sicher, einen Solo-geeigneten Mitfahrer für mich zu finden.
Also laufe ich am Mittag mit der Sportster in Homberg ein. Wenn das mit dem Beifahrer klappt, wäre nicht nur meine erste Jumbo-Fahrt solo, sondern auch meine erste Sportster-Fahrt mit Sozius.
Nach längerer Zeit treffe ich auch Klaus mit seinem schönen R50-Gespann wieder.
Das ist Stefan, mein Beifahrer für heute. Mal sehen, wie das mit uns beiden klappt.
Und auch der Grünberger AMC ist vertreten, hier im Bild K-O mit seinem Boxer-Gespann. Wie ich erfahre, wird aber über ein Flying Brick Gespann nachgedacht.
Tatsächlich ist noch eine weitere Solo-Harley verteten, die aber ohne Beifahrer auskommen muss.
Noch ein paar Worte der Organisatoren und dann geht es pünktlich los in Richtung Lauterbach. Die Streckenplanung hätte von mir sein können: Nur allerkleinste Strassen. Und es macht mal wieder richtig Spaß, in einem größeren Konvoi zu fahren.
Das ist unser Ziel: Schloß Eisenbach bei Lauterbach. Im Restaurant Burg Post werden wir bereits erwartet.
Die Fahrt nach Lauterbach hat ca. eine Stunde gedauert, und mein Beifahrer Stefan war einfach perfekt: Hab ihn überhaupt nicht bemerkt, und das ist das höchste Lob für einen Sozius. Ist schon eine coole Socke, dieser Stefan.
Jetzt gibt es Kaffee, Kuchen, Eis – alles, was so ein Restaurant zu bieten hat.
Ebenso schön und unproblematisch wie die Hinfahrt verläuft auch die Rückfahrt. In Homberg glüht bereits der Grill und hier lassen wir die Aktion langsam ausklingen. Was soll ich sagen: Es war eigentlich wie immer: Ausgesprochen nett und kurzweilig. Dann bis 2017, hoffentlich wieder auf drei Rädern.
Freitags kam mir die Testfahrt mit der Duke dazwischen, am Samstag der Regen, aber ganz ohne Besuch des Oldtimer Grand Prix in Schotten möchte ich dieses Wochenende auch nicht erleben. Habe mich für 8:00 mit Jürgen und Bärbel aus Sellnrod verabredet und wir wollen gemeinsam mit einigen weiteren Bekannten den GP besuchen.
8:00 schaff ich natürlich nicht, aber um 8:45 bin ich tatsächlich im Nachbarort. Allerdings haben ausnahmslos alle Bekannte in letzter Minute die Mitfahrt abgesagt – natürlich wegen des Wetters. Jürgen und Bärbel allerdings frühstücken noch im Garten, so dass wir dann doch zusammen aufbrechen können.
Wie man sieht bin ich mit der Vespa gekommen, aber für richtige Motorräder ist die Fahrt bis Schotten einfach zu kurz und für einen Umweg ist das Wetter zu schlecht. Meine beiden Begleiter allerdings nehmen die Triumph Thruxton – und das ist auch das einzig schöne an der Fahrt: Als Hinterherfahrender den Sound der Thruxton zu geniessen.
Und schon sind wir in Schotten auf dem Besucherparkplatz, der auch lange nicht so voll ist wie sonst: Das Wetter hat der Veranstaltung richtig weh getan.
Und so ist die relativ kurze Reihe der Besuchermaschinen flott abgeschritten. Richtige Klassiker sind diesmal auch auffällig dünn gesät.
Die Kawasaki-Meile wertet den GP wirklich auf. Ohne diese Stände sähe es hier recht traurig aus.
Stuntvorführungen mit Kawasakis – die Stuntmen habens natürlich drauf.
Jürgen hat sich in einen Cafe-Racer Umbau der W800 verliebt.
Mir dagegen gefällt diese rote W800 noch besser. Und natürlich sind die W-Koryphäen Martin und Hans-Peter hier anzutreffen. Man kennt sich halt in W-Kreisen.
Eine recht nett modifizierte Vulcan, die ein wenig an die klassischen Dreizylinder-Zweitakter von Kawasaki erinnert. Nur der Motor …..
Auch die W als Scrambler gefällt durchaus.
Die Eleganz der alten Zweitakter ist schon bemerkenswert.
Die kleine Ausstellung des Münch-Clubs hat auch schon Tradition.
Ein wenig folge ich sogar dem Renngeschehen, aber nur wegen des schönen 4-Takt-Sounds.
Grün dominiert auf der Rennstrecke, auch wenn es nur die Aufprallschützer betrifft.
Ein kleiner Ausschnitt aus dem Rennen der Gespanne
Weiter ins Fahrerlager, wo uns dieser hübsche Racer empfängt. Scheint mir lediglich die chinesische Kopie einer klassischen Rennmaschine zu sein. Aber hübsch isse. Wie ich später allerdings von Lothar erfahre, liege ich mit meiner Einschätzung stark daneben: Es ist tatsächlich ein 50 ccm Honda Production Racer aus den 70ern. So kann man sich täuschen.
Kurzer Besuch beim GTÜ-Mann Bernd Albert, der in zwei Gespann- und einer Soloklasse mitfährt.
Wie gewohnt gibt es im Fahrerlager etliche Verkaufsstände, wobei mir aber viele Preise recht überzogen erscheinen. Aber ich wollt ja eh nix kaufen.
Hier erlebe ich gerade den vierten Wolkenbruch des Tages. Zum Glück gibt es aber ausreichend Möglichkeiten, sich unter zu stellen.
Auf der Strasse Richtung Gedern gibt es eine weitere Phalanx von Besuchermaschinen. Die schwarze Commando hat es mir besonders angetan.
Bärbel gefällt die alte Regina besonders gut. Bei der Gelegenheit entdecke ich ein Plakat, dass auf das Horex-Treffen in Burgholzhausen vom 9. bis 11. September hinweist. Da will ich auf jeden Fall auch wieder hin.
Ende für heute, jetzt gehts heim.
Gegen 14:00 beenden wir den Besuch in Schotten, der wettermäßig mehr als durchwachsen war. Die vier Regenschauer haben meine Sitzbank völlig durchweicht und auch der am Roller abgelegte Sturzhelm hat etwas Wasser ab bekommen. Aber abgesehen davon war*s nett wie immer.