Schon wieder: Ein CDI-Schaden

Diesmal hat es die Thunderbird erwischt! Was ich zuerst für einen verdreckten Vergaser und dann für eine defekte Zündkerze gehalten habe, ist sehr wahrscheinlich auf einen CDI-Schaden zurück zu führen. Das ist die Diagnose von Thomas von TomBike und ich befürchte, er hat damit Recht.

Yellow

Aber der Tag beginnt anders, und zwar erfreulicher. Nach einwöchiger Pause gibt es heute wieder einen Spaziergang mit Yellow. Nachdem er in letzter Zeit zweimal richtig Mist gebaut hat, musste er ein bisschen aus der Schusslinie gebracht werden. Aber jetzt gehts weiter.

MG F

Dann nach Ilsdorf, wo heute eine extrem britische Session statt findet: Neben den beiden MG ist ein Jaguar XJ6 von der Partie. Das ist ein richtig schöner und nobler Klassiker

Jaguuar XJ6

Edles Interieur – das gefällt mir.

Jaguar XJ6

Später erscheint der Chaufeur und startet eine Autowäsche.

Jetzt schrauben Reinhard und ich die CDI aus der roten Thunderbird, um die Diagnose zu verifizieren. Bei TomBike in Ulrichstein steht meine gestrippte Thunderbird und hier wollen wir die Ersatz-CDI testen. Aber – oh Schreck: Die beiden CDI sind völlig unterschiedlich und in keinster Weise kompatibel.

Aber wir haben ja noch zwei weitere Thunderbird – also zurück nach Mücke und bei der schottischen Maschine nachgeschaut. Und was sehen wir: Drei Thunderbird mit drei total verschiedenen CDI. Ein Trauerspiel!

Thunderbird 900

Immerhin wurde bei TomBike das Ventilspiel überprüft und für OK befunden – das ist die gute Nachricht. Meine wahrscheinlich defekte CDI werde ich am Samstag zu Carmo nach Holland schicken, wo sie hoffentlich repariert werden kann.

Suzuki DR400

Reinhard und ich fahren nun zu Kaffee und Kuchen ins Falltorhaus bei Schotten. Während ich über das Unglück mit der CDI lamentiere, setzt sich ein Sprintfahrer zu uns, der von der Möglichkeit eines nicht unerheblichen Rabatts auf Triumph-Teile berichtet. Wenn das klappt, wäre das doch noch eine richtig gute Nachricht. Warten wir’s ab.

Drei Ereignisse an einem Samstag

Das verspricht tatsächlich ein ereignisreicher Samstag zu werden, und das noch bei prima Frühlingswetter. Der Tag beginnt mit der Abholung des Sprinters für die Fahrt morgen früh nach Köln. Dabei geht es erneut um ….. einen Capri Roller.

Kawasaki W650

Ereignis Nr. 1: Das Sicherheitstraining des AMC Grünberg in Queckborn. Wollten Reinhard und ich einfach mal zuschauen und dabei etwas lernen. Dummerweise findet aber heute auf dem ADAC-Platz ein Gokart-Training statt, von einem Sicherheitstraining ist nichts zu sehen. Mist!

Kawasaki W650

Ereignis Nr. 2: Die Road-Show beim Motorradhändler Mike Enders in Atzenhain. Dieses Ereignis findet tatsächlich heute (und morgen) statt und es beschert uns zumindest eine leicht überteuerte Bratwurst.

BMW NineT

So richtig gefällt mir heute nur die BMW NineT, die auch Probe gefahren werden kann. Aber ich kann mich nicht aufraffen dazu. Und ich glaube auch nicht, dass ich mir so eine BMW kaufen würde.

Suzuki DR400

Ereignis Nr. 3: MotoCross in Zeilbach. Dazu wechsele ich das Motorrad und mache mich mit meiner DR400 allein auf den Weg, der mich bereits vom Asphalt der Strasse abkommen lässt.

Motocross Zeilbach

Komme direkt in den Lauf der dicken Crosser und geniesse den 1a Viertakt-Sound.

Suzuki DR400

Am interessantesten jedoch ist das Fahrerlager, das ich jetzt besuche.

Yamaha Crosser

Zu verkaufen ist diese schöne alte 360er Zweitakt Yamaha.

Husky

Ein Traum von einem Geländemotorrad: Eine Husquarna.

Maico Crosser

Ein richtig dicker Zweitakter von Maico.

Motocross Zeilbach

Überall Wachhunde.

Motocross Zeilbach

Suzuki ist sehr stark vertreten.

Suzuki DR400

Als dann die Quad-Klasse antritt, verlasse ich Zeilbach wieder, das ist nichts für mich. Angeregt durch die Crosser nehme ich jetzt ausschliesslich Feld, wald- und Wiesenwege unter die Stollenreifen. Auf diese Weise komme ich bis Stumpertenrod.

