EGT 2008 in Hatzfeld

Dieses Wochenende ist härteste Arbeit! Gestern der Besuch in Montabaur, heute nach Hatzfeld-Reddighausen zum EGT, zum Europäischen Gespann Treffen. Beides sind Pflichtübungen für einen rasenden Reporter! Natürlich ist der Sonntag der Abreisetag eines jeden Treffens, deshalb will ich recht früh starten um noch so viele Gespanne wie möglich auf dem Treffen zu erleben. Glücklicherweise ist Hatzfeld nicht weit entfernt, habe nur 80 km Anfahrtstrecke. Also, Ausschlafen ist auch heute nicht, die Pflicht ruft zum EGT in Hatzfeld.

Tatsächlich schaffe ich es, um 6:30 das Silverstar Gespann zu starten. Es ist ähnlich kühl wie gestern, aber etwas weniger nebelig. Oder liegts daran, dass ich das Visier mit Antibeschlagspray aus dem Schützenzubehör gereinigt habe? Egal, ich komme gut voran, nehme heute allerdings auch nicht die allerkleinsten Strässchen, das Ziel ist schliesslich, noch vor 8:00 am Ort des Geschehens, also im Burgwald zu sein. Ihr könnt euch vorstellen, dass der Verkehr noch sehr dünn ist, selbst auf den Bundesstrassen im Bereich Marburg, Wetter und Frankenberg. Diese schnellen Strassen durchziehen den Naturpark Edersee wie läastige und nervige kleine Adern – eigentlich nicht meine Art zu reisen, aber heute gehts auch ein wenig ums zeitige Ankommen. Und wahrhaftig, um Punkt 8:00 erreiche ich das EGT. Und was ich dort sehe, ist unglaublich – Gigantomanie, die schiere Grösse, Wahnsinn. Man bedenke auch: Das EGT habe ich noch nie besucht, eine Premiere also.

Kurz vor 7:00 bei Kirchhain taucht die Sonne glutrot am Horizont auf. Wie so oft auf meinen Fotos kommt nicht viel davon rüber.

Im Burgwald muss ich noch einmal kurz die Karte zu Rate ziehen. OK, es kann nicht mehr weit sein, weniger als 20 km bis Reddighausen. Und gleich kann ich die Bundesstrasse verlassen - endlich.

Angekommen in Reddighausen, einem kleinen Ortsteil von Hatzfeld. Das Treffen ist nicht zu übersehen: Wie das gewaltige Heerlager eines mittelalterlichen Feldherren kommt mir diese Menge an Gespannen vor.

Die Kamera schafft es nicht, das gesamte Heerlager auf einem Bild darzustellen. Wenn jetzt noch Fanfarenstösse erklingen würden und Du schliesst die Augen, kannst Du die Söldner in ihren Lederwämsen vor den Zelten sehen, wo sie ihre Schwerter schärfen und derbe Spässe machen. Faszinierend!

Ich kenne ja die Elefantentreffen am Nürburgring aus dem Anfang der 70er Jahre mit fast 20.000 Teilnehmern. Aber am Ring hat sich das alles verlaufen und hatte nicht diese Heerlager-Atmosphäre wie hier.

Fahrende Händler und Marketender versorgen das streitbare Volk gegen blanke Taler und Dukaten.

Die Logistik steht: Der gewaltige Essensraum reicht aus, jeder bekommt sein Frühstück.

 

Dieses neuwertige BMW-Gespann wurde gestern abend verlost. Unbestätigten Gerüchten zufolge ist der Gewinner ....... der Exuser Otis aus dem MZ-Forum. Aber ich wiederhole: Ein Gerücht! Nachtrag: Es hat sich bestätigt und ist kein Gerücht mehr: Otis ist der glückliche Gewinner!

Aus der Gespannszene bekannte Händler und Gespannbauer stellen ihre Produkte auf dem EGT aus. So viele Interessenten errreichen die sonst nie wieder. Bode ist da ......

.... und die Ruko-Gespanne ebenfalls.

