Räder nach Schotten

Die Räder von Kathy, meiner „neuen“ TS 250/1 hatte ich vor ein paar Tagen neu eingespeicht – mit VA-Speichen natürlich. Das Zentrieren hab ich aber immer noch nicht gelernt, also müssen die beiden Räder zu Meister Büchner. Deshalb fahre ich heute mit dem ES-Gespann ins Büro, packe die beiden Räder in Boot und mache um 15:00 Feierabend. Und dann bringe ich mal wieder Räder nach Schotten.

Einladend ist das Wetter heute micht – natürlich nicht. Je mäher der Feierabend rückt, umso dunkler und kälter wurd es. Komme dennoch trocken bis nach Schotten. Dabei fahre ich die berüchtigte Bikerstrecke von Laubach nach Schotten, aber an einem normalen Wochentag ist das wirklich harmlos. Dann schnell die Räder abgeliefert, Meister Büchner sagt Fertigstellung bis Mitte nächster Woche zu. Bisher hat er seine Zusagen immer eingehalten. Und dann schnell wieder ab in Richtung Heimat.

So richtig ganz oben auf dem Berg, zwischen Götzen und Altenhain, erwischt mich der Regen dann doch, aber es macht eigentlich nichts aus. Ist sogar ganz spassig, mal wieder Kälte, Nässe und starken Wind zu spüren. Das ich nur in Jeans gefahren bin, macht die Sache auch nur unwesentlich lästiger. In Flensungen pack ich den Seitenwagen noch mit einem dicken Einkauf voll, dann haben wir für dieses Wochenende Ruhe. Aber: Mein Eisenschwein kommt mir heute etwas unwillig vor! Springt schon morgens nicht gut an: Muss 4 x kicken! Und etwas schwächlich erscheints mir auch. Werde das Gefühl nicht los, dass ich mich mental schon mal mit dem Einbau des TS-Motors befassen muss. Oder einfach mal einen kleinen Wartungsdienst starten. Vielleicht mal ne neue Kerze, den Vergaser und Luftfilter reinigen - hab ich alles schon sehr lange nicht gemacht. Muss ich wohl bei - aber wann?

 

100 km durch den Vogelsberg

Morgens musste der Rasen gemäht werden, dann war das Vorderrad von Kathy, der TS 250/1, neu einzuspeichen und anschliessend hab ich noch Egon geholfen, den hinteren Bremssattel von der SV650 komplett zu überholen. Gegen 14:00 ist nun alles erledigt und ich beschliesse, mein Eisenschwein zu satteln. Aber dann bemerke ich, dass der Magura Gasdrehgriff, der gute 702, seltsam schwergängig ist und so wechsele ich den noch eben aus. Hab ja noch ein paar dieser wirklich exzellenten Gasgriffe. Aber dann, um 15:00, starte ich meine 100 km durch den Vogelsberg.

Den Vogelsberg will ich heute nicht verlassen, irgendwie macht das schwüle Wetter mich dormelig und unsicher. Also nicht zu weit von daheim entfernen. Peile das Antrifttal und den Altkreis Alsfeld an, eventuell mal kurz in die Schrecksbacher Gegend. Treiben lassen lautet die heutige Parole.

Durch den schwarzen Wald gehts nach Kirtorf. An der Tanke halte ich an und will meinen Luftdruck überprüfen. Ganz normal ist da hinten was nicht. Und was sehe ich an der Tanke: Ein wunderschönes BMW-Vollschwingen-Gespann. Fahrer und Sozia sind auch aus dem Vogelsberg, aber wir kennen uns bisher noch nicht.

Das Vollschwingen_Gespann fährt in Begleitung dieses netten Paares, beide auf modernen Boxern. Tja, und dann merke ich, dass meine Hinterradnabe heiss ist - zu heiss. Habe ich die Bremse zu scharf eingestellt? Erst mal ein paar Umdrehungen zurück und dann im Auge behalten.

Bis zum Antrifttal-Stausee sinds von der Tanke runde 20 km. Kurz angehalten und nach der Temperatur der Nabe gefühlt. Ist nur unwesentluch kühler geworden. Da ist also was anderes faul, wahrscheinlich die Radlager. Ist aber noch nicht kritisch. Also weiter.