Suzuki DR400

Kurz vor Ulrichstein komme ich am Zeltplatz des Vogelsbergkreises vorbei – hab gar nicht gewusst, dass es so etwas gibt. Aber da liegt ein traumhaft schöner Platz mitten im Gelände und doch nicht allzu weit entfernt von Ulrichstein. Das wäre ein klasse Platz für ein Motorrad Treffen.

Zeltplatz

Und hier gleich die Kontaktdaten dazu.

Suzuki DR400

Wo ich schon Ulrichstein so nahe bin, fahre ich noch einmal den Lost Place am Rande des Ortes an. Eigentlich mache ich das aber nur, um vielleicht die schöne Unbekannte noch einmal zu sehen, die beim letzten Besuch hier um das Gebäude schwebte. Leider habe ich Pech und da schwebt heute niemand.

Suzuki DR400

Hinter Wohnfeld biege ich in den Wald in Richtung Petershainer Hof ab und fahre etliche Kilometer durch herrlich ruhigen Wald. Irgendwann erscheint mir der Klang meines Einzylinders so seltsam, bis ich bemerke, dass neben mir eine weitere Enduro fährt – eine 390er Husquarna mit einem Förster darauf. Wir halten beide an und nach einem Hinweis, dass hier eigentlich nicht gefahren werden darf, haben wir ein 30-minütiges Fachgespräch über alte und neue Enduros, über Reisen und den Spaß am Enduro-Wandern. Und einen schönen Tipp bekomme ich auch noch, nämlich über einen erlaubten Weg in Richtung Schreiners-Mühle.

Suzuki DR400

Diesem Hinweis folge ich direkt und tatsächlich ist diese kleine Wald-Fahrt von besonderer Schönheit: Unten plätschert der Bach vorbei, oben liegen satte Wiesen mit Höhenvieh und mittendrin verläuft der Wald. Klasse!

Suzuki DR400

Stundenlang könnte ich so fahren, aber natürlich komme ich irgendwann in Freienseen an. Heute war ich mindestens 40 Kilometer abseits der Straße unterwegs, und das sogar stellenweise legal.

City Cruiser, eine Kaffee-Fahrt und eine Zündkerze

Ein City Cruiser ist per Honda-Definition die SLR650 oder auch die Vigor. Über eine solche Maschine denken Reinhard und ich zwar nach, sind aber beide weit davon entfernt, so etwas im Fuhrpark zu haben. Da ich aber heute eine Behördenfahrt in die große Kreisstadt Giessen unternehmen muss, wird kurzerhand meine Thunderbird zum City Cruiser.

Thunderbird 900

Den Weg über den Giessener Ring, durch die Stadt bis in den Bachweg zum Ordnungsamt schafft mein dicker City Cruiser locker. Kann aber wohl sein, dass sich eine Vigor eleganter durch den Stadtverkehr bugsieren lässt.

Thunderbird 900

Anschließend lege ich noch ein paar Kilometer im Lahn-Dill-Kreis zurück, denn ich bin schon froh, dem Stadtverkehr wieder entkommen zu sein.

Thunderbird 900

Dann besuche ich Reinhard und überrede ihn zu einem Kaffee in Lauterbach, aus dem dann aber ein Kaffee in Büdingen wird.

Thunderbird 900

Zwischen Gedern und Büdingen ist die Wetterau richtig schön und wir genießen die Fahrt bei angenehm kühlen Wetter.

Thunderbird 900

Meine Thunderbird nervt ja in letzter Zeit damit, öfter nur auf zwei Zylindern zu laufen. Heute ist das besonders schlimm, so dass es es nicht mehr tolerieren kann. Deshalb wird zu Hause die Britin ein wenig gestrippt und ich wende mich den Zündkerzen zu. Ich meine, dass der mittlere Zylinder aussetzt.

Es ist ja bekannt, dass die mittlere Kerze bei den Triumph Triples äusserst kniffelig zu erreichen ist, aber ich bin sicher, in meinem reichhaltigen Werkzeug einen passenden 18er Kerzenschlüssel zu finden. Aber da irre ich mich, denn von den vielen Nüssen passt keine. Einen Steckschlüssel muss ich um 5 mm kürzen und um den 18er Sechskant herum ein wenig abschleifen. Damit passt die Sache dann.

Thunderbird 900

Der zurecht-gefriemelte Steckschlüssel hat natürlich keine Gummimuffe, um die Kerze am Herausfallen zu hindern. Das löse ich mit einem Magnet, der durch den Steckschlüssel geschoben wird.

Bei der mittleren Kerze habe ich mich geirrt, die sieht prima aus. Nicht jedoch die rechte Kerze, die wohl der Übeltäter ist. Na egal, ich wechsele jetzt alle drei Kerzen und danach läuft die Thunderbird sofort auf allen drei Töpfen – so soll es sein.

Bei der ausgiebigen Probefahrt am nächsten Tag kommt aber die Ernüchterung: Die ersten 20 km läuft die T-Bird astrein und 100% auf allen drei Zylindern. Dann aber geht das Gestottere wieder los. Es hilft wohl nix: Ich muss die Vergaser ausbauen.