Ein Mitglied der Helfercrew kam mit seiner seltenen Zündapp Elastik und parkte das gute Stück hinter dem Spülcontainer.

Reichlich Toilettenwagen sorgten für Wohlbefinden über das Essen und Trinken hinaus.

Aus dieser Perspektive ist die Grösse des Treffens in etwa zu erahnen - aber auch das Bild zeigt nicht alles. Man spricht von 1700-2500 Gespannen.

Das Treffen erstreckt sich bis dicht an die rsten Wohnhäuser heran. Den Berichten zufolge gab es aber keine Beschwerden, keinen übermässigen Lärm und eigentlich überhaupt keinen Ärger. Gespannfahrer sind wohl doch eine besondere Sorte Mäuse.

Jetzt mach ich mich auf den langen und beschwerlichen Weg durch die Zeltlager und werde mir die Gespanne etwas näher berachten. Auf gehts.

"Wir bauen ihr Traumgespann" verspricht dieser Händler. OK, sehen ganz gut aus, aber so richtig treffen Sie meinen persönlichen Geschmack nicht. Der 1700er Yamaha Zweizylinder geht aber in die richtige Richtung.

Jedenfalls viel besser und schöner als die umstrittenen ZEUS-Gespanne. Sorry. aber damit kann ich nichts anfangen. Obwohl ich sicher bin, dass diese Fahrmaschinen wie auf Schienen laufen. Ich jedoch will ein Motorrad mit Beiwagen!

Ehrlich gesagt sind die allermeisten der anwesenden Gespanne nicht so recht mein Fall. Auf diese perfekten und extrem praktischen Gespanne werde ich im folgenden auch verzichten und eher die klassischen Maschinen zeigen.

Das Harley Hotrod-Auto ist doch einfach nur schrecklich, oder? Bei dieser Probefahrt wurde die Fuhre auch mehrfach abgewürgt. Ich registrierte es mit Vergnügen.

Und wen haben wir da? Martina "Nordlicht 111" und Stoffel! Es werden die einzigen Bekannten sein, die ich heute hier treffen. Es ist aber auch keine Kunst, jemanden auf dem EGT nicht zu treffen.

Und jetzt ein paar besondere Gespanne. Kann natürlich nur ein kleiner und willkürlicher Auschnitt sein. Hier haben wir ein Kawasaki W650 Gespann aus dem fernen Finnland.

BMW-Schwingen-Gespann mit dem ungarischen Duna-Seitenwagen mit dem charakteristischen Hundenapf in der Bootspitze.

Rattiges Russengespann aus Duisburg mit herrlich selbstironischen Elementen.

Aber es gab auch richtig hübsche Russengespanne zu sehen.

Wüstengespann von HU mit dem 1000er MZ-Motor. Ein gewaltiges Teil, alles robust und wie aus dem Vollen geschnitzt. Für mich ein ehrliches Gespann für den Fernreisenden.

Ein wunderbares Silverstar Gespann aus dem Vogelsberg ........... ist doch schön, wenn einem sein eigenes Fahrzeug so gut gefällt.

ETZ-Gespann aus Holland mit Reserverad unter dem Superelastik.

Diese MZ wurde im Laufe der Jahre nach und nach für ihren ureigenen Bestimmungszweck optimiert: Das Reisen!

Ein Guzzi V7 Spezial Gespann könnte mich schwach werden lassen.

Fast fertig gepackt für die Rückreise.

Der Leibhaftige als Beifahrer! Wenn der Bursche entsprechend schwer ist, also mit Blei oder Sand gefüllt, dann wäre das ein Partner für mein Velorex-Boot.

Grüner Elefant in einem Zustand für den Showroom - aber das Gespann wird benutzt und gefahren.

Heinkel-Gespann mit Anhänger. Man bedenke, dass der kleine Viertakter gerade mal 9,6 PS aus 175 ccm holt. Da wird auch die Fahrt nach Soest recht lang.

