Meine erste Jumbofahrt

Wahrscheinlich kennt jeder Gespannfaher die Jumbo-Farhten mit Behinderten, ich natürlich auch. Nur mitgemacht hab ich bei so einem Ereignis noch nie. Hat sich einfach nie ergeben, naja bei meinem bisschen Gespannpraxis kein Wunder. Aber mitmachen wollte ich schon lange mal, und heute findet so etwas in Homberg statt. Jetzt bin ich dabei, bei meiner ersten Jumbo-Fahrt.

Letzte Woche mach ich mit meinem Gespann die letzten Besorgungen für das Forumstreffen in Glesien und rolle langsam wieder nach Hause zurück. Da bemerke ich, dass mir seit ein paar Kilometern ein Auto folgt, ein kleiner Daihatsu Jeep. Fährt mir nach bis direkt vor meine Garage und aussteigen tut eine kleine Frau (1,50 m). Sagt, sie folge normalerweise keinen fremden Männern aber für eine Jumbo-Fahrt am 8.9. in Homberg bräuchte sie noch ein paar Gespanne. Sage sofort zu, und so habe ich Elo Hermann kennen gelernt, die selbst ein Güllepumpengespann fährt.
Die Jumbo-Fahrt wird von den Gespannfreunden Giessen für die Reha Schotten in Homberg durchgeführt. Treffpunkt ist das Reha-Gebäude in Homberg am Samstag um 13:00.

Diese Einladung bekomme ich von Elo Hermann, der Frau, die mir bis in die Werkstatt gefolgt ist. Parallel informiert mich aber auch Egon darüber, der ein paarmal bei den Gespannfreunden Giessen gewesen ist.

Ich fahre etwas früher los um erstmal wieder warm zu werden. Ist doch kein Problem, Homberg statt nach 13 km erst nach 40 km zu erreichen. Die Hartmannschlucht, an der ich hier kurz stoppe, müsste ich irgendwann auch noch mal erkunden.

Von Appenrod laufe ich jetzt in Richtung Homberg ein. Die Landschaft wirkt aus diesem Blickwinkel sehr interessant durch die Verbindung von Ackerflächen und Hügelketten im Hintergrund. Leider kommt mal wieder nix davon auf dem Bild rüber. Aber ich werde ja im Herbst ein Fotoseminar besuchen, danach gelingen mir hoffentlich bessere Fotos.

Angekommen am Alten- und Pflegeheim Homberg. Hier stehen schon rund 20 Gespanne mit ihren Fahrern und Fahrerinnen und etliche Mitfahrer warten auch schon auf ihre Bootsplätze. Roland aus Ober-Ohmen mit dem ETZ-Gespann ist auch schon da. Mit ihm war ich eigentlich verabredet, hab aber nicht lang genug gewartet. Naja, er hats auch allein gefunden.

Viele, eigentlich die meisten der anwesenden Gespanne sind moderne Boliden wie diese PanEuropean. Ob wir da mit unseren MZ Gespannen nicht doch fehl am Platze sind?

Aber auch für meinen Geschmack ist was feines dabei, z.B. dieses schöne Moto Guzzi Mille GT Gespann in schwarz.

Aha, auch 4 Russengespanne sind dabei. Hey, die kenn ich doch: Ist die Truppe aus LDK, die letztes Jahr bei der Jahresabschlussfahrt des AMC Giessen mitgefahren ist. Auch der kleine weisse Hund, der zu Gespann Frieda gehört, ist wieder mit dabei.

Das ist das Gespann Frieda, sehr schöne Farbgebung. Der Heiminsasse daneben freut sich schon sichtlich darauf, bald im Boot zu sitzen und die Fahrt zu geniessen.

Die MZ-Gespanne von Roland aus Ober-Ohmen und mir aus Nieder-Ohmen sind die kleinsten und schwächsten des Feldes. Und dann erlebe ich meinen Flop: Keiner der interessierten Heimbewohner, die in meinem Boot Platz nehmen möchten, kommt hinein. Der Velorex ist einfach zu eng und zu unbequem. Ende vom Lied ist, dass ich als einziges Gespann ohne Passagier fahren muss. Schöner Mist! Beschliesse spontan, ein Superleastik-Boot auf meinen Velorexrahmen zu bauen. Sowas darf mir nicht nochmal passieren.

Dann gehts mit 20 Gespannen (und einem leeren Boot) auf schönen kleinen Strässchen und auf Umwegen nach Schadenbach. Hier gibts im Sportheim Kaffee und Kuchen und eine kurze Pause.