Beim Wirtshaus im Spessart

Der Tag beginnt gut, sogar sehr gut. Genau genommen so gut, dass ich mir heute die erste offene Fahrt des Jahres im MG gönne. Anschließend wird ein wenig in der Werkstatt gearbeitet und um 13:30 geht es auf’s Motorrad, diesmal die W650.

MGF

Auf der Rückfahrt vom Hundespaziergang mit Yellow wird im Weikartshainer Wald das Verdeck geöffnet und dann gibt es eine schöne, offene 40 km-Runde durch den frühen Vogelsberg.

Die heutigen Werkstattarbeiten sind recht öde und deshalb undokumentiert. Da fällt der Entschluß zu einer Kradfahrt leicht. Nach dem gestrigen guten Eindruck des Wetterau-Ausfluges mache ich mich heute in die gleiche Richtung: Schotten, Nidda, Hirzenhain und dann ändere ich die Richtung. Über Hirzenhain und Hitzkirchen geht es durch das schöne Brachttal.

Kawasaki W650

Zwischen Hitzkirchen und Neuenschmitten ist eine wirklich schöne Straße plötzlich für Motorräder gesperrt. Das ignoriere ich und erfreue mich an der ruhigen und landschaftlich hübschen Gegend.

Im Vergleich mit der gestern genutzten Thunderbird fährt sich die Kawasaki motorisch wesentlich „britischer“. Alles andere aber, insbesondere das Fahrwerk, ist bei der Triumph sehr englisch und entsprechend handlich. Es sind schon stark unterschiedliche Kräder, die sich lediglich optisch etwas ähneln.

Kawasaki W650

Über Wächtersbach und das total überlaufene Bad Orb gelange ich in den Hessischen Spessart – eine Gegend, in der ich äußerst selten unterwegs bin. Warum eigentlich, der Spessart ist schliesslich wunderschön! Und irgendwo hinter Bad Orb komme ich tatsächlich zum „Wirtshaus im Spessart“, und das ist zufällig noch ein Motorradtreffpunkt.

Kawasaki W650

Ein schönes Anwesen, ideal für einen Bikertreff. Nach kurzem Halt ziehe ich weiter durch den Spessart in Richtung Jossgrund.

Kawasaki W650

Danach biege ich ab in Richtung Kinzigtal und schaue hier auf das lange Tal und auf Steinau an der Straße herunter.

Kawasaki W650

Der Kenner wird im Hintergrund die Kuppen der Rhön erkennen. Und tatsächlich fahre ich aus dem Kinzigtal ein Stückchen in den Landkreis Fulda hinein und auf die Rhön zu.

Kawasaki W650

Wie schon Gestern wird es zum Abend hin kühl, bewölkt und der Himmel zieht sich zu. Daher biege ich ab und komme über Lauterbach und Alsfeld wieder in Richtung Heimat. Hier, an der B49 bei Groß-Felda, kommt jetzt wirklich etwas Regen herunter. Aber die restlichen paar Kilometer halten die Klamotten schon dicht. Um 18:00 bin ich nach 250 Kilometern wieder zu Hause.

Mal eben durch die Wetterau

Der heutige Samstag ist ausgefüllt mit allerlei Rollerarbeiten. Das Wetter ist den ganzen Tag über auch nicht so berauschend: Immer etwas trüb und auch ab und zu kleine Regenschauer. Aber gegen 18:00 sieht es so aus, als würde es aufklaren und die Sonne noch mal eben heraus kommen. Schnell entschlossen ziehe ich mich um, steige auf die Thunderbird und mache mich auf in Richtung Wetterau.

Wie erhofft ist die Fahrt in den beginnenden Abend hinein sehr schön. Dazu kommt der geringe Verkehr und die überall spriessenden Blätter und Blüten. Unter mit brummt der Dreizylinder leise und beschert mir höchstes Fahrvergnügen.

Nidda, Büdingen, Ortenberg – teils über kleine Kreisstraßen, teils über schnelle Bundesstraßen gleiten wir durch die Wetterau. Ich habe heute nicht das Bedürfnis, viele Fotopausen zu machen, der pure Fahrspaß steht klar im Vordergrund. Ich liebe dieses BritBike.

Thunderbird 900

Erst hinter Hirzenhain ergibt sich ein ganz kurzer Stopp auf der Strasse in Richtung Wenings.

Thunderbird 900

Hinter Gedern biege ich ab in Richtung Schotten und werde ein paar Kilometer entlang der ehemaligen Rennstrecke fahren.

Thunderbird 900

Als es kühl wird und der Himmel voller schwarzer Regenwolken hängt, bin ich nach 110 wundervollen Kilometern wieder zu Hause. So eine Fahrt in den Abend hinein hat schon etwas, ebenso aber auch eine Fahrt am ganz frühen Morgen in den erwachenden Tag. Das wird die nächste Übung sein.