Ein solches bequemes und geschlossenes Boot muss der Traum eines jeden Beifahrers sein. Da kommt Bus-Feeling auf.

Vater und Sohn mit Silverstar Gespann mit Watsonian Seitenwagen - eine eher seltene Kombination.

Aus dem Dunstkreis der MZ-Freunde Mandeln kommt dieser Fahrer eines Honda XBR 500 Gespanns. Wenn ich keinen Rotax hätte, wäre das mein Wunschgespann. Ich liebe eben 500er Singles!

OK, ich mag kleine Gespanne, aber dieses 125er Suzuki GN-Gespann erscheint mir doch eine Nummer zu klein.

Bleimennige schützt das Gespann vor dem kommenden Winter.

TS-Gespann in dem Zustand, wie Neckermann sie hier vor vielen Jahren verkauft hat. Hätte ich doch damals nur eins gekauft.

Das gewaltige Triumph 2l-Gespannhingegen ist mir deutlich zu gross. Aber fahren möcht ichs schon mal.

Ich kann nicht anders: Auf jede Falcone muss ich meine Kamera richten.

Rotax-Gespann im Military Look. Kommt gut.

Nette Details an der Military-Rotax.

Interessantes TS-Gespann! Sieht sehr schnell aus und fährt mir wahrscheinlich um die Ohren, dass mir Hören und Sehen vergeht.

Dnepr K750 Gespann mit Rückwärtsgang. Der Seitenventiler lief unglaublich sanft und leise. So ein Gespann will mir ein Bekannter verkaufen, aber ich zögere immer noch.

Nochmal Honda 500 Single, diemal die seltene GB500 Ausführung als Gespann.

Aus Teilen der unterschiedlichen Typen entstand ein richtig schönes Gespann.

Alter BMW-Geradweg-Rahmen mit 1000er Motor und Tropfenboot - schön tiefliegendes Gespann.

Die 200er NSU Lux hat mit ihren 11 PS auch ganz schön zu ackern. Aber muss man es denn immer eilig haben? Ich sage NEIN.

Bereits gestern in Montabaur bemerkt: Gelb erlebt eine Renaissance.

Die beiden Wuschelwudel scheinen sich auf die Rückfahrt im Seitenwagen zu freuen.

Und noch ein XBR-Gespann! Zu den Comstar-Rädern allerdings hätte ich kein Vertrauen - noch weniger als zu Gussfelgen.

Gigantomanie a la 2 l Triumph: 6 Zylinder Valkyrie

Oder doch besser der 650er Eintopf der Suzuki LS650?

Schöne Zugmaschine, schönes Boot, schöne Farbgebung!

Erst beim Sichten der Fotos entdeckt: Ist das auf der Guzzi nicht unser Andilescu aus dem Forum?

Aprilia Fernreise-Gespann.

Das spartanische GS 500 Gespann wurde zum Verkauf angeboten.

Gegen Mittag verlasse ich das EGT, nicht ohne vorher noch einmal zu versuchen, einen Gesamtblick auf das Geschehen zu erhaschen. Dazu suche ich eine geeignete Anhöhe in der Nähe - leider vergeblich. Der Tross hat sich geschickt eingeigelt.

Auf der Rückfahrt mache ich einen Abstecher nach Amöneburg, den sogenannten "Pickel". Liegt ganz hoch auf einem Hügel und wir schrauben uns komplett bis auf den höchsten Punkt des Städtchens.

Und ganz zum Schluss ein Stop im Moor von Schweinsberg. Mein Resume vom EGT: Gewaltig, im nächsten Jahr sollte ich mal komplett teilnehmen. Mammutveranstaltungen mag ich zwar eigentlich nicht so besonders, aber dem Charme des EGT kann ich mich nicht entziehen.