20 Gespanne vor dem Sportheim sind schon ein beeindruckender Anblick.

Und dann treffe ich unter den Gespanntreibern einen alten Bekannten aus den Hergersdorfer Oldtimerzeiten wieder. Die Welt kann so klein sein.

Jetzt ist der Tross zurück am Alten- und Pflegeheim. Hier gibts lecker Grillsteaks und Würstchen und erfrischende Getränke. Dazu noch ein paar nette Gespräche mit Mitfahrern und Gespannfahrern. Hat Spass gemacht, trotz meines leeren Bootes. Hier will im nächsten Jahr auf jeden Fall wieder dabei sein, dann aber mit einem angemessenen Boot. Aber nun heissts Byebye sagen, der Tag ist für mich zu Ende und es geht auf sehr indirektem Weg nach Hause. Bin zwar heute nur 150 km gefahren, aber es war etwas ganz Besonderes.

MZ-Forums Treffen 2007 in Glesien

Was im letzten Jahr Elbe war, ist in 2007 Glesien: Das Treffen des MZ-Forums findet an diesem Wochenende in Glesien bei Leipzig statt. Seit Wochen ist das Treffen ein Hauptthema im Forum, die Vorfreude ist gewaltig. Was mag Knut auf dem Schiessplatz da auf die Beine gestellt und organisiert haben, diese Frage dürften sich viele Foristi gestellt haben. OK, schaun wir mal, das Silverstar Gespann ist bereit, alles durchgecheckt, die Zeltausrüstung ist komplett, es kann losgehen. Tatsache ist: Auch ich fiebere ihm entegegen: Dem diesjährigen Treffen des MZ-Forums in Glesien.

Die Wettervorhersagen für das Treffen-Wochenende sind mehr als mässig, und zwar sowohl für meine Gegend (Mücke), als auch für Thhüringen (dort verläuft der Hauptteil meiner Route) und ebenso für die Leipziger Gegend, also Sachsen. Aber absagen kommt nicht in Frage, ich muss dahin! Jedenfalls habe ich auf die Regenbekleidung bei der Vorbereitung besonderen Wert gelegt.

Meine Planung sieht folgendermassen aus: Ich will fast ausschliesslich Landstrassen fahren, lediglich das letzte Stück soll über die A9 gehen, um mir den Moloch Leipzig zu ersparen. Über Bad Hersfeld, Eisenach, Bad Langensalza, Sömmerda, das Burgenland mit Freyburg und Bad Dürrenberg werde ich fahren und dabei die grösste Strecke auf der B176 bleiben. Dann in Bad Dürrenberg auf die Autobahn und dort die letzten 30 Kilometer bis Glesien abgespult. Sind so runde 370 km.

Losfahren will ich am Freitag ganz früh morgens, so um 5:00 bis 6:00 Uhr. Aber es kommt ein wenig anders! Wie, dass könnt ihr in der Beschreibung der Anreise nachlesen.

Geänderte Planung: Die Anreise
Der frühe Vogel frisst den Wurm: Der Freitag
Ereignisreich: Der Samstag
Nach dem Treffen ist vor dem Treffen: Der Sonntag und die Abreise

Nach den tollen Treffen in Elbe konnte man durchaus der Meinung sein: „Das ist nicht mehr zu toppen!“. Aber Glesien hat gezeigt, dass es sehr wohl zu toppen war. Damit ist natürlich die Messlatte für zukünftige Treffen extrem hoch gehängt. Vielleicht schafft es ja Glesien, zur regelmässigen Einrichtung zu werden.

Ich bedanke mich bei den Organisatoren Knut und Andreas, den grauen Eminenzen im Hintergrund Martina, Heiko und Roland und allen Teilnehmern dafür, dass ich dieses wunderbare Wochenende erleben durfte.

Anreise nach Glesien: Donnerstag, 31.8.2007

Habe für das Treffen den Donnerstag, Freitag und den Montag als Urlaub genommen – man weiss ja nie, was so passieren kann und ausserdem fühle ich mich sowieso urlaubsreif. Am Donnerstag morgen werden die letzten Dinge erledigt, ein bisschen was eingekauft und alles wird gepackt. Gegen Mittag bin ich mit allem fertig, und das Wetter ist extrem schön geworden. Komme ins Grübeln: Was wäre, wenn ich jetzt schon losfahre? Einfach so weit, wie ich komme, dann irgendwo in Thüringen übernachten und Freitag in der früh weiter in Richtung Leipzig. Innerhalb weniger Minuten gelangt der Gedanke zur Reife. Also melde ich mich bei der lieben Gattin ab, schlüpfe in die Motorradklamotten und um 14:00 brummt der Rotax sein sonores Lied.
Das Wetter ist geradezu ausserirdisch gut, dass kann in den nächsten Tagen nur schlechter werden. OK, dann habe ich wenigstens einen schönen und trockenen Tag gehabt. Jetzt lass ich den Rotax laufen, mal sehen, wie weit ich komme.

