Es ist viel passiert …

… an diesem Tag. Zunächst eine anstrengende, aber äusserst erfolgreiche Isolationsfehlersuche in einem Sauerländer Kalkwerk, dann ein Einkauf in der Westfalia-Zentrale, später ein Besuch beim Triumph Dealer in Ahnatal und abschliessend die Besichtigung eines 250 PS starken Cabrios.

Ganz zum Schluß folgt noch ein Besuch in Ilsdorf, wo die Fortschritte am grünen MG gewaltig sind. Sogar ein Besuch beim TÜV hat Reinhard heute mit dem MG unternommen und weiß jetzt ganz genau, was noch zu tun bleibt. Und das ist überschaubar.

Triumph Thunderbird 1600

Beim Triumph Dealer in Ahnatal: Im etwas unübersichtlichen Showroom finden sich unter anderem der gewaltige 1,6 L Twin, …

Triumph Rocket

… die noch gewaltigere Rocket mit 2,3 L Hubraum …

Triumph Thruxton

… und die fast überirdisch schöne Thruxton. Meine paar Ersatzteile sind nicht am Lager und werden bestellt. Da wird kurzfristig eine weitere Fahrt in den Habichtswald anfallen.

MG F

Später in Ilsdorf. Der MG F sieht schon quasi fertig aus – und bis auf ein paar Restarbeiten ist er das tatsächlich. Reinhard hat ganze Arbeit geleistet.

MG F

So soll das britische Cabrio in Kürze durch die Landschaft cruisen.

Die Toscana

Im Mai 2013 ist es endlich so weit: Es geht in die Toscana, eines der Traumziele eines jeden Italophilen. Aber halt: Nicht ich fahre in die Toscana, sondern Pamela und Marco überqueren mit dem Smart die Alpen und erleben auf einer Leih-Vespa diese unbeschreiblich schöne italienische Landschaft.

 

 

Hancook Icebear

Den Hancook Icebear fahre ich als Gespann-Hinterreifen seit dem Silverstar-Gespann und zufällig hatte auch die W650 diesen Reifen in 135-15 montiert. Keine schlechte Wahl und als jetzt der Gespann-Hinterreifen an seine Verschleissgrenze kommt, wird der gleiche Pneu wieder montiert.

Kawasaki W650 Gespann

Der Reifendienst meines Vertrauens bestellt mir den Hancook, weist aber darauf hin, dass er bereits als Auslaufmodell gekennzeichnet ist. Deshalb bestelle ich gleich zwei dieser Reifen und habe somit einen in Reserve.

Kawasaki W650 Gespann

Wenngleich der Hinterradausbau bei der W650 nicht so elegant abläuft wie beispielsweise bei der MZ, so klappen dennoch Aus- und Wiedereinbau ganz gut. Das ist eine gute Gelegenheit, die Hinterradbremsbeläge zu überprüfen, nach den Radlagern zu schauen und die Achse ordentlich zu fetten. Ist schon fast eine kleine Inspektion.

Weather forecast for today …

….. cloudy, rainy, cold. Und das schlimmste: Heute stimmt der Wetterbericht zu 100%. Seit heute Nacht regnet es wirklich nonstop. Aber ich kann mich nicht beklagen, denn die letzten beiden Tage hat der Wetterbericht falsch vorher gesagt – aber zu meinen Gunsten. Dann mag es heute mal stimmen und ich kann einen geruhsamen Werkstatt-Tag einlegen.

FIAT 500

9:15: Ich verlasse die warme Wohnung und begebe mich hinaus in ein Wetter, bei dem man auch keinen kleinen FIAT draussen stehen lassen sollte. Aber der Carport ist leider noch nicht fertig, genauer gesagt, haben die Arbeiten daran noch nicht einmal begonnen.

Kawasaki W650 Gespann

Nun ab in die Scheune und hier bocke ich das W650-Gespann hoch und baue das Rad aus. Bis auf die unmässig angeknallte Achsmutter treten dabei keine Probleme auf.

W650 Gespann Kettenblattträger

Radlager und Kettenblattträger samt Kettenrad sehen gut aus, aber ich fette das Lager des Trägers ein wenig. Jetzt kann ich auch leicht die Zähnezahl überprüfen: Das Gespann hat ein 40-Zähne Kettenrad. Und bei der Überprüfung der hinteren Bremsbeläge stelle ich fest, dass die zwar noch sehr gut sind, ich aber keinen Ersatz am Lager habe. Wird heute noch bestellt.

Triumph Thunderbird 900

Als ich mit dem W650-Gespann fertig bin, mache ich mich noch an die Thunderbird. Es gilt, die Bremsflüssigkeit der hydraulischen Kupplung zu wechseln.

Triumph Thunderbird 900

Auch keine schwierige Sache, aber die alte Flüssigkeit ist nur noch eine gelbliche, zähflüssige Pampe. Dieser Wechsel war überfällig. Mit dieser Mayonaise habe ich tatsächlich die Kupplung betätigt. Und das war’s dann auch für diesen Regen-Sonntag und ich kehre zurück in die warme Stube. Zur Fehlersuche an der DR400 habe ich überhaupt keine Lust mehr.

Umdisponiert und improvisiert

Einerseits habe ich sehr viel vor an diesem Samstag – und andererseits soll das Wetter ja heuter elendig schlecht werden. Meine Pläne fallen schon am frühen Morgen in sich zusammen, es werden neue Pläne geschmiedet und auch wieder verworfen.

Zunächst war geplant, zusammen mit Suse zum Tagestreffen der MZ-Freunde Mandeln nach Dietzhölztal zu fahren, dann wollte ich mit Reinhard in den Westerwald zum Treffen des Thunderbird-Sport-Forums, dann mit beiden über Mandeln in den Westerwald. Falls das Wetter in Richtung Hinterland und Westerwald zu schlecht aussieht, käme als Alternative eine Fahrt in die Rhön zum Ostmotorrad-Treffen in Völkershausen in Frage. Sollte es jedoch generell und überall zu mies mit dem Wetter aussehen, käme ein Besuch am Hessenbrückenhammer zur Maisternfahrt des TMOC infrage – oder man könnte nach Homberg zum Mercedes-Müller und dessen Tag der offenen Tür fahren, wo u.a. Boss Hoss – Motorräder zu sehen sein sollen.

Mir rattert der Kopf von all diesen Optionen, die ich aber zunächst verdränge und mit der Vespa zu meinem Kumpel Yellow fahre. Ein Hundespaziergang wird Klarheit in meine wirren Pläne bringen.

Yellow

Yellow ist umgezogen und zum ersten mal hole ich ihn von der neuen Wohnung ab – und seinen kleinen Kumpel Laurent nehme ich auch mal wieder mit. Nach ein paar zackigen Übungen geht es los auf den Spaziergang.

Yellow

Meine beiden weißen Freunde benehmen sich heute perfekt – besser geht es nicht. Auch bei einem Besuch im Laden von Langohrs gibt es keine Vorkommnisse und speziell der ehemalige Rüpel Yellow wird mehrfach gelobt und gestreichelt. Das macht den Burschen sichtlich stolz und souverän.

Vespa

Nach einer Stunde ist der Spaziergang beendet und ich widme mich wieder den heutigen Optionen und Möglichkeiten. Bisher ist das Wetter prima und die extrem negativen Prognosen haben sich nicht bewahrheitet. Ich mache mit der Vespa einen Umweg und fahre am Hessenbrückenhammer vorbei, wo sich der TMOC zur Maisternfahrt treffen soll. Und hier sehe ich keine Triumph, nicht eine einzige. Ach ja: TMOC ist der Triumph Motorcycle Owners Club.

Thunderbird 900

Jetzt nach Hause, dort das Fahrzeug gewechselt und mit der T-Bird zu Reinhard. Wir beschliessen, noch einmal zum Hessenbrückenhammer zu fahren, dort Hubert zu treffen und dann zu entscheiden, was wir heute machen werden. Aber auch jetzt, um 12:30, ist der Hessenbrückenhammer absolut Triumph-frei.

Thunderbiird 900

Zusammen mit Hubert beschliessen wir, angesichts der miesen Wetterprognosen die kleine Lösung zu fahren und so ziehen wir auf Umwegen nach Homberg zum Tag der offenen Tür vom Mercedes-Müller.

Reitwagen

Eine Replica des alten Daimler Reitwagens kutschiert die Gäste über das Gelände.

NSU Max

Eine optimal restaurierte NSU Max von 1953 ist zu sehen – nicht als Schaustück, sondern es ist das Fahrzeug eines Besuchers.

Boss Hoss

Und tatsächlich sind auch die versprochenen Boss Hoss zu sehen: Zwei Solo-Motorräder, ein Trike und ein Servicecar. Gewaltige Maschinen, das sind wirkliche Eisenhaufen.

Boss Hoss

Niemand von uns will so ein Ungetüm besteigen, auch nicht der sonst sehr tapfere Hubert.

Boss Hoss

V8 Big Block mit 8,2 Liter Hubraum, 502 PS und 620 kg Leergewicht – unglaubliche und erschreckende Daten.

Boss Hoss

Die grüne Boss Hoss trägt auf ihren Seitendeckeln ein Bild des alten Nürburgringes – aber ob die Boliden dafür das richtige sind? Fest steht aber, dass es bei all der schieren Größe dennoch schöne und ansprechende Maschinen sind.

Boss Hoss

Mit dem Boss Hoss Servicecar würde ich sofort eine Runde drehen.

Mercedes Benz

Schöne alten Benze sind zu sehen.

E-Smart

Hubert schaut sich den Elektro-Smart an. Dann gehen wir aber erst einmal an einen der Hähnchenstände und futtern eine etwas zu reichhaltige Portion Hähnchenschenkel mit Pommes.

Smart Pedelec

Sehr schön das Pedelec von Smart mit Xion-Antrieb mit Rückspeisung und Batterieladung. Hubert und ich machen eine Probefahrt und sind begeistert. Und dann der Schock: Dieses Pedelec kostet nur 2480 €, was angesichts der Xion-Technologie ein wirklich guter Preis ist. Hätte ich nicht vor drei Wochen gerade eine E-Bike gekauft, dann würde ich jetzt und hier zuschlagen.

Thunderbird 900

Das Wetter sieht überraschenderweise immer noch ganz gut aus und dehalb wollen wir noch ein wenig fahren. Das nächste Ziel ist die Antrifttalsperre und dort die Seeterassen.

Thunderbird 900

Eine Tasse Cappuccino und ein Stück Erbeerkuchen später verlassen wir die Seeterassen wieder. Zwischendurch hat’s mal ordentlich geregnet, aber das ist schon wieder vorbei. Nur die feuchten Strassen verraten das noch.

Thunderbird 900

Über Romrod ziehen wir in Richtung Vogelsberg bei angenehm kühlem und trockenen Wetter. Gerade denke ich noch, wie herrlich sanft das frühabendliche Licht aussieht, da stoppt Reinhard und wir schauen uns den weichgezeichneten Himmel an.

Tiger

Hubert ist natürlich weiter gebrettert, kehrt aber kurz danach zu uns zurück.

Thunderbird 900

Es sieht so aus, als würde unser Aufenthalt hier zwischen Meiches und Helpershain etwas länger dauern und so schwingt sich Reinhard vom Sattel, um ein Zigarettchen zu rauchen.

Abenddämmerung im Vogelsberg

Während unserer längeren Rast kommen nur drei Fahrzeuge hier vorbei: Einmal diese BMW GS und zwei PKW. Ansonsten gehört dieser Landstrich uns.

Thunderbird 900

Wir geniessen die himmliche Ruhe, in der es nur das Gezwitscher der Vögel und den sanften Schlag der Windräder gibt. Dank Huberts Fernglas sehen wir Rehe am nahen Wald, Rinder auf der Weide und eine Schafherde mit Hund. Die meditative Ruhe nimmt auch von uns Besitz und völlig entspannt nehmen wir die letzten Kilometer dieses Tages unter die Reifen. Wir haben heute zwar nicht viel von unseren Plänen umgesetzt, sind aber immerhin knapp 150 km gefahren – was zu Beginn des Tages nicht unbedingt zu erwarten war. Aber morgen soll es wirklich und wahrhaftig richtig mies werden und quasi nonstop regnen.