 

Gegen Altersdepression: 300 km Geburtstagsfahrt

Heute ist einer der Tage, die ich am liebsten vergessen würde: Mein Geburtstag. Verdammt, wieder ein Jahr älter und tatsächlich fühl ich mich auch so: Gealtert! Um dem Trubel in der Firma zu entrinnen, hab ich mir an diesem Montag frei genommen und da das Wetter besser aussieht als die Vorhersage, schwing ich mich gegen 9:00 aufs Silverstar Gespann. Vielleicht kann ich ja mithilfe des Rotax meinen Gedanken eine andere Richtung geben als die Vergänglichkeit des Seins. 57 Jahre, was für ein Scheiss-Alter! Versuchen wir ein Gegenmittel mit einer 300 km Geburtstagfahrt.

Fahrten an Wochentagen haben schon etwas, besonders auf den kleinen Strässchen dritter Ordnung, die ich bevorzuge. Da ist wirklich sehr wenig los. Auf den Bundesstrassen siehts schon anders aus: Moderne Logistik müllt diese Routen mit dem Schwerverkehr gnadenlos zu. Ich werde heute über Lich zunächst nach Linden fahren. Dort haben wir einen Hein-Gericke und einen Polo Shop und ich suche dringend nach einem Tankrucksack für den etwas seltsam geformten Acerbis Tank des Gespanns. Und nach den Shop-Besuchen werde ich mich einfach ein wenig treiben lassen – der Weg ist das Ziel und die Hauptsache ist das Fahren.

Undeutlicher Blick auf Lich aus dem Wald von Burkhardsfelden heraus. Auf dem Weg nach Linden überraschen greusliche Umleitungen, die mich eine geschlagene halbe Stunde kosten. Und das schlimmste .......

.... in beiden lausigen Shops gibts keinen passenden Tankrucksack für meinen gekrümmten Kunststofftank. Nur noch Magnet- oder Spezial-Clip-Befestigungen an der Tankdeckelverschraubung. Enttäuschend! Also ohne Ergebnis raus aus dem Lindener Moloch und erst mal ein Stück in die Wetterau hinein. Die ist hier wirklich wie aus dem Bilderbuch: Topfeben und langweilig. Aber es gibt natürlich auch wunderschöne Ecken hier.

Grossräumig schwenke ich zurück in Richtung Vogelsberg und passiere auf der Limes-Strasse das herrliche Hofgut Güll. Die nächsten 25 km bis weit hinter Nidda bewege ich mich auf schrecklich befahrenen Bundesstrassen. Könnte natürlich irgendwo abbiegen, aber ich will die Übung nicht verlieren und nicht vergessen, wie nervig es ist, von den PKW und Kleinlastern auf den Bundesstrassen geschoben und gehetzt zu werden.

Bis zum Niddaer Stausee bleibe ich auf Bundesstrassen und mache zum ersten mal in meinem Leben einen Stop an diesem See. Er gilt als gut besuchtes Örtchen für maritime Freunde aus dem Umland von Wetterau und Vogelsberg. Schauen wir uns das Drama mal an, ein Vergleich mit dem Edersee drängt sich zunächst auf.

Aber dieser Vergleich hinkt und ist eine Beleidigung für den Edersee. Der Niddaer Stausee ist nur ein sehr kleines Gewässer, das mit Gewalt in ein maritimes Ausflugsziel gepresst wurde. Fast ein wenig lächerlich, wie die Betreiber es schaffen, diese Pfütze zu kommerzialisieren. Aber immerhin ist die Currywurst mit Pommes vom Stausee-Imbiss sehr gut.

Und mit dem Stausee ists noch nicht genug: Jetzt treibe ich das Gespann auf den höchsten Punkt des Vogelsberges, den Hoherodskopf. Ein ähnliches Touristenziel und vielleicht noch mehr überlaufen. Nach 30 Jahren im Vogelsberg schaue ich mir diese Touristenmekka erstmalig so richtig an. Aber ehrlich: Lange halt ich es da nicht aus.

 

 

 

Jetzt den hohen Vogelsberg hinab und über Lautertal nach Lauterbach zum Nachtanken. Suche dort nach einem Motorradladen um doch noch zu einem Tankrucksack zu kommen, aber den Laden gibts wohl nicht mehr. Dann weiter durchs Schwalmtal bis zu diesem Parkplatz zwischen Storndorf und Meiches.