Alles verpackt und verschnürt, die Einkäufe verstaut, nix vergessen. Nix vergessen? Von wegen! Später am Ziel werde ich feststellen, dass wichtige Dinge wie MP3-Player, Ohrenstöpsel und Kopfschmerztabletten vergessen wurden. Natürlich alles eine Folge der plötzlichen Abreise am Donnerstag.

Recht flott bin ich in Bad Hersfeld, der Verkehr ist noch erträglich. Bin sehr zufrieden mit meinem Entschluss, schon am Donnerstag zu starten. Das gibt richtige Urlaubsgefühle.

Im Thüringer Wald, nur noch 6 km bis Eisenach. Die Sonne brennt auf den Pelz. Nicht vergessen: In Eisenach hinter der 2. Eisenbahnbrücke sofort rechts abbiegen. Die Beschilderung ist dort nämlich sehr mau. Klappt auch gut und ich komme wahrhaftig auf die richtige Route. Aber oh Schreck: Plötzlich mitten in Eisenach eine Baustelle mit Umleitung. Ich verweigere die Gefolgschaft und zirkle das Gespann durch die Baustelle. Puh, geklappt. Ostdeutsche Umleitungen können es in sich haben, aber zumindest die habe ich gemeistert.

Der Verkehr in Eisenach ist allerdings schon recht heftig und an entsprechend vielen Ampeln muss ich stehen bleiben. Aber dann komme ich doch auf die B84 in Richtung Bad Langensalza. Hier kann ich erstmal bleiben und die Strasse bis Langensalza ist auch gut zu fahren. Jetzt bin ich angekommen, und hier sind plötzlich keine Hinweisschilder mehr in meine Richtung. Also kurzer Stop und nachgefragt. Aber nach wenigen Metern auch hier eine Riesenbaustelle mit Umleitung, die mich kilometerlang durch Seitenstrassen führt. Brauche 20 Minuten, um aus Bad Langensalza herauszukommen. Wie schon gesagt: Ostdeutsche Umleitungen können es in sich haben.

Das nächste Ziel ist Sömmerda. Bin mittlerweile auf der B176, die Strasse ist gut, die Gegend zum grossen Teil aber etwas langweilig. Schön sind dagegen einige Ortschaften, die ich durchfahre. In Sömmerda habe ich über 200 km abgerissen, jetzt wirds auch langsam dämmering und kühler. Beschliesse, mir in Sömmerda ein Zimmer zu suchen und werde gleich im ersten Hotel, dem Thüringer Hof, fündig. Ist ein gutes Hotel, das Gespann kommt in eine Garage, es gibt scharfen ungarischen Gulasch, dunkles Köstritzer und gute Gespräche mit Wirt und anderen Gästen.

Direkt gegenüber das ehrwürdige Amtsgericht. Erfahre aber, dass diese Gebäude früher die Verwaltung von Robotron waren, dem grossen Computerhersteller der DDR. Hier waren mal 12.000 Leute beschäftig, und jetzt ist alles weg. Immerhin werden die Gebäude noch genutzt, ein schwacher Trost.

Vor dem Abendessen ein kleiner Spaziergang durch Sömmerda. Eine schöne Stadt mit ca. 20.000 Einwohner, Tendenz aber leider sinkend. Die Stadtmauer mit den vielen kleinen Türmen ist restauriert, die Altstadt ausgesprochen einladend. Ein Besuch ist sehr empfehlenswert. Nach 1 Stunde muss ich aber abbrechen: Der ungarische Gulasch wartet, und vor allem das dunkele Köstritzer.

Am nächsten Morgen gibts um 6:30 Frühstück, um 7:15 wird das Tor zum Hof geöffnet und mein Gespann herausgelassen. Nach einem guten Schlaf und einem ordentlichn Frühstück sollte der Rest der Fahrt bis nach Glesien nur noch ein Klacks sein. Auf gehts!