Jetzt kurz zum Cafe und Restaurant am See. Parke neben der Chromglänzenden Trude und finde, dass diese beiden Motorräder überhaupt nicht zusammen passen. Weiter vorn am Cafe parken 2 weitere Chopper. Nur gut, dass ich mir für mein zweites Motorradleben keinen Chopper angeschafft habe - hatte mal kurz drüber nachgedacht.

Nach etlichen Kilometern durchs Antrifttal halte ich auf Alsfeld zu, biege aber im Wald zwischen Willingshausen und Alsfeld ab zur Waldschänke Greifenhain. Das Hinweisschild kenn ich schon seit 30 Jahren, aber ich bin noch nie hingefahren. Du must ca. 4 km blanke Waldwege fahren und darfst nicht falsch abbiegen. Als Lohn dann die rustikale Waldschenke. Ein nettes Ziel für ein uriges Mittagessen.

Ein paar Ponies wälzen sich träge im satten Gras und eines steht auf und besucht mich, sicher in der Hoffnung auf Möhren oder Äpfel. Hab natürlich nix dabei. Dann tauchen noch 2 Rollerfahrer auf und wir plaudern ein wenig.

Ich bleibe im Wald und bewege mich auf verbotenen Wegen weitere 5 km in Richtung Heidelbach. Eine wunderschöne Route, auf der ich das Eisenschwein im grossen Gang mit ganz wenig Umdrehungen durch den Wald tuckern lasse. In Heidelbach mal kurz bei Zweirad-Shop vorbeigeschaut. Hier hat Kollege Claus sich vor 3 Wochen einen funkelnagelneuen Piaggio MP3 Roller gekauft, den mit den 2 Rädern vorn. 400 ccm und fahrbar mit PKW-Fühererschein.

Kurz vor Hattenrod ein kleiner Stop. Aus dem Dorf dringt laute Musik und die ist so schlecht, dass ich wieder abdrehe und über Alsfeld in die Homberger Gegend kurve.

Der lange Heckenweg zur Tierversuchsanstalt Neu-Ullrichstein ist im Frühling besonders schön. Kommt mir immer ein wenig wie in einer englischen Grafschaft vor.

Ein hübsches hözernes Bushäuschen lädt mich zu einer kleinen Pause ein.

Hier kommt kein Auto vorbei, es ist fast völlig still. Höre nur das Summen der Wespen und Bienen und meinen eigenen Tinnitus. Alles sehr friedlich und ich fühle mich gut.

Gesellschaft leistet mir nur eine kleine Spinne, aber wir stören uns gegenseitig überhaupt nicht. Nach 30 Minuten habe ich meine innere Ruhe wieder und fahre die restlichen 30 km nach Hause. Waren tatsächlich lockere 100 km heute.

 

Auf der Suche nach Maicos

Nachdem ich gestern bereits das Maico- und Veteranentreffen bei Laasphe verschusselt habe, gibts heute einen neuen Anlauf. Bereits um kurz nach 8:00 bollert mein Rotax-Gespann mit dem Lafranconi-Auspuff und ich fahre zunächst mal wieder in Richtung Mandeln. Erst in Oberdieten will ich dann Richtung Lassphe und dann nach Oberndorf abbiegen. Aber auch diesmal kommt es anders:  Nix war’s mit den Maicos.

Zu dieser frühen Stunde komme ich zunächst gut voran und bis kurz vor Lohra bin ich auch ziemlich alleine auf der Strasse. Aber dann, wie aus dem Zylinder gezaubert, ist die Strasse voll, und zwar voller Wahnsinniger! Jede Menge BMW’s, Audis und Benze, die mit 30 cm Abstand fast in meinen Auspuff kriechen. Fahre ich schneller, ist das immer noch zu langsam, lasse ich sie vorbei, sind innerhalb von Sekunden die nächsten Raser da. Eine einzige Katastrophe! Noch schlimmer wird es dann bei Mornshausen in Richtung Gladenbach. So schlimm, dass ich abdrifte und auf die Kreisstrassen ausweiche. Puh, da ist mehr Ruhe. Allerdings komme ich auch völlig von der Richtung ab und finde mich ganz woanders wieder. Na egal, muss ich halt auf die Maicos verzichten und werde statt dessen einfach eine nette Tour fahren. Aber leid tuts mir schon wegen der Maicos ………
Gelernt habe ich daraus jedenfalls, nie mehr am Sonntagmorgen auf Bundesstrassen im Marburger Umland zu fahren.