Auf diesen Parkplatz habe ich vor über 20 Jahren meine erste Probefahrt mit der frisch restaurierten Adler M100 gemacht. Was damals fast eine Weltreise war, geht mit dem 500er Gespann natürlich deutlich flotter. Kein Wunder: 4,5 gegen 34 PS. Damals habe ich leider keine Fotos gemacht, das wird heute nachgeholt.

Trotz der Tatsache, dass es Mitte August ist, also Hochsommer, erscheint mir heute alles schon leicht angeherbstet. Das gilt sowohl für die Landschaft, die Luft als auch für meine Stimmung. Der Herbst kommt!

Und weiter in Richtung Ullrichstein auf diesen hohen Punkt zwischen Stumpertenrod und Unterseibertenrod. Sehr schönes Fleckchen! Hier verweile ich 35 Minuten und es kommt nicht ein Fahrzeug vorbei.

Mein letzter Schwenk heute geht über Homberg und bei Wäldershausen verlasse ich die Strasse und komme an die Ohm. Die fliesst zwar auch direkt hinter unserem Haus vorbei, aber hier wirkt sie doch etwas unberührter. Ob das da hinten ein Biberdamm ist?

Einsame kleine Stallung. Bei solchen Gebäuden möchte ich am liebsten direkt einziehen und das Leben eines MZ-Eremiten führen. Aber halt, Reality Check und zurück in die harte Wirklichkeit. Nach über 300 km gehts jetzt nach Hause. Immerhin hat die Tour es geschafft, meine Gedanken etwas in eine andere Richtung zu lenken.

 

Zum Oldtimer Grand Prix 2008 nach Schotten

Zum dritten mal in Folge besuche ich heute den alljährlichen Oldtimer Grand Prix in Schotten. Und zum dritten mal ist das Wetter fast zu gut für meinen Geschmack. Aber schliesslich kann ich meine Vorliebe für bewölkte Tage nicht auf den GP in Schotten übertragen – für die Veranstaltung passt das Wetter schon. Von Mücke im Vogelsberg nach Schotten im Vogelsberg sinds ja nur mal eben 40 km einfache Strecke, aber durch geschickte Routenplanung hab ich es geschafft, dass fast zu verdreifachen. Gegen 10:30 laufe ich in Schotten ein und stürze mich in das Spektakel: Zum Oldtimer Grand Prix nach Schotten.

Obwohl ich mich der historischen Rennstreckenatmosphäre von Schotten nicht mehr entziehen kann, liegt mein Hauptinteresse wie eh und jeh auf den vielen Besuchermotorrädern auf den Parkplätzen rundum. In diesem Jahr ist zwar kein spezielles Markentreffen mit dem Oldtimer GP verbunden, aber die ganz normalen Besuchermaschinen reichen mir völlig aus.
Traditionell verpasse ich auch dieses Jahr wieder das Treffen mit einigen Foristi aus dem MZ-Forum. Die Verabredung mit Eichy um 12:00 an der Brücke habe ich restlos verschludert – und als ich es bemerkt habe, ist es bereits 13:30. Shit happens, aber in 14 Tagen ist ja das Treffen am Edersee und da kann man sich nicht verpassen.

Nur der Einheimische wird verstehen, dass ich zum Tanken nach Ullrichstein fahre, dann in die entgegengesetzte Richtung zu Schotten, um dann über Grebenhain erneut Schotten anzulaufen. Aber nur so kann ich die kurze An- und Rückfahrt für mich sinnvoll ausbauen. Hier bei Helpershain, kurz vorm Tanken.

Und hier vor Grebenhain mit Blick auf Vogelsberg und Rhön. Allmählich löst sich der Nebel im Vogelsberg auf und macht Platz für die Sonne. Dieses Stadium erlebe ich an dieser Stelle.

Und hier entsteht auch per Selbstauslöser das Bild von Gespann und Treiber.