Tja Leute, jetzt gehts durchs Burgenland, aber nicht in Österreich, sondern in Thüringen. Jetzt weiss ich auch, was das Kennzeichen BLK bedeutet: Burgenlandkreis! Die Gegend ist herrlich, waldig, hügelig, kurvig. Das Wetter ist kühl, es sieht immer wieder nach Regen aus, aber es bleibt trocken. Für mich das ideale Motorradwetter. Und dann kommen kurz vor Freyburg die ersten Weinberge. Was es nicht alles gibt!

Hoch über Freyburg thront die beeindruckende Burg. Die würde ich mir gern näher ansehen, aber heute natürlich nicht. Also wird Freyburg nur durchfahren.

Nach Freyburg halte ich auf Bad Dürrenberg zu. Jetzt wird die Landschaft wieder etwas eintöniger, aber ich werde durch ein Stück richtig alter DDR entschädigt. Ortsdurchfahrten mit Kopfsteinpflaster und allerkleinste Strässchen machen klar, warum die MZ so lange Federwege hat und warum der Superelastik so elastisch ist. Bei Bad Bibra hat die gesamte Gegend einen Rotstich: Der Boden und die Strassen sind rotbraun - leider auf dem Bild nicht gut zu erkennen. Braunkohle?

Renaturierter Tagebau bei Grosskayna. Bin ich jetzt schon im Neunseenland, dem Ziel einer der geführten Tagestouren in Glesien? Ich weiss es nicht, aber da entsteht eine richtig klasse Landschaft.

Hier ein wunderbarer neuer See .....

..... und nur ein paar km weiter bei Leuna diese riesige Raffinerie. Früher das Herz der petrochemischen Industrie der DDR, heute in der Hand multinationaler Konzerne. Total produziert hier Benzin und Öl, das von Tanklastzügen von Aral, Shell und und und abgeholt wird.

In Bad Dürrenberg gehts auf die Autobahn, die A9, um die letzten 30 km bis Glesien schnell abzureissen. Macht wirklich keinen Spass wegen des starken LKW-Verkehrs, aber ich bin eben ruckzuck am Ziel, an der Ausfahrt Wiedemar. Nachbar Egon hat mir erzählt, dass im Industriegebiet von Wiedemar ein riesiges Lager mit Leasingautos zu sehen ist und dass dort mitten in einem Kreisverkehr ein Hotel steht. Das schau ich mir noch kurz an, bevor es auf die letzten 3 km bis Glesien geht.

In Glesien sind überall MZ-Schilder aufgestellt und so ist es kein Problem, den Schiessplatz am Ortsrand zu finden. Geschafft, bin am Ziel angekommen.

 

MZ-Treffen 2007 am Motorrad Museum Montabaur

Für diesen Samstag war richtig heisses Sommerwetter vorhergesagt. Hitze ist ja nicht so mein Ding und so bin ich recht früh morgens gestartet, um nach Montabaur zu fahren. Um 7:15 brummte der Rotax und ich rolle vom Hof. Im letzten Jahr bin ich den direkten Weg über die B49 und sogar ein Stück Autobahn gefahren, das will ich mir in diesem Jahr ersparen. Hatte mir eine schöne Route über den Lahn-Dill-Kreis und den Westerwald ausgesucht. Über Driedorf, Rennerod und Höhn will ich dann aus dem Norden nach Montabaur einlaufen. Also los, auf gehts zum MZ-Treffen am Motorrad Museum Montabaur (MMM).

Zunächst mal muss ich nach Biebertal kommen und dann über LDK irgendwie in den Westerwald. Nun muss ich sagen, dass ich mich in genau dieser Gegend sehr schlecht auskenne – eigentlich so gut wie gar nicht. Dem Navigationsgerät am Motorrad verweigere ich mich – noch. Hab also nur einen lausigen Spickzettel mit den groben Stationen in der Jackentasche. Ganz ehrlich, ich eiere ganz schön rum und so richtig voran komme ich auch nicht. Aber das Wetter ist prima, die Strassen noch ruhig und die Gegend herrlich. Und eigentlich hab ich ja Zeit.

Bis Krofdorf-Gleiberg kenne ich mich noch aus, dafür ist bis dahin Nebel angesagt und das Visier beschlägt wie verrückt. Aber ab hier wirds besser. Für diese ersten 50 km hab ich 1 Stunde gebraucht - oh Schande, das fängt ja gut an.