Anfang der 70er Jahre schrieb der legendäre Klacks einmal im "Motorrad": "Und ehrlich gesagt: Mit der Max kannst Du heutzutage auf Fernstrecken auch nur noch mitschwimmen." Richtig, und heute, fast 40 Jahre später, gilt das auch für ein 500er Gespann. Vor den Marburger Dränglern bin ich hier bereits geflüchtet und befinde mich auf einem Strässchen zwischen Kehna und Nanzhausen.

Gelber Raps und roter Mohn auf den Feldern, kein Verkehr, aber dafür setzt jetzt ein mittlerer Regen ein, der sich fast eine Stunde hält. Richtig schlimm wirds aber nicht und die Regenklamotten bleiben im Beiwagen.

Leckeres Fleisch gibts auf dem Hofgut Eselsmühle in Damm. Und durch die landwirtschaftlichen Betriebe sind die Strassen ruckzuck schlammverschmiert.

Kurz vor Frohnhausen an der Lahn regnet es immer noch. Ein Blick Richtung Westen (wo ich ursprünglich hinwollte) zeigt mir: Da ist der Himmel noch wesentlich dunkler.

Seit Jahren bin ich nicht mehr durch Frohnhausen gefahren. Seit dem Ausbau der B3 zwischen Giessen und Marburg liegt der Ort quasi abseits der Durchgangsstrassen. Ein schöner Ort mit einem imposanten Amtsgericht.

Direkt gegenüber ein grosser Werkzeughändler, der Werkzeug Vogel. Sieht nach guten Produkten aus und wenn ich mal wieder was brauche, werde ich hier nachfragen.

Wenn ich schon mal in der Gegend bin, schaue ich auch kurz bei der Schmelzmühle in Salzböden vorbei. Um diese Zeit ist der Gasthof aber noch nicht geöffnet. Egal, wollte sowieso nur die schöne Strecke abfahren.

Später die gewaltige B3 überquert und in Staufenberg ganz nach oben auf die Burg gefahren.

Von der Burg aus liegt der Ort Stauffenberg dir direkt zu Füssen. Aber so nett und romantisch die Gegend um die Burg ist: Zum Wohnen ist da auf Dauer zu viel touristischer Betrieb.

Selten: Ein Fachwerkbau als technisches Gebäude eines Klärwerkes. Diese Anlage steht kurz vor Altenbuseck, direkt gegenüber einem Cafe auf einem Reiterhof.

Vom Klärwerk aus gibts einen schönen Ausblick auf Altenbuseck und Grossenbuseck - nur verschandelt durch die beiden Hochhäuser in Grossenbuseck. Wer diese Twin-Towers genehmigt hat, gehört heute noch geteert und gefedert.

Zum ersten mal finde ich in Steinbach den grossen Yamaha-Händler. Kein Wunder, den hatte ich bisher immer in Garbenteich gesucht und nicht in Fernwald. Peinlich! Diese Marke ist mir immer noch die sympathischste aller Japaner, da gefallen mir zumindest einige aktuelle Modelle. Oder eine schöne alte SR 500 .......

Direkt gegenüber vom Yamaha-Zentrum die Betonwerke Rinn und davor eine Herde Schafe. Idyllisch!

Irgendwo zwischen Fernwald und Lich gerate ich auf Feldwege, die mit Natursteinen gepflastert sind. In der Mitte ist der Weg derart hoch, dass ich glaube, mein Gespann kippt um. Tut es natürlich nicht.

Über das Horlofftal schwenke ich allmählich zurück. Hier ein netter Blick auf den Kirchturm von Nonnenroth. Habe heute über 200 km zurückgelegt, keine einizige Maico gesehen, mich viel geärgert und viel Spass gehabt. Das Wetter war trotz etwas Regen prima, wenngleich ziemlich stürmisch. Aber das habe ich eigentlich nur durch eine gewisse innere Unruhe bemerkt.