Ankunft in Schotten, die Zufahrtsstrassen sind zu Motorradparkplätzen umfunktioniert. Diese Parkplätze sind mein Jagdrevier.

Als erstes laufen mir die 3 Oldies aus Bad Hersfeld vor die Linse: 2 x DKW und 1 x BMW R25/3. Dazu stilsichere alte Koffer.

Und direkt mir gegenüber dieses FUN-Gespann aus Neuwied - und es ist nicht Hermann. Interessante Farbgebung!

Norton Commando, der unerfüllte Traum meiner jungen Jahre.

Chinesischer Roller mit indischem Seitenwagen.

Netter Harley Bopper, sieht alles ganz normal aus. Aber warten wir's ab.

Wasserbüffel im täglichen Einsatz - das ist sehr selten geworden.

Triumph Bonny aus der aktuellen Baureihe - schön anzusehen. Aber ein Kurzhuber!

Polizei-MZ mit Rotaxmotor aus dem Westfälischen

ETZ-Gespann aus dem Vogelsberg. Auf all meinen VB-Touren noch nie gesehen!

Japanklassiker XS 650 mit gewaltigem Seitenwagen

Schönes Dnepr-Gespann mit russischer Vorderradschwinge

Und DAS deutsche Gespann: Der grüne Elefant von Zündapp

Ach ja, bei einer NSU Max werde ich immer sentimental

Ab hier kostet es Eintritt: 10 Euro. Wird gern bezahlt und rein ins Renngetümmel

Damit begann in den 60ern die japanische Invasion: Black Bomber Honda CB 450

Noch ein Russengespann, diesmal von Ural

Äusserst rar: Wunderschöner Yamaha Eintopf SRX 600

Mehr Eintopf: Gleich 2 Honda Clubman GB500

Und das Gegenteil von Eintopf: Benelli 6-Zylinder Sei

Eine Truppe roter Eglis - da parkt ein kleines Vermögen

Zwischendurch auch mal dem Rennverlauf gefolgt: Die Gespanne

Honda in der 500er Königsklasse

Für mich die Rennmaschine par excelance: Norton Manx

Enfield India - das wird doch nicht Eichy sein. Nein, falsches Kennzeichen

So viele Commandos wie heute hab ich noch nie an einem Tag gesehen.

Und auch die Zahl der Honda Clubman ist heute gewaltig. Hätte ich doch bloss im letzten Jahr die XBR aus Gross-Eichen gekauft.

Schönes SR 500 Pärchen.

Mal wieder ein Blick aufs Gespannrennen.

Ausfall bei den Gespannen. Die Fahrer, Vater und Sohn, sind sichtlich enttäuscht. Die Maschine qualmt gleich an 2 Stellen: Überhitzung!

Zurück auf den Parkplatz. Unter dem fetten Bopper hat sich eine Riesenpfütze Öl gesammelt und ein mitleidiger Anwohner hat Katzenstreu verteilt.

Münch Mammut - immer wieder spannend. Nicht vergessen, dass im September Münchtreffen in Laubach ist.

Scheinbar haben sich alle verbliebenen XS 650 in Schotten getroffen.

Ebenso die Norton Commandos, diesmal in British Racing Green.

Neben der W650 eine der wenigen Maschinen, bei denen ich schwach werden könnte: Guzzi V7 Spezial - oder die neue Retrovariante davon.

Drei MZ-Generationen aus Hanau: ES250/2, TS250/1 und ETZ250.

Sieh an, mein ehemaliger Arbeitskollege Otto. Hat mittlerweile eine R27 und eine Spezialmax - nur den Führerschein hat er noch nicht.

Stilecht gekleidetes Duo mit Zündapp DB 234 und DKW RT 125.

Gegen 16:00 reichts mir und es geht über Götzen Richtung Heimat - auch jetzt wieder mit grossen Umwegen. Bye bye Schotten, bis zum nächsten Jahr.