Irgendwo in der Biebertaler Ecke. Hier hab ich völlig die Orientierung verloren und muss die Karte zu Rate ziehen. Aha, wir müssen über Bermoll nach Oberlemp und weiter über Katzenfurt und Greifenstein. Finde jetzt sogar Spass daran, die Leute nach dem Weg zu fragen, denn das gibt meist nette Gespräche - hält aber natürlich auf.

Die imposante Burg Greifenstein. In dieser Gegend war ich definitiv noch nie, und das war ein Fehler! Eine Mittelgebirgslandschaft von unglaublicher Schönheit. Hier war ich nicht zum letzten mal.

Mittlerweile bin ich im Westerwald, ebenfalls eine für mich fremde Gegend. Hier ein Blick auf Driedorf. Jetzt will ich nach Rennerod und dann nach Höhn. Von dort über die B255 direkt bis Montabaur.

Kurz vor Rennerod noch mal ein Blick auf die Karte, direkt an diesem schönen Fachwerkhaus. Ist zu verkaufen und sieht wirklich gut aus. Nur knapp 10 km von hier haben wir uns vor fast 30 Jahren aus dem Ruhrpott das erste Haus angeschaut - in Bad Marienberg. Habens aber nicht gekauft und sind statt dessen im Vogelsberg gelandet. Sonst wäre ich heute ein Westerwälder - was auch nicht so schlecht wäre. Aber dieses Haus ist zu teuer, verrät mir der Nachbar, der natürlich auch Motorradfahrer ist. Gibt wieder ein nettes Gespräch.

Letzter Stop vor Montabaur, unter ist schon die B255 zu sehen. Sind noch knapp 20 km von hier aus, aber es ist mittlerweile auch fast 10:30. Hab für meine 150 km Route also über 3 Stunden gebraucht, ein miserabler Schnitt. Ob ich mein Navi doch mal anbauen sollte? Nix, stop, so nicht. Aber vielleicht könnte man sich etwas besser vorbereiten ......

Durch meine Blümchenpflückertour bin ich so spät in Montabaur, dass der Treffpunkt schon recht voller Maschinen ist.

Nordlicht Uwe aus Kerkrade/NL und sein Kumpel, der zwar ohne MZ (Hondafahrer), aber dennoch ein sehr netter Typ ist. Die beiden sind durch die Eifel nach Montabaur geheizt. Wehe, wenn sie losgelassen ...

Dieses Rotax-Gespann war auch im letzten Jahr hier und ich hab den durchgeschliffenen Kettenkasten damals fälschlicherweise für Verschleiss gehalten. In Wahrheit jedoch sind die Kettenschläuche bewusst entfernt und die Kettenradabdeckung oben und unten gezielt geöffnet, um nach Wasserfahrten den Sand und das Wasser ablaufen zu lassen. So kann man sich irren. Und der Herr im weissen Shirt rechts im Bild .....

.... ist in diesem Jahr mit der ES300 hier und hat die schöne rote BK zu Hause gelassen.

Hermann mit dem FUN-Gespann in Begleitung einer ES250/2 kommt nur ein paar Minuten nach mir. Hats von Neuwied natürlich auch nicht sehr weit - nur rund 25 km.

Kaum ist Hermann angekommen, ist er auch schon in die ersten technischen Diskussionen verwickelt.

Der Grüne Elefant in schwarz aus Nordfriesland von Patrick Christian. Wünschen wir ihm, dass sein Umzug bald erfolgreich abgeschlossen ist.

Es hat geklappt: Hab Eichy getroffen, der mit seiner schönen ETS gekommen ist. Aber im Gegensatz zu Schotten ist es auch keine Kunst, jemanden in Wirzenborn zu treffen.

Die beiden roten ETSse werden natürlich nebeneinander geparkt - erste Pärchenbildung des Tages.

Den Fuchsschwanz hatte dieses ETZ-Gespann bereits im letzten Jahr, aber der Plüsch-Gremlin ist neu.

Keine MZ, aber eine schöne Falcone, ehemaliges italienisches Behördenkrad. Plaudere lange mit dem Besitzer über schöne Motorradstrecken für 500er Einzylinder. Immerhin war ich vor 2 Jahren kurz davor, mir ein Falcone-Gespann anzuschaffen. Sind dann aber doch MZ-Rotaxe geworden. Aber eine Schwäche für die urigen Singles hab ich immer noch.

Die Solinger Truppe, angeführt von Andreas, dem Cheffe des MZ-Forums, läuft ein, gleich begrüsst vom Wormser Uwe. Die Solinger hatten unterwegs einen Maschinenausfall zu beklagen - aber keine MZ, sondern Connies Yamaha. Wer hätte das gedacht!