 

Tagestreffen 2009 der MZ-Freunde Mandeln

Das jährliche Tagestreffen der MZ-Freunde Mandeln besuche ich jetzt im 3. Jahr und freue mich jedes mal darauf. Dieses Jahr kollidierte es zwar mit dem Forumstreffen in Sosa, aber das musste ich leider absagen – Urlaub gestrichen. Also starte ich am Samstag morgen noch vor 9:00 zum Tagestreffen der MZ-Freunde Mandeln.

Glück im Unglück für mich: Zum MZ-Forumstreffen nach Sosa im Erzgebirge an diesem Wochenende kann ich nicht kommen, aber dafür die Freunde in Mandeln besuchen. Und in diesem Jahr erlebe ich ein Novum: Erstmalig komme ich ohne Regen nach Mandeln und zurück. Das gab es noch nie! Die Regenklamotten bleiben unberührt im Tankrucksack. Da macht doch die Fahrt durchs Hinterland gleich viel mehr Spass. Andererseits zeigt es, dass Du dich auf nichts mehr in dieser Welt verlassen kannst – nicht mal auf den Regen in Mandeln im Mai.

Und noch ein Novum: Nicht nur, dass ich ohne Regen nach Mandeln komme, nein, zum ersten mal verfahre ich mich NICHT in Gladenbach und biege richtig in die scheinbar falsche Richtung nach Marburg ab. Und so komme ich ohne Umwege nach Runzhausen und weiter nach Rachelhausen und tauche dann ins Geschlängel Richtung Bottenhorn.

Jetzt habe ich Achenbach hinter mir gelassen, für mich ein wunderschönes Dorf, eines der schönsten überhaupt. Nach Mandeln sind es nur noch 5 km durch wunderbares Bergland. Jaja, in Achenbach könnte ich mir gut vorstellen, zu leben. Das nächste mal gibts ein paar Bilder von Achenbach.

Angekommen in Mandeln folge ich einfach den MZ-Schildern und lande am Dorfgemeinschaftshaus. Am Eingang des Platzes haben die Mandelner dieses Zelt aufgebaut, in dem der DEKRA-Ingenieur residiert, der heute jede Menge Fahrzeuge abnehmen wird. Gemanagt wird das ganze wie (fast) immer von Klaus, dem Ex-MZFM-Cheffe.

Eine Freude, so begrüsst zu werden: Birgit und Ickes bilden das Empfangskomitee und empfangen jeden Besucher auf diese Art - ganz ohne Ansehen der Person. Die grosse Frage ist, ob sie mich an- oder auslachen .....

Viel Grün-Schwarz heute! Die Mandelner Security-Truppe ist perfekt gerüstet und zeigt Professionalität bis hin zum Namensschild. Eindeutig: Wenn jemand ein Event ausrichten kann, dann sind das die Mandelner.

Ein schnelles Wiedersehen mit HarryG. Erst sehe ich ihn ein ganzes Jahr lang überhaupt nicht, und dann innerhalb von 2 Wochen gleich 2 mal.

Das Treffen begann um 10:00, gegen 10:30 laufe ich ein und es sind bereits jede Menge Maschinen auf dem Platz. Jedes neu ankommende Motorrad bekommt von einer Mandelner Ordnungskraft sofort ein Stückchen Pappe unter den Motor gelegt. Natürlich ist die Reaktion immer dieselbe: "Meine MZ ist dicht." Aber die Ordungskraft weiss: Das sagen sie alle. Jedenfalls hinterlässt dieses Treffen kein Tröpfchen Öl auf dem Platz des DGH. Vorbildlich!

Klaus hat die Aufgabe der Vorzimmerdame für den DEKRA-Ingenieur übernommen und managt die Anmeldungen und Aufrufe zur Prüfung. Eine der ersten ist diese schwarzhaarige Lady mit der hübschen Yamaha XT 250. Das Maschinchen ist auch schon einige Jährchen alt - erkennbar am Kennzeichen "L" für Lahn, was es nur kurze Zeit in den 80er Jahren gegeben hat.