 

Vor der Haustür: Der Ebsdorfergrund

Für Samstag, den 9.8. war prima Wetter vorhergsagt, ab Sonntag sollte es dann wieder schlechter werden. Naheliegend, dass ich meine Wochenendfahrt für den Samstag plane. Es soll in den Ebsdorfergrund gehen, eine Gegend, die ich schon oft durchfahren habe. Aber da sind ein paar Ecken, wo ich noch nie oder zumindest sehr lange nicht gewesen bin. Diesmal also etwas aufmerksamer in eine schöne Ecke direkt vor der Haustür: Der Ebsdorfergrund. Aber ein wenig anders ist es dann doch wieder gekommen.

Dummerweise erwischte mich dann in der Nacht von Freitag auf Samstag eine böse Mageninfektion. Ging mir richtig übel und das blieb auch den gesamten Samstag so. Und das bei dem Wetter! Am Sonntag gehts dann etwas besser und gegen 10:00 ziehe ich los. Das Wetter ist in der Tat ein wenig schlechter, aber ich liebe leicht graue, windige und trübe Tage und ein wenig regnen darfs auch gern. Und genau so ist dieser Sonntag. Das ideale Wetter für die Erkundung des Ebsdorfergrundes. Bemerke nach einiger Zeit zwar, dass ich noch etwas wackelig bin, aber man kanns ja sachte angehen lassen.

Im Roßberger Forst, mitten im Wald, liegt diese Sammelstelle für leicht radioaktive Abfälle. Kein Schild weisst darauf hin und Du musst schon einige Kilometer durch den Wald fahren,um hinzukommen. Ganz harmlos als Landessammelstelle deklariert.

Und nur wenige Kilometer weiter in Dreihausen diese Firma für biologische und glutenfreie Backwaren. Direkt hinter der Fabrik ist das Knusperlädchen, der Werksverkauf mit sehr leckeren Sachen.

Dann schaue ich mir Hachborn an, weil dort einige kleine Häuser angeboten werden. Sehr netter Ort mit guter Infrastruktur. Hier gehts jetzt aber weiter auf der Strasse nach Ilschhausen.

Ilschhausen dageben ist mit 150 Einwohnern geradezu winzig, aber sehr schön gelegen. Ausser nach Hachborn führt nur noch eine Strasse nach Allendorf/Lumda, und zwar dieser bessere Feldweg. Gilt aber ganz offiziell als Strasse.

Im Schlosspark von Rauischholzhausen lasse ich das Gespann stehen und sehe mir Park und Schloss an.

Der wunderschöne Heckenweg führt direkt zum Schloss.

Bereits die Nebengebäude sind hübsch anzusehen.

Wie kommt ein derart grosses und schönes Schloss in ein Örtchen wie Rauischholzhausen? Keine Ahnung, werde mal recherchieren.

Vom Ebsdorfergrund ist es nur ein Katzensprung nach Homberg, wo ich den Sonntagskuchen im Cafe Born einkaufe. Dabei sehe ich im Bücherladen dieses schöne Fahrrad im Schaufenster. Verhandlungspreis sind 250 Euro.

 

3. MZ-Treffen der MZ-Freunde Mandeln 2008 in Oberdieten: Auf der anderen Seite der Kamera

Beim Zeltaufbau. Die Plastiktüte auf der Entlüftungsöffnung ersetzt das fehlende Orgiginalteil.

Im Gespräch mit Ickes Vater, einem Countryfahrer.

Mit einer Bierflasche in Hand sieht man mich sonst eher selten.

Mit Harry kannst Du stundenlang plaudern, ohne dass es langweilig wird.

Die Hildener sind schon eine klasse Truppe.

Einseitige Ernährung mit Steaks, Würstchen und Bier? Scheiss drauf!

Ruhrpott, Sachsen, Vogelsberg - vereint durch MZ.

Eichy gewinnt den kürzesten Nierengurt der Welt.

Lagebericht aus dem Zelt nach Hause.

Im Gespräch mit Icke, Wolfgang, Holger und Uwe.