Was Connies Yamaha nicht vergönnt war, schafft Roland mit dem ES 250/1 Gespann locker: Ankommen in Montabaur.

Aber natürlich verkraften die Solinger so einen Maschinenausfall - mit 2 Gespannen und diversen Solos ist das auch kein Problem.

Sammy, TS-Jens und Jorg gehören heute zur Solinger Fraktion. Gerüchte wurden laut, dass Sammies neue Solo-MZ auch messerscharf vor einem Ausfall stand.

Gross und klein ist jetzt doch froh, die Beine wieder strecken und bewegen zu können.

Dem freundlichen TS-Fahrer gefallen die ETSse offensichtlich.

Junkmill aus MZ mit der unglaublich originalen MZ ES 250/2 mit schöner Patina.

Die kleine ETZ mit dem TS-Tank hat sich der Fahrer selbst zum 60ten Geburtstag geschenkt. Gute Idee, sowas mach ich auch, vielleicht sogar rückwirkend.

Ein wirklicher Exot: Schweizer Condor mit dem 350er Ducati Motor.

Gegen 15:00 verlasse ich das MZ-Treffen wieder. Jetzt nehme ich eine südliche Route für den Rückweg und fahre über Limburg, Weilburg und Weilmünster. Hier kenne ich mich noch weniger aus als auf der Strecke heute morgen - sofern das überhaupt möglich ist. Die Hitze ist mittlerweile echt mörderisch und nervt gewaltig, jede Ortsdurchfahrt wird zur Tortour. Ein paarmal verfahre ich mich auch, sodass auch für die Rückfahrt wieder 3 Stunden anfallen. Aber bei der Hitze vermeide ich jeden Stop und schaue zu wenig auf die Karte. Aber jetzt bin ich schon wieder im Lahn-Dill-Kreis und damit der Heimat recht nahe. Ein schöner Tag mit etlichen bekannten Gesichtern, aber leider auch ein paar verpassten Wiedersehen. Aber nächste Woche ist ja schon das offizielle Forumstreffen in Glesien, da gibts mit vielen ein Wiedersehen.

Kleine Vorbereitungen für Glesien

Ein freier Donnerstag, und ein paar Pflichtarbeiten sind gegen 13:00 erledigt. Das Wetter ist auch recht nett, und ich beschliesse: Erledigen wir 2 kleine Angelegenheiten.

Das Forumstreffen in GLesien rückt jetzt immer näher und dafür sind noch einige Dinge vorzubereiten. Zwei davon will ich heute erledigen und das nutzen, noch ein paar Kilometer Gespann zu fahren. Zunächst muss ich in den Ebsdorfergrund. Dort stehen meine ausgelagerten Emmen und das 2. Velorex Boot. Darin liegt die Gummimatte, die im angebauten Boot noch fehlt. Die muss ich also abholen. Und dann ist ein Druckknopf am Ärmel meiner Lieblings-Motorradjacke ausgerissen – schon seit vielen Monaten. Dass soll der Schneider Skotidas in Grünberg reparieren. Also los.

In diesem Kleintierstall in Rossdorf im Ebsdorfergrund stehen meine ausgelageten Emmen. Mein Arbeitskollege Dieter hat den grossen Hof gekauft und hat genug Platz, um etwas davon an mich zu vermieten. Schönes Anwesen, und an der Emmengarage wächst der wilde Wein.

Da stehen sie, meinen ausgelagerten Emmen. Würde zu gern die TS 250/1 angehen und aufarbeiten, aber im Moment fehlt mir jede Zeit dazu.

Neben meinen Emmen parkt noch Dieters Sachs im Stall. Kaum zu glauben, dass das nur eine 125er ist - ist es aber. Sieht aus wie eine Grosse. Jetzt noch nach Grünberg zum Schneider Skotidas. Die Schneiderin macht auf der Stelle einen neuen Druckknopf rein und damit ist meine Jacke wieder in Ordnung - prima. Macht 2 Euro.

Und nun noch 110 km durch den Vogelsberg gedüst. Sobald die Sonne durchkommt, ist es sofort ekelhaft schwül und heiss. Zum Glück kommt noch ein kurzer abkühlender Regen, dadurch wirds angenehmer. Hier ist ein Stop bei Bobenhausen II angesagt, weil vor mir ein Riesen-Trecker aus Aurich rumschraddelt, und dank ständigem Gegenverkehr ist es nix mit Überholen. Da hab ich lieber einen Blick auf den Vogelsberg.