Weder für die Schönheit der Fahrerin noch für das Alter der XT gibt es Rabatt: Der DEKRA-Ing. prüft gnadenlos korrekt alle Schwachstellen.

Geschafft! Die kleine Yamaha darf wieder 2 Jahre lang am Strassenverkehr im Hinterland teilnehmen.

Der ungekrönte König der leistungsstarken Boliden: Die Suzuki B-King. Brrr, bei diesem Anblick schauderts mich! Ein Designer-Fehltritt ohnegleichen, rundum hässlich - finde ich jedenfalls. Und das ist kein Neid, nee, wirklich nicht.

Die Aktivitäten auf dem Platz nehmen zu, im Minutentakt laufen neue Besucher ein. Dazwischen pausenlos TÜV-Prüfungen und Probefahrten. Es ist gut was los auf dem Tagestreffen.

Stefan hat heute Dienst am Grillstand und betreibt aktive Werbung für die leckeren Produkte. Schnappe mir direkt ein Würstchen, cross gegrillt.

Eine 1000er MZ Twin, trotz Verkleidung ein schickes Motorrad. Verglichen mit der unsäglichen B-King direkt eine Schönheit. Aber klar, die Geschmäcker sind verschieden - zum Glück.

So eine olle Honda Vierzylinder CB hat was, nicht mal der Flokati auf der Sitzbank kann diesen Klassiker verschandeln.

In dieser Reihe dominieren MZ mit dem 500er Rotax-Motor. Ich glaube, die meisten davon gehören zu den MZ-Freunden selbst.

Nein, dass ist nicht mein Silverstar-Gespann, am Kennzeichen klar zuerkennen. Aber dieses Gespann hat mich vor 3 Jahren dazu inspiriert, mein Silverstar-Gespann aufzubauen. Ist ja auch durchaus ähnlich geworden.

Auch HarryG ist mit seinem Silverstar-Gespann gekommen und mit 2 dieser Gespanne auf einem Treffen ist schon eine hohe Silverstar-Dichte erreicht.

Und wenn ich auch noch mit meinem Gespann erschienen wäre, anstatt die Solo zu nehmen, wäre das schon fast ein richtiges Silverstar-Treffen.

Und hier sind immerhin ein paar Silverstar-Teile verbaut, z.B. die Seitenkästen. Mit dem ETZ150-Tank wirk diese 500R unglaublich klein und zierlich.

Diesem Ehepaar gehört das schöne Silverstar-Gespann, dass als Vorbild für meines dient. Die beiden fahren kein Auto und bereisen mit dem Gespann seit Jahren Deutschland und Europa.

Die Nachbarn Ruth und Egon treffen ein und werden von Klaus begrüsst. Wir wollten eigentlich zusammen fahren, aber heut morgen konnte ich nicht warten, das Wetter war einfach zu schön.

Skorpione sind heute einige vertreten und für diese MZ-Hybride habe ich durchaus etwas übrig.

Weitere Skorpione laufen ein. Auf der vollverkleideten Traveller sitzt doch Ickes Vater!

Und was macht der Skorpion-Treiber? Hängt ein Schild an die MZ! Fairer Preis, wie ich finde. Die Maschine wirkt neuwertig und hat erst 12.500 km auf dem Tacho. Zum Glück hab ich Einkaufsstop und sowieso keinen Platz mehr und überhaupt kann ich nicht alles kaufen, was ich gerne hätte. Wie vernünftig ich doch sein kann!

Eines der neuen 750er Russengespanne erscheint. Sehr schön. Erinnert mich daran, dass ich immer noch in der Entscheidungsfindung für den Kauf einer Dnepr mit BMW-Motor stecke.

Lässig und souverän parkt das Ural-Gespann rückwärts in die Parklücke ein. Das gefällt auch Klaus!

Wie schön: Eine TS250/1 aus dem Münsterland, ganz nahe meiner alten Heimat. Der Besitzer hat die Maschine vor 30 Jahren, also 1979, neu in Münster gekauft und fährt die Maschine seitdem durch ganz Europa. Respekt, so etwas gefällt mir.

Die TS hat schon beinahe ganz Europa bereist, England und Schottland durchquert und seit den 80er Jahren jede Menge MZ-Treffen besucht.

Auch Egon ist beeindruckt von der Konstanz des TS-Fahrers und den Touren. So haben Fahrer und TS beispielsweise die Ex-DDR auf kleinsten Strassen und Wegen komplett umrundet. Haben 1 Woche dafür benötigt.

Der zweite Russe dieses Tages, diesmal als Solo-Maschine. Aber irgendwie fehlt einem Solo-Russen etwas. Es sind einfach Gespann-Maschinen, oder?

Holger B. sehe ich zum ersten mal mit seiner 900er Ducati, der Rassel. Dabei gibt der herrliche V-Twin überhaupt keine Rasselgeräusche (mehr) von sich. Mit Klaus berät Holger, wie die beiden seinen defekten Rotax-Motor wieder auf die Beine bringen können.

Beim Ablassen der 2 Pötte Kaffee entdecke ich dieses freundliche Schild an der Damentoilette. Keine Sorge, habe natürlich die Herrentoilette benutzt. Aber dieses Schild zeugt eben vom rauhen Charme der Hinterländer.

Ein ETZ-Gespann in ungewöhnlicher, aber durchaus aparter Farbgebung. HarryG ist der Überzeugung, dass der Fahrer ein Werksgespann von Toblerone fährt.

Schon im letzten Jahr war dieses herrliche KS601-Gespann hier zu Gast. Jetzt mache ich mich auf dem Weg nach Oberndorf, um kurz bei einem Maico- und Veteranentreffen vorbei zu schauen. Aber plötzlich wird der Himmel rabenschwarz und ich drifte ab in Richtung Heimat. Letzendlich kommt dann aber doch nichts vom Himmel.

Bei Bottenhorn ist der Himmel dann wieder blau und die Sonne kehrt auch zurück. Aber es ist ordentlich windig im Hinterland. Mal sehen, vielleicht fahre ich morgen noch einmal nach Laasphe-Oberndorf zu den Maicos. War immerhin ein paar Jahre lang meine Marke.

Letzter Stop bei Rüddingshausen am verwunschenen Garten am Ortsrand. War ein schöner Tag heute und eine Reise zu den MZ-Freunden nach Mandeln ist immer ein Vergnügen.

 

Zum TÜV: Schon wieder zwei Jahre vorbei

Schaue mir neulich in meiner Werkstatt das Silverstar Gespann an und bei einem Blick auf das Kennzeichen fällt es mir wie Schuppen aus den Haaren: Das Gespann ist TÜV-fällig. Oder besser gesagt, der TÜV ist überzogen. Hätte im April hin gemusst. Kaum zu glauben, aber es sind schon wieder zwei Jahre vorbei.

OK, also zum TÜV. Fast direkt neben meinem Arbeitgeber habe ich den TÜV Hessen in Grünberg. Sind eigentlich sehr vernünftige Leute dort und so mach ich um 15:00 Feierabend und hole das Gespann nach Grünberg. Geht heute alles ohne Anmeldung, kein Vergleich mehr mit den früheren TÜV-Prozeduren. Jetzt, wo Sosa am Wochenende für mich ausgefallen ist, könnte ich zwar auch am Samstag nach Mandeln zum Tagestreffen der MZ-Freunde fahren und mein Gespann dort der DEKRA vorstellen. Aber ich denke, in Grünberg gehts schneller. Und dann hab ich in Mandeln Zeit zum Schwatzen.

Wie zu erwarten läuft die TÜV-Abnahme unproblematisch und ich bekomme meinen Stempel für die nächsten 2 Jahre. Lediglich ein Katzenauge hätte der Prüfer unter meinem Rücklicht im Lucas-Style gesehen. OK, das werde ich anbringen.

Nach dem TÜV noch mal eben 60 km durch den Vogelsberg abgerissen. Im Mai ist unsere Gegend ausgesprochen Gelb. Ab 18:00 ist auch fast kein Verkehr mehr, so dass ich die kleine Fahrt richtig geniessen kann.