Luzy & Yellow

Gasthund Luzy und Leihhund Yellow – die beiden werde ich Heute für einen gemeinsamen Spaziergang zusammen bringen.

Luzy

Um 9:00 heisst es für unseren Gast, den kuscheligen Korb zu verlassen. Wir steigen in den spartanischen MG und fahren zu Yellow.

Lucy & Yellow

Die erste Begegnung verläuft total unproblematisch: Eifriges Geschnüffel, und das war’s. Kein Knurren, Bellen oder gar Beißen, eher eine sanfte gegenseitige Nichtbeachtung. Erstaunt ist Yellow aber, als Lucy beim Klang der Kirchenglocken laut zu Heulen anfängt. Ich glaube, es ist ihm neu, dass Hunde solche Töne von sich geben können.

Lucy & Yellow

Entlang der Ohm die ersten Freigänge – wie erwartet, passiert …… nichts.

Luzy & Yellow

Luzy ist unglaublich aktiv und rennt und tobt nur so über die Wiesen und Felder. Yellow ist dagegen doch wesentlich ruhiger … oder fauler.

Luzy & Yellow

Aber irgendwann kann Yellow Luzies Gerenne nicht mehr zusehen und beginnt plötzlich, selbst rasende Kreise auf dem Acker zu rennen – minutenlang. Danach ist er aber so erschöpft, dass ein Schlückchen aus der Pfütze nötig wird.

Luzy & Yellow

Ab jetzt laufen die beiden vereint und wie ein altes Rudel zusammen durch die Botanik.

Luzy & Yellow

Das war ein schöner gemeinsamer Spaziergang mit den beiden. Nur an der Leine machte jeder was er will, da fehlt noch jede Koordination. Aber das können wir ja noch üben. Aber heute nicht, denn ich muss erst einmal runde 600 km in den Ruhrpott und zturück fahren, leider ohne Hund.

Der Gaszug

Der beim Forumstreffen in Franken geflickte Gaszug der Thunderbird hält immer noch, aber dennoch werde ich ihn heute gegen ein Neuteil austauschen. Bin gespannt, ob das zu Hause genau so kniffelig geht wie neulich in Franken.

Vespa und W650

So ist das, wenn man zu viele Motorräder hat: Um an die Thunderbird und auch an die kleine Hebebühne zu kommen, muss ich drei Fahrzeuge aus der Scheune schieben.

Thunderbird 900

Dann zerre ich die Bühne nach vorn ins Licht und schiebe den britischen Mistbock darauf – was gar nicht so einfach ist: Die Bühne ist einen Tick zu kurz und auch ein wenig schmal für ein Motorrad, dass nur einen Seitenständer hat.

Aber zu guter Letzt steht die Thunderbird doch fest und ich kann in ergonomischer Höhe arbeiten. Der Zugwechsel geht so wesentlich besser und schneller als weiland im Frankenland, aber speziell das Einhängen bleibt eine friemelige Angelegenheit. Und auch das Anbauen der Vergaserbatterie und des Luftfilters ist nicht die reine Freude. Aber jetzt habe ich wenigstens wieder einen schönen, neuen Gaszug und auch etwas Fett an den neuralgischen Stellen.

Luzy

Nun bekommen wir von Claus noch Luzy gebracht, die die die nächsten vier Tage als Gast bei uns verbringen wird. Luzy ist ein sehr netter und angenehm unproblematischer Hund.

Herbst

Später gehe ich mit Luzy auf einen längeren Spaziergang durch die Herbstlandschaft.

Luzy

Bis zum Sonnenuntergang vertreiben wir uns die Zeit in Wald und Flur.

Der Spaziergang verläuft prima, Luzy läuft einwandfrei an der Leine und auch ohne: Ich kann die kleine Lady freilassen und sie kommt auf Zuruf (fast) sofort zu mir. Und Morgen früh nehme ich Luzy mit zu Yellow, mal sehen, wie die beiden Mimosen sich vertragen.

Herbst

Noch vor Beginn des kalendarischen Herbstes schein diese Jahreszeit im Vogelsberg beginnen zu wollen. Aber immerhin regnet es heute ganz wenig und ab dem Nachmittag überhaupt nicht mehr. Nach dem Hundespaziergang mit Yellow und ein bisschen Beschäftigung mit der neuen, kleinen Vespa starte ich deshalb am Nachmittag noch das W650-Gespann zu einem netten Herbstausflug durch Vogelsberg, Wetterau, Hungener Seenland und Horlofftal. Und da war es dann richtig herbstlich.

Yellow

Ist mal wieder ein freier Tag heute und so komme ich recht früh zu Yellow. Es sieht wunderschön aus, aber es ist noch richtig kalt. Aber beim Laufen zeigt sich dann, dass der Herbst eine prima Jahreszeit für Hundespaziergänge ist. Und Yellow friert sowieso nie.

Yellow

Das kühle Herbstwetter führt dazu, dass wir unseren Gang ziemlich lange ausdehnen. Yellow ist’s nur recht.

Vespa

Wieder daheim rolle ich meine drei Vespa zusammen, um ein Familienfoto zu schießen. Die kleine PK50 passt gut zu ihren größeren Schwestern.

Vespa

Dann versuche ich, einige Aufkleber von der PK50 zu entfernen. Zwei davon sind sehr zäh und lösen sich trotz Fön so gut wie nicht. Hier ist wohl Geduld angesagt.

Kawasaki W650 Gespann

Gegen 17:30 ist der Lockruf des kühlen, aber regenfreien Wetters so groß, dass ich mich in die Motorradklamotten werfe, das W650-Gespann starte und eine Runde ins Blaue beginne. Hab wirklich keine Ahnung, wo ich hin soll und lasse mich total treiben. Manchmal kommen dunkle Wolken und es sieht sehr nach Regen aus, aber bis auf ein paar bedeutungslose Tropfen bleibt es trocken.

Kawasaki W650 Gespann

Voglesberg, über Nidda in die Wetterau, zurück in die Hungener Seenplatte und dann via Horlofftal wieder in den Vogelsberg. Das ist eine wunderbare Fahrt bei Temperaturen zwischen 10 und 12°C. Waren das dann am Ende 95 völlig sinnlose Kilometer? Nein, auf keinen Fall! Kein Kilometer mit meinem Kawa-Gespann ist sinnlos, wirklich keiner.

Si, pure Vespa

Endlich – heute gelingt die Kontaktaufnahme mit dem Verkäufer der Vespa PK50XL und wir vereinbaren einen Besichtigungstermin. Und das gleich für Heute nachmittag. Nach der Arbeit geht es also direkt in die Stadt und ich schaue mir die Mini-Wespe an.

Vespa PK50XL

Der Besitzer führt mir den Roller vor und natürlich springt er sofort an – ein one-kick-only-wonder. Und übertrieben hat er am Telefon auch nicht: Der Roller ist fast neuwertig und hat nur ganz wenige und winzige Kratzer. Der Kilometerstand beträgt aber nicht 247,7 km sondern 2478.

Vespa PK50XL

Der Roller ist so niedlich, dass wir uns sehr schnell handelseinig werden. Vor lauter Begeisterung werfe ich noch eben eine große, tönerne Vase um, die in tausend Scherben zerspringt.

Ich fahre über Ilsdorf nach Hause und Reinhard erklärt sich bereit, mich noch einmal nach Grünberg zu fahren, um den Roller abzuholen und auf eigener Achse zu überführen. Gut möglich, dass dies die bisher längste Reise des kleinen Rollers wird.

Vespa PK50XL

Nun starte ich die Heimfahrt, die mich zuerst durch Grünberg führt. Anfangs erschrecke ich ein wenig darüber, wie krötenlahm die Vespa sich bis 50 km/h hochquält, aber schnell gewöhne ich mich daran und kann dann im Stadtverkehr (fast) mithalten.

Vespa PK50XL

Tanken muss ich nicht, denn der Verkäufer hat den Tank noch komplett gefüllt – mit Zweitaktmischung 1:50. Dazu hat er das rote Stihl-Motorsägenöl genommen, was keine schlechte Wahl sein dürfte.

Vespa PK50XL

Bald habe ich Grünberg hinter mir gelassen und tatsächlich kommt jetzt auch der Spass am Fahren hoch. Kein Wunder also, dass ich keineswegs den direkten Weg nach Hause wähle. Hier habe ich soeben Weickartshain hinter mir gelassen.

Vespa PK50XL

Nachdem es den ganzen Tag geregnet hat, ist jetzt Schluss damit und es kommt sogar ein wenig Abendsonne heraus. Gleichzeitig wird es aber auch schnell kälter. Die Vespa hat mittlerweile ordentlich unverbranntes Öl aus dem Auspuff auf das Hinterrad gespuckt. Scheint so, als stünde der Schalldämpfer voller Ölschmodder.

Vespa PK50XL

Nahe Ilsdorf senkt sich jetzt der Abend über den Vogelsberg. Die Vespa läuft bisher einwandfrei, springt nach jedem Stop sofort wieder an und wir erreichen sogar die 60 km/h-Grenze.

Vespa PK50XL

Jetzt taucht auch schon der Mond am Himmel auf und verkündet die nahe Nacht.

Vespa PK50XL

Abendrot über dem Vogelsberg.

Vespa PK50XL

Zeit, die Beleuchtung der Vespa zu aktivieren – und schon erhellt die 35 W Bilux-Lampe den Asphalt.

Vespa PK50XL

Jetzt geht es ganz schnell: Abendkälte und Nebelfelder machen sich breit.

Vespa PK50XL

Es wird rapide dunkler und der Mond steht bleich und kalt am Himmel.

Vespa PK50XL

Ich beginne zu frösteln und lenke die Vespa heimwärts. Beim letzten Büchsenlicht erreiche ich den heimischen Hof. An die moderaten Geschwindigkeiten habe ich mich jetzt gewöhnt und geniesse wie schon öfter in der Vergangenheit die neue Langsamkeit.

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Mehr Vespa ?

Bei einem der letzten Besuche bei Reinhard traf ich dort auf einen seiner Bekannten, der beim Anblick meiner GTS125 von seiner Vespa erzählte.: Eine PK50XL aus dem Jahre 1990 mit gerade mal 250 km auf der Uhr. Es kam eine vage Andeutung, dass diese kleine Vespa vielleicht und möglicherweise veräußert werden könnte. Und seitdem geht mir diese Wespe nicht mehr aus dem Kopf. Aber das dumme daran ist: Ich  bekomme keinen Kontakt zu dem Herrn.

Heute klappt es wieder nicht und so mache ich mich leicht frustriert auf den Spaziergang mit Leihhund Yellow.

Yellow

Überraschenderweise gibt es während unseres einstündigen Marsches keinen Regen – das hat in den letzten Tagen Seltenheitswert..

Yellow

Es ist ein richtig kühler Herbsttag heute, aber zum Laufen ist das für Mensch und Hund OK.

Yellow

Das Wetter sieht so angenehm kühl und trocken aus, dass ich mir gerade vorstelle, mit meiner Cosa zur Besichtigung der PK50XL zu fahren. Aber kaum zuhause, regnet es schon wieder. Ist eben Herbst, schlagartig und fast wie auf Knopfdruck